Kritik an Marcel Proust (1871 bis 1922)
Marcel Proust - und der ewige Irrtum (über seine
geistige Hinterlassenschaft)
Was soll man sagen über
Marcel Proust - Verfasser des Buches "A la recherche du temps perdu"?
War dieser Roman etwas Anderes als eine Anhäufung von Gemeinplätzen des puren
Behaviourism der Welt? Gehen wir einmal etwas in die Tiefe dieser Art von
höherer "Harry Potter"-Literatur:
Mein Lexikon sagt:
"Marcel Proust, von 10.7.1871 bis 18.11.1922, Romanschriftsteller,
Hauptwerk "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit", das Thema seiner
Werke ist die zerstörerische Wirkung der Zeit auf Mensch und Welt; der einzige
Weg zu eigentlichen Realität liegt ausserhalb der Zeit in der spontanen, durch
Assoziationen ausgelösten Erinnerung. Proust schildert in scharfsichtiger
psychologischer Durchdringung die "grosse Welt" seiner Zeit,
Überwältigender Bilderreichtum der Sprache, durch den inneren Monolog bestimmte
Darstellungsweise, starker Einfluss auf den europäischen Roman des 20.
Jahrhunderts."
Grossartig. Nun wissen wird
es. Und machen gleich den Kontrast auf zur Literatur eines gewissen René
Delavy:
Nach ihm ist die Realität
nicht über das Gefühl, sondern nur durch den Verstand analysierbar. Wir müssen
das Chaos erklären, in langen Ursachen-Wirkungs-Ketten, wir müssen die Täter
und die Opfer benennen, wir müssen zurückfinden von einer irren
Roman-Schriftstellerei des "Mensch im Mittelpunkt des Seins" zu einer
Sichtweise des Schreibens von "Universum und Planet Erde mit ihren
Naturgesetzen im Mittelpunkt des Seins". Sonst gehen wir alle, der Homo
sapiens als solcher, den Orkus runter - und zwar mit finalem Ende dieser irren
Spezies bis zum Jahr 2100.
Ich habe viele Stellen dieses
Romans von Marcel Proust gelesen und war sehr beeindruckt. Genau so wie bei
Nietzsche, Kant, Schopenhauer oder anderen Schreibern oder Philosophen. Nur
muss gesagt sein, dass man nie mit Denken beginnen sollte, beim Lesen, ebenso
wenig wie es sinnvoll wäre bei der Lektüre von Joanne Rowling mit ihrem blöden
Harry Potter.
Es ist alles Mache: ob
Shakespeare, Kafka, Roth, Rowling, Frisch, Dürrenmatt oder Proust, immer geht
es um ein einziges Modell von Denken, eigentlich eine endlose Geschichte des
Gleichen. Man nehme die Harry Potter Masche: Einfach etwas Kinderreim,
Sciencefiction, Krimi-Roman, Reisephantasien, viele leicht zu merkende
Charaktere, alles eingetunkt in eine Massenmenschheits-Philosophie, ohne jeden
Bezug zur Realität von Pflanzen, Tieren, universale Gesetze des Seins - und
schon sind alle Literaturkritiker glücklich, schlagen Räder, füllen ihre dummen
Feuilletons, weltweit - und kommen nie weiter mit ihrer geistigen Entwicklung.
Und so lange das Höchste der
Menschheit eine Philosophie von Unfähigen ist, eine Literatur des
Mädchenwunders, eine Kunst der Selbst-Verblödung unter einem Zeitgeist, der
schon längstens sämtliche Brücken des Geistes hinter sich gelassen hat, so
lange wird es vertikal nach unten gehen, entsprechend meinem Buch "Linien
zum Himmel ziehen", nämlich die Horizontale der Zeit, wo eben diese Zeit
still gestanden ist seit 1975, und der Vertikalen der Ereignisse von
Vernichtung von Welt auf dem Planeten Erde, die eben ab 1975 in die Höhe
schnellt und deshalb die Zeit zum Stillstand gebracht hat.
Im Jahr 2100 wird der Mist
geführt sein, sprich, die Menschheit auf eine kleine
"Rest-Menschheit" von einigen Tausenden oder vielleicht Millionen
runter vernichtet sein. Jede andere Annahme ist eine irreale Saga, die besagt,
dass mit Wachstum in der Vernichtung von Ressourcen, Energiestoffen, Transformation
von Luft in Giftgas, von Wetter in einer
rasch explodierenden Klimakatastrophe und aus der Balance geratenen
Wetterküche, Kapitalismus mit gigantesken Schuldentürmen vor dem Konkurs und
zum Tode verdammt - und die Massenmenscheit mehr verblödet als zu irgendeiner
Zeit, als es noch keine Play-Stations, Internet, Google und
geistesvernichtenden Boulevard des Seins gab, mit einem Cash-Casino purer
Selbstentblödung, die also besagt, dass noch irgendwas zu retten wäre, in einer
crazy-gone humanity.
Und wenn Proust auch nur
halbwegs so gescheit gewesen wäre, wie die Feuilletons es wissen wollen, hätte
dieser Kerl eine ganz andere Literatur verfasst - nämlich eine, die diese
Entwicklung wenigstens in Ansätzen vorweggenommen hätte.
Ob die Menschheit die wahren
Werte ihrer Schriftsteller je noch erkennen wird vor dem finalen Downfall,
weiss eigentlich kein Mensch, nicht einmal dieser René Delavy. Und so sind wir
am Schluss genau dort angekommen, wo wir begonnen haben: " Was soll man
sagen über Marcel Proust - Verfasser des Buches "A la recherche du temps
perdu"? War dieser Roman etwas Anderes als eine Anhäufung von
Gemeinplätzen des puren Behaviourism der Welt? Gehen wir einmal etwas in die
Tiefe dieser Art von höherer "Harry Potter"-Literatur".
Ich muss zugeben, dass ich
niemals das Werk von Proust gelesen habe, sondern mich begnügte mit Auszügen
und den Kritiken über sein Buch. Doch dies genügte vollends um für alle Zeiten,
die wir alle am Suchen sind um zu verstehen, so verstand auch ich, dass dieser
Kerl niemals am Phänomen der Zeit und der Vergänglichkeit in höherem
philosophischen Sinne interessiert war - sondern wie immer bei kleinen Leuchten
des Geistes in der Literatur, allein an den humanen Gefühligkeiten, und zwar
vor allem SEINEN Gefühligkeiten, im Bereich eines kleinen Menschenlebens.
Wie wenn die Welt nur aus den
Gefühlen und den schmalen Gedanken der Menschen bestehen würde, wo ich gerade
über die Ewigkeit der Zeit und die Unendlichkeit des Raumes die schönsten Texte
zu verfassen im Stande war - ganz im Gegensatz zu diesem oberflächlichen Geist
mit Namen Marcel Proust.