Bertrand Russell - Macht

Die Macht und Bertrand Russell


Es gibt kaum einen Philosophen, den ich mehr achte als Bertrand Russell.

Alles was er schreibt ist ethisch auf hohem Niveau und seine Argumente sind immer nachvollziehbar und richten sich nach dem Versuch, aus dieser Menschheit eine bessere Welt zu zimmern.

Deshalb habe ich auch das Buch von Bertrand Russell, geschrieben etwa um 1937 herum, gekauft mit Titel "Formen der Macht".

Dieses Buch offenbart für mich den Wahnsinn einerseits von Bertrand Russell und aller Philosophen und die unglaubliche Blödsinnigkeit aller Eliten und Massen der Welt bis auf den heutigen Tag.

Im Gegenteil: Noch nie war die Welt so geisteskrank und verblödet wie heute, und diese Tendenz nimmt nicht ab, sondern von Jahr zu Jahr noch zu.

Wir rasen dem eigenen Untergang entgegen und einer der Gründe ist die Denkweise von Bertrand Russell und allen Denkern, die diese Welt je hatte.

Bevor ich auf meine Bemerkungen im Buch selbst komme, muss ich sagen, dass ich nur stellenweise überhaupt noch mitdenken wollte beim Lesen, weil es einfach keinen Sinn machte.


Die Macht an sich

Gemäss Bertrand Russell stellt sich die Machtfrage in allem was wir sehen:

In Politik, in Wirtschaft, in Wissenschaft, in Religion und Glaube, in allen Arten von Machtausübung unter Priestern oder Königen oder Diktatoren oder der Herrschaft des Volkes in der Demokratie.

In allen Systemen gibt es machtvolle und ohnmächtige Menschen und die Ethik und Gerechtigkeit ist ungemein ungleich verteilt.

Ohnmächtig können sein:

Der Feind, die Frau, das Kind, die Natur, das Tier, der Jude, der Andersgläubige, der Sklave, der Arbeiter, der Untertan, der Abhängige, die Minderheit, die Denker, die Philosophen, der Krieger oder der Besiegte und so weiter.

Es ist eigentlich nicht interessant zu wissen, wer Täter und wer Opfer ist, sondern warum wir ein System akzeptieren, wo es grauenhafte Täter und Opfer gibt.

Nun ist es dem Bertrand Russell eigentlich egal, wer Täter und wer Opfer wird und wie gross der Schaden ist, wenn die Mehrheit zu Glück kommt, zu gutem Verhalten, zu Fortschritt, Wachstum und Wissenschaft, wenn es gelingt, dass eine überwiegende Mehrheit der Völker ein gutes Leben haben wird.

Diese Sicht der Dinge hat genau dahin geführt, dass wir heute bald 10 Milliarden Idioten haben, die den gesamten Planeten vernichteten und es keine Zukunft mehr geben kann mit diesen Demokratien, Juden, Bankern, Technokraten, dieser Mobilität, der Vernichtung aller Ressourcen, der Verachtung für Natur und Tieren, der Idiotie des Glaubens an einen inexistenten Gott oder Allah, die ganze Blödheit philosophischen Denkens, die die Massen erzogen haben, ein System der Unterordnung zu entwickeln, wo totale Idioten der Eliten und des Establishments als Täter und Verbrecher das Sagen haben, und der Rest einfach mitläuft in den eigenen Untergang, der durch keine Macht der Welt, schon gar nicht durch Religion oder "Ethik" je korrigiert werden könnte.

Macht an sich muss nicht schlecht sein, aber es ist so, dass es nie eine Macht gab in der Menschheit, die nicht bis zum Exzess egoistisch, dumm, zerstörerisch, denkfaul und gegen die Gesetze des Planeten gerichtet waren.

Der Skandal ist, dass weder Russell, noch Nietzsche, noch die Religionen, noch die Demokratien, noch die Denker, noch die Wissenschafter und Techniker und die Gutmenschen je begriffen, dass jede idiotische Handlung zur Steigerung von Glück und Wünschbarkeit in die Katastrophe münden musste, die wir heute haben.

Und nun einige Bemerkungen ohne direkte Lehre aus dem Buch, also meine Randnotizen:

Seite 31: Russell würde niemals begreifen, dass er hier über die Atombombe und den Abhördienst der NSA schreibt.

Seite 33: Er schreibt vom System Hitler, aber begreift nicht, dass Machtverteilung niemals genügt, um Missstände zu beheben.

Seite 35: Unter den Philosophen ist Russell ein Genie, aber warum begreift er nie das gesamte System?

Seite 37: Traditionell erworbene Macht? Und warum begreift er nicht das Wesen der traditionell erworbenen Steuerbetrugsfreiheit für die Reichen und Konzerne, gegen die Interessen der armen Masse?

Seite 39: Alle Fragen von traditioneller, revolutionärer und nackter Gewalt sei eine Frage von ihrer psychologische Natur? Damit lässt sich jeden humanen Dreck begründen. Es ist die Ursache vom Niedergang, nicht die Wirkung.

Seite 44: Eigentlich beschreibt er die Macht der modernen CEO ohne zu ahnen, wohin diese führt. Und auf Seite 45 beschreibt er das Wesen "Hitler" ohne zu ahnen, dass Trump und Hillary und Obama und 99 Prozente aller Machthaber genau gleich dumm sind.

Seite 47: Gerede von Diktatur und Ehrlichkeit  und Revolutionen, aber diese würde er im Falle von Kuba oder anderen Ländern gegen den Kapitalismus verdammen.

Seite 48: Russell lässt sich aus über die Qualität des Denkens, ohne zu ahnen, dass es nur darauf ankommt, was der wahre Hintergrund dieses "Denkens" jeweils ist.

Seite 101: Russell lässt sich aus über die Macht des Marxismus in der Vergangenheit, ohne zu sehen, dass heute 2017 (aber auch zu seiner Zeit) die gegenteiligen Ideen des Neoliberalismus viel verwerflicher waren als alles andere. Die Frage der Macht von Gewerkschaften ist idiotisch, in Anbetracht der totalen Machtlosigkeit von Arbeitern, Angestellten, Studenten und der Masse in der Nachfolge der Zeit von Russell.

Seite 102: Scharfe Kritik der Entwicklungen seiner Zeit, aber keine Ahnung dass dem Marxismus als falsche Doktrin die noch blödere Idee der totalen Freiheit der Vernichtung allen Kapitals im Neoliberalismus folgen musste.

Seite 119: Richtige Analyse zur wirtschaftlichen Macht von Wenigen, aber keine Ahnung vom System des Rohstoffklaus der Eliten und des Missbrauchs der Masse für ihre steuerfreien Profite auf ihrem Klau!

Seite 139: Hehre Gedanken zur Macht der Vernunft, die in Wahrheit aber immer eine solche von Illusionen sind, wenn Idioten die Regeln aufstellen.

Seite 140: Russell spricht von "Wahrheit" und meint im Prinzip "Esoterik", die mit ein Grund ist, warum wir heute alle verblödet sind und verrecken.

Seite 143: Wie selbstverständlich dieser Russell doch die berechtigten Kriege akzeptiert. Es ist für ihn völlig normal, dass es schon immer Kriege und Folter und religiöser Fanatismus gegeben haben muss.

Seite 145: Im Kapitel zum Glauben als Ursprung der Macht erkennt er keine Sekunde, dass auch ein Glaube an Wissenschaft oder den Neoliberalismus zum Tod der Weltgemeinschaft führen könnte.

Seite 159: Endlich einige Gedanken zum Wesen der Juden als Machtträger des Geldes, aber natürlich weiss Russell noch nichts von WEF, AIPAC, Wall Street, IMF, ECB, Fed - alles geführt von Juden - und all den Juden-Banken und der jüdischen Theorie eines Laisser-faire des Wahnsinns im Neoliberalismus.

Seite 162: Russell verehrt die USA wie verrückt und konnte nicht merken, dass seit 1950 alle seine Kommentare einfach nur blödsinnig sind. Kein Land schadete der Menschheit mehr als die USA, nicht einmal die Idiotenideen von Marx, Hitler, Stalin, Mao oder was auch immer.

Seite 188: Gedanken über die Ein-Mann-Herrschaft, aber die Herrschaft von Napoleon, Hitler, Stalin, Thatcher, Reagan, Trump, Kissinger, Greenspan oder der Wall Street Juden würde er nie begriffen haben, also die wahren Verbrechen, die hinter diesen Herrschaften stecken.

Seite 193: Wie alle Idioten, beschrieb er die Schweiz als Hort der Gerechtigkeit ohne zu sehen, dass kein Land mehr zur Steuerbetrugsfreiheit der Reichsten zum Schaden der Armen beim Bankrott der Nationen beigetragen hat.

Seite 247: Mir war es verleidet noch Randnotizen anzubringen, bis er mit der moralischen Keule kam, vom Sehnen und Erzeugen von Glück und Gerechtigkeit in modernen Zeiten einer tollen Wissenschaft, die im Gegensatz zur Ethik wenigsten "exakt" zu sein hatte. Welch eine Illusion: Russell würde nie begreifen, dass Demokratie, Fortschritt, Wachstum, Technik und Innovationen im 21. Jahrhundert in den finalen Untergang des Menschentums geführt haben werden.

Seite 249: Es kann niemals über Glück oder Wünsche gehen. Jede Art von Verhaltens-Ethik ist Wahnsinn der Blöden. Wir leben in einer Machbarkeitsblase der Selbstvernichtung - und merken dies nicht.

Seite 250: Eines der Hauptprobleme in der Zeit um 2017: Alle Menschen, egal ob Elite oder Masse, haben immer noch ein Täter-Denken und können sich niemals mit den Opfern der Systeme identifizieren. Deshalb geschehen die gigantischen verdeckten Verbrechen in unserer Zeit - unbestraft.

Seite 251: Russell übersieht total seine Blindheit auf den Wert von Wissenschaftlichkeit, die zu nichts führt, ausser zu einem Fortschritt hinein in noch dümmere "Lösungen". Wissenschafter und Philosophen sind prinzipiell dumm, sie schufen diese Technologiewelt des Niedergangs und der Massen, aber sie würden es selbst niemals so nennen.

Letzte Notiz bis jetzt - Seite 254: Es gibt keine allgemeingültige Regeln der Macht unter Idioten: Es geht nicht um Glück oder Wünsche der Massen in ihren Demokratien. Es geht darum, dass die Wünsche und das Glück der Eliten und ihrer von Wahnsinn abhängig gemachten Massen unseren Planeten systematisch vernichtet hatten, vor allem seit etwa 100 Jahren.

Das Merkmal der Menschheit ist ihre Blödsinnigkeit im allgemeinen Denken - und sonst gar nichts.


Nun denn, ich lese die Sache noch zu Ende, aber es ist zweifelhaft, ob ich darob je noch gescheiter werden kann oder gar noch dümmer als die Eliten und ihre paranoide Masse in unserer tollen Jetzt-Zeit.


René Delavy - Berlin and Bournemouth

written on May 17, 2017