Wirtschaftswelten - nach 2050
aus dem Buch PLADESNIEKANT - geschrieben um 2004 bis 2006 - Teil WIRTSCHAFT - 4. Kapitel - ISBN 987-3-9522790-6-4
4. Kapitel
Wie sieht die Wirtschaft nach dem Jahr 2050 aus, nach allen Zusammenbrüchen der politischen, wirtschaftlichen, ökologischen und kulturellen Systeme?
(Stichworte: Ich denke, dass eine Wirtschaft, die zuvor kollabiert ist, auf sehr kleinem Feuer funktioniert, hinterher. Man wird sich später meiner Texte erinnern: Dass man mit sehr wenig sehr glücklich sein kann. Es braucht keine Autos, keine Flugreisen, keine Casinos, kein Geld, keine Banken, keine Versicherungen, kein Konsumzwang und Wahnsinn des Geldes, keine Ausbeutung der Ärmsten zugunsten der Reichsten. Was es braucht, ist Luft, Wasser, Erde, Kleider, Nahrung, ein Dach über dem Kopf, Frieden, Recht, Gerechtigkeit, keine Kriege und kein Denken, wo die Dümmsten der Welt die wenigen intelligenten Denker dauernd an die Wand nageln wollen. Autonomie und Autarkie in allen Teilen der Welt statt ein irrer Globalismus, das ist die Medizin. Es gibt nur noch EINE Welt, keine Nationalstaaten mit Regierungen und Parlamenten des durchschnittlichen Geistes, Machtmenschen, die nie etwas kapiert haben. Es braucht nur noch eine einzige Weltregierung, geführt von Weisen, die unabhängig denken können und ihre Analysen vorbringen, die von anderen Weisen, aber keinesfalls von einer kranken Idee einer neuen Demokratie, einer "Diktatur der dummen Mehrheiten" zu malträtieren ist. Wir müssen uns vom Diktat einer Idiotie niedrigen Denkens, verbreitet über alle Massenmedien, endlich lossagen können. Das ist es, was die zukünftigen Systeme noch leisten sollten, um die Menschheit vor dem finalen Gesamtkollaps zu retten.)
Wie die Welt nach 2050 aussieht, kann auch von mir höchstens spekulativ erahnt werden. Ich weiss viel, doch ich weiss bei weitem nicht alles. Mir ist universelles Wissen einfach nur wichtiger als lexikalisches Wissen. Eines ist sicher: Heute steht die Welt still, auf der horizontalen Zeitachse, und die Ereignishöhen gehen gleichzeitig steil nach oben, auf der vertikalen Ereignisskala. So einfach ist die Welt heute. Die wirtschaftlichen Zusammenbrüche werden kaskadenartig über uns niederprasseln. Die ökologischen Spätfolgen eines irrwitzigen Denksystems von Machbarkeiten wird das Klima bis zur absoluten Unkontrollierbarkeit und Unbezahlbarkeit aufschaukeln. Die Sozialsysteme werden erodieren und dann zusammenbrechen und die Unvernunft der Massen wird unter dem Diktat der verblödenden und verrohenden Medien noch die letzten Triumphe abfeiern wollen. Dann wird Schluss sein.
Und dann? Was ist nachher? Was ist im Jahr 2050 und später? Hier die Antwort: Alles oder nichts. Bis zum Jahr 2050 kann das Ende des Homo sapiens bereits unwiederbringlich in die Welt gesetzt sein. Vielleicht aber auch wird sich eine Restmenschheit aufraffen und versuchen, mit neuem Denken eine Welt zu schaffen, wo es sich lohnt, für Menschen, Tiere, Pflanzen, Luft und Wasser in eine gemeinsame Zukunft zu gehen - oder auch nicht. Wie gesagt, kein Mensch versteht mehr heute, dass alles im Umbruch ist und alle Sicherheiten in sich zusammenfallen werden innerhalb der kommenden Jahre. Die Medien schreiben zwar von "Hoffnung", vom Bestehen einer der besten Welt, die wir je hatten, seit die Menschheit blind in die Aufklärung gerast ist. Doch sie übersehen die fundamentalen Wahrheiten: Es gibt zu viele Menschen für zu wenig Güter auf der Erde, zu wenig Wasser und Luft, um diese Erde so noch zu versorgen, zu viel Konsum und Dummheit, um das Gleichgewicht des Schreckens einer vermeintlichen Welt in Einklang mit der Natur der Erde noch lange vortäuschen zu können. Wir sind am Ende, und noch nicht einmal der Einfallspinsel Jared Diamond hat es kommen sehen, mit seinem irren Vergleich der Erde mit der Osterinsel vor einigen Jahrhunderten. Die vermeintlich "Weisen" dieser Welt waren schon immer so dumm wie der grosse Rest von weit über 99 % der Menschheit, die einfach nur nachplappern, was noch Dümmere ihnen voraussagten. Sogar die Philosophien einer einseitigen Menschen-Vernunft laufen Amok seit 2000 Jahren und kein Mensch sieht es. Doch hierzu später mehr.
Die bisherige Idee, die ganze Welt zu einem wirtschaftlichen Dorf mit Wohlstand zu machen, hat kläglich Schiffbruch erlitten. Es ist und war schon immer unmöglich, alle Kulturen und Zivilisationen über einen Kamm zu scheren. Die irren Amerikaner meinten doch tatsächlich nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, der blinde Kapitalismus schaffe nun die besten aller Welten. Und dann folgte die grösste Idiotie: Die neo-liberale von Greenspan und neo-konservative Globalisierung von Bush. Ein Widerspruch in sich selbst. Dabei müssen wir nach meinem Buch "Macht x Dummheit = Selbstzerstörung" ein ganz neues Denken aufkommen lassen, wenn wir weiterkommen wollen: Autarkie im Rahmen des Möglichen, Kleinräumigkeit, Selbstversorgung in einem geschlossenen System.
Oberste Maxime des Überlebens sei eine Menschheit mit massgeschneidertem System gemäss vorhandenem Klima und Landwirtschaft. Und zu dieser Autarkie und Autonomie wäre eine Loslösung von der Geistesschwäche vonseiten von Bush-Idioten in den USA und EU-Knallköpfen in Europa absolut notwendig gewesen. Und in diesem Rahmen hätten dann die finanzstarken Völker den weniger gesegneten helfen müssen, in ihrem eigenen Interesse nota bene.
Man hätte den irren Kindesvermehrern in den kargen Ländern auch beibringen sollen, so oft wie möglich Kondome zu benutzen, anstelle Kinderscharen in die Welt zu setzen, die von ihren eigenen Eltern nie und nimmer ernährt und ans Ende von deren Leben geführt werden können. Die Finanzierbarkeit zukünftiger Generationen wurde mehr und mehr zu einer reinen Illusion, und kein Wirtschaftsexperte wollte diese Berechnung je ehrlich anstellen. Und die schlimmsten Verbrecher waren ohnehin die Päpste und andere Fanatiker des Glaubens, Wahnsinn sei wertvoll und könne ewig wachsen, ohne einen Total-Zusammenbruch der Menschheit in sich zu bergen, schon zu allen Zeiten.
Das heisst nun nicht, dass Autarkie und Autonomie gleichzusetzen ist mit einer neuen Idee von "vernünftigen" Nationalitäten, wie es Habermas vorsieht. Keinesfalls. Die Welt muss eine Einheit werden, doch die Vielfältigkeiten dürfen und müssen sogar gepflegt werden. Es darf nicht sein, dass eine einzige Nation, wie zum Beispiel heute die USA, als Vorreiter und Irrdenker, einfach mal die Ressourcen der kommenden Generationen verbrauchen dürfen wie verrückt und dann noch Master of the Universe spielen wollen. Diese USA müssen sich einem Diktat von wenigen Weisen unterwerfen, die verstanden haben, dass die Welt sich im freien Fall befindet und sie, die USA, einer der Hauptverursacher dieser Misere ist und eigentlich als Verbrecherstaat abzuurteilen wäre, stellvertretend für alle zukünftigen Kinder unserer Kinder. Und da ein Staat nicht verurteilt werden kann, sind die gesamten noch lebenden Mitglieder ihrer Regierungen und Parlamentarier in die Schranken zu weisen und für ihre Handlungen einzuklagen und zu verurteilen.
Sie haben die Erde mutwillig zerstört, mit ihrem hegemonialen Vorherrscherdenken, ihrem Casino-Kapital mit Börsennachrichten vom Morgen bis zum Abend, ihrer Selbstsicherheits-Blödheit, ihrem Hollywooddenken und dummen Polit-Stars, mit ihrer Art, uns diverse Todesfallen zu bauen mit Namen: Globalisierung, Neoliberalismus, Friedmanismus, Shareholder Value, Profitmaximierung, Umweltvernichtung, Verblödung der Massen über ihre Ideologien der Macht, Förderung der Verbrechen über Deprivation, antisoziales Verhalten, pragmatischen Denkweisen im Sinne eines Akzeptierens bestehender Verhältnisse. Dieser ganze irre Geistes-Mix hätte für diese Erde nach dem Jahr 2000 und vor dem Kollaps, nicht tödlicher und bedrohlicher sein können.
Ich weiss nicht, ob die gleichen vernichtenden Denkimpulse auch aus Europa gestartet worden wären, wenn es die USA nicht gäbe. Ich weiss auch nicht, ob man viel früher die Grenzen des Wachstums, des Geldwahns, der Gewinnhortens für einige der Reichsten dieser Welt hätte stoppen können. Ich weiss nicht, ob nicht in der ganzen Welt ein vernünftiges Grundelixier an naturnahem wirtschaftlichen Handeln hätte durchgesetzt werden können. Ich weiss dies alles nicht. Ich begreife nur, dass die USA die verbrecherischste Nation ist, die je existiert hat auf dem Globus Erde, was keineswegs auf Anhieb verstanden werden kann.
Es geht um folgendes: Die Nachwehen ihrer Politik wird bei den gegebenen Zahlengrössen viel mehr Tote hinterlassen als alle Diktatoren der Welt (Hitler, Stalin, Mao, Pinochet, Saddam Hussein etc.) je verursacht haben in der Vergangenheit. Die Spätfolgen falschen Denkens in einer globalen Wirtschaft, Ökologie und Kultur werden ungeheuer gigantisch sein. Nichts in der bisherigen historischen Geschichtsschreibung einer vormaligen Kleinheit der Verhältnisse, wird einen Vergleich mit diesem vorausgesagten Szenarium des Gigantischen aushalten können, während dieser Vernichtung von Lebenspotenzial auf Gottes Erde. Diese Behauptung kann jederzeit und leicht nachvollzogen werden, es ist eine ganz einfache Gleichung (Macht x Dummheit = Selbstzerstörung) aufgrund von Massen-Gesetzen wird vollendete Historie sein - nach dem Jahr 2100. Nichts kann diese tödliche Entwicklung aufhalten - absolut nichts.
So weit die Verbrechen der USA und anderer dummen Staaten, die diese Entwicklung in die Selbstvernichtung vorantreiben halfen und immerwährend propagierten. Nicht weniger schlimm ist die Idee der Demokratisierung der Erde: Demokratien wie wir sie heute kennen sind in Wahrheit "Diktaturen der dummen Mehrheiten".
Die Begründung ist sehr einleuchtend: Seit wann kann ein Durchschnitt eines Volkes logischer und besser denken, als die Weisesten und Erfahrensten, die edelsten Häupter ein Gesellschaft, die niemals nach Macht strebten, weil sie zu intelligent waren, diesen Weg zu beschreiten? Die Welt kann nicht mit einfältigen Demokratien gerettet werden, sondern nur über das Denken von Köpfen wie jener der integren und nicht bestochenen Unabhängigen, die vernetzt und universell denken können. Alles Grössenwahn eines nicht Aufgeklärten? Wartet es ab. Die Historie wird im Jahr 2100 zeigen, welches die Dummköpfe im Jahr 2000 waren und wer noch schlüssig, mit klarer Logik, Vernunft und Verstand, zu denken imstande war.
Es werden garantiert nicht die ach so wichtigen Politiker oder Wirtschaftsführer gewesen sein, sondern ganz wenige Universaldenker, die schon lange prophezeiten, dass diese Erde den Orkus runtersaust, wenn die Wahnsinnsfahrt von Hirnamputierten, mit ihren irren Mehrheitsdiktaturen, nicht endlich ausser Kraft gesetzt und der Expresszug zum Stoppen gebracht wird. Jetzt haben wir das Schlammassel, heute schon, nur bemerkt wird es erst von weniger als einem Promille dieser total blinden Menschheit, mit ihrem pragmatischen Durchschnittsdenken, begleitet vom überheblichen Grinsen der Mächtigen in alle Kameras von servilen Boulevard-Massenmedien der allgemeinen Volksverdummung. Wir haben seit Hitler und seinem Idiotengebrüll leider nie etwas hinzugelernt.
Es geht nicht um Lautstärke, sondern den Inhalt des Geplappers der Mächtigen. Und dieser Inhalt ist seit Hitler und Mussolini auch bei Bush und Berlusconi nicht anders, sondern nur gefährlicher, weil nicht sofort ersichtlich, weil hier Blödheit und Gemeinheit besser versteckt worden sind. Für denkende Wesen ist zurzeit (um das Jahr 2000) jede Tagesschau eine Pein, weil die grandiose Dummheit der Mächtigen unverhüllt für diese Wenigen glasklar sichtbar wird. Nur das "normale" Volk staunt, applaudiert und hofft auf bessere Tage. Diese Tage werden kommen, dann wenn die Massen lernen, wirklich normal zu denken. Doch bis dahin wird es mit Entschiedenheit definitiv zu spät sein. Die Diktaturen, die für Demokratien gehalten worden sind, haben ganze Arbeit geleistet. Und dies gilt auch für Mischformen von Kapitalismus und Sozialismus, wie im jetzigen China, mit seiner Gesellschaftsform eines fauligen Kompromisses.
Und so müssen wir uns endlich von primitiven Wahrnehmungsformen verabschieden und lernen, wie wir Normalität und Gerechtigkeit der Lebensgrundlage Erde gegenüber neu zu interpretieren haben. Sonst speit uns die Natur selbst wieder ins Weltall zurück, woher wie gekommen sind, an den Beginn einer Evolution, die uns glauben liess, dass wir diese Erde untertan machen dürfen, um am Ende unsere gesamten Lebenschancen unwiderruflich mit technologischen Keulen vernichtet zu sehen.
Haben wir noch eine Chance? Kaum. Und wenn dann nur, wenn wir lernen in neuen Lebensphilosophien der Einfachheit des Seins zu denken, wo es nicht nur um die Gier und das Geld der Menschen geht, sondern um das Erdensystem als Ganzes. Welche "Diktatur der dummen Mehrheiten" soll nun, entgegen einer vereinfachenden Illusion des Denkens, einer neuen Realität zum Durchbruch verhelfen? Welcher "Durchschnitt" soll endlich fähig sein, mit den fähigsten Hirnen zu denken, nachdem die systembedingte Verdummung seit 2000 Jahren geprobt worden ist?
Man beginnt gegen das Ende der Machbarkeiten doch noch mit dem Denken, denke ich. Das kann ja noch heiter werden.
René Delavy - Berlin and Bournemouth
written around 2005/06
Nachtrag Juli 2012:
Eigentlich sind diese Ideen viel zu sanft und bereits überholt. Die schöngeistigen Ideen entsprachen meinem Denken um das Jahr 2000 und vielleicht noch der Blödheit der Intelligentesten der Kulturwelt in der Jetzt-Zeit. Tatsache ist aber, dass diese Welt so nicht mehr zu retten sein wird. Der Traum von Zukunft ist ausgeträumt, und kein Schwein kann es sehen.