Das Buch von Stefan Zweig «Drei Dichter ihres Todes» (siehe die Kritik zu jenem Buch) hat mich veranlasst, den Roman «Rot und Schwarz» zu kaufen. Ich bin halb durch und sehe wohin die Reise geht.
Der gute ZWEIG hat mich vorgewarnt, aber immerhin war im Buch der Stendhal neben dem Casanova oder der Tolstoi der glaubwürdigste Idiot der Dreien.
Der beste Roman der Welt ist neben meinem «John Demaster» natürlich «Reise ans Ende der Nacht» von Céline.
Total blöde Literatur sind allerdings von James Joyce und von Tolstoi oder Dostojewski, die so tun als würde etwas Wichtiges geschehen, dabei ist nur alles künstliches Geschwätz von Gesellschaftslöwen, dummen Frauen und hierarchische Schweine des Nichts.
In diese Muster zwängt sich Stendhal, aber auf unglaublich hohem Muster gedanklich und sprachlich.
Der Typ Lucien Sorel ist eigentlich mit mir zu vergleichen, nur viel dümmer. Er lernt auswendig, kann einiges Latein und hat einige Idioten der Antike auswendig gelernt und macht Konversation auf hohem Niveau.
Aber seine Sicht der Dinge, also jene des Stendhal, zeigt, dass er die Fotzen niemals durchsauen werde.
Statt zu erkennen, dass die Männer mit Frauen nur Spielchen betreiben wollen, kehrt Stendhal die Sache um und die Frauen scheinen den Männern hoch überlegen geistig. Dabei muss festgesellt werden:
Die Frauen haben nichts im Sinn als sich den «richtigen» Mann zu angeln und Kinder und Sex in die blöde Welt zu setzen, bis sie verstehen, dass ihr Leben vorbei ist.
Die gesellschaftlichen Turbulenzen im Leben von Stendhal und im Roman sind von einer Seichtheit und betreffen ausschliesslich wie bei Fotzen nur die Befindlichkeiten, die Gefühle, die Eigenliebe und den Zeitgeist von Typen mit Gehirnen voller Scheisse.
Allerdings ist zu sagen, dass die Massen noch nie so dumm waren wie heute und die Eliten ein Maximum an Korruptheit und Blödheit erreichten im Jahr 2023.
Nun ja, man lebt, beobachtet, kotzt und hat es lustig.
Und jetzt – auf, auf nach Italien.
René Delavy – Côte d’Azur
written
on April 18, 2023