Aus dem Buch - "Macht x Dummheit = Selbstzerstörung"
Smith - Descartes - Machiavelli - Marx - von Hayek - Friedman - Keynes - Foucault
Smith - Descartes - Machiavelli - Marx - von Hayek - Friedman - Keynes - Foucault
Adam Smith
(5.6.1723
bis 17.7.1790)
Ich
bin nicht akademisch gebildet. Meine Intelligenz beruht auf Genen und einer
beruflichen Karriere, was
zusammenwirkend dazu führte,
dass mir keine Branche der Welt fremd ist und ich jede Konzernrechnung der Welt
innert Minuten analysieren und verstehen kann, besser als jeder CEO des eigenen
Konzerns. Doch die Wirtschaftstheorien haben mich schon immer fasziniert und
man wird nicht Wirtschaftsprüfer mit Auszeichnung, wenn man einfach nur so vor
sich hin studiert. Für mich war Wirtschaft schon immer ein lebendes Ding, eine
Sache, die man als Ganzes verstehen und gesamthaft durchschauen muss, sonst
macht es keinen Spass. Der Beruf des Unternehmensberaters oder
Wirtschaftsprüfers oder Bücherexperten oder Chartered Accountant macht nur
Sinn, wenn man mehr versteht von Buchhaltung und Rechnungswesen als jeder noch
so gescheite Akademiker. Und so hatten die Herren Doktoren von der
Handelshochschule St. Gallen bei den Diplomprüfungen keine Chance, ich liess
sie weit hinter mir. An Universitäten gehen ist das eine, über natürliche Intelligenz verfügen etwas ganz
anderes.
Zudem
muss man mehr verstehen als nur Wirtschaft, wenn man einem Adam Smith die
Leviten lesen will. Man muss die Philosophie wie Champagner getrunken, alles verstanden, hinterfragt und
entlarvt haben, das ganze Geplauder eines Nietzsche und die untaugliche Idee
von einem Übermenschen, der vor
einem geschlagenen Pferd in Turin kollabiert, die kritische Vernunft eines Kant
zugunsten der unkritischsten Mächtigen dieser Welt, den Glauben an kriegerische
Machbarkeit eines Machiavelli. Man muss die Popper'schen Märchen von der Nutzbarmachung von Intelligenz in
einem untauglichen Gedankenchaos verinnerlichen, die Schopenhauer'schen Benimmregeln des Gutmenschentums goutieren, man
muss sie relativieren können, die Habermas'schen Relativierungen von Nationen,
funktionierend in einem untauglichen Modell, das den neuen Philosophen über
deren Denkenskraft zusammenbrechen wird wie ein Kartenhaus. Nur Bertrand
Russell nehme ich von meiner Schelte aus, weil ich mich erinnere, im Süden
Englands, in der Nähe von Bournemouth auf einem Bänkchen hoch über dem Ozean auf der Klippe gelesen zu haben, wie dieser
Geist des Russell damals, im Jahr 1963, im Rahmen meiner eigenen Denknormen
wirkte - oder ich in seinen, wie man will, das wird man eines Tages näher
untersuchen können.
Jetzt
zu Adam. Es passt zu diesem Namen, denn Adam Smith stand am Anfang, nicht der
Menschheit, sondern als Begründer der klassischen Nationalökonomie. Ein
Schotte? Ausgerechnet? Wo man diesen Herren doch Geiz nachsagt und somit deren
Ausgabefreundlichkeit von Geldeinheiten konträr zu den Systemanalysen ihres Landsmannes Smith steht. Ein Phänomen,
immer wieder, die Namensbildung der Berühmtheiten: Smith, ein ganz gewöhnlicher
Name, und dieser Name gewinnt unermesslichen Ruhm, weil er schon sehr früh über
das Funktionieren der Wirtschaft, des frühesten Kapitalismus nachdachte. Was höre ich da, Smith
habe nichts mit Kapitalismus zu tun? Seit 2000 Jahren hat alles nur noch mit
Kapitalismus zu tun, sogar im Kommunismus, meine Herren, die Frauen lasse ich
hier vor, denn diese denken nicht an Geld, nicht an Wirtschaft als Ganzes,
sondern an den Konsum, an das Einkaufsvergnügen, was etwas anderes, aber noch schlimmer ist.
Also,
dieser ganz gewöhnliche Smith untersuchte zuerst einmal die Mechanismen in der
Natur und dann suchte er Lösungswege, die Logik der Natur auf die Nationalökonomie
zu übertragen. Oder soll ich sagen, zu reduzieren? Auf eine solche Idee muss
man schon mal kommen. Ich jedenfalls mache es umgekehrt: Die Nationalökonomie
hätte sich schon immer nach der Natur zu richten gehabt und nicht umgekehrt.
Man sieht also, dass schon zu Beginn der Wirtschaftslehren der Wurm total drin
war und nie mehr einen Ausgang aus dem immer fauleren Apfel finden konnte.
Im
Mittelpunkt seiner Theorien stand der Wert der Arbeit. Wert? Arbeit? Heute hat
Arbeit keinen Wert mehr, aber dies konnte Adam Smith damals ja noch nicht wissen. Also sprach er
weise: Es braucht ein sich selbst regulierendes System, das ohne Regulierung
durch den Staat ein sinnvolles Ganzes ergibt. Grundlage meiner
nationalökonomischen Sicht ist die Arbeitswertlehre, wonach sich der Wert einer Ware nach der in
ihr vergegenständlichten, gesellschaftlich notwendigen Arbeit bestimmen lässt.
Erstaunlich,
erstaunlich. Der Preis von Benzin ist also das Resultat von Arbeit, die
Denkarbeit von George W. Bush ist nach deren Wert zu beurteilen? Also im
zweiten Fall gestehe ich Smith eine gewisse Logik zu. Im Ersteren, bei den Rohstoffen, bei Erdöl, Flugreisen und der
Abfallentsorgung hatte er irgendwie Unrecht. Doch seien wir fair: Es gab damals
noch keine Kernkraftwerke und Flugzeuge, die Abfallberge in gigantischem
Ausmass waren noch nicht
vorhersehbar und der menschliche
Abfall, in Form von Menschen wie George W. Bush, war noch ungeboren. Wobei - was kann dieser George dafür, wenn
seine Nation so dumm ist und ihn wählt? Auch ein Gedanke, der in der Phantasie
von Adam Smith nicht so viel Platz einnahm, leider.
Atem
holen - und doch, doch, doch. Was taugt ein wirtschaftliches Denkmodell, wenn
es Jahrhunderte später noch angewendet wird und sich herausstellt, dass es das real existierende Chaos nur noch erhöht?
Irgendwie liebe ich naive Menschen und so wäre es nicht fair, hier schon den
Stab über Smith zu brechen. Doch es wäre wirklich sehr schön gewesen, wenn er
Arbeit mit etwas mehr Kritik versehen und
zum Beispiel Unterscheidungen vorgenommen hätte, nützliche Arbeit oder
verblödende oder gar schädliche Arbeit, wenn er den Nutzen von Arbeit im Lichte
respektive aus der Sicht des Planeten Erde verurteilt und in seinen Theorien schon damals die
Evolution des Menschen sinnvoll einbezogen hätte. Hat er nicht. Warum nicht?
Lieber Leser, jetzt strengen Sie Ihren
Kopf doch auch einmal an, wenigstens dieses eine Mal. Schliesslich werden Sie nach der Lektüre des Buches
behaupten, alles schon vorher gewusst zu haben. Ich warte: Aha, Sie meinen also, dass mein Angriff
nicht korrekt sei, weil Arbeit wirklich einen Wert verkörpert, der messbar ist, dass je mehr Arbeit in einem
Produkt steckt, es umso teurer verkauft werden müsste. Müsste? Aha,
Unsicherheit. Ich präzisiere: Man verkauft überhaupt nie etwas nach dem Massstab einer Arbeit und deren
Nutzen, sondern, wie spätere Irrläufer der Nationalakademie erfinden werden,
nach Angebot und Nachfrage oder noch
schlimmer, nach den Illusionen der Börsenmakler.
Ich
will Herrn Smith nichts vorwerfen, im 18. Jahrhundert, weiss Gott, doch er
selbst wurde doch zum Ursprungspapst der Volkswirtschaften erklärt. Warum hat
später keiner den Beschiss bemerkt? Es ist ganz offensichtlich: Arbeit hat
einen Wert, doch nur für den Menschen. In einem Auto steckt viel Arbeit, also
ist es teuer, es vergiftet die Umwelt, also hätte die Arbeit unterbleiben
sollen, denn den wahren Preis bezahlen die zukünftigen Generationen und dies
wird heute, im Jahr 2004, von keinem einzigen modernen Nationalökonomen begriffen. Ich bin Buchhalter und weiss es. Die
anderen sind Akademiker und stockbesoffen in ihrer geistlosen Welt der
Machbarkeiten.
War
Smith also der erste grosse Irrdenker? Ich denke, er konnte nichts dafür, er
bemühte sich ernsthaft um Stärkung der Manneskraft im Menschen, um das Fortkommen von Fortschritt, das Wachsen von Wachstum, das Bekämpfen von Armut und das Schaffen von Reichtum für die
Reichen, die die Armen zu Arbeit anregen und ihnen den kleinstmöglichen Lohn
dafür bezahlen, wie damals im Jahr 1776 so auch heute im Jahr 2004. Ich beweise
damit, dass wir seit Adam Smith keinen Schritt weitergekommen sind. Dabei hatte
Smith noch nicht einmal den Nobelpreis erhalten, weil damals das Dynamit noch
nicht erfunden war. Schade, ich hätte seine Nobelpreisrede, sein Lob auf die
Arbeit der Deprivierten, wirklich hören wollen, damals, in meinem früheren
Leben, als ich Smith sagte, dass seine Theorie Unsinn sei und mich alle
auslachten, weil ich dachte, die Erde sei zu schwach, um Grössenwahnsinnige zu
tragen. Nun denn, weil ich zu jener Zeit versagte, muss ich die Arbeit im Heute
nachholen.
Lieber
Adam Smith, dein Erbe wird noch sein wahres Gesicht zeigen, die wirklichen
Folgen eines Falschdenkens offenbaren, doch niemals so, wie du gedacht haben
magst. Ich weiss, dass diese Art von Analyse nicht goutiert wird, denn man kann
hohe Geister nicht zwei Jahrhunderte lang in Ehren halten und dann einfach so
feststellen, dass solche Wirtschaftslehren im Endeffekt - neben einigen
wertvollen Thesen - nur zur Erhöhung von Illusionen geführt haben. Der Beweis
für diese freche Behauptung liegt in den nachfolgenden, immer moderner
werdenden Theorien begraben.
René
Descartes
(31.3.1596
bis 11.2.1650)
René
Descartes ist eine ganz
besondere Knacknuss. Schliesslich war er ein mathematisches Genie und einer der
Menschen, von denen ich denke, dass sie mir in der reinen Geisteskraft meilenweit überlegen waren. Ich könnte nichts von dem, was dieser Descartes konnte, diese
Intelligenzbestie. Wenn er sich hineinstürzte in ein Problem, dann erkannte er
alle Konturen des Gesuchten, ging an die Grenzen des Denkens seiner Vorgänger
und überflügelte sie mit Instinkt und Geisteskraft in eleganter und
nonchalanter Weise.
Zum
Glück habe ich gut geschlafen, diese Nacht. Immer des Abends vor dem Zu-Bett-Gehen
verdamme ich mich für den eigenen Mut, diese Kolumne, diesen Versuch von
Relativierung der Genies dieser Erde, der besten Elemente der Menschheit zu
verfassen, mit Blick auf die Realität, die eben auch mit Hilfe dieser
universellen Kurzdenker und Machbarkeitsfetischisten geworden ist, was sie
heute ist, als Resultat von deren vermeintlicher Genialität. Spät erst sehen
wir die Wahrheit, das Resultat von Epoche machendem Menschendenken, das heute
ganz langsam erkennbar wird.
Descartes
war ein Fanatiker der Perfektion: Er dachte, dass etwas, das nicht perfekt war,
niemals etwas generieren könnte, das perfekter sein würde. Er war also ein
Wegbereiter der absoluten Perfektion bei allem, was wir tun. Seine Idee: Tun wir etwas perfekt und steigern es
zu immer höherer Perfektion und ... wir
haben ein Flugzeug, das mit 2000 km/h fliegt, 3000 Leute transportiert, mehr
Kerosin verpufft als jedes Flugzeug zuvor, dann mit einem anderen Megaflieger über dem Meer zusammenstösst, wir
haben 6000 Tote und kratzen dann tausend Meter unter der Meeresoberfläche die
Reste der Kadaver und Flugzeugteile zusammen, machen ein irres
Zusammensetzspielchen von Metallteilen, führen genetische Tests durch, um zu
wissen, ob die richtigen Toten geflogen sind und ermitteln den Grund des
Zusammenstosses und die Art des Sterbens. Grossartig. Machbarkeit in
Reinkultur. Dies ist Perfektion, wie sie
ein René Descartes heute noch verstehen würde, wir sind von den
Descartes dieser Welt, vom Wahnsinn, umzingelt, denn nun werden selbstverständlich
Flugzeuge gebaut, die noch schneller sind, noch mehr Passagiere transportieren,
die Alarmsysteme werden nun noch mehr perfektioniert und es ist ab sofort
"unmöglich", dass ein solches Debakel auch nur noch einmal geschieht
- und am Ende haben wir alle kein Kerosin, keine Passagiere, kein Metall für
Flugzeuge, keine Hirne mit Bildung und
keine Descartes mehr, die sich weise mit dem Blödsinn der Perfektionierung von Pragmatismus herumschlagen
können. Warum hat dieser Descartes seine hehren Gedanken nie zu Ende geführt? War er dumm? Nein, er war
ganz einfach phantasielos, dieser Phantastischste
unter den Genies der Menschheit. Ein grösserer Illusionist war vielleicht noch
Einstein. Doch das geschieht lange nach Descartes, zu einer Zeit, da man das Denken in nutzbaren
Dimensionen vollends den Orkus runter geschmissen hat, kurz: Von einem universellen Denker, von einem Universalgenie hätte man schon im Mittelalter mehr
Einsicht verlangen sollen, statt später
überall Statuen aufzustellen für die Sargdeckel-Erzeuger aller kommenden Generationen, deren
höchstes Ziel es ist, die
Restzeit eines Fehldenkens irgendwie noch geniessen zu können.
Auch
ich könnte mich in einem neuen Buch über die Einheit von Geist und Körper
auslassen, bei weitem nicht so tiefgehend wie Descartes, doch meine Schlussfolgerungen
wären logisch und den Menschen
dienlich. Es ist völlig klar, dass der Geist diktiert und der Körper gehorcht
und zwar in einem viel komplexeren Zusammenhang, als man es bei Descartes
nachlesen kann: Der Geist lechzt nach schönen Kleidern und der Körper übernimmt
das Diktat, der Geist erfindet ein Flugzeug und der Körper sitzt drin, der
Geist erfindet eine Atombombe und der Körper zerschmilzt, der Geist erfindet
einen Gott und die Körper der Andersgläubigen werden zerhackt, der Geist
erfindet Gründe für Kriege und die Körper der Feinde und der eigenen Leute
verrecken auf den Feldern der Ehre. Auch beim Einzelmenschen, in sich selbst,
diktiert der Geist: Jetzt mache ich einen Schritt - und der Körper gehorcht.
Natürlich könnte der Körper über eine Klippe ins Leere fallen, unbeabsichtigt, also nicht vom Geist diktiert, es ist der Geist und nicht der
Körper, der denkt, jetzt bin ich in wenigen Sekunden mausetot. Man merkt: Die
Einheit von Geist und Körper zu hinterfragen ist ein Geistesspiel von
besonderer Anspruchslosigkeit, denn es beweist alles und nichts, trotzdem haben
sich an diesem Thema Horden von Kenntniserwerbern satt geschrieben. Besonders Descartes hat sich am
Offensichtlichen der Einheit von Geist und Körper satt geschrieben. Und
welchen reellen Profit haben wir daraus gewonnen? Etwa jenen, der heute überall
grassiert: Wie verschönere ich mein Äusseres, welche Designerklamotten muss ich
am Leibe haben, damit ich respektiert werde, welche Mode verschönert meinen
Körper, welcher Chirurg verpasst mir ein neues Gesicht oder mindestens einen
grösseren Penis? Der Körper diktiert heute dem Geist immer mehr seine
Bedürfnisse und vor allem die Frauen machen sich diesem Diktat
untertan, ohne sich zu schämen, weil der Geist dabei flöten geht. Priorität des Körpers über den Geist? Blödsinn. Der
Körper ist nur die Projektionsfläche
des Geistes. Wer mir auch nur einen einzigen Nutzen aus diesen Theorien von
Einheit zwischen Geist und Körper nennen
kann, "Nutzen" allerdings in einem höheren Sinne der Logik
verstanden, soll zum Genie erklärt werden. Ob wir solche Theorien haben oder
nicht: Die Erde wird sich weiter
drehen und die Umwelt wird weiterhin
von uns zerstört werden, bis der Körper dermassen dürstet und hungert, dass der Geist endlich auch begreift.
Wir
sollten den Sinn von "Nutzen" endlich neu definieren: Was auch immer
dazu herhalten muss, um den Nutzen von Konsum, Verbrauch, Geld, Wachstum,
Fortschritt, Wissen, Politik, Wirtschaft usw. zu beweisen, es muss von uns im
Rahmen der Machbarkeit innerhalb der Evolution des Ganzen endlich durchdacht
sein. Sonst ist solches Denken
im besten Falle nutzlos, im schlimmsten Falle selbstzerstörend. Je mehr solche "Nutz"-Gedanken erzeugt
worden sind, von Descartes und anderen Prinzen des Niedergangs, umso mehr
beschleunigte sich der Niedergang in dem Ausmass, wie die Keulen zur
Selbstvernichtung immer gigantischer geworden sind, eben, im Laufe der
Evolution, auf der Grundlage dieser um die Menschen so lieblich "besorgten
Genies". Wer will unter diesen Umständen noch als Genie gelten?
Schliesslich
vergreift sich Descartes sogar am All und an Gott. Er schwärmt von einer
unendlich hohen Macht der absoluten Perfektion. Was lernt man am Schluss dabei?
Ein Denken, das nicht erkennt, dass diese absolute Perfektion, so sie denn
existiert, absolut wertlos ist, wenn sie nicht dazu führen kann, dass auf
Gottes Erden weniger gemordet, Tiere missbraucht, Pflanzen vernichtet, Meere
vergiftet und leer gefischt, Giftmaschinen betrieben, Kriege geführt, Menschen aus niedrigsten Gründen gefoltert
und Landschaften verbrannt, Geist und
Zukunft der Menschheit vernichtet werden, ein solches Denken ist
wertlos, ist ein Verbrechen an allen Nachgeborenen. Und noch nie war die
Geisteskatastrophe grösser als in diesem Jahr 2004.
Man
betrachte ein unschuldiges Baby und wisse, dass es zu einem menschlichen
Monster mutiert werden wird, nicht von Gott, sondern von uns allen, und man
sage mir noch einmal, der Nutzen, der von Menschen wie Descartes ausgehe, sei
gigantisch. Gigantisch ist nur die Einsichtslosigkeit dieser "Genies" und die Anmassung, mit welcher
Sicherheit sie von All und Gott reden. Ich tue dies auch, aber ohne Sicherheit,
ohne menschliche Anmassung, ganz im Gegenteil. Ich werde mich dem All, der
Ewigkeit und der Unendlichkeit, die Ausfluss eines real gedachten Gottes sind,
immer unterwerfen müssen, vor und nach meinem Tod.
Ich
gehe durch ein riesiges Kompendium von Meditationen von Descartes und zu allem
und jedem könnte ich Texte verfassen wie die vorhergehenden. Alles,
was er sagt, ist zwar richtig, doch
ein richtiges Sagen mit falschen denkerischen Voraussetzungen im
Grundsätzlichen kann ein Verbrechen an der Menschheit sein. Descartes' Denken und Schreiben war
ein Verbrechen an der Menschheit. Es ist nicht leicht zu erkennen, doch jeder
Denker, der die Machbarkeitstheorien förderte, in einer Welt der naturgegebenen
Beschränkungen, muss als Verbrecher taxiert werden. Natürlich ist diese
Qualität bei Folterern und Kriegstreibern viel leichter ersichtlich, doch die
Auswirkungen von Schöndenkern des technologisch-wissenschaftlichen Wahns, sind für die Menschen der Nachzeit
viel, viel folgenschwerer. Die krude Gewalt von Krieg, Folter,
Hexenverbrennungen, Napalmbombardierungen ist zwar unschön, doch im Endeffekt
ein Fürzchen im Vergleich zur Verbreitung von hehren Theorien und Gedanken, die
uns am Ende nur dazu verführt haben werden, in die Irre eines Daseins in
zukünftigem Schrecken abzugleiten und uns dabei noch sehr intelligent
vorzukommen.
Niccolo
Machiavelli
(3.5.1469
bis 22.6.1527)
Dieser
Machiavelli war nichts anderes als ein zynischer Kriegstreiber, ein
Menschenfeind. Es ist typisch, dass dieser Mann heute noch hoch im Kurs steht
bei allen Managern, CEO und Politikern. Es ist unsäglich, den Krieg als Politik
mit anderen Mitteln zu bezeichnen, sich beliebt zu machen bei der Bevölkerung,
indem Angst und Schrecken verbreitet werden,
grauenhafte Strafen zu sprechen und sich mit den Militärs gut zu stellen, damit
diese einem Mächtigen nicht in den Rücken fallen. All diese Ideen und
Prinzipien, die zum Zwecke der
Machterhaltung geschrieben worden sind, enthalten alles, was ich zutiefst
verachte und hasse.
Wenn
wir uns nur für eine Sekunde fragen würden, wer uns in das Debakel gebracht
hat, indem wir leben müssen, wie zum
Beispiel: Erster und Zweiter Weltkrieg, alle mittelalterlichen
Bürgerkriege, die Eroberung Europas durch Napoleon, die Attacke auf Vietnam mit
Übermacht, die Kolonialkriege, die Bürgerkriege mit Kinderarmeen überall heute
in Afrika, die faulen Begründungen, um das Öl im Irak abzuholen - es könnte
alles auf dem gedanklichen Mist, ausgehend von verfaulten Leichen, auch von Geistesleichen wie Niccolo
Machiavelli, entstanden sein.
Eigentlich
ist jeder Gedanke, den ich auf Machiavelli konzentriere, ein Ultimatum an die
Vernunft der Wenigen, die noch normal denken können im Jahr 2004. Es ist leider kaum noch etwa ein Prozent
dieser Menschheit. Alle anderen würden auf die Frage, ob sie die Gedanken von
Machiavelli verstehen und dessen Absichten toll finden, antworten:
"Natürlich, er hatte doch Recht, man muss schlau sein in dieser Geldwelt,
wenn man sich Macht und Kapital
erhalten will. Das ist doch genial, wie dieser Kerl die Mechanismen der
Gesellschaft, das Gemüt des
einfachen Mannes, die Triebhaftigkeit im Denken der Frauen, die Rangierbarkeit
ganzer Heere, im Geiste und rein körperlich, in Literatur giesst, wie er sich
über die Logik noch Mächtigerer stellen konnte. Was soll denn hier falsch
sein?"
Man
sieht, in welchem Ausmass diese Menschheit das Macht-, Besitz- und Gelddenken
verinnerlicht hat. Hier einen Ausweg zu finden, bräuchte nicht die Intelligenz
eines Kriegsphilosophen, sondern den einzigartigsten Denker, der je die Erde
bewohnt hat. Nur so könnte es gelingen, diese Machtmühle der Selbstzerstörung
zu stoppen. Doch wie bringt man ein Denken in die Köpfe von Menschen, die schon
immer darauf konditioniert worden sind, nur die Sprache der Macht, der
Machbarkeit, des Reichtums, der Gier, des Konsums, der Vernichtung aller Lebensgrundlagen
zu verstehen?
Hier
wäre noch einzuflechten, dass ein
Jean-Jacques Rousseau, auch er ein Schweizer, schon um 1750 herum, so wie ich
heute, ein naturnahes Denken und ein darauf basierendes Leben in die Welt
setzen wollte. Nach dem Diktat unseres Planeten wäre dies damals schon
ultimativ nötig gewesen, also lange bevor das technologische Zeitalter
alle Ausgänge des Möglichen verstopft hatte. Auch er hatte keine Chance. Hätte
man ihm geglaubt und hätte man das Denken der Menschen revolutioniert in seinem
Sinne, so hätte vielleicht noch eine Chance bestanden. Aber schon zu seiner
Zeit wurden Typen wie Machiavelli viel mehr geschätzt.
Der Mensch versteht etwas von den Mechanismen der Macht, selbst wenn er selbst
zu den Ohnmächtigsten gehört. Man erkennt das Resultat solchen Denkens, wenn
man zum Beispiel in die USA reist: In den Ruinen von eingestürzten Hochhäusern
wohnen die Gestürzten des Systems, ohne Gesundheitsvorsorge, leben von
Abfällen, steuern einem erbarmungslosen Tod entgegen, mit Alkohol und
Drogen voll gepumpt, sehr zur Gaudi einer Bevölkerung, die eben diesen
Zustand nicht nur geduldet,
sondern planmässig darauf hingesteuert hat,
ohne wissen zu wollen, welche
Spätfolgen ihr Denken noch haben wird, solange die Börsenwerte noch
nicht kollabiert sind, solange ein Schatzpapier noch jenen Dollarwert
verkörpert, der auf ihm steht und noch nicht zu wertlosem Papier geworden ist
infolge des Zusammenbruchs der konkursiten Firma, die USA heisst.
An
solchen modellhaften
Quergedanken erkennt man die Spätfolgen von Irrdenkern. Ich will nicht, dass
man Machiavelli und seinesgleichen verurteilt, ich will, dass man sein Denken
und das Resultat solcher Theorien für die Menschheit endlich, endlich kapiert.
Ich will nicht mehr der einzige auf
dieser Erdkugel sein, der die ganze Misere als Resultat eines
gigantischen jahrhundertealten Denkens und Wütens begreift. Diese Hoffnung darf
man mir nicht absprechen, ohne
böswillig zu sein. Wo sind die Adepten, die endlich umdenken lernen wollen?
Nirgends? Dann bleibt in eurem geistigen Chaos verhaftet und werdet Opfer eures eigenen geistigen Ungenügens.
Ich tat jedenfalls, was ich tun
musste.
Karl Marx
(15.5.1795
bis 17.5.1866)
Karl
Marx gilt als wirtschaftstheoretisches Denkmal, das die Weltgeschichte prägte,
aber am Schluss gehörig wackelte. Zum einen sehr zu Recht, weil Marx trotz
hoher Intelligenz unerhört naiv war, zum anderen, weil das Triumphdenken der
Kapitalisten falsche Schlüsse gezogen hat. Nicht nur sein Kommunismus, geboren
aus der Kritik der politischen Ökonomie, und sein Kapitalismus, geboren aus dem
"Kapital", tun im Nachhinein
weh, nein, bei Lichte betrachtet auch die Heuchelei, die
Menschenfreundlichkeit, die von seinen Thesen ausgeht. Konnte Karl Marx denn nicht vorausahnen, dass seine Lehren in die
Hände eines Lenin, eines Mao oder gar eines Stalin geraten würden und
schliesslich zu Leninismus, Maoismus,
Stalinismus, Titoismus und anderen
personifizierten Abarten des Sozialismus pervertieren mussten? Konnte er nicht
wissen, dass mit seinen Lehren,
mit der Idee der Verteilung von Geld zu Gunsten von allen so verfahren wird,
wie wenn man Affen diktieren wollte, ihre Affenscheisse korrekt unter alle zu
verteilen? Ich meine Folgendes:
Es musste den Menschen doch schon sehr früh klar werden, dass Geld nicht nur
ein Umverteilungsproblem darstellt, sondern auch die Gefahr in sich birgt, es
zu verabsolutieren. Wo nur ist die Lehre vom Absoluten bei Marx?
Stattdessen
entstanden schwer verständliche Gedankengebäude mit Begriffen wie dialektischer Materialismus,
historischer Materialismus, wissenschaftlicher Sozialismus, Kritik der
politischen Ökonomie, es wurde hantiert mit Worten wie Profit, Mehrwert, Produktionsmittel, Fortschrittsglaube, Lohnabhängigkeit, Unternehmensziele usw. und es wurde
eine Theorie der Wirtschaft entwickelt, wie mehr Gerechtigkeit in der
Verteilung von Arbeit, Geld und Profit erwirkt werden könnte. Dieses
Gedankenmodell geht von einer Illusion aus, der irrigen Vorstellung nämlich, dass mit Geld und Arbeit allein
schon Glück und Lebensqualität erreichbar seien. Die Idee ist nicht falsch, doch in ihrer
Ausschliesslichkeit einfach hanebüchen. Wer die Welt als solche, die Plattform, die Erde ausklammert aus all seinem Denken, muss gezwungen sein,
Gesellschaftsmodelle anzuregen, bei deren Verwirklichung kein Stein mehr auf
dem anderen bleibt und am Schluss doch nur wieder die Cleversten und die
Machtgierigsten obenauf schwimmen.
Wo
bleibt hier die Psychologie, wo die Philosophie, wo die Naturlehre, wo die
Evolution, wo die Massgeblichkeit von Geldeinheiten und deren Relativierung im
Chaos, wo bleibt der Mensch, der neben Geld und Arbeit auch seine Ruhe und
seine Kontemplation bewahren möchte? Mir kommen alle diese Theoretiker der Wirtschaft immer so vor, wie wenn sie
in einem Elfenbeinturm verharren würden, umgeben von Büchern, die die Sicht auf
das Meer und die Landschaften verstellen, wo der Bücherstaub in der Luft die
Sinne vernebelt. Und deshalb schreiben die "Genies", diese
Akademiker, diese Literaten, diese Philosophen des Schönen und Guten in ihren
Denkgefängnissen solche Texte, die weder die Langfristigkeit der Verhältnisse
noch die Machbarkeit in einer begrenzt nutzbaren Realität einbeziehen.
Ich
will in diesem Buch nicht das tun, was alle tun. Ewiges Repetieren der Details
aus den Lehren von Marx oder seinesgleichen. Dies kann jeder Idiot, Texte aus
dem Internet herunterladen oder im Buchladen einkaufen. Dies ist nicht Denken,
nicht Reflexion, sondern Nachvollzug unausgegorener Gedanken, übertriebene
Vorstellung vom Nutzen von Lehren und Philosophie für die Menschen, nicht mehr,
nicht weniger. Deshalb kollabieren alle Theorien früher oder später und deshalb
ist dann jeder sehr gescheit, der die Irrtümer mit der Zeit entdeckt, so wie
man nach dem Konkurs einer berühmten Fluglinie, der Swissair, das Bestehen
einer Überschuldung von 18 Milliarden Schweizer Franken erst entdeckte, als die
Swissair ihr Grounding abfeierte, die Flieger ohne Kerosin am Boden hockten,
derweil keine Bank mehr bereit
war, den Schuldenwahnsinn noch zu erhöhen. Die gescheiten Redaktoren von
Wirtschaftszeitungen und die Wissenschafter aller Akademien erkannten dies bei
der Swissair nicht und erkennen es auch
heute bei Staaten nicht, erst
recht nie zum Voraus. Sie vollziehen nur nach, was geschehen ist, lange nach dem Vorfall, und dann sind sie alle endlich unendlich gescheit im
Beschreiben der Historie. Bei dieser Art von Intelligenz ist sogar mein Hund
noch gescheiter, denn er antizipiert beim Spazieren immer, wohin ich als
nächstes gehen würde und sucht eine Abkürzung des Weges. Gut, Leon ist ein Hirtenhund und hat gelerntes oder
angeborenes Wissen. Nur komisch, dass diese Abkürzung des Geistes kein Mensch
mehr schafft.
Gehen
wir trotzdem von der Annahme aus, die Arbeitswelt, der Wert von Arbeit, von
Ressourcen, von Geld, von einem
System könnte geregelt werden, so dass es allen von Nutzen sei und dem Planeten
nicht schade. Wie hätte so gesehen Karl Marx schreiben müssen und welche
Effekte hätte er erzielt? Ich vermute, dass der Effekt gleich null hätte sein
müssen, denn jedes zu umfassende Denkmodell prallt an der Realität der
gedachten Alltagswelt der Menschen ab, und zwar an der Wahrnehmungskraft aller
Menschen, den Arbeitern, den Angestellten, den Chefs, den Wirtschaftsmächtigen,
den Wissenschaftern und den Genies. Es ist so, dass nur überschaubare Thesen
von Machbarkeit berücksichtigt werden können in Ideologien, wie der Marxismus
eine davon ist. Trotzdem hätte schon Marx schreiben können, dass Geld nur ein Schmiermittel ist,
um Effekte, die ohnehin bestehen, zu beschleunigen oder aber, um das Getriebe
zu blockieren. Er hätte seine Thesen ausdehnen können auf die Interessen in der
Dritten Welt, auf die Interessen der Natur, der Tiere und der Pflanzen, er
hätte sehen können, dass ein Sozialismus mit Herz, eine Idee der Umverteilung
von Reichtum nicht ohne Grundprinzipien des Denkens vonstatten gehen darf, niemals. Er hätte wissen sollen,
dass Denkmodelle, die neue
Ungerechtigkeiten generieren werden, nie in die Tat umzusetzen sind.
War
Karl Marx der beste aller Wirtschaftstheoretiker?
Diese Frage ist aus meiner Sicht berechtigt, weil er so wie ich die
Menschlichkeit als eines der Hauptanliegen in Rechnung stellen wollte. Sicher gibt es später
modernere Sichtweisen. Vorher war schon Adam Smith gerade in seiner Einfachheit
noch ein Vorbild, das man hätte vertiefen und verbessern können, so wie die
alten Griechen immer noch die besten Philosophen sind, weil sie die Perversion
des Denkens, die Machtansprüche
einer einzigen Spezies noch
nicht verinnerlicht hatten. Doch bei aller Sympathie für meinen Karl - ich bin zu alt geworden, um noch wie
ein idealistischer Priester einfach nachzubeten, was dieser und andere Denker
des Einfachen uns aufzwingen wollten. Es wäre zu einfach, wenn das Chaos der
Welt dermassen billig zu erklären und zu bewältigen wäre.
Immerhin:
Bei aller Kritik des Kommunismus, der den Ideen von Karl Marx folgte, stelle
ich das Denkmodell dieser Art von Sozialismus weit über den Kapitalismus, die Regierbarkeit der Welt über das
Geld, über den Besitztum, über
die Gier, weil es menschlicher, wärmer, ausgleichender ist, weil das Raubtier
im Menschen bei besserer
Umsetzung des Modells hätte gezähmt
werden können, weil beim Sozialismus nicht eine Casinowelt der schieren
Gier nach Profit das oberste Ziel des
Wirtschaftens ist. Beim Kapitalismus ist es dies auch nicht, doch die
Mechanismen lassen keine andere Entwicklung zu, sie verselbständigen sich unter
der Natur des Denkens dieser
Spezies und stiften schliesslich nur noch Schaden. Man wird noch sehen, wohin
Liberalismus, Individualisierung des Stärkeren, fehlende Sozialisierung der
Völker und die Krönung des Ganzen, der Neoliberalismus, aufgrund der Macht der
Konzerne statt der Staaten noch führen werden. Doch auch die nachfolgend zu
besprechenden und anscheinend besseren Modelle sind ein Witz, denn auch sie
sind im schlechten Sinne menschgemacht und nicht gottgemacht. Eine wertvolle
Wirtschaftstheorie müsste einer höheren, ja, einer göttlichen Einsicht folgen in Bezug auf deren Denk- und
Machbarkeiten, einer Einsicht, der offenbar nur ein ausserhalb aller Systeme
denkender Mensch, unbeeinflusst von Akademien der Wissenschaft, gerecht werden
kann.
Warum
bei diesen Einschränkungen allerdings ein Marx diese Macht erhielt, zum Beispiel in der Sowjetunion und in China, wird
wohl nie ganz klar werden, auch nicht,
warum Sartre und andere "Denker" den Preis nicht bemerkten, der immer
zu bezahlen ist für solche das Chaos vereinfachenden Ideologien. Auch sie waren
eben Kinder der bestehenden Systeme und der vereinfachenden Denkschulen, wie
sie bis auf den heutigen Tag in allen Universitäten dieser Welt gehegt und
gepflegt werden. Selbst Habermas und Sloterdijk sind nur Opfer dieser
Verzerrungsbrillen des Wirklichen. Ich jedoch versuche krampfhaft auszubrechen aus diesen Denkgefängnissen.
Doch ob dies einigermassen mit Erfolg geschehen wird, scheint nicht einmal Gott
zu wissen.
Friedrich,
August von Hayek
(8.5.1899
bis 24.3.1992)
Vielleicht
war von Hayek der erdengebundenste Wirtschaftstheoretiker von allen. Doch zu
welchem Preis! Als einer der frühesten und schärfstdenkenden Idealisierer des
Neoliberalismus hat er die Schranken geöffnet für eine beschränkende Sicht auf
ein Laisser-faire der ganz
besonderen Art. Diese Denkweise feiert heute Triumphe und die Irrtümer aus diesem
Denken haben Blasen an den Börsen der Welt hervorgerufen, aber auch in den
Köpfen der massgeblichen Politiker und Wirtschaftsführer der Jetztwelt, die
auch noch platzen und eine vernichtende Schneise von Irrdenken und Grössenwahn
offenbaren werden. Doch kein Mensch ist heute bereit, die Lehren zu ziehen, die
schon ein von Hayek besser selbst vorweg genommen hätte.
Wenn
man sich Sorgen macht um die Erhaltung von guten Rahmenbedingungen für den freien Wettbewerb, die Steuerung
der ökonomischen Prozesse perfektionieren will, dann muss man etwas früher
aufstehen und etwas tiefer denken. Diese ganze Zweckgebundenheit eines von
Hayek erinnert mich schwer an die Machbarkeit von Seelenzuständen über die
Psychiatrielehre eines Sigmund Freud. Dieser andere Österreicher war auch der
Meinung, dass der Mensch reine Manövriermasse für seine phantastischen
Vorstellungen von Mensch wäre, dass die Natur des Menschen und seiner Umgebung
zu optimieren sei mittels einfachster Rezepte. Und so dachte dieser Wiener
genau das Gleiche bezüglich der Machbarkeit von Wohlstand und
Menschenwürdigkeit, doch hier mit aller illusionären Macht der freien
Marktwirtschaft.
Wir
kennen das Resultat. Ob man die Theorien von der freien Marktwirtschaft, der
Zentralverwaltungswirtschaft, der sozialen Marktwirtschaft oder der zentralen
Planwirtschaft anwendet: Überall landen wir im Dickicht der Unmöglichkeiten.
Weder Individuen noch der Staat respektive dessen Vertreter haben den
Durchblick, kein Generalplan, kein Verwaltungssystem umgeht die wesentlichen Irrtümer der Wirtschaftstheoretiker,
die unter Beachtung der nachfolgenden Fakten zu vermeiden wären:
- Geld hat keinen Eigenwert, sondern
ist nur Schmiermittel für irgendwelche Zwecke
- Aktien verkörpern niemals den Wert
eines Unternehmens, sondern sie sind lediglich
ein irrer Ausfluss der Gesetze von Angebot und Nachfrage
ein irrer Ausfluss der Gesetze von Angebot und Nachfrage
- Obligationen sind keine sicheren
Wertpapiere, Treasury Bonds von Staaten sind
kein Schatz, denn diese Staaten werden infolge Verschuldung noch in Konkurs
gehen
kein Schatz, denn diese Staaten werden infolge Verschuldung noch in Konkurs
gehen
- Wachstum ist zwar machbar, aber der
Preis dafür wird nie zu bezahlen
sein
- Fortschritt ist wünschenswert, doch wo er blind ist,
führt er nicht ins Glück, sondern
ins Elend, da der Schaden immer grösser als der Nutzen sein wird
ins Elend, da der Schaden immer grösser als der Nutzen sein wird
- Freiheit des wirtschaftlichen Handels
ist ein Wahn, führt zu Zwangssituationen
- Staatlich verfügtes Planen wird beschränkt durch die vorhandenen
Denkgrenzen
- Es ist ein Wahn, wirtschaftlich gegen die Grundgesetze der Evolution zu
handeln
- Der Verbrauch von unersetzbaren
Ressourcen und Energiestoffen ist ein
Verbrechen an der Zukunft aller nachfolgenden Generationen
Verbrechen an der Zukunft aller nachfolgenden Generationen
- Sozialismus ohne Ethik des Machbaren
vernichtet nur Kapital
- Kapitalismus ohne Ethik und Moral
endet in einem Casino des Wahnsinns
- Notenbanken bestimmen gar nichts
ausser unser illusionäres Gelddenken
- Es gibt keinen Theoretiker, der das
universelle Chaos durchschauen könnte
- Kein Genie existiert, das die
Spätfolgen seines Denkens abschätzen kann und will
- Kein Politiker wird sich je für seine
Irrtümer verantwortlich fühlen
- Kein Konzern wird sich je um das Wohl
der Menschheit als Ganzes kümmern
- Kein Nobelpreisträger hat je seinen
Preis verdient im Lichte obiger Maximen
- Kein Schriftsteller hat sich je
wirklich Sorgen um die Spezies Mensch gemacht
- Kein Leben existiert ohne Tod, doch
die Art des Todes wird vom Leben bestimmt
- Keine Theorie ist von Wert, die das
Ganze nicht "sieht", sondern blind und taub ist
Ich
könnte diese Liste über Hunderte von Seiten fortführen, doch um zu beweisen,
dass "allwissende" Geister wie von Hayek eigentlich nie richtig
gedacht haben, genügen diese wenigen Zeilen vollauf. Wir befinden uns in einem
Gefängnis des ewigen Irrens, wie schon Friedrich Dürrenmatt richtig erkannt
hat, nur war er zu sehr lokal fixiert, um diesen Grundsatz auf die ganze
Welt anzuwenden und dann zu Ende zu
denken. Trotzdem taugen seine "Stoffe" zehnmal mehr als alles
Geschreibe von Wirtschaftstheoretikern. Wenn ich diese Geister ernst nehmen sollte, hätten sie von Beginn weg
universell denken müssen. Sie hätten immer auch die Interessen von
Landschaften, Meeren, Tieren, späteren Generationen im Auge haben müssen, statt
sich aufzugeilen an Machbarkeiten des Wachstums und Wohlstands für eine sehr beschränkte Menschenmasse
und eine sehr kurze Zeitspanne.
Heute
profitieren vielleicht zehn Prozent der Menschen von den vergangenheitlichen
Denkmodellen und diese zehn Prozent sind gedankenlos und egoistisch, scheren
sich einen Dreck um das Elend jener, die dem System unterlegen sind. Sie wissen
nichts anderes anzufangen mit dem Geld, als es in ihr Geprotze mit Autos, Jachten und Villen voller
Sicherheitsleute zu reinvestieren, um dem ganzen Rest der Welt zu zeigen, wie
blöde alle waren und immer noch sind, nicht zahlenmässigen fiktiven Reichtum
angehäuft zu haben, zum Schaden von all jenen, die für die wenigen Reichen
malochen und doch nur zur immer grösser werdenden Kategorie der "working
poor" oder gar der zukünftigen Arbeitslosen generieren.
Weit
haben wir es gebracht. Geistig sind wir am Arsch und geldmässig wurde ein
Paradies für wenige Privilegierte geschaffen. Sie sollen noch im Grab rotieren,
alle diese Wirtschaftsfürsten, die Machiavelli-Prinzen des Irrdenkens. Die Welt
geht ihren Lauf, so wie ich ihn beschrieben habe in diesem Buch, und zwar mit
oder ohne irre Theorien des Nichtmachbaren. Vielleicht wird dieser Menschheit
doch noch einmal eine letzte Chance präsentiert. Optimisten vor! Besser wären
neue Denker.
John Maynard
Keynes
(5.6.1883
bis 21.4.1946)
Keynes
Theorien sind heute noch die einsichtigsten bezüglich einer Regierbarkeit von
wirtschaftlichen Verhältnissen, allerdings nur, wenn man will, wenn die Annahme
zutreffen sollte, dass diese Dampfwalze an Weltglobalisierung nicht zur finalen
Vernichtung von Ressourcen führt, wenn man der Illusion huldigt, dass Staaten
mit deficit spending nicht noch rascher in Konkurs gehen werden, dass mit
variablen Nachfrageverhältnissen des öffentlichen Sektors die Ressourcen und
Energiestoffe der Welt nicht noch rascher verpuffen als ohne die Ratschläge von Keynes, wenn die Idee, in schlechten
Zeiten den Staat zu beauftragen, mit Rieseninvestitionen die Privatwirtschaft
in den nächsten Boom zu jagen,
irgendeinen Nutzen und nicht noch mehr Schaden erzeugt.
Keynes
war gewaltig naiv, sogar in seiner Zeit gesehen, er war gemessen an meinen
Denknormen recht eigentlich dumm. Warum sah er nie voraus, dass die
Kurzsichtigkeit der Politiker und die Gier der Wirtschaftsführer und der
Aktionäre eines Tages so gross sein werden, dass bei jedem Aufschwung die Schulden statt verkleinert nur etwas weniger
vergrössert würden? Warum sah er nicht voraus, dass die nachkommenden
Generationen die Zeche seiner phantasievollen Vorstellung von Machbarkeit von
Reichtum und Wachstum einmal werden bezahlen müssen? Vielleicht sogar mit
milliardenfachem Tod? Tod, der aus der Deprivierung, aus der
Unmöglichkeit resultiert, auf
einer Müllhalde des Geistes aus
dem Finanzwesen, aber auch auf
dem Misthaufen der hinterlassenen Erbschaft, sprich Abfall aus den natürlichen
Reichtümern des Planeten, die einmal zuhauf vorhanden waren, zu leben?
Im
Gegensatz zu vielen Wirtschaftstheoretikern, die das Laisser-faire, die totale
Liberalisierung der privaten Wirtschaft, die Neoliberalisierung in den Köpfen
der Manager als allein glücklich machende Idee von Realisierbarkeit von
Wachstum, Reichtum und Fortschritt sahen, war Keynes der Meinung, dass unter
Umständen eine staatliche Interventionspolitik ein Segen sein könnte. So
müssten Auswüchse der freien Marktwirtschaft mit staatlichen Eingriffen, sprich
Gesetzen, Notenbankinterventionen, Staatsausgaben in schlechten Zeiten zwecks
Relancierung der Wirtschaft der Privatwirtschaft als realisierbares Instrument
idealisiert werden können. Er sprach nicht von Idealen, sondern von
Pragmatismus, was mir zusätzlich beweist, dass auch ein Keynes universeller
hätte denken dürfen.
Ich
werde nie begreifen, warum integre Männer, sehr intelligente Köpfe mit
akademischer Bildung nie verstanden, wohin die Reise führen würde, wenn man
Pragmatismus so versteht, dass man einen Falschgedanken nur stark genug
fortschreiben muss, um zu einem "Erfolg" welcher Art auch immer zu
kommen. Wie nur konnte es passieren, dass alle, alle, alle Denker dieser Welt
immer nur an den Erfolg des Fortschritts und Wachstums glaubten wie an eine zusätzliche Weltreligion,
immer nur die Vorteile von Hochkonjunkturen des Wirtschaftens über die von Gott
gegebenen beschränkten Möglichkeiten des Planeten stellten? Warum musste dieser
Urinstinkt des Menschen mittels Geisteskraft von Akademikern ständig wieder von
neuem vernichtet werden? Warum sehen die Menschen die Wesentlichkeiten des
ganzen Problems heute immer noch nicht? Wenn ich das Radio am Morgen einschalte, tönt es auch schon:
"Die Börse in Japan hat um zwei Prozent zugelegt, nachdem die Nachricht
von Grünspan erschallte, dass er den Leitzins der USA um ein Viertelprozent
herabsetzen würde. In Europa wird erwartet, dass der nur zögerlich eingesetzte
Aufschwung jetzt verstärkt wird. Eine Arbeitgeberorganisation hat verkündet,
dass man schon lange nicht mehr so optimistisch sein durfte wie heute etc.
etc." Gähn .
Es
ist einfach zum Kotzen. Die Zeitungen, TV-Sender und Radiostationen dieser Welt
sind alle am Verblöden. Sie verkünden immer neue sich widersprechende
Nachrichten der Beschleunigung unseres Niedergangs, sie technokratisieren alles
Denken und alle kommen sich dabei wahnsinnig intelligent vor. Die Politiker
reden nur noch so, wie wenn sie selbst CEOs wären. Kein Mensch wagt es mehr zu
sagen. "Seht her, der Kaiser hat gar keine Kleider an. Es ist alles Lug
und Betrug. Kurzdenken der übelsten Art. Wir sanieren den Planeten in den Ruin,
vergrössern die Schulden ins Unermessliche und die zukünftigen Generationen
werden den Preis unserer Dummheit und Gier nie bezahlen können." Dies
wären noch Nachrichten, die einen gewissen Wahrheitsgehalt hätten. Während die Kaiser ohnehin
ohne Kleider dastehen, läuft die grosse Mehrheit der Menschen dieses Planeten
auch schon nackt herum und alle zeigen mit Fingern aufeinander und sagen: "Ah, oh, uh! Was für
schöne Kleider doch alle am Leibe haben."
Und
weil es alle tun, muss es wohl wahr sein, was diese Realitätsvernichter
verkünden, vom Morgen bis zu Abend. Und am Abend bin ich selbst so eingelullt,
dass ich diesen Ton in diesem Text nicht mehr wahrnehme, auch nichts mehr verstehe,
meine ganze Intelligenz verschütt gegangen ist innerhalb von Stunden und ich
mir vornehme, am anderen Morgen alle meine Texte wieder umzuschreiben. Doch
dann, am anderen Morgen, bin ich
ausgeschlafen und endlich wieder Herr meiner eigenen Denkkraft und sehe, dass ich oder die Lektorin vielleicht
ein Koma zu ändern haben, dass man statt
das Wort "Arschloch" vielleicht
das Wort "Verirrte" oder "oberflächlich Denkende"
schreiben sollte, weil man ja immer anständig sein sollte, auch wenn sich die Menschheit zur gleichen Zeit
mutwillig in den Orbit schiesst
aus purer Denkfaulheit. Ja, da darf die Lektorin kommen und sagen, lieber
Autor, diese Schreibe könnte kontraproduktiv wirken, so etwas und in diesem
Stil hätte Keynes auch nicht geschrieben, bleib doch nüchtern, bleib
cool, schreib doch so, dass die
Leser das Buch nicht nach drei Seiten an die Wand knallen. Sie hat recht, die
Lektorin, doch sie sieht das Ausmass der Katastrophe eben nicht in der gleichen
Schärfe (nicht sexuell gemeint) wie ihr geliebter Autor.
Da hatte dieser Keynes doch ein ganz anderes
geistiges Format. Ich übersetze aus dem Englischen aus dem Buch
"Allgemeine Theorie über Beschäftigung, Zinsen und Geld", dem
Hauptwerk von Keynes:
"
... die existierende Theorie von Arbeitslosigkeit ist Unsinn. In einer
Depression ... wird kein Einkommen so tief sein können, dass es
Arbeitslosigkeit eliminieren würde. Deshalb war es eine Sünde (wicked), die Arbeitslosigkeit für diese
Zwangslage verantwortlich zu machen .... Eine alternative Erklärung über
Arbeitslosigkeit und Depression zentriert auf einer verstärkten
Nachfragesteigerung infolge erhöhter Ausgaben für den Konsum, für
wirtschaftliche Investitionen und öffentliche Einrichtungen. Wenn die
generierte Nachfrage tief war, litten die Verkäufe und als Folge litten auch
die Jobs darunter. Wenn die Nachfrage hoch war, war wieder alles gut ... "
und so weiter und so fort. Alles wird gut, besser, am besten, lieber
Keynes. Besten Dank auch.
Soweit
der gute alte Keynes. Bin ich
froh, dass ich anders schreibe. Er beschreibt, wie der Staat mit Steuergeldern
bewirken kann, dass ein abgewürgter Wirtschaftsmotor wieder zum Rasen gebracht
werden könnte. Das ist lobenswert. Doch warum beschreibt er nicht, warum der
Motor der Wirtschaft zuvor abgewürgt worden ist, warum sieht er nicht die
Spätfolgen von Staatsinterventionen, warum sieht er nicht die Schädlichkeit
einer boomenden Industrie, die bald wieder abgelöst werden muss von der
nächsten Rezession, ganz einfach, weil es in der Natur der Wirtschaft liegt, weil es Grenzen des Wachstums
gibt, weil in der Welt Gesetze von Unmöglichkeiten existieren, wo Zyklen in
Hochs und Tiefs verlaufen müssen, weil der Mensch so dumm ist, dass er niemals
ein Mittelmass über längere Zeit zum eigenen Nutzen einhalten will und kann?
Und so steigen die Börsenkurse in den Himmel und stürzen dann wieder ab,
naturgemäss, einfach weil es logisch ist, weil die Bäume des Wahns nicht in den
Himmel wachsen können. Und so wird für eine Massenmenschheit viel zuviel
produziert, dann verrotten die "Schätze" auf einer Halde, dann kauft
kein Mensch mehr, weil jetzt die Arbeitslosigkeit explodiert, dann schreit ein
Notenbankidiot: "Nieder mit den Zinsen!", dann schreiben die
Wirtschaftredaktoren: "Hurra,
der Aufschwung, das Wachstum, der Fortschritt, alles Gute der Welt ist endlich
wieder da!" und dann
glauben die Normalbürger wieder an diesen Scheiss, der noch nie gestimmt hat in
dieser Welt, und kaufen ein wie die Verrückten. Dies wiederum generiert
Investitionen in der Privatwirtschaft und alles wiederholt sich in einem
endlosen ewigen Kreislauf des Blöden, eine unaufhörliche Spirale der
Machbarkeit, die nur nach oben zielt, in den Himmel der Wunschgedanken, dies
alles mit dem illusionären Zweck, die Welt in ihrer ganzen Pracht zu geniessen und
sie in Wahrheit nur auszurauben, innerhalb von sechs oder sieben Generationen,
alle Mittel und Ressourcen zu vernichten, die die Erde in Milliarden von Jahren
hervorgebracht hat, Energien zu verpuffen und umzuwandeln in giftige Luft, lang strahlende Abfälle ins zuvor
schon kaputte Wasser zu kippen und Schutthalden von stinkendem und verrottendem
Abfall auf guter Erde aufzutürmen, um
das Grundwasser, das viel zu schnell abgepumpt wird, zu verseuchen. Dieser
ganze kurzsichtige Wahnsinn wird die Erde noch während zehntausenden von Jahren und Generationen schädigen.
Das
alles hätte ein Keynes auch begreifen können. Er tat es nicht und wird trotzdem
wie ein Geistesheld, ein Genie, gefeiert. Doch nun wollen wir ihn dem noch viel
dümmeren Friedman gegenüberstellen. Die hohen Geister dieser Erde wissen heute
ja nichts Besseres zu tun, als sich zu fragen, wer der beiden
die besseren Rezepte hatte, um unsere Wirtschaftsprobleme zu lösen, statt sich
zu fragen, aufgrund tieferer Einsichten, welcher der beiden "Denker" noch dümmer war als der andere. Ich denke, wir sind jetzt
definitiv ans Ende aller nützlichen Gedanken gekommen. Nach Keynes ging es eh
nur noch bergab, vor allem auch dank immer noch dümmer werdender Wirtschaftslehren, noch unrealistischerer Keulen der
Geldpolitik, noch irrerer Denkweisen bezüglich der Machbarkeit des Unmöglichen. Einige Argumente wurden in den vorgehenden Kapiteln
erwähnt, weitere werden folgen.
Es war somit höchste Zeit, dass ich mich aufraffte, endlich dieses Buch zu
schreiben.
Milton
Friedman
(31.7.1912
bis heute)
Friedman
ist mein Lieblingsfeind unter den Wirtschaftslehrern, und sei's nur, weil so
ein Denkschwein wie Ronald Reagan und eine Wirtschaftshure wie Margaret
Thatcher an IHN glaubten wie an einen Gott und sogar ein George W. Bush dachte,
dass er auf dem Niveau von Friedman denken könne. Ganz zu schweigen von Greenspan, diesem Vollidioten der totalen Geldleere in den USA,
heute, nur einige Jahre vor dem
Totalkollaps, vorfinanziert mit Schatztruhenobligationen und unterstützt von Nullzinsenrunden. Man hat die
Dritte Welt mit hohen Zinsen zu Tode saniert, doch für die USA selbst waren nur
Zinsen nahe bei Null schliesslich gut genug. Schon immer haben die Mächtigen
mit zwei unterschiedlichen Ellen gemessen. In diesem Sinne schiesst der
erwähnte Nationalbankpräsident nicht nur den Vogel ab, sondern gleich sich
selbst. Greenspan ist wohl der dümmste Mensch auf Erden, aber die finanzgläubigen
Endzeitschweine verehren auch ihn wie einen Gott. Doch der Konkurs der USA und
anderer Staaten wird kommen und alles mit sich reissen.
Natürlich
sind die Lehren von Milton Friedman nicht allein am geistigen und
wirtschaftlichen Debakel zum Ende des 20. Jahrhunderts schuld, doch seine
Bausteine haben hammermässig
dazu beigetragen, das Gebäude des Kapitalismus bald zum Einsturz zu bringen.
Schauen
wir doch einmal gemeinsam dem
Monetarismus in die gezinkten Karten: Mit einer Geldtheorie allein kann man
niemals eine ganze Wirtschaft diktieren und an gesundem Leben erhalten -
niemals! Geld ist zwar für die Weltwirtschaft wie Benzin im Tank eines
Fahrzeugs, doch dies ist denn
schon die ganze Weisheit. Es ist nicht der Motor, nicht das Getriebe, nicht die
Karosserie und nicht die Räder des Autos. Und schon gar nicht ist es ein
Synonym für den Menschen, der das Gefährt dann auch noch zu steuern hat, wenn
möglich nicht gleich in den nächsten Abgrund, sondern vielleicht auf einer
Strasse von Schönheit und Ethik und dies über eine möglichst lange Zeit.
Friedman
mag intelligent sein, doch von Ethik hat
weder er noch die ganze Chicago Schule ein Ahnung. Mit Ethik meinte er wohl
Pinochet und nicht das chilenische Volk, keinesfalls meinte er die zu Tode
gefolterten Studenten, die Crème des Staates Chile. Wo auch immer dieser Milton
seine Hände im Spiel hatte, ging es mit dem Satan zu, war Unethik das Resultat
seines Wirkens. Sogar die armen Russen, die ein funktionsfähiges System hatten,
das sie neben den USA zur
stärksten Nation der Welt werden liess, verführte er in die Irrtümer seines
neoliberalen Kapitaldenkens der irren Art. Er dachte wohl immer, wenn einige
Milliardäre mehr auf der Welt wären - egal
in welchen Ländern, es dürfen auch Russen sein, die ihren eigenen Staat beklaut haben - dann sei für alle Menschen auf dem Erdball garantiert, dass sie
ihre individuellen Freiheiten geniessen können.
Dies ist Kleinkinderkram.
Mit
dem Monetarismus also soll die Inflation bekämpft werden können zum Zwecke,
dass das Papier, das auf den Namen "Geld" hört, nicht dauernd noch
weniger wert sei und alle in den Ruin treiben würde. Warum denkt Friedman
nicht, dass man einem Staat wie Israel Geld geben sollte, damit dort die Ruinen
über Palästina wieder aufgebaut werden könnten, die zuerst mutwillig aus fremd
finanzierten Häusern entstanden sind? Warum denkt Friedman nicht, dass man die
USA isolieren müsste, damit sie endlich einen reaganmässigen Schutzschild gegen
die atomaren Waffen herstellen, die sie selbst produziert haben und dann im
eigenen Denkgefängnis verschmoren? Warum denkt dieser Friedman nicht, dass
Keynes die Vollbeschäftigung im Auge hatte, während er nur am Erhalt von Geld
in den Taschen der Reichen interessiert ist, wo es bei diesem Gefälle der Ungerechtigkeiten eben von unten noch oben, also von den Armen zu den
Reichen fliesst? Wo auch immer ein Gefälle besteht, da fliesst im Kapitalismus, im Monetarismus das Reale,
der Reichtum der Erde, in die Taschen der irreal Denkenden, auf die Bankkonten
von kurzsichtiger Egoisten. Warum nur denkt Milton Friedman nicht in diesen Kategorien? Warum relativiert
er seine Theorien nicht - im Wissen um sein eigenes beschränktes Dasein?
Wir
brauchen keine Selbstheilungen von Märkten,
sondern die Selbstheilung von Hirnen. Was wird er dereinst auf seinem Totenbett denken, dieser Friedman? Wahrscheinlich etwa Folgendes: "War das Essen doch
gut, damals bei Pinochet ... was für eine Ehre, von Donald Duck, äh, Ronald Reagan empfangen worden zu sein im
Weissen Haus ... ich habe die Menschheit beglückt, nun wird sich der Wert des
Geldes ewig erhalten lassen ... mir ist
speiübel, ich habe das Werk von Delavy gelesen, erkenne alle meine Denkfehler,
die ich weltweit propagiert habe - und nun bin ich geschafft, endlich habe ich
meinen Eigenwert auch erkannt, nun kann ich getrost sterben ... "
Mir
ist es eigentlich egal, mit welchen Gedanken ein Friedman stirbt, Hauptsache,
er stirbt. Wer der Menschheit ein dermassen schädliches Denkmodell verpasst hat
wie Friedman, verdient keine Schonung. Was meinen eigenen Tod betrifft, so war es immer mein Wunsch, mit
höchstem Stolz von hinnen gehen zu dürfen und mir sagen zu können: Gott sei Dank bin ich nicht in all diese denkerischen Fallen des ewigen Irrens
geraten, habe ich nicht diesem Wahn von Machbarkeit gefrönt, bin nicht von
Hirnlosen zum Genie verklärt worden, konnte ich mein Leben in Frieden leben zu einer Zeit, als es die
Wirtschaftstheorien noch nicht geschafft hatten, mit falsch gesteuerter
Menschenkraft alles in den Abgrund zu reissen, die Börsen, die Banken, die
Staaten, die Privatwirtschaft, infolge irrer Ideen von Machbarkeit, Liberalismus
der Illusionen und Menschenverachtung, infolge der Verhöhnung der Schwachen
zugunsten der Mächtigen.
Ich
will die Menschen und Gott achten können, doch am meisten will ich hoffen
dürfen, dass ich dafür sorgte, die Achtung vor mir selbst nie zu verlieren.
Kein Mensch kommt über die Runden,
ohne gesündigt zu haben, doch
der Nettosaldo aller Taten und Gedanken eines Lebens sollte zählen und dabei
möchte ich die Höchstzahl an Punkten erzielt haben. Nicht mit einer
Wahnsinnsidee, wie endloser Fortschritt und
irres Wachstum immerdar fortschreiten könnten
bis zum bitteren Ende, sondern
ich möchte die Gnade erhalten haben zu umschreiben,
warum all dies eine Schraube hinein in eine Welt des Ewigen und Unendlichen
erzeugen muss, eine Tatsache, die leider von niemandem wirklich durchschaut und
verstanden wird. Ich möchte gute Theorien erdacht haben, mit etwas Glück von
Gott begleitet, dem Namenlosen, und schliesslich selbst namenlos bleiben, doch
nicht ganz gedankenlos oder gar hoffnungslos.
Wird
jetzt ein Paradigmenwechsel des Denkens erzeugt werden können? Ich denke nicht.
Doch andere glauben immer noch fest an eine philosophische Wende, die auch die
Wirtschaft, die Politik, die Wissenschaften und den Gottesglauben in ruhigere
Gewässer führen wird. Lassen wir
ihnen diesen Glauben. Mehr als Glaube
und Hoffnung bleibt den Menschen ohnehin nicht in diesen Zeiten der
zunehmenden Gedankenlosigkeit.
Michel
Foucault
(15.10.1926
bis 25.6.1984)
Gestern, 24. Juni 2004, sah ich eine Dokumentation über Michel Foucault auf dem TV-Sender ARTE.
Sehr interessant sind seine Gedanken über Gewalt, Wahnsinn, Machtausübung, Geschichte der Strafe, die wandelnde
Bedeutung von Gerechtigkeit und schliesslich das Richter-Täter-Opfer-Verhältnis im Laufe der Zeit. Nach dem EM-Spiel Portugal - England war ich allerdings
hundemüde und deshalb nicht mehr in der
Lage, die Gedankengänge dieses Foucault zu begreifen. Irgendwie fühlte ich, dass ich stets im
falschen Film sass und dass dieser Philosoph und Gesellschaftskritiker
dieselben Denkfehler machte wie
alle anderen auch, doch ich kam nicht dahinter. Als er begann, die Realität der Menschen zu hinterfragen und alles in
eine Traumlandschaft verschleiern wollte, begannen meine Sinne verrückt zu
spielen und ich musste den
Fernseher sofort abschalten, um
nicht im wahrsten Sinne des Wortes ver-rückt zu werden. Ich bekam
richtig Angst und dachte, dass ich am nächsten
Morgen die Sache durchdenken müsste.
Jetzt ist dieser
nächste Morgen und ich kann mich mit
den Thesen beschäftigen, die Foucault von sich gegeben hat.
Der Wahnsinn des Menschen ist wahrlich ein kurioses Ding. Die so genannt
"Normalen" denken immer, dass sie geistig funktionieren würden und
versorgen daher die "Verrückten". Dabei ist es so:
Wenn die "Normalen" auf höherer Basis denken könnten, würden sie
dermassen erschrecken über die
Vereinfachung ihres Realitätsempfindens, dass sie auf der Stelle geistig
verwirrt würden. Die Wahnsinnigen ahnen in Form eines höheren Denkens, dass sie
nicht in einer abschliessend geklärten Realität leben, aber sie schaffen es
nicht, die wahre Realität zu erfassen
und in dieser Wahnsinnssituation werden sie dann eben wahnsinnig. Foucault
hingegen analysiert diese Tatbestände nur, ohne selbst die zwei Arten von
Realität erfassen zu können. Er sieht die Fehler im gelebten System keineswegs
und die komplexe höhere Realität des
Daseins durchschaut er ebenso wenig wie die "Normalen" und die wahnsinnig
Gewordenen. Warum schaffe ich diesen
geistigen Spagat, ohne
wahnsinnig zu werden? Die Sache ist einfach: Im Gegensatz zu Foucault habe ich
mich ein Leben lang bemüht, das
Wesen der Wirtschaft, der Politik, der Kultur, der Weltsicht als Ganzes zu
verstehen, ich habe die Philosophien gelesen und deren Denkfehler
durchschaut und ich bin alt geworden, ohne je ganz wahnsinnig zu werden.
Irgendeinmal kommt der Augenblick, da man genügend Wissen gesammelt hat, um die beiden Realitäten, also die
gelebte Realität der Menschen im
Jahr 2004 und die allgemeingültige Realität, zu durchschauen, die weder von den Massen noch von
den Philosophen - auch nicht von Foucault - erkannt werden. Ohne
es mir bewusst zu sein, sehe ich in jedem Augenblick des Tages die Realität der
gelebten Wirklichkeit, wie sie aus den Nachrichten auf mich einprasselt, und
vergleiche diese mit dem Bild der Erde, wie es sich aus der Perspektive eines
fernen Sternes gestaltet. Mein Blick auf dieses Bild wird geschärft durch das
universelle Wissen um die Zusammenhänge von Geschichte, Kultur, Entwicklung,
Wirtschaft, Machtverhältnissen, Fehldenken, ökologischer Beschädigung,
Konkurssituation von Staaten und so weiter, wodurch die Wesentlichkeiten der
Fehlentwicklungen wie in einem Brennglas gebündelt werden.
Dies alles konnte Foucault nicht und deshalb war auch meine
Verunsicherung bezüglich seiner Thesen dermassen gewaltig, dass ich sie am
Schluss nicht mehr ertragen konnte.
Machtausübung und Gesellschaft: Richtig ist die Analyse von Foucault,
dass das System der Machtausübung so funktioniert, dass sie Einzelnen gegeben
wird, eher aus Zufall und Gewohnheit in den Hierarchien dieser Menschheit - und
dass alle anderen in diesem Machtnetz gefangen bleiben wie die Fliegen im Spinnennetz. Genau so ist es: Die Arbeiter, die Manager, die Wissenschafter arbeiten
nach Vorgaben, die sie nie durchschauen werden und sie sind wie Blätter im
Wind: Wenn sie der etablierten
Macht der Nichtdenker in den Weg geraten oder dem System nicht mehr gewachsen
sind, werden sie weggefegt. Dies ist eigentlich banal und wer mehr Freiheit
für die Individuen verlangt, hat gar nichts
kapiert. Es sind weder die Mechanismen
der Macht noch die Machtträger noch die Ohnmächtigen Fliegen im Netz, die dem System schaden oder
nutzen könnten. Hier irrt Foucault
gewaltig. Das Denksystem selbst ist total im Eimer. Wo der Nutzen der
Vernichtung eines Planeten die oberste Maxime eines Systems ist, können alle
Analysen eines Foucault fortgeworfen werden. Es ist nicht interessant zu
wissen, ob er Recht hat oder nicht. Diese Frage ist von unglaublicher
Unwichtigkeit. Die richtige Antwort auf solche Fragen ändert am System rein gar nichts. Im Gegenteil:
Wenn wir noch effizienter werden in der Profitmaximierung, in der Wellness der
Individuen, dann gelingt es noch rascher, die ganze Erde kaputt zu sanieren,
indem uns die letzten Reste an
Respekt ausgetrieben werden und ihr die letzten Reste an Energie, Ressourcen, sauberem Wasser und atembarer Luft
noch genommen werden, mit der Effizienz einer psychisch rundum zufriedenen Gesellschaft. Foucault war kein Jota intelligenter als
die CEO in den Chefetagen und er wusste
es nicht. Und so wurde er berühmt, ohne je der Menschheit einen kleinen Nutzen
gebracht zu haben. Ich bin dankbar, ich zu sein, eine Berühmtheit diesen Grades
ist zum Wegwerfen. Wenn dies Genie ist, dann will ich ewig ein dummer Kerl
bleiben.
Gerechtigkeit, Strafe, Richter-Täter-Opfer-Verhältnis: Ich denke schon, dass Foucault die gängigen
Denknormen bezüglich der Regierbarkeit von Missetaten weit übertrifft. Er sieht, dass die Richter der verlängerte Arm der
Polizei sind und diese wiederum
nur die Interessen der Mächtigen vertreten, während die Ohnmächtigen des Systems keine andere
Chance bekommen, als zum Beispiel in die Kriminalität oder den Terror abzudriften. Ich sehe diese
Problematik genau gleich wie Foucault. Nur: Was geschieht, wenn wir uns
zufrieden geben zu wissen, dass die Mächtigen mit ihren Opfern schon
immer taten, was sie wollten, dass
ihnen dabei die Geheimdienste, die Behörden, die Polizei und die Richter als
verlängerte Arme des Kraken dienten. Dies ist klar und einsichtig, auch wenn 99 Prozent der Menschen, aus
lauter Denkgewohnheit, diesen Ansatz unserer Realität nicht begreifen wollen
und können. Selbst wenn sie begreifen würden, glaube ich nicht, dass
sie sagen würden: Ändert die Systeme und wir brauchen keine Machtträger, Politiker,
Polizei, Heere, Geheimdienste, Folterer und Justizsysteme mehr. Sie würden es deshalb nicht sagen,
weil sie keine Ahnung haben, was anstelle der bestehenden Systeme zur
Aufrechterhaltung der "Sicherheit" und "Ordnung" sonst noch
kommen könnte. Ich weiss es, ich habe ganze Bücher zu den Alternativen geschrieben, kein Kommunismus, kein
Kapitalismus mit menschlichem Antlitz, keine Demokratien der dummen Mehrheiten,
nein, ein neues Denken in allen Köpfen, die ultimative Erkenntnis, wie
der Mensch ohne Ungerechtigkeiten fundamentaler Art und in Einklang mit der Natur überleben kann, ist die
Lösung. Doch hier bin ich in Gefilde vorgedrungen, die um Jahrhunderte zu früh
kommen. Derweil wird in den nächsten zwanzig Jahren unser "System",
und war das ganze System, nicht nur dasjenige der Justiz, in sich selbst
kollabieren und unlösbare Probleme für die Menschheit hinterlassen. Ich werde
jedenfalls nicht versuchen, den
Totentanz aufzuhalten, denn dann käme ich bei der gigantischen Blödheit dieser
vorhandenen Denkwelt definitiv unter die Räder der Herrschenden. Nein, sie
sollen verrecken und dann lesen, dass es nie einen Sinn machte, diese Menschen
zum Umdenken zu bewegen, ohne sich selbst in Gefahr begeben zu müssen, und
gemeint ist nicht intellektuelle Gefahr, sondern Lebensgefahr.
Ich weiss nicht, ob es überhaupt einen Sinn ergibt, diesen Michel
Foucault der Oberflächlichkeit des Denkens zu überführen, wo er doch weiter
dachte als fast der ganze Rest der Menschheit. Es kann wohl als Grössenwahn
meinerseits bezeichnet werden, wenn ich ausgerechnet diesem Denker an den
Karren fahre. Nur: Die heute üblichen Zeitgeistdenker mit deren eigenen Waffen,
einem dumpfen Gedankenbrei, zu schlagen und zu demütigen, ist keine edle Sache.
Einen toten Hund schlägt man nicht ein zweites Mal
intellektuell tot. Diese Menschheit ist in solchem Masse blind und taub,
dass man die Denkfehler der Grössten
offen legen muss, um das Ganze,
das heisst, die gigantischen Irrtümer im Denken dieser Menschen in einem irre
gewordenen Zeitalter, aufzudecken. Ob ich dies für die Bühne der Götter tue,
damit mir die Zeit auf Erden nicht zu lang werde? Ich weiss es selbst nicht.
Ich weiss nur, dass es unglaublich schwierig ist, diese Realität, so wie sie
von Gott vorgegeben ist, zu akzeptieren. Er hat so viele Fallstricke ausgelegt,
dass wir alle eines Tages daran hängen werden. Also ist hiermit auch meine
Ohnmacht erwiesen, auch wenn sie auf einem höheren Zweig baumelt und ich sie
erst noch selbst formulieren muss. Dies mag Foucault trösten, mich nicht.
Rohstudie beendet, heute, den 26. Mai 2004, exakt
neun Uhr, am Morgen eines sonnigen Tages, mit Blick auf eine herrliche
Landschaft am See.