Fjodor Dostojewski

Kritik an Fjodor Dostojewski (1821 bis 1881)


Ich schäme mich beinahe, nun auch noch eine Kritik über diesen Dichter aufnehmen zu sollen.

Weil mir alle Bücher verleidet sind von modernen amerikanischen, SS deitschen und schweizerischen Schein-Autoren des Nichts, habe ich "Der Idiot" von Dostojewski und sein "Erniedrigte und Beleidigte" wegen des Titels gekauft.

Nach nur 50 Seiten der Lesbarkeit komme ich bereits zu einem vorläufigen Schluss. Meine Erfahrung weiss: Wenn ich die Kritik erweitere, wird der Sturz dieses Autors nur noch gewaltiger.


Es ist so wie mit allen Schriftstellern der Welt:

Sie beschreiben nie die Welt an sich, die Lage der Menschheit, den Wahnsinn des Fortschritts, der Technologien, des Wachstums, des Kaputtmachens eines Planeten durch den Idioten, sondern immer nur deren Befindlichkeit, eine Erzählung von Alltag, etwas zugespitzt auf Dramaturgie und Komik und die Kunst liegt in den Sätzen, eine Situation der jeweiligen Gegenwart in eine Kunstwelt zu versetzen.

Diese Art von Literatur ist sehr im Sinne alle Weiber, die nur interessiert sind an konkreten Gefühlen und dem Gesellschaftsleben in einer Epoche, während die Männer sich ergötzen an den Spitzfindigkeiten der Charaktere, deren Gemeinheiten, ihren Kriegen, ihren Machtspielchen und der Frage, wohin dies alles führt.


Genau dies ist das Schema von allen Dichtern wie Dostojewski:

Er beschreibt Szenen in Dialogen über Seiten und Seiten, streut ein, dass ein Drama in Sichtweite ist, der Tod eines Dichters, der Spielerwahn eines Idioten, die irren Blödheiten der Schichten der Macht und des Adels im Alten Russland, die erklärt, warum die Putin-Blöden immer noch in jeden Trump-Arsch der Amis kriechen, den die Masse hier in Russland oder in den USA oder in Deutschland oder der Schweiz finden kann.

Es ist für einen denkenden Menschen wie mich beinahe unerträglich und bringt mich in die Nähe von Suizid, so wie sich dieser Fjodor, Nietzsche, Kafka, Joseph Roth und die meisten anderen Idioten von Schriftstellern beinahe künstlich in den Tod brachten, weil sie nie etwas begriffen hatten vom Sein des Menschen -

- während ich so viel begreife, dass es kaum zum Aushalten ist, denn die Verblödung der Eliten, des paranoiden Establishments, der abgrundtief charakterlosen Juden, der kriminellen Boni-Banker, die ungeheure Anmassungen der idiotischen Politiker in Frankreich, Deutschland, USA und der Schweiz sind von solch bodenloser Frechheit, zugunsten dann noch allein der Reichsten und Mächtigsten, dieser jetzt verödenden Welt der Umweltzerstörer, dass es sehr viel Mut und Durchhaltewillen braucht, einfach zuzuschauen, wie jetzt dieser Planet vernichtet wird.

Und dann muss man den eleganten Blödsinn von Hirnforschern lesen, die jedem Mörder Unschuld beweisen wollen, weil sie nicht wissen, was  sie tun, wenn sie im Namen von Pinochet oder Videla Tausende grauenhaft zu Tode foltern, wie Hitler nicht wissen konnte, wie es im Gedränge einer Gaskammer wohl aussehen wird beim 20 minütigen Verrecken der Idioten, die später den tödlichen Neoliberalismus, Chicago School, WEF Davos, die Verbrechen der Wall Street und City of London, die Staatsbankrotte und die Steuerbetrugsfreiheit der Unternehmen, Konzerne und Banken und der Rich Class erfanden, statt einfach zu verrecken in Auschwitz.

Man sieht also, dass die Wahrheit ungeheuerlich ist und wer es nicht aushält in der Hitze des Ofens, soll gelegentlich die seichte Kultur von den Dichtern von Romanen und den Mist des "Fräuleinwunders" zu sich führen - und dann an seiner eigenen Dummheit verrecken.


Noch Fragen - Dostojewski? Wage es nicht - nicht einmal aus deinem Grab.


René Delavy - Berlin and Bournemouth

written on May 1, 2017



Ich habe jetzt am 5. Mai 2017 beide Bücher bis etwa Seite 100 gelesen und beide danach zugeklappt, denn mein erster Eindruck wurde immer mehr bestätigt - ich werde diese dicken Bücher wohl kaum zu Ende lesen.

Es ist mir absolut unverständlich, warum dieser Dostojewski so berühmt geworden ist.

Alles was ihn interessiert, in sehr ausführlicher und bildstarken Sprache geschrieben, ist das kuriose Gesellschaftsleben im Alten Russland vor der Revolution.

Es geht nur um die Stellung von Leuten, wo alle irgendwie adlig, also Fürsten oder verwandt mit Adligen oder Generälen sein wollen, alle schneiden auf, reden in unendlichen Dialogen über kleinste Dinger menschlichen Verhaltens, ohne je eine Tiefe über die wahren Zustände im Land und in der Welt erahnen zu lassen.

Alle leben von und mit Menschen, allein zum Zweck etwas zu erreichen, irgendeinen Vorteil: Stellung, Geld, Ansehen und sich durchs Leben schlängeln, ohne je den tiefen Sinn des Seins in dieser Welt auch nur zu erahnen.

Die besten literarischen Werke der Welt, auch heute noch, lassen immer erahnen: Die Vielfalt der Schicksale, die Ausgesetztheit von Individuen, von irgendwie seit Geburt zugehörigen Schichten der Völker zu einem unabänderlichen Schicksal von Reichtum oder Elend, die Wahrheit, dass man nicht nur abhängig ist vom guten und schlechten Willen der Menschen um sich herum, sondern auch von Systemen, von gegebenen natürlichen und menschlichen Katastrophen, dass ein Krieg nicht einfach ist, sondern gemacht wird durch die Entscheide von Massen, die Frechheit und Dummheit der Eliten, die unglaubliche Ungerechtigkeit des Schicksals und auch die Relativität von Leben und Tod.

Bei Dostojewski kommen diese Dinge auch vor, aber immer nur als einfache humane Tatsache, so wie eben ein Hund seinen Haufen macht.

Die Weiber zu umwerben und umgekehrt deren Intrigenspielchen, die eigentlich nur dumm sind, genau so wie alles an Gesellschaftsleben welcher der Dichter in Worte und Sätze fasst, kommen daher wie ein ewig gleicher Brei des Faktischen. Man ist einzig interessiert am Fortgang der Erzählung, weil ständig irgendein Blödsinn geschieht. Die Schicksale sind nicht tragisch, sondern auf Tragik oder Komik getrimmt. Ein anspruchsvoll denkender Mensch muss sich ständig fragen: "Ja und? - Und jetzt? Was soll das Gequatsche? So, so, die Absicht hat also geklappt und die Hauptperson hat es ja vorhergesagt" - und so weiter und so fort.

Es ist klar, dass vor allem oberflächlich denkende Weiber und Literaturkritiker auf diesen Blödsinn reinfallen, aber ich denke es geht in Literatur und Philosophie um die Erkenntnis, in welcher Welt wir wirklich leben, nicht um das ganze Theater darum herum.

Das Schlimme am Ganzen ist, dass man diesen Vorwurf beinahe weit über 90 Prozenten aller Schriftsteller machen kann - aber leider erkennt die verblödende Branche und die Medien und die Masse einer unglaublichen Oberflächlichkeit im Denken niemals, was ich hier überhaupt gemeint habe und was der tiefere Sinn dieser Kritik soll.

Sie ist geschrieben - und dies muss mir genügen.