Politik - aus PLADESNIEKANT

Kapitel - POLITIK - 

Teil 4 - erschienen um 2006:


PLADESNIEKANT
oder
Die Menschenwelt von morgen
oder
Was ist - und was sein wird




I N H A L T
Kultur
1.     Was ist das vorherrschende Denken, das philosophische Grundgerüst des Menschen?
2.     Welche Wirkungen entfalten die Medien (Zeitungen, Radio, TV, Internet)?
3.     Wie beeinflussen Literatur, Sachbücher, Theater, Film, Kunst unsere Leben? Welchen Einfluss haben das Internet und deren Schwatzbudenkultur auf unser Denken?
4.     Was kann als Wissen, Kunst, Literatur und als Philosophie betrachtet werden?
Wissenschaft
1.     Was sind die wesentlichen Nachwirkungen der bereits bestehenden Wissenschaften?
2.     Worin unterscheiden sich Natur- und Geisteswissenschaften?
3.     Wie wird sich die Wissenschaft entwickeln und welchen Einfluss hat sie auf das Faktische?
4.     Wie könnte eine humane und intelligente Wissenschaft im Jahr 2100 aussehen?
Wirtschaft
1.     Wie sieht die jetzige Wirtschaft aus?
2.     Welche Instrumente (Globalisierung, Neoliberalisierung, Privatisierung, Deregulierung) beeinflussen in absehbarer Zukunft das Wirtschaftsklima der Welt?
3.     Welche Kräfte steuern das zukünftige Wirtschaftsleben?
4.     Wie sieht die Wirtschaft nach dem Jahr 2050 aus, nach allen Zusammenbrüchen der politischen, wirtschaftlichen, ökologischen und kulturellen Systeme?
Politik
1.     Was zeichnet die heutige politische Lage der Welt aus?
2.     Wie wird sich die Politik in der nächsten Zeit verändern?
3.     Wird es einen Paradigmenwechsel in der Politik nach den Katastrophen geben?
4.     Welche Strategie hätte verfolgt werden sollen und welche Politik muss in Zukunft eingehalten werden?
Ökologie
1.     Wie konnte es so weit kommen, dass wir nun vor Ökokatastrophen stehen?
2.     Welches Denken hätte diese Endkatastrophen vermeiden können?
3.     Wie wird die Welt nach dem massenhaften Sterben in der Natur aussehen?
4.     Welche Zukunftsoptionen in Einklang mit dem Planeten Erde hat die Menschheit noch?

Schlussfolgerung
Aufgrund dieser Studien werden wir bald ahnen, wie die Welt wohl aussehen wird, irgendwann zwischen der Epoche von 2050 bis 2100. Wir werden wissen, oder zumindest erahnen, wie "Die Menschenwelt von morgen" leben wird, welche monströsen Entwicklungen sie aus dem Zauberhut eines irren Denkens gezaubert haben wird und was es bedeutet, dass der Homo sapiens versuchte, während allzu langer Zeit selbst Gott spielen zu wollen.


4.         Welche Strategie hätte verfolgt werden sollen und
            welche Politik muss in Zukunft eingehalten werden?


(Stichworte: Wurde nicht schon alles gesagt? Die Erde diktierte schon immer die Grundgesetze des Seins aller Arten auf ihrer Oberfläche. Nicht Gott, nicht die Religionen, nicht die Philosophie, Wissenschaft, Politik und Kultur sind die massgeblichen Kräfte für unsere Existenz. Entscheidend für das Wohlergehen einer Spezies sind allein die immer noch unverstandenen Gesetze der Evolution und der Grenzen von Machbarkeiten. Der Mensch hat diese Grenzen im Denken, Handeln und Sein niemals begriffen. Wir haben nur noch eine Zukunft, wenn wir die  Menschenmassen radikal reduzieren und ab sofort sorgsamer umgehen mit allen Ressourcen, Energien, Luft, Wasser und Boden. Jedem ist klar: Eine friedliche und weise Menschheit hätte noch eine Zukunft haben können, doch diese ist aufgrund unseren irren Handelns im Jahr 2006 und darüber hinaus, nirgendwo am Horizont erkennbar.)


Es ist mein ewiger Kampf: Niemand versteht das Fundamentale. Es ist der Wunsch des Menschen, die Erde sich untertan zu machen, die das Überleben des Homo sapiens diktiert. Die Zukunft unserer Art liegt aber ausschliesslich und allein in den Grundgesetzen der Erde, ihrem ewig gleichen Diktat, innerhalb welcher Grenzen und Systeme die Welt des Menschen zu funktionieren habe. Diese Naturgesetze wurden seit 2000 Jahren mit Füssen getreten, von den Philosophen, den Wissenschaftern, den Politikern, den Kriegstreibern, den Schriftstellern, den Technologen, den Wirtschaftstheoretikern, den Künstlern und den Umweltschützern. Alle dachten in falschen  Normen und Gefilden unrealer Maximen der Machbarkeit und richteten das Wohlbefinden einer einzigen Spezies, des Menschen, nach diesen unhaltbaren Grundsätzen aus.

Diese Irrlehre des Denkens rächt sich nun - und zwar bleibend: Ohne Absturz und mehrfache Kollapse der diversen Systeme wird die Zukunft nicht mehr zu gestalten sein. Ich schrieb in meinem "Orakel 2099 " (zuerst richtigerweise als "ORAKEL 1995" gedruckt) schon um das Jahr 1975, dass wenn die Wende zu umwelt- und energieverträglichem Leben rund um den Erdball, die Abkehr vom Mobilitätswahn, der Wahnsinnsverschuldungen in allen Systemen der Erde, wenn die Grundgesetze der Natur und deren Grenzen des Wachstums nicht SOFORT greifen, dann könnte es schon in wenigen Jahren zu spät sein für Korrekturen. Schon jetzt, im Jahr 2006, ist es definitiv zu spät für Korrekturen: Die Schuldentürme werden bald zerplatzen und das Finanzwesen der Erde unter sich begraben, die Klimaaufschaukelung wird riesige Naturkatastrophen, vor allem Dürren, über die Erde bringen, das Wasser wird immer knapper werden und die von der Ressourcen- und Energievernichtung erwirkte Luftverknappung wird das Gesundheitswesen in unbezahlbare Höhen steigen lassen, noch bevor Rohstoffe und die Energien der Welt unbezahlbar geworden sein werden.

Nicht Gott, nicht die Religionen, nicht die Philosophien oder Wissenschaften, Politik und Kultur sind die massgeblichen Kräfte, die entscheidend sind für das Wohlergehen einer Spezies. Nein, diese sind im Gegenteil die Verursachung der technologischen und kapitalistischen Welt, in der wir zu leben haben und wo vorerst einige sehr reich geworden sind und eine immer grössere Zahl von Menschen immer ärmer. Es liegt im System des Denkens, das die Vorgenannten erwirkt haben. Schon die alten Griechen sinnierten über unsere Welt als solche, die allein im Dienste des Menschen zu funktionieren habe - und eben nicht als selbst organisiertes Leben auf dem Planeten Erde.

Diese Tendenz eines tödlichen Irrtums wurde gesteigert von Philosoph zu Philosoph. Die Prinzipien der kritischen Vernunft waren einfach ein Mittel, die Keulen der Menschen gegen den Rest noch stärker zuschlagen zu lassen. Ohne Einbezug der Natur waren alle Philosophien, von Plato über Descartes, Kant, Locke, Schopenhauer und Nietzsche bis zu Habermas eine einzige Einbahnstrasse von Irrungen, von Wahnvorstellungen der Machbarkeit.

Einzig Jean-Jacques Rousseau (und in Teilen Russell und einige andere ethisch denkende Philosophen) hat erkannt, möglicherweise gar unfreiwillig, in seinem Naturrausch, dass etwas nicht ganz stimmen kann mit der Entwicklung der Menschheit und ihren Erkenntnissen in Wissenschaften, Politik, Wirtschaft und dem ganzen Rest. Er ahnte nicht das Ganze, die Wirklichkeit der Bestimmung der Planeten über den Menschen und nicht umgekehrt, doch jedenfalls ahnte er etwas Wesentliches. Auch Karl Marx sah einige Dinge richtig voraus, wenigstens bezüglich der wirtschaftlichen Verhältnisse.. Doch er sah niemals, dass der Sozialismus nur eine Variante des Kapitalismus ist, der eines Tages in einem blöden Neoliberalismus gipfeln würde. Die Menschen wurden nie aufgeklärt, sondern immer weiter in einen Machbarkeitswahn getrieben. Und heute bezahlen wir die Zeche für einen Irrsinn eines fehlerhaften philosophischen Denkens, ein Irrtum, der grösser nicht sein konnte.

Mir wurde nie klar, warum die Massen der Menschen bis hinauf zu den Philosophen nie das Wesentliche des Seins, des Überlebens, erkennen konnten und wollten, wo dies eigentlich jedes Kinderhirn ohne Mühe schaffen sollte, ganz einfach, weil es normal ist - im Gegensatz zu den Maximen, die wir alle zu verehren haben, die alle total quer zur Normalität des Seins einer Gesamtorganisation eines Planeten liegen.

Der Mensch hat eben die Grenzen der Machbarkeit im Denken, Handeln und Sein niemals begriffen. Dies ist die Hauptmaxime meines philosophischen Schreibens. Die Menschen glaubten immer zu wissen - doch sie wussten niemals etwas. Und die Medien verbreiteten den Graben zwischen einer Scheinwirklichkeit, in der wir täglich leben müssen, und einer Wirklichkeit des Seins, die uns bald um die Ohren fliegen wird, immer schneller und immer radikaler, und in Literatur und Medien nie einen Stellenwert des Faktischen zugesprochen bekam.

Offenbar ist nur noch der "Nachvollzug" des Geschehens, und nicht die Ursachen und Wirkungen des Geschehens, in den Tagesnachrichten von Interesse. Wir sind zu Ratten geworden, die nur noch den kommenden Winter vorbereiten, wenn überhaupt. Meist wird nur der folgende Tag, oder bei Politikern die nächste Regierungsperiode vorbereitet, bei den Konzernen der Profit des nächsten Jahres wenn nicht gar des Quartals. Alle, absolut alle, sind verdummt - und keiner weiss um die reale und gigantische Einschränkung seines Geistes.

Was ist zu tun? Ich schreibe Bücher gegen diese Gleichgültigkeit und die masslose Verblödung in den Hirnen in der Jetztzeit. Doch dies hilft auch nicht viel. Die Jetztmenschen begreifen einfach nichts von meiner Schreibe, keinen Satz offenbar, keine zusammenhängende These. SIE WOLLEN NICHT BEGREIFEN!  Denn wenn sie begreifen würden, müsste das ganze Korsett ihrer menschlichen Beziehungen in sich zusammenbrechen. Gewissheiten würden zu Fragezeichen - und die Antworten haben sie schon vor Jahrhunderten zu vergessen gelernt. Ihr Verhältnis zur Erde und zum Denken müsste revolutioniert werden. Doch was kein Mensch zu wissen scheint: Wir haben gar keine Alternative zu einer fundamentalen Umkehr der Werte des Denkens und des Handelns in unserer chaotischen Realität. Keine Alternative. Definitiv. Die Alternative wäre nur noch der Untergang des Homo sapiens. Nicht mehr und nicht weniger.

Wir haben nur noch eine Zukunft, wenn wir die  Menschenmassen radikal reduzieren und ab sofort sorgsamer umgehen mit Ressourcen, Luft, Wasser und Boden. Ich schreibe diesen Satz mit einer Gleichgültigkeit und Lahmarschigkeit, die nicht mehr zu übertreffen ist: Ich selbst habe gelebt wie alle anderen auch, mit Autos, eigenem Haus, Reisen, Vernichtung der Ressourcen, so wie alle anderen auch. Die Alternative wäre der totale Ausstieg und die Niederkunft ins Elend gewesen, sozusagen das Anziehen eines Schaf-Fells und der Wegzug in eine Berghütte am äussersten Rand der Alpen....  Genau dies haben meine "Freunde" und Anverwandten mir immer vorgeworfen, dass ich nicht so handeln würde - und sie haben absolut nie etwas kapiert von den Möglichkeiten zum Ausstieg, die diese Gesellschaft dem Vernünftigen überhaupt zu bieten imstande ist.

Entgegen der landläufigen Theorie bringt es null Wirkung, wenn wir den Einzelnen zum Masshalten auffordern. Genau so gut könnte man in die Alpenwelt furzen und hoffen, es werde Gold daraus. Wir haben und hatten schon immer ein Massenproblem, welches nur mit weltweiten Gesetzen und Kontrollen überhaupt wirksam umzusetzen wäre. Doch dazu wird es natürlich nie kommen. Die Freiheit wird immer vor dem Überleben kommen müssen, die Freiheit der Reichen und Mächtigen. Und deshalb werden nur die real existierenden Gesamtkollapse der Zukunft eine Änderung der Lebensgrundlagen erwirken können.


Es werden immer Argumente der Unvernunft bleiben, die Menschen bezüglich ihres Verhaltens zeit ihres Lebens auch vorbringen wollen. Doch hier gibt es den kleinen Unterschied: Ich habe immer geschrieben, dass diese Art zu leben ein Programm zur Selbstvernichtung beinhaltet, das ich nicht akzeptiere. Ich wollte aber schon immer, seit ich Kind war, bereit sein um nicht allein, sondern mit allen Anderen, und zwar nur unter Einbezug der Menschenmasse der gesamten Erde, zu verzichten auf Annehmlichkeiten, die den Planeten langfristig vernichten werden.

Doch wer der Menschheit wie ich schon im Jahr 1975 sagte, dass sie vor dem Abgrund stehe, kann jetzt, in diesem Kapitel und im Jahr 2006, nachdem alle vernichtenden Entwicklungen ins Unermessliche gesteigert worden sind, nicht so tun, als ob wir noch wirklich die Chance hätten, freiwillig und geplant etwas zu erreichen, um die Rest-Menschheit, also die Reduktion der Menschheit von über sieben Milliarden auf vielleicht 100 Millionen zu erwirken, was nötig wäre, um wieder zurück zu lebbaren Konditionen zu gelangen. Einen Weg zurück gab und gibt es unter diesen Massen-Gesetzen nie - und wird es nie geben...

Doch man kann ja mal spekulieren, so wie es Lady "Little steps", also Frau Susan George von Attac, getan hat. Sie glaubt, dass man Massnahmen zur Vermeidung des Unvermeidlichen nicht mit grossen Aktionen erreichen soll. Sie verfolgt in allen ihren Reden den Weg der "kleinen Schrittchen", damit eine "Bessere Welt ist möglich, wenn...." Sie denkt doch tatsächlich, dass so eine neue Realität entstehen könnte! Wie naiv! So fördert sie mit ihrer Art der Opposition zu den bestehenden Verhältnissen nur noch die Selbstvernichtung. Sie dient, wie alle NGOs der heutigen Zeit, den Interessen der mächtigen Zerstörer; sie alle funktionieren lediglich als Alibi-Organisationen, damit alle Gutmenschen auf diese verweisen können und dann sagen dürfen: "Was nur hat denn dieser dumme Delavy? Es gibt ja die Kräfte, die etwas Gescheites unternehmen, die das Bessere wollen und es langfristig auch erwirken werden."

Welch ein Zynismus, welch ein Anspruch, welch ein Irrtum! Die chaotischen Keulen vernichten uns rascher, als dass die gute Susan George, die Greenpeace, die Amnesty International, die UNO, das Rote Kreuz und all die anderen je Gegensteuer geben könnten. Es ist wie wenn ein Wurm sich wehren wollte, von einer Krähe gefressen zu werden. Der Wurm windet sich noch ein Weilchen und dann verschwindet er im Schlund. Dies ist die wahre Situation aller NGOs dieser Erde. Und doch wollen wir noch eine Zukunft haben, wollen die massigen Selbstvernichtung der Menschheit auf diesem Planeten noch vermeiden? Welch ein Menschen-Wahn!

Jedem denkenden Wesen sollte endlich klar werden: Eine friedliche und weise Menschheit hätte noch eine Zukunft haben können, doch dieses goldige Szenarium ist im Jahr 2006 nirgendwo mehr am Horizont erkennbar. Sehr schön also, machen wir das Mögliche. Wie würde eine friedliche Menschheit denken und handeln, eine überlebensfähige, eine die nicht Kriege führt, nicht mehr foltern lässt, nicht mehr alle Ungerechtigkeiten der Welt zulässt? Sehen wir zu, dass der Reichtum auf Kosten der vielen Armen nicht mehr unterstützt wird, dass Dummköpfe wie George W. Bush und andere Machtstreber nicht mehr an die Hebel des Geschehens kommen können. Mein Gott, wie sollte dies vonstatten gehen? Wir haben doch nur unsere Demokratien, eher als "Diktaturen der dummen Mehrheiten" zu verstehen? Wir haben nur die vermeintliche Vorherrschaft der Menschen, die aber leider nicht logisch und fundamental denken können. Wir haben eben in der Vergangenheit über 2000 Jahre nur diese Ideologie propagiert - bis zum "Geht-nicht-mehr".

Und dies führt uns zu einer weiteren Frage: Was ist zu verstehen unter einer "weisen Menschheit"? Und wer soll diese Weisen stellen, wenn sicherlich etwa 99,999 % der Menschheit in einem Konsens der Diktatur der dummen Mehrheiten gefangen bleiben? Wer soll die "Weisen" bestimmen, welche Macht sollen sie haben, welche Konsequenzen ergeben sich aus der Überweisung von Macht an diese Weisen der Welt? Ersetzen wir nicht ein Jaucheloch durch einen Misthaufen? Wer nur soll diese ungewöhnlichen Fähigkeiten haben, eine ganze, irrgewordene Menschheit auf den rechten Pfad zurückzuführen am Ende der Zeiten, nach dem der Point of no Return schon längstens überschritten worden ist?

Etwa dieser René Delavy? Da sage ich klipp und klar: Ich werde ausser meiner philosophischen "Blödeleien" nie etwas anderes für diese Welt tun können. Als Sündenbock für die denkerischen Verbrechen von 2000 Jahren, am Ende der Zeiten und Machbarkeiten, will ich mich schon gar nicht hergeben und eignen wollen. Sollen doch jene den Dreck wegschaffen, die diesen Dreck erst herbeigeschafft haben, nämlich jene, die für die Verdummung der 99,999 % verantwortlich sind, die Diktaturen vereinfachten Denkens erst erschafften oder mindestens duldeten, weltweit. Sie haben alle Macht übernommen und den wenigen wirklich Weisen dieser Welt nie eine Chance gegeben.

Schon immer waren mächtige Religionsvertreter oder irre Philosophien-Vereinfacher am Werk, aber auch kindliche bis kindische Wissenschaftsgläubige, zudienend den erbenden Geldsäcken, dann sind da weitere strohdumme Wichtigtuer, all die gierigen Machtmenschen, die alle Boulevard-Medien des Globus bevölkern dürfen. Überhaupt alle, die immer die Dümmsten der Menschheit ans Ruder der Macht, des Geldes und der Religionen vorliessen - und das sind eben leider die genannten 99 und mehr Prozente.

Somit sind beinahe alle Menschen verantwortlich für eine irrige und selbstsüchtige Ausübung von Macht von Wenigen, zulasten der Schwächsten, den riesigen Mehrheiten der Gesellschaften. Alle sind somit verantwortlich für die Vorantreibung eines menschlichen Irrsinns, bis hin zu den nicht mehr lebbaren zukünftigen Machbarkeitsideologien. Und all dies führte an ein absehbares Ende aller Machbarkeiten und Eitelkeiten des Homo sapiens. Wir liessen das Menschheitsboot vorantreiben in eine gewollte Selbstvernichtung. Und jetzt soll dieser Delavy, oder sonst ein "Weiser", die Kohlen aus dem Feuer unseres Seins holen und sich an der Hitze dieser Realität die Hände und das Hirn verbrennen?

Ich will dieses Kapitel auf einer versöhnlichen Note beenden: Es ist sehr wohl möglich, dass im Niedergang der Menschheit, jetzt wo die Schuldentürme kollabieren und die Börsen und Banken begraben werden, wo die Ökologie endlich, endlich zurückschlägt und die Erdschätze unbezahlbar werden, jetzt ist es wohl nötig und möglich, dass die demokratischen Kräfte die richtigen und guten Geister dieser Welt an die Tröge der Macht vorlassen. Ich beneide keinen dieser zukünftigen Machtbesitzenden um ihre Macht.

Es ist wie mit den Staats-Sozialisten, die dann kommen, wenn die Privat-Kapitalisten ihr neoliberales, privatisierendes und gewinnmaximierendes Pulver jeweils verschossen haben: Man wird sie verantwortlich machen wollen für die Unmöglichkeit, das von Anderen verursachte Chaos nochmals in Ordnung gebracht zu haben. Und dieser Irrweg des Denkens hat, zum Beweis der Einfalt der Massen, schon zu allen Zeiten bestens funktioniert. Aber vielleicht könnte dieses Mal ein Wunder geschehen, und immerhin könnte es dahin kommen, dass der Abstieg wenigstens einigermassen geordnet vonstatten gehen kann, damit nicht wieder alles in einen weltweiten Kultur-, Zivilisations- und Bürgerkrieg ausmündet - und die Verhältnisse derart kulminieren, das ein einziger und endgültiger Weltenbrand auch noch den Rest des Menschlichen, in bezug auf Ethikvernichtung, schaffen wird.

Doch was weiss ich schon in meiner naiven Einfalt des Faktischen? Offenbar wollen und wollten die idiotischen Wissenschafter des Politischen schon immer, einfach nur in Scheinwelten leben, so wie schon zu allen Zeiten seit es den Homo non-sapiens gibt. Da, auf diesem Denkniveau, ist es schön warm, sicher, einfach, klar und weltvernichtend. Und so kann ich nicht mehr tun, als zu versuchen mit Hilfe meiner Büchern nachzuweisen, in welcher realen Welt und in welchem unglaublichen Chaos wir uns schon seit Langem befunden haben.

Für den Rest des menschlichen Verhaltens, eine einzige geschichtliche Tragödie, wird man mich nie verantwortlich machen können. Für einmal sollte nicht schon wieder der Überbringer schlechter Nachrichten - einmal mehr und für ein letztes Mal, der Schuldige sein.