SPIEGEL - Gute und schlechte Bücher
Normalerweise verdamme ich alle
Sachbuchschreiberlinge und Redaktoren von Zeitungen - auch Nils Minkmar.
Nun hat diese Type im SPIEGEL einen
Artikel geschrieben mit Titel "Wie Lolita!" - und da habe ich
gestaunt:
Es kommt nie vor, dass ich etwas lese,
was ich noch nicht weiss oder was mich in Erstaunen versetzt.
Und da kommt dieser Mensch und erklärt
mir mein eigenes Unwohlsein darüber, was gute und was schlechte Bücher
ausmacht.
Ninkmar beweist mein Gefühl, dass die
guten, alten Bücher, also die Jahrtausendwerke oder die ersten Ränge von
Beststeller-Listen immer das Gleiche bringen, man kennt die Masche, den Ton,
die Sätze und das Gefallen-wollen und das Ranschmeissen an den Leser.
Und meine Erfahrungen:
Die besten Bücher der Welt, die
einzigen die ich noch vertrage, also meine eigenen, wurden von Idioten der
Literaturzunft mit Schimpf und Schande retourniert, weil es die Masse der Leser
niemals begreifen könnten.
Sogar die verdammten Kühe vom
Zahlverlag, die gegen mein Cash die Bücher drucken liessen, meinten in völliger
Verkennung der Lage:
"Wir wissen was gute Bücher sind.
Der Autor Delavy soll einfach mal was Gutes tun, statt die Leser beschimpfen
und verunsichern und den normalen Idioten auf die Nerven zu gehen."
Wenn also die Welt der Finanzen, der
Wirtschaft, der Verblödung der Massen und das Ende der Menschheit absolut gewiss ist im
21. JH - auch wegen der Umweltkatastrophen und fehlenden Ressourcen und Wasser,
meinen solche Idiotinnen und die Literaturkritik, sie wüssten welche Bücher
wertvoll sind und welche nicht.
Natürlich weiss dies auch Nils Minkmar
nicht, aber immerhin hat er einen Gedanken entwickelt, der sehr wertvoll war.
René Delavy - Berlin and Bournemouth
written on September 15, 2016