Philosophie und Frauen

Die Frauen und die Philosophie

(aus "Sex-Geschichten eines Flegels")


Liebe zu Frauen und gleichzeitig zur Philosophie, wie geht das? Wir haben doch diesen Sartre mit seiner Simone de Beauvoir? Wer war hier das grosse Genie? Sie, er, oder beide zusammen oder keine von beiden? Ich meine zu wissen, das letzteres zutrifft, aber dies ist reine Spekulation, denn ich weiss nicht, was Philosophie überhaupt ist. Ehrlich. Und es ist so, dass kein einziger Philosoph weiss was Philosophie ist, er weiss nur, wie sich die Philosophiegeschichte entwickelt hat, die meisten Denker plappern seit dem Altertum alles nach was andere Akademiker zuvor geschrieben haben und bringen es lediglich auf das denkerische Niveau des Zeitgeistes einer gelebten Gegenwart.

Doch was tun die Frauen? Sie leben in einer von Männern gemachten Gegenwartswelt, studieren die von Männern gedachten Philosophien, Religionen und Wissenschaften und plappern alles nach und erziehen ihre Söhne und Töchter dahingehend, diesen Katechismus zu lieben und zu verewigen. Deshalb taugen die meisten Frauen überhaupt nicht für ein philosophisches Gespräch. Eine Ausnahme ist Rita, wie ich wiederholt bemerkte, doch sonst ist es zappenduster. Die Frauen haben ein Hirn, sind sie dessen aber eben so wenig bewusst, wie über den Umstand,  dass sie eine Vagina haben. Selbstreflexion ist nicht das Ding der Frauen, Daseinsphilosophie ist für sie nichts anderes als ein gefühlsbeladener Roman des halben Lebens.

Leide ich etwa unter einem Hochmut vor dem Fall, den Weibern gegenüber? Ich frage sie einmal, liebe Leserin, warum haben Nietzsche, Schopenhauer, Kant, ja sogar die alten Griechen die Frauen immer so tief bewertet, was von einem versteckten Frauenhass zeugt? Antwort: Einerseits war ihnen die Sexualität der Frau, die Natur der Frau, ein Buch mit sieben Siegeln und deshalb unheimlich, und zum Zweiten konnte ihnen nie verborgen bleiben, dass Frauen nur konkrete Gedanken des Alltagslebens lieben. Nun besteht die Welt nur zu etwa zehn Prozent aus gelebtem Leben, die wahre, tiefe, langfristige Realität verbirgt sich hinter dem sogenannten realen Leben der Kurzzeiterfahrung und ist eher abstrakt, ist daher Gegenstand von philosophischen Daseinstheorien. Und diese finden Frauen, besonders in der jetzigen feminisierten Welt, abscheulich und unnötig.

Natürlich gehen sie damit einen blinden Pakt mit dem Teufel ein und bereiten mit dem Manne die Selbstvernichtung unserer Spezies vor. Doch sie merken es nicht, und zwar aus einem ganz anderen Grunde als der Mann. Der Mann ist gefangen in seinen fortschrittlichen Machbarkeitsphantasien, im Stress der Machterhaltung, und er will Wachstum um jeden Preis, selbst um den Preis der Selbstausrottung. Die Frau hingegen will in Frieden leben, durch nicht gestört werden, will versorgt sein, Kinder kriegen, vom Manne positiv behandelt sein, will Gefühle haben und Sicherheit geben und dann soll verrecken wer will, an dieser Gedankenfreiheit. Man kann sich unter diesen Vorzeichen fragen, wer - philosophisch gesprochen - nun dümmer ist im Dasein, der Mann oder die Frau. Eigentlich ist dies eine müssige Frage, denn auf welchem Wege die Realität, die hinter dem gelebten Chaos ist, unser Dasein kaputt macht, ist irrelevant.

Relevant ist lediglich, dass man die Menschheit einteilen muss in eine ganz kleine Minderheit, die "sehend" ist, und die riesige Mehrheit, die dem Geld nachrennt, den Gefühlen, dem Wachstum, dem Fortschritt und dabei alles zu verlieren riskiert, eben, weil diese Mehrheit blind und taub ist. Kann ich diese Behauptung beweisen? Ja, ich kann, habe andernorts Tausende von Seiten zum Nachweis dieser Behauptung geschrieben.

Doch was hat dies mit Sex-Geschichten zu tun? Habe ich hier alles geschrieben, nur um zur Philosophie vorzudringen? Ganz so einfach ist es nicht. Ein gelebtes Leben besteht aus einer Fülle von Komponenten und eine davon ist der Sex. Und weil ich ein Leben lang nichts von Sex und von Frauen verstanden habe, war dies nur ein weiterer Versuch, den Vorhang über dieses grosse Geheimnis des Lebens auch für mich selbst etwas zu lüften. Wahrscheinlich ist dies nicht gelungen und der Tor ist so klug wie je zuvor. Doch niemand, absolut niemand, soll erklären, dass ich nicht versucht habe, die Welt zu verstehen und sie etwas besser werden zu lassen. Wenn es nicht gelungen ist, so nicht nur, weil ich unfähig bin. An der Dummheit der Welt müssen alle klugen Gedanken, auch jene der Besten und Weisesten dieser Welt, zerbrechen.

Gibt es ein Grundgesetz, die Welt verstehen zu wollen, höher denken zu versuchen, Philosophien neu zu positionieren, bevor irgendein Messias wieder komme, um uns Menschen zu "erlösen" aus der Pein des Seins? Dann frage ich Sie: Erlösen wovon? Von der Bürde und der Dummheit, die wir selbst jeden Tag selbst neu erzeugen? Gott soll verantwortlich sein für unsere Dummheit? Gott ist verantwortlich für unseren Sex und wir sind verantwortlich, dass massenweise Kinder kommen. Wir wurden erzeugt und verändern uns dann täglich über die Evolution, Gott war wohl nur am Anfang zuständig für unser Schicksal. Die Frau sei der bessere Mensch? Nein, der Mensch als solcher, ohne Geschlecht, ist revisionsbedürftig, das Geschlecht ist Nebensache. Könnten wir einen undogmatischen Gott befragen, so oder ähnlich wäre wohl seine Antwort.