Realität
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Zeit
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Menschen
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Das Ich
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Das Sein
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Probleme
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Ethik
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Gott
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Zukunft
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Frauen
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Körper
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Arbeit
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Angst
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Moral
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Welt (Universum)
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Gegenwart
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Freunde
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Seele
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Geschäft
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Sorgen
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Religion
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Erde
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Vergangenheit
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Kinder
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Intellekt (Geist)
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Besitz
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Trauer
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Philosophie
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Tiere
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Ewigkeit
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Verwandte
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Kreativität
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Freizeit
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Krankheit
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Wertschätzung
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Pflanzen
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Unendlichkeit
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Klienten
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Gefühle
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Reisen
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Träume
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Veranlagung
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Tod
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Verstorbene
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Gewissen
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Musik
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Blackout
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Charakter
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Rest-Menschheit
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Humor
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Sex
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Wirtschaft
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Vorbehaltlose Selbstanalyse
(Fundamental Text)
Das
"ICH" wird definiert durch das Verhältnis des einzelnen Menschen zu
obigen Begriffen.
Kapitel in einem meiner 20 Bücher....
REALITÄT
Gott
Nietzsche hatte nicht recht
als er feststellte, dass Gott tot sei. Natürlich wäre diese Aussage richtig,
wenn man sich ein spezifisches Bild von Gott machen will. Als menschenähnliches
Wesen ist unser Gott allerdings nicht zu verstehen. Diese Art von Gott ist in
Anbetracht der Vorkommnisse auf der Erde, der kleinen Bedeutung des
Einzelmenschen und der Unendlichkeit von Raum und Zeit nicht anders denkbar,
denn als gigantisches Elektronenhirn. Demgegenüber ist es so, dass unsere
geistigen Kapazitäten dermassen gering sind, dass wir das Wesen der Welt nie
begreifen werden und deshalb auch akzeptieren müssen, dass "über" uns
eine Realität als Gott existiert, der uns in unvorstellbarer Weise überlegen
ist.
Ob dieser Gott
schliesslich nur das Chaos der real existierenden Welt darstellt, wobei niemand
je wissen wird, woher er kommt und wohin er geht, ist irrelevant. Wir müssen
uns zufrieden geben mit dem Umstand,
dass wir gewinnen, wenn wir das Gefühl "Gott" in aller
Bescheidenheit kultivieren und einbeziehen in eine noch überschaubare Zukunft.
Diese Grundbescheidenheit ist nötig, wenn wir geistig gesunden und als Art auf
dem Erdball überleben wollen. Die Gottessuche als solche, sowie die
Möglichkeit, sich ein Bild von ihm zu schaffen, gibt den Religionsführern eine
unermessliche Macht, die diesen überhaupt nicht zukommt. Jeder soll eine höhere
Macht als "Gott" akzeptieren, ohne jeglichen Fundamentalismus, der
Menschen gegen Menschen aufbringt, der den Geist aushöhlt und für Intoleranz
verantwortlich ist.
Welt (Universum)
Die Unendlichkeit von
Raum und Zeit ist massgeblich für eine Welt, die wir nicht verstehen können. Die Endlichkeit von Raum und Zeit auf der
Erde ist hingegen menschgegeben, das heisst, wir können in diesem Rahmen leben.
Ob eine Diskrepanz zwischen der realen Wirklichkeit im eigentlichen Sinne und
der durch unser Hirn umgesetzten Realität besteht, sollte uns nicht kümmern.
Wir haben Sorgen und Aufgaben, die sich noch lange auf einer unteren
Geistesstufe ansiedeln. Solange wir die Natur und damit die Erde und uns selbst
zerstören, sollte es verboten sein, sich Gedanken zu machen über höhere Dinge.
Diese geistigen Leistungen paralysieren unsere Energien auf einer falschen
Stufe und machen uns blind gegenüber den wirklichen Problemen der Menschheit.
So wie wir täglich Auto fahren und Flugzeug fliegen, ohne überhaupt zu
verstehen, was wir tatsächlich tun (gemeint ist nicht in technischer, sondern
in philosophischer Hinsicht), solange müssen wir nicht so tun, als ob wir
unsere alltägliche Realität beherrschen würden.
Wir kommen mit unserer
alltäglichen Realität in keiner Weise klar. Die bescheidene Intelligenz von
Durchschnittsmenschen, aber auch von der kleinen Gruppe von sog. Weisen, kann
noch nicht einmal erfassen, was hier gemeint ist, nämlich die Diskrepanz
zwischen den Möglichkeiten des Tuns eines jeden Menschen und dem Umstand, dass
er dieses Tun nicht auf eine Weise analysieren kann, wie es ein hoch
intelligenter Ausserirdischer“ oder eben „Gott“ tun könnte. In anderen Worten:
Wir überschätzen unseren Intellekt in sträflicher Weise und verfälschen damit
unser Weltbild bereits auf der tiefen Stufe, die alltägliche Realität des
Lebens auf der Erde richtig zu erfassen.
Was soll da noch die
Philosophie über die Realität der Welt als ganzes, über Raum und Zeit - und
schliesslich die Befragung, was wir sind und woher wir kommen und wohin wir
gehen? Bevor wir unser Hausaufgaben auf
Erden nicht bewältigt haben, sollten die weniger Weisen unter den
Philosophen von ihren allzu hohen Sockeln herunterkommen. Karl Popper hat
gezeigt, wohin es führt, wenn er im luftleeren Raum philosophiert, ohne sich um
die dringenden Probleme der Menschheit heute und jetzt zu kümmern.
Erde
Es handelt sich hier um
unseren Lebensraum, dem wir nie werden entfliehen können
und zu dem nie ein
Ausserirdischer gelangen wird. Photos von Raumschiffen hin oder
her: Die Distanzen
zwischen den Sonnen sind dermassen riesig, dass nur Wellen diese Distanzen
überbrücken können. Selbst Körper wie Meteore brauchen eine unendliche Zeit, um
trotz riesiger Geschwindigkeiten die Minidistanzen einer Laufbahn um die Sonne
zu schaffen. Dagegen verhalten sich diese Distanzen in unserem Sonnensystem zu
Distanzen ausserhalb dieses Systems wie jene von einem Grashalm zum nächsten -
also im Verhältnis zu einem in Australien befindlichen Grashalm.
Das Problem ist, dass sich „einfache“ Leute keine
Relativität vom Verhältnis von Zeit und Raum schaffen können und deshalb ihre
phantastische Grössenordnung nicht
einschätzen können. Dass Wissenschaftler, die Raum und Zeit besser erklären
sollten sowie die Möglichkeit, in fremde Welten im All abzudriften, in diesem
Zusammenhang nur leeres Geschwätz statt klare Erkenntnisse liefern, macht die
Sache nur schlimmer. Ernst ist das Problem deshalb, weil wir die Beschränktheit
unseres Daseins auf Gottes’ Erden endlich begreifen müssten, um überhaupt eine
neue Lebenschance auf diesem Planeten zu gewinnen.
Wenn uns diese
"Wahrnehmung" nicht gelingt, warten wir weiter auf den
ausserirdischen „Messias“, der uns alle „retten“ wird. Diese naive Vorstellung
ist so destruktiv hinsichtlich unseres Verhaltens gegenüber unserem Lebensraum,
dass die Planung unserer eigenen Selbstvernichtung mit Hilfe von Politikern,
Religionsmächtigen, Wirtschaftsführern und „Geistesgrössen“ ohne Ende bis zum
bitteren Ende weitergehen wird. Deshalb rede ich später von einer
„Rest-Menschheit“, der es Sorge zu tragen gilt. Und nur für diese macht
schliesslich das dargelegte Realitätsbild einen neuen Sinn, indem es die Grundlagen
schafft, auf welcher die Menschen später sich langfristig fortentwickeln
könnten.
Tiere
Was mich an den Tieren
fasziniert, ist ihre Unschuld. Eine Unschuld im Lieben, eine
Unschuld im Töten, eine
Unschuld anderen Tieren und Pflanzen gegenüber. Wie sagte ich doch oben: Wir
müssen unsere Ansprüche an den eigenen Intellekt wieder zurückbringen, wir
müssen wie die „Tiere“ werden, damit wir wieder leben können. Das heisst, ohne
die Unschuld des Denkens wieder zurückzugewinnen, werden wir nie lernen, mit
einer hoch komplexen Realität fertig zu werden. Wir werden uns ständig
überfordern.
Wer schon einmal
längere Zeit allein mit Hund und Katzen gelebt hat, merkt immer mehr, was
eigentlich das Wesen der Tiere ausmacht (und das Wesen der Menschen!) und wird
nicht anders können, als eine grosse Liebe zu entwickeln zu Tieren und
versuchen, ihnen das Dasein zu erleichtern. Und plötzlich merkt man, was es
heisst, wenn man von Massentierhaltung und Pelzhandel spricht. Was für eine
unendliche Quälerei eine im Freien angelegte Tierfalle bedeutet. Ein
unkritischer Mensch wird nun in seiner „Menschenliebe“ sofort relativieren und
auf den Umstand verweisen, dass Millionen von Landminen ausgelegt sind, die
auch Menschen verstümmeln können und daher sollten wir uns vorerst um dieses
Leiden kümmern ...
Welche unendlich
Perversion des Denkens, wenn man die Schädigung an Natur und
Tieren durch den
kriegerischen Aggressionstrieb von Menschen gegen Menschen
relativiert! Es ist genau diese Oberflächlichkeit des
Denkens, die die Ursache ist von
beidem: Der fehlenden
Einfühlbarkeit in die Natur des Tieres und seinem Seelenleben
und der fehlenden
Einfühlbarkeit in die Natur der „Feindes“, den es zu vernichten gilt.
Der Mensch mit
geistiger Fehlkonstruktion als Begründung, warum es den Tieren mindestens
ebenso "verschissen" gehen soll, wie den Menschen. Darum liebe ich
die Tiere und darum hege ich Verachtung für die Überheblichkeit in der
menschlichen Natur.
Pflanzen
Was ich über die Tiere
sagte, gilt in einem weniger persönlichen Sinne auch für die
Pflanzen. Wir sind
nichts ohne die Pflanzen und die Pflanzen sind mehr ohne uns.
Das ist doch die Logik,
nach der wir uns zu richten hätten. Die Genmanipulationen
beweisen jedoch aufs
beste, dass wir diesen Grundsatz nie verstehen werden. Alles
wird unseren
Bedürfnissen untertan gemacht, wobei weder das Bedürfnis, noch die
Spätfolgen, noch die
Auswirkungen auf die Natur beachtet werden. Das utilitaristische
Weltbild hat uns
geprägt und pervertiert. Wir lieben einen schönen Sonnenuntergang,
sofern uns der Sinn
danach steht - lediglich als Beeinflussung unserer Gefühle. Der Sonnenuntergang
als Selbstzweck der Natur ist uns fremd: Wenn wir dieses Naturereignis im
Verhältnis von Unendlichkeit der Zeit und des Raumes sehen könnten, würde uns
das Ereignis beim erstmaligen Bewusstsein emotional erschlagen.
Wir wären stumm und winzig klein - wir hätten einen Schlüssel zu unserer Bedeutung
erhalten. Stattdessen
beziehen wir das Grosse der Natur auf unsere kleinen Bedürfnisse und betreiben
andauernden geistigen Minimalismus. Wenn wir dies in aller Bescheidenheit
begreifen würden, wäre schon viel gewonnen. Stattdessen lebt eine ganze
Medienlandschaft vom Schein, dass die Natur nur unserer geistigen und
gefühlsmässigen Ergötzung dienlich sei. Die Realität der Natur wird
banalisiert, damit die Einschaltquoten oder die Auflagen stimmen. Es ist diese
Art von Realitätserfassung, die ich meine, wenn ich davon ausgehe, dass eine
fundamentale Umordnung aller Werte stattfinden sollte, wenn wir je eine Chance
haben wollen, auf der Erde unser Dasein
noch lange fristen zu können.
Tod
Der Tod als Ende
unserer individuellen Existenz tritt wohl mit dem Tod des Hirns ein.
Wie habe ich doch so
schön gelesen: Wenn ich die Geburt schaffte, werde ich doch auch noch den Tod
schaffen. Banal ? Keineswegs. Es ist doch einfach so: Bei der Geburt kommen wir
aus dem Unbekannten und mit dem Tod gehen wir zurück ins (gleiche) Unbekannte.
Das heisst in anderen Worten: Da wo wir herkommen kann es wohl nicht ungeheuer
schlecht gewesen sein. Immerhin hat bei einer Geburt eines Kindes noch nie
jemand an diese Möglichkeit gedacht. Kurios nur, dass umgekehrt mit der
Todeserfahrung ein schauerliches Schindluder getrieben wird: Geht man in die
Hölle oder ins Paradies?
Kommt die ewige Wiederkehr des Gleichen oder reinkarnieren wir als Tier, Pflanze, Ausserirdischer, Gott oder noch dümmer: Müssen wir uns wie in einer Prüfung im Leben als Mensch ewig steigern, bis es „Gott“ als gut erachtet, uns in die ewigen Jagdgründe zu seiner Rechten einzuberufen (was für ein fürchterliches Gedränge zu dieser Rechten - Milliarden von Hohlköpfen neben einem geduldigen Gott - lasst mich ewig leben...). Also den Tod ertrage ich eigentlich nur mit Humor. Wer den Tod zu ernst nimmt, nimmt sich selbst zu ernst und schliesslich auch die Gattung Mensch. Warum soll dies bei uns anders sein, als bei den Tieren? Mein Hund würde mir nie verzeihen, wenn ich anders denken würde und er hat wie immer
Kommt die ewige Wiederkehr des Gleichen oder reinkarnieren wir als Tier, Pflanze, Ausserirdischer, Gott oder noch dümmer: Müssen wir uns wie in einer Prüfung im Leben als Mensch ewig steigern, bis es „Gott“ als gut erachtet, uns in die ewigen Jagdgründe zu seiner Rechten einzuberufen (was für ein fürchterliches Gedränge zu dieser Rechten - Milliarden von Hohlköpfen neben einem geduldigen Gott - lasst mich ewig leben...). Also den Tod ertrage ich eigentlich nur mit Humor. Wer den Tod zu ernst nimmt, nimmt sich selbst zu ernst und schliesslich auch die Gattung Mensch. Warum soll dies bei uns anders sein, als bei den Tieren? Mein Hund würde mir nie verzeihen, wenn ich anders denken würde und er hat wie immer
völlig recht.
ZEIT
Zukunft
Die Zukunft kann nur
interessieren im Rahmen der für uns Menschen überschaubaren
Zukunft. Was mich
selbst betrifft, so weiss ich, dass ich eines Tages mein Haus verkaufen muss,
weil mit der Rente die Lebenskosten nicht zu decken sind. Ich werde entweder
nach Portugal oder in die Toscana reisen, weil dort die Lebenskosten bedeutend
tiefer sind und man mit einer Rente leben kann. Im Übrigen interessiert mich
die Zukunft nahestehender Personen und Tiere, aber planen lässt sich hier noch
weniger. Und schliesslich das grosse Thema „Zukunft der Menschheit“, wo ich nur
schwarz sehe und deshalb alle Energien der Gedanken aufbringen will für die sogenannte
Rest-Menschheit, das heisst die Menschheit, die nach der grossen ökologischen,
wirtschaftlichen und geistigen Katastrophe verbleibt. Man wird sehen, ob diese
Rest-Menschheit dann noch einmal eine Chance kriegt, diese Erde zu bewohnen.
Gegenwart
Von allen Zeiten nehmen
wir die Gegenwart am wenigsten wahr. Jede Sekunde vor der Gegenwart ist bereits
Vergangenheit, während jede Sekunde nachher zur Zukunft gehört. Allerdings kann
man auch sagen, dass ich den heutigen Tag oder diese Woche als Gegenwart
betrachte. Die Gegenwart ist insbesondere deshalb interessant, weil man sie
vorzu noch gestalten und Einfluss nehmen kann. Auch sind die Sorgen der
Gegenwart ganz anderer Natur als die zeitlosen Sorgen, die langfristig im
Gedächtnis bleiben. Auch ist die Gegenwart interessant in der Betrachtungsweise
als Zeitpunkt in einer unermesslichen Ewigkeit. Das wäre wie bei einem Photo,
wo nur ein ganz kleines Detail scharf ausgeleuchtet ist und der ganze Vorder-
und Hintergrund in einem geheimnisvollen Schleier verschwindet. Man darf in
diesem Sinne nicht zu lange über die Gegenwart nachdenken, ohne vor ihr zu
erschrecken. Vielleicht ist dies der Grund vieler Geisteskrankheiten, wie
Depressionen oder Schizophrenie, diese Unfassbarkeit der Gegenwart, die Angst
vor der Verantwortlichkeit, die Gegenwart aktiv zu gestalten.
Vergangenheit
Die Vergangenheit hat
immer irgendwie mit Nostalgie zu tun. Das geht schon aus der
Tatsache hervor, dass
schlechte Erfahrungen verdrängt werden, während gute Tage
immer wieder in die
Erinnerung kommen. Eigentlich kurios, dieses Vergangenheits- / Zukunftsgefälle.
Trotz aller Hoffnung auf eine bessere Zukunft traut man es dieser nicht zu, uns
wesentlich glücklicher zu machen als man in der Vergangenheit war. Legionen von
Geschichten alter Leute: Wie waren sie glücklich, als sie jung waren und fast
nichts zu essen hatten im Krieg. Alte Krieger erzählen stolz von ihrer
Kriegszeit als Soldaten an der Front - herrliche Zeiten. Aber es wäre
fürchterlich, wenn wieder ein Krieg ausbrechen könnte. Unlogik im Zeitbegriff
und falsches Empfinden für die Zeit ist mit ein Grund, warum wir mit der
Geschichte nicht klarkommen, warum wir sie verfälschen und immer wieder die
gleichen Fehler wiederholen. Wo keine Lehren gezogen werden, kann sich auch die
Geisteshaltung nicht grundlegend ändern. Und so werden bis in alle Ewigkeit
wieder Kriege entstehen, werden Menschen andere Menschen foltern, Menschen sich
von Gaunern verdummen, von Politikern verführen, von Päpsten verschaukeln und
von Sekten ausnehmen lassen. Wenn der Mensch fähig wäre, aus der Vergangenheit
die richtigen Lehren zu ziehen, hätten wir alle Menschheitsprobleme längstens
gelöst. Wir hätten ein sozial-ökologisches System entwickelt, das
zum Wohlbefinden von Mensch, Tier und Natur optimal beitragen würde. So aber
sind wir dazu verdammt, immer die gleichen überheblichen Fehler zum eigenen
Schaden zu begehen und die Fehlentwicklungen der Vergangenheit in die Zukunft
zu übertragen.
Ewigkeit
Die Ewigkeit ist ein
Begriff, den der Mensch nicht erfassen kann. Wir nehmen bloss an, dass sie
existiert, aber wissen tun wir nichts. Eigentlich sollte dieser Begriff
zweierlei bewirken: Einerseits eine unermessliche Bescheidenheit unserem Dasein
gegenüber, anderseits ein Bemühen, nichts zu unternehmen, das das Menschenbild
für die Ewigkeit stört. Unser Verhalten beweist hingegen, dass wir unglaublich
kurzfristig denken. Meist nur von Tag zu Tag. Ein Machtmensch überblickt
vielleicht die Dauer seines Amtes oder die Dauer seines kläglichen Lebens.
Einige mögen noch an die Kinder und das Leben deren Kinder denken. Aber dann
ist definitiv Schluss mit dem humanen Zeitgefühl. Wie gesagt: Die Unmöglichkeit
der Masse von Menschen, sich tagtäglich und sozusagen als Dauerbewusstsein die
Unendlichkeit von Raum und Zeit vorzustellen, ist das Haupthindernis im
Bemühen, in nachhaltiger Weise in sozial und ökologisch verträglicher Weise zu
leben.
Hätten wir nur schon einen korrekten Ewigkeitsbegriff, wären wir der Hälfte aller Fehlentwicklungen enthoben und auch die Medien würden es sich nicht mehr gestatten können, uns mit Gegenwartsmüll für Geist und Gemüt einzudecken und uns zu verblöden. Es gibt auch eine andere Definition für Ewigkeit. Ich könnte mir vorstellen, dass jeder Mensch so viele Leben hat, wie je auf der Erde Menschen existierten und existieren werden. Das heisst, jeder Mensch muss alle Leben leben, die auf diesem Planeten je gelebt werden. Man könnte sogar weiter gehen, und diesen Ewigkeitsbegriff nicht nur auf die Menschen beschränken, sondern auch die Leben der Tiere einschliessen. Es ist nicht einzusehen, warum ein Mensch nur das Recht haben sollte, wieder als Mensch geboren zu werden. Auch ein Hund hat eine Seele, oder ein Pferd oder ein Fisch. Warum soll also das ewige Leben nicht darin bestehen, alle Leben auf Gottes Erden durchstehen zu dürfen resp. zu müssen? Vielleicht würde mit dieser Vorstellung etwas weniger Krieg geführt, etwas weniger gemordet und etwas weniger gefoltert, müsste doch jeder Folterer damit rechnen, eines Tages sein eigenes Opfer zu werden!
Hätten wir nur schon einen korrekten Ewigkeitsbegriff, wären wir der Hälfte aller Fehlentwicklungen enthoben und auch die Medien würden es sich nicht mehr gestatten können, uns mit Gegenwartsmüll für Geist und Gemüt einzudecken und uns zu verblöden. Es gibt auch eine andere Definition für Ewigkeit. Ich könnte mir vorstellen, dass jeder Mensch so viele Leben hat, wie je auf der Erde Menschen existierten und existieren werden. Das heisst, jeder Mensch muss alle Leben leben, die auf diesem Planeten je gelebt werden. Man könnte sogar weiter gehen, und diesen Ewigkeitsbegriff nicht nur auf die Menschen beschränken, sondern auch die Leben der Tiere einschliessen. Es ist nicht einzusehen, warum ein Mensch nur das Recht haben sollte, wieder als Mensch geboren zu werden. Auch ein Hund hat eine Seele, oder ein Pferd oder ein Fisch. Warum soll also das ewige Leben nicht darin bestehen, alle Leben auf Gottes Erden durchstehen zu dürfen resp. zu müssen? Vielleicht würde mit dieser Vorstellung etwas weniger Krieg geführt, etwas weniger gemordet und etwas weniger gefoltert, müsste doch jeder Folterer damit rechnen, eines Tages sein eigenes Opfer zu werden!
Unendlichkeit
Ewigkeit und
Unendlichkeit sind eigentliche Zwillingsbegriffe. Alles was auf die Ewigkeit
(Zeit) zutrifft, könnte auch zur Unendlichkeit (Raum) gesagt werden. Und so ist
es auch: Nicht nur die Ewigkeit sollte in unserem Alltagsbewusstsein stets
präsent sein. Nein, auch die Vorstellung der Unendlichkeit resp. das Wissen
darum, dass diese existiert, wir jedoch nicht in der Lage sind, diese zu
erfassen, sollte ein wesentlicher Bestandteil unserer Bewusstseins werden.
Eigentlich haben unsere „primitiven“ Vorfahren sehr wohl um diese
übergeordneten Massstäbe gewusst und sich daher entsprechend „richtig“ verhalten.
Mit der Entwicklung von Wissenschaft, Technologie, Konsum und Mobilität ist uns
unsere eigene Kreativität dermassen gross vorgekommen, dass sie sich anstelle
der übergeordneten Vorstellungen von Ewigkeit und Unendlichkeit platziert hat.
Und damit haben wir auch schon den Schaden: Der geistige Zerfall ist davon
abhängig, wie wir uns die Welt vorstellen und auf welcher kulturellen und
geisteswissenschaftliche Stufe der Durchschnittsmensch steht.
Wenn heute die Masse
der Menschen immer dümmere Radio- und Fernsehwelten verlangt, immer brutaler
Filme sehen will, immer oberflächlichere Zeitschriften kauft, so hat dies damit
zu tun, dass unsere „reale“ Welt trotz Technologie und Aufhebung von Distanzen
immer unübersichtlicher und unverständlicher geworden ist.
MENSCHEN
Frauen
Ich habe eigentlich nie
begriffen, was das ist, eine Frau. Ein Mensch mit gegenteiligem
Geschlecht, wie ich
selbst verfüge. Man kann mit ihr zusammenleben, Sex veranstalten und Kinder
haben. Aber was ist es, dieser andere Mensch? Warum verunsichert dieses Wesen,
obschon es doch dem Mann so unheimlich ähnlich ist ? Sogar zu meinem Hund habe ich weniger innere
Distanz, als zu den Frauen, vor allem zu jenen, mit denen eine intime Beziehung
aufgebaut werden soll. In einer Selbstanalyse ist es wirklich schwer, sich
einen Reim auf sich selbst zu bilden. Einerseits sind die
Frauen sehr individuell veranlagt; anderseits haben alle Frauen etwas
gemeinsam. Nur ist es nicht ganz klar, welcher Art die Unterschiede sind.
Wahrscheinlich wäre die Frage besser zu beantworten, wenn der Sexualtrieb
wegfallen würde.
Doch auch dann bliebe immer noch die unterschiedliche Prägung, das andersartige Gehirn, die anderen Gefühle und Denkweisen, die Männern nur teils zugänglich sind. Mein Verdacht ist, dass gerade die Don Juan's dieser Welt am wenigsten von der Frauennatur verstehen; sie machen sich diese nur nutzbar, indem die den „Mechanismus“ kapiert haben. Die Frau als der bessere Mensch ? Das habe ich lange geglaubt und immer wieder gemeint, dafür Anhaltspunkte zu sehen. In Tat und Wahrheit sind die Männer und Frauen genau gleich dumm, gleich gescheit, schön, ökologisch aufmerksam, intellektuell aufnahmefähig und skrupellos.
Doch auch dann bliebe immer noch die unterschiedliche Prägung, das andersartige Gehirn, die anderen Gefühle und Denkweisen, die Männern nur teils zugänglich sind. Mein Verdacht ist, dass gerade die Don Juan's dieser Welt am wenigsten von der Frauennatur verstehen; sie machen sich diese nur nutzbar, indem die den „Mechanismus“ kapiert haben. Die Frau als der bessere Mensch ? Das habe ich lange geglaubt und immer wieder gemeint, dafür Anhaltspunkte zu sehen. In Tat und Wahrheit sind die Männer und Frauen genau gleich dumm, gleich gescheit, schön, ökologisch aufmerksam, intellektuell aufnahmefähig und skrupellos.
Nur die Aggressivität und die Einfühlsamkeit in andere ist verschiedenartig ausgestattet. Zudem sind die Unterschiede zwischen Individuen enorm viel bedeutender als der generelle Unterschied zwischen den Geschlechtern. Also mir reicht es zu wissen, dass ich bei allem Unverstand mit Frauen viel besser klarkomme, als mit Männern, und das ist schon viel. Nur Fehler gegenüber Frauen verzeihe ich mir weniger, als wenn diese gegenüber Männern geschehen. Warum dies so ist, weiss der Kuckuck.
Freunde
Es ist schon so, dass
man die Freunde hat, die man verdient. Eigentlich zieht jeder
d i e Menschen an, die etwa so denken und so sind,
wie er selber. Nur erstaunlich,
dass man die besten
Freundschaften, die die Jahre überdauern, meist mit Menschen
hat, die so gar nicht
sind wie wir selbst. Der Widerspruch regt die Phantasie auf beiden
Seiten an und man
möchte mehr erfahren über das mir so Unbekannte und Fremde.
Und hier sind wir
wieder bei den Frauen: Die Frau als der bessere
Freund? Tatsächlich, so sehe ich es. Und meist sehen es die intellektuellen
Männer in der Regel ebenso, während die raueren Männer sich schon bestandene
Männer suchen, um Freundschaft zu feiern. Mit einer Frau saufen und fluchen ist
eben nicht besonders erhebend.
Kinder
Als Kind hatte ich
immer die Vorstellung, dass die Eltern absolut in der Lage wären,
ihre Aufgabe als
Erzeuger verantwortungsvoll zu erfüllen. Es war das selbstverständlichste der
Welt, dass die Eltern für mein Wohlergehen verantwortlich seien und diese
Aufgabe mit Hingabe, wie ein Naturgesetz, erfüllen würden. Eine ähnliche
Vorstellung haben wir ja auch als Erwachsene gegenüber „Gott“. Doch kaum hatte
ich eigene Kinder, wurde mir als erwachsenem „Kind“ bewusst, dass diese
Erwartungshaltung meiner Kinder total irreal war. Ich kannte meine Grenzen,
Verantwortung tragen zu können. Zudem hielt sich die Liebe gegenüber meinen
Nachkommen immer in Grenzen, wie wenn durch deren Vermeidung die Verantwortung,
nichts Falsches zu tun, geringer würde. Somit war mein ganzes „Vater sein“ mehr
eine Angelegenheit von den Kindern eine materielle Grundlage zu bieten und
dafür zu sorgen, dass sie „gut“ herauskommen würden. Diese Aufgabe war
eigentlich schwieriger, als nur für sich selbst zu schauen, denn für mich
selbst und mein Weiterkommen konnte ich die Verantwortung eigentlich ohne
weiteres tragen. Eigentümlich ist zudem, wie sich die Haltung zwischen Eltern
und Kindern im Alter verändert. Meist halten sich die Kinder jetzt für die
massgebliche Instanz und die Eltern werden zu zwei vertrottelten Wesen
degradiert, die man nicht mehr ernst nehmen muss. Diese Beobachtung mache ich
vor allem bei meinen Brüdern und deren Ehefrauen. Dies hat
wahrscheinlich wieder einmal mehr damit zu tun, dass wir keinen Zeithorizont haben und
die Ewigkeit und Unendlichkeit in unserem Denken ständig ausblenden. Dadurch
sehen wir unsere eigene zukünftige Gebrechlichkeit nicht voraus und ebenso wenig sind
wir in der Lage, unsere eigene Kleinheit - auch mitten im aktiven Leben -
wahrzunehmen.
Verwandte
Verwandte sind
Menschen, die aufgrund von Blutsbanden zueinander gehören, ohne die Frage der
Eignung der gegenseitigen Verträglichkeit überhaupt in Frage stellen zu müssen.
Man ist einfach verwandt, weil gewisse Leute sich im Leben getroffen und sich
geheiratet haben. Auch Brüder und Schwestern hat man sich nicht ausgesucht. Und
trotzdem gehört es zu einem ungeschriebenen Kodex, dass man sich gegenseitig
lieben und dulden sollte und dass man die Bande lebenslänglich nie auflösen
sollte. Eigentlich eine kuriose Einrichtung, die mit Wahlverwandtschaft gar
nichts am Hut hat. Vielleicht hatten diese Bedingungen der Zusammengehörigkeit
im Zeitalter der Höhlenbewohner einen absoluten imperativen Sinn. Doch heute
ist es wirklich so, dass man sich Freunde hält, wenn man mit anderen Menschen
zusammen sein will. Nie würde man mit Freunden dermassen ins Gehege kommen,
wenn es darum geht, Erbschaften zu erledigen oder wichtige Entscheide zu
fällen, die die Zukunft aller Beteiligten
beeinflussen könnten. Darum sagt man nicht ohne Grund, dass sich das Wesen der
Verwandtschaft erst in der Not zeigt, oder wenn es darum geht, einen Haufen
Geld gerecht zu verteilen.
Klienten
Von den Klienten lebt
man. Ohne ihr Vertrauen in die Fähigkeiten des Beauftragten wäre keine
Lebensgrundlage zu schaffen. Sie sind auch die hauptsächliche Quelle für Anerkennung,
aber auch für Stress. Das Problem besteht darin, einerseits das Problem des
Klienten zu erkennen, anderseits seine Vorstellungswelt zu erfassen. Vielfach
besteht zwischen dem Auftrag und dem erwarteten Ergebnis eine Diskrepanz, die
kaum zu überbrücken ist. So glauben viele Klienten ernsthaft, dass es einem gut
geschulten Experten gelingen wird, dass er fast keine Steuern zu bezahlen hat.
Dies ist natürlich eine dumme Betrachtungsweise und nur schwer zu korrigieren.
Man muss dem Klienten beibringen, dass man dafür sorgen will, dass er im Rahmen
der gegebenen Umstände nicht zuviel Steuern bezahlen muss. Aus der falschen
Erwartungshaltung vieler irrealer Menschen machen viele halbkriminelle und
ungeschulte Treuhänder ihr Geld. Sie versuchen die unmöglichsten Tricks auf
Kosten der Klienten, und wenn der Trick auffliegt, hat der Schaden allein der
Klient zu tragen und der geht dann mit
der verhühnerten Situation endlich und zu spät zu einem wirklich guten
Bücherexperten. Es ist allerdings ein gutes Gefühl zu wissen, dass man es zwar
nicht allen Klienten recht machen kann, dass aber die geleistete Arbeit fast
immer auch hohen Ansprüchen genügen kann.
Verstorbene
Verstorbene Menschen
sind insofern speziell, als sie nur noch in der Erinnerung fort-
leben. Das ist
einerseits ihr Vorteil, denn meist kommen sie besser weg, als sie tatsächlich
gewesen sind. Anderseits können sie nichts mehr korrigieren an einem falschen
Bild, das man von ihnen machen könnte. Die Verstorbenen erinnern immer auch an
den eigenen Tod, weshalb man eigentlich nie gerne mit ihnen zu tun hat. Der
Verstorbene hat einen eigenen Nimbus: Der tote Max Frisch ist ein ganz anderer
Frisch als der lebende. Er wird wichtiger, legendenhaft, unantastbar. Die Toten
werden zur Historie und damit eigentlich eher zu einer Sache, wie ein Krieg,
eine Katastrophe oder ein Buch, eine Erfindung, eine Revolution. Ganz anders
die nahestehenden Toten, die man sehr gut gekannt hat, besonders wenn es sich
um junge Leute handelt. Wie bei meinem Bruder René, mit 19 Jahren an Krebs
gestorben, ist man erstaunt, dass dieser Mensch nicht mehr lebt. Obschon man
das ganze Sterben mitbekommen hat, wartet man eigentlich immer auf eine Umkehr
der Ereignisse. Man weiss nichts vom Tod des Geistes oder der Seele dieser
Menschen, weshalb immer irgendwie das Gefühl da ist, diese Toten seien nicht
wirklich tot, sondern irgendwie im Raum, hier anwesend und uns
beobachtend. Vielleicht kommt von daher die Vorstellung, dass ein Leben nach
dem Tode - im Himmel oder in der Hölle - folgen müsse. Inwiefern hier
esoterische Quellen wirken oder unser Wunschdenken eine nicht existierende
Realität schafft, werden wir wieder einmal nie wissen.
Rest-Menschheit
Dies ist ein Begriff,
der nur mir zugänglich ist. Es handelt sich um die Menschheit, die in etwa 50
bis 100 Jahren auf der Erde übrigbleibt, nachdem ökologische, wirtschaftliche
und militärische Katastrophen die Menschheit auf ein Restbestand an
Überlebenden dezimiert haben. Eigentlich ist dies nur verständlich, wenn man
mein ORAKEL 1995 ganz gut gelesen
hat und versteht, wie die Engpässe der Zukunft folgerichtig aus unserem auch
heute noch fortgesetzten Verhalten zustande kommen werden. Es gilt nun, dieser
Rest-Menschheit die Möglichkeit zu geben, einen neuen Anfang zu machen, ohne in
die alten Fehler der Überheblichkeit zu verfallen. Die Leute werden nach den
Katastrophen energiemässig dermassen reduziert sein, dass es ihnen wie ein
Geschenk des Himmels vorkommen muss, wenn irgendeine Schrift vorhanden ist, die
klar begründet, weshalb es zur Katastrophe kommen musste und wie das Verhalten
hätte sein müssen, um es eben nicht zur Katastrophe kommen zu lassen. Also eine
Art Katalog der Denkens- und Handlungsweisen, die allein zulässig sind, wenn
sich der Mensch nachhaltig entwickeln soll, ohne den Planeten Erde zuschanden
zu reiten.
DAS
ICH
Körper
Man existiert über den
Körper. Er ist der sichtbare Mensch, der von allen anderen
Menschen
"wahrgenommen" wird, der sich leibhaftig auf der Erde bewegt und der
Beweis ist, dass man „hier“
ist. Ich denke, also bin ich? Man könnte auch ohne
Körper denken, aber
wäre man dann wirklich? Man sieht, schon die alten Griechen
taten sich schwer mit
der Erklärung des Wirklichen. Der Körper eines Menschen
ist eigentlich
wertfrei. Trotzdem wird unterschieden in „schön“ und „hässlich“, schlank
und dick, gross und
klein, ebenmässiges Antlitz und verzerrtes Antlitz, schöne und
hässliche Augen, Hals,
Hände, Füsse, Beine, Popo und der vielen Dinge, die am
Mensch so vorkommen.
Nun ist ein Körper vergänglich, denn er erfährt tägliche Veränderungen, nur
schon der Altersprozess vom Baby zum Greis, oder der Prozess
von schlank zu dick,
oder von gesund zu krank oder von wach zu schlafend usw.
verändern den Körper
ständig. Und trotzdem misst man dem Körper
ganz besondere
Bedeutung zu. Ist man
schön, so vergisst man rasch, wie vergänglich diese Schönheit
ist. Man vergisst auch,
dass andere Werte vielleicht mehr Bedeutung haben könnten.
Es gibt Epochen, wo das Äussere wichtig ist, dann wieder kommt es darauf an, viel
Geist zu versprühen,
dann kommt es wieder darauf an, viel Macht oder Geld zu besitzen. Zu Zeiten von
Mozart war das Aussehen sicher auch wichtig, aber es kam auch darauf an, Geist
zu besitzen, um gesellschaftsfähig zu sein. Heute scheint es, dass es gar nicht
darauf ankommt, wie gut ein Mensch denken kann. Am Fernsehen brillieren die
gutaussehenden Präsentatoren und ziehen die Menschenmassen an, die diese
Pappfiguren dann stellvertretend für die eigene Selbstwertschätzung vergöttern.
Seele
Man sagt, dass erst die
Seele den Mensch ausmacht. Wieder einmal wird, wie beim
Begriff „Gott“, mit
einem undefinierbaren Bild operiert. Irgendwie scheint es der
Mensch nötig zu haben,
sich in ein diffuses Licht zu stellen und mit der Dreieinigkeit
Körper, Seele, Geist
sich erst selbst zu erschaffen. Begreiflich ist diese Art der
Menschanschauung
durchaus. Wenn der Mensch nur aus Geist und Körper bestehen
soll, dann fehlt ihm
irgendetwas. Und dieses Irgendetwas ist dann eben die „Seele“.
Aber wie mit dem
Begriff „Gott“ wird hier je nach Geistesrichtung, Intelligenzgrad und
Veranlagung des
Einzelmenschen Schindluderei mit dem Unbekannten betrieben.
Das führt dann zu einer
eigentlichen Seelenanbetung oder schlimmstenfalls zu einer
Selbstanbetung, denn
man kann das eigentliche Selbst künstlich aufplustern über
eine „grosse“ Seele,
die einem gegeben sein soll. Damit führen Sektenführer ihre
Schäf'chen ins Trockene
und der Papst seine Katholiken in die Kirche. Für die Analyse
des Begriffes „Seele“
bräuchte es eigentlich östliche Weise, die uns vorsichtig und
in voller
Bescheidenheit zu uns selbst zurückführen. Und dann merken wir auch, dass
uns eine
"lebende" Seele eigentlich genügen müsste und wir diese nicht derart
strapazieren sollten,
dass Sie für uns in alle Ewigkeit zu leuchten hätte. Diese Vorstellung ist
schon deshalb unsinnig, weil durchaus die Wahrscheinlichkeit besteht, dass man in
einem anderen Leben aufersteht und nun plötzlich mit zwei, drei, vier bis unendlich
vielen Seelen dasteht und für alle geradestehen sollte. Was für ein Unsinn und welches
Übermass an Arroganz, wenn einzelne Menschen mit kirchlicher Fassadenmacht sich
anmassen, zu wissen, was „Seele“ sei. Sie sind eigentliche Seelenverkäufer, die
uns ihren Betrug sowohl materiell wie auch geistig viel kosten lassen.
Intellekt
(Geist)
Der Geist beruht
vorerst einmal auf der Tatsache, dass uns ein Hirn gegeben ist, dessen
Leistungskraft kaum richtig eingeschätzt werden kann. Selbst der dümmste Mensch
ist immer noch viel klüger, als der beste Computer der Welt. Dies gilt zwar
nicht für das schnelle Verarbeiten von Daten. Doch welcher Computer sieht, hört
und fühlt so gut wie das menschliche Hirn? Welcher Computer hat diese
Fähigkeit, blitzschnell und in logischer Folge selbsttätig die richtigen
Speicher abzurufen, um in einer schwierigen Situation richtig zu reagieren?
Wohl kein Computer wird dies je schaffen, sonst wäre es dann an der Zeit, den Menschen abzuschaffen. Der Geist ist die
Kapazität am Menschen, die am meisten zu bewundern ist. Die Geisteskraft eines
Mozart, eines Bach, eines Edison, eines Kant, eines Einstein, eines Thomas
Mann, eines Max Frisch oder Friedrich Dürrenmatt.
Die Liste ist endlos und man kommt nicht umhin, diesen menschlichen Geist zu bewundern, der all diese Taten vollbracht hat. Umso erstaunlicher ist die Tatsache, dass das Hirn nicht zu erkennen vermag, wie und warum die ganze Gattung daran ist, sich selbst vom Erdboden verschwinden zu lassen. Es bleibt wohl ein Geheimnis: Woher diese Leistungskraft bei der Kreativität und diese Leistungsschwäche bei der Beurteilung seines Daseins? Deshalb rede ich immer von intelligenten und - was etwas ganz anderes ist - von denkfähigen Menschen. Der intelligente Mensch kann viel gelernt haben, er kann eine natürlich Leistungsfähigkeit in praktischer Hinsicht und in jedem Beruf an den Tag legen. Doch diese Intelligenz mag ich nicht bewundern. Hochachtung ist nur denkfähigen Leuten, gleich welcher Gesellschaftsschicht und Herkommen, zu zollen. Diese Menschen setzen sich ständig in Relation zu anderen Realitäten.
Sie denken tief über Vergangenheit und Zukunft, über Ewigkeit und Unendlichkeit nach. Sie bewundern den Krieg nicht, sondern überlegen, warum dieses Phänomen überhaupt existiert. Wie sind die Mechanismen, dass der Mensch so und nicht anders funktioniert? Dies sind die Gedanken von denkfähigen Menschen, die nicht nur andere Menschen und Obrigkeiten, sondern auch die Tiere, die Pflanzen, das Weltall, das Unbegreifliche und eben auch „Gott“, aber ein Gott höherer Ordnung, bewundern. Ein Gott ist immer ein selbstgedachter Gott und entspricht der Denkfähigkeit des einzelnen Menschen. Und dies ist auch ein Grund, warum ich den Päpsten die Denkfähigkeit abspreche. Sind eben nur intelligent - und das sollte für einen Gottesvertreter nicht genügen. Wir werden als Menschheit nur überleben, wenn die Anzahl derer, die denkfaul sind, abnimmt, und die Anzahl derer, die ihr Dasein mit Denkfähigkeit meistern wollen, stark in die Überzahl geht. Leider ist der Entwicklungsprozess im Moment noch umgekehrt und somit gibt es wohl auch kaum eine Chance für die Zukunft unserer Gattung.
Die Liste ist endlos und man kommt nicht umhin, diesen menschlichen Geist zu bewundern, der all diese Taten vollbracht hat. Umso erstaunlicher ist die Tatsache, dass das Hirn nicht zu erkennen vermag, wie und warum die ganze Gattung daran ist, sich selbst vom Erdboden verschwinden zu lassen. Es bleibt wohl ein Geheimnis: Woher diese Leistungskraft bei der Kreativität und diese Leistungsschwäche bei der Beurteilung seines Daseins? Deshalb rede ich immer von intelligenten und - was etwas ganz anderes ist - von denkfähigen Menschen. Der intelligente Mensch kann viel gelernt haben, er kann eine natürlich Leistungsfähigkeit in praktischer Hinsicht und in jedem Beruf an den Tag legen. Doch diese Intelligenz mag ich nicht bewundern. Hochachtung ist nur denkfähigen Leuten, gleich welcher Gesellschaftsschicht und Herkommen, zu zollen. Diese Menschen setzen sich ständig in Relation zu anderen Realitäten.
Sie denken tief über Vergangenheit und Zukunft, über Ewigkeit und Unendlichkeit nach. Sie bewundern den Krieg nicht, sondern überlegen, warum dieses Phänomen überhaupt existiert. Wie sind die Mechanismen, dass der Mensch so und nicht anders funktioniert? Dies sind die Gedanken von denkfähigen Menschen, die nicht nur andere Menschen und Obrigkeiten, sondern auch die Tiere, die Pflanzen, das Weltall, das Unbegreifliche und eben auch „Gott“, aber ein Gott höherer Ordnung, bewundern. Ein Gott ist immer ein selbstgedachter Gott und entspricht der Denkfähigkeit des einzelnen Menschen. Und dies ist auch ein Grund, warum ich den Päpsten die Denkfähigkeit abspreche. Sind eben nur intelligent - und das sollte für einen Gottesvertreter nicht genügen. Wir werden als Menschheit nur überleben, wenn die Anzahl derer, die denkfaul sind, abnimmt, und die Anzahl derer, die ihr Dasein mit Denkfähigkeit meistern wollen, stark in die Überzahl geht. Leider ist der Entwicklungsprozess im Moment noch umgekehrt und somit gibt es wohl auch kaum eine Chance für die Zukunft unserer Gattung.
Kreativität
Ich weiss nicht,
inwiefern Kreativität mit Geist zu tun hat. Meist bin ich der Auffassung,
dass eher eine gewisse
Fähigkeit, sich einfach gehen zu lassen, erst dazu führt, dass
die Kreativität
entsteht. Wenn wir im heutigen Kunstbetrieb die „Werke“ beurteilen und
wenn gilt, dass jede
Zeit die Künstler hat, die sie verdient, dann spricht die heutige Kunst für den
Zustand der heutigen Zivilisation und umgekehrt. Ob dieses Schreiben hier ein
Akt der Kreativität darstellt, kann ich nicht beurteilen. Eigentlich wird die
Kreativität immer von Dritten beurteilt, weil der Kreator kaum in der Lage ist,
seinen Zustand während der Bildung von Werken zu beurteilen. Wenn wir Mozart
nehmen, dann stellt man fest, dass er kaum je wusste, dass ausgerechnet er nun
das Jahrtausend-Genie sein soll. Im Gegenteil war er mit dem Eigenanspruch
immer unzufrieden und wollte besseres leisten.
Und deshalb wurden weder er noch Bach noch van Gogh je als Genie ihrer Zeit erkannt. Von niemandem - wohlverstanden. Und dies zeugt doch wohl sehr genau davon, welch schwachen Durchblick die meisten Menschen auf die Realität haben. Man steht einem Genie gegenüber und meint einen Hanswurst zu sehen. Daneben steht ein König, der von der Geschichte als der wahre Hanswurst erkannt wird, aber zu seiner Zeit von allen geehrt und gefürchtet wird.Welch ein Hohn auf die Kreativität, dass sie erst durch das Licht der Entwicklung oder durch den Tod des kreativen Menschen erkannt wird.
Und deshalb wurden weder er noch Bach noch van Gogh je als Genie ihrer Zeit erkannt. Von niemandem - wohlverstanden. Und dies zeugt doch wohl sehr genau davon, welch schwachen Durchblick die meisten Menschen auf die Realität haben. Man steht einem Genie gegenüber und meint einen Hanswurst zu sehen. Daneben steht ein König, der von der Geschichte als der wahre Hanswurst erkannt wird, aber zu seiner Zeit von allen geehrt und gefürchtet wird.Welch ein Hohn auf die Kreativität, dass sie erst durch das Licht der Entwicklung oder durch den Tod des kreativen Menschen erkannt wird.
Gefühle
Zu diesem Begriff
sollte ich eigentlich nichts schreiben, denn Gefühle gehen mir meist
auf den Wecker. Obschon
ich beim Lesen eines Buches und beim Hören guter Musik
dauernd mit meinen
eigenen Gefühlen konfrontiert werde, ist mir die Gefühlsduselei der heutigen
Zeit ein Greuel. Alles ist „cool“, „great“, „affengeil“, „super“, „ein Megahit“
usw. Im Grunde sind all die Personen oder Sachen, die derart betitelt werden,
bei genauem Licht betrachtet ziemlich banal. Wir befinden uns im Zeitalter der
übertriebenen Gefühlausdrucksgebererei. Auch deshalb habe ich Mühe mit dem
Begriff „Gefühl“. Zudem sind wir längstens überfordert: Was soll man mit all
den Kriegs- und den Hungertoten, der Gefolterten, den Elenden, den
Drogensüchtigen, den Entmachteten und Entehrten dieser Welt anfangen? Etwa mit
Gefühl begegnen? Es soll Menschen geben, die dies anstandslos schaffen. Und
wenn man sie näher kennen lernt, ist man bass erstaunt ab so viel Verständnis-
und Gefühlslosigkeit. Wer vorgibt, viel Gefühl zu haben, ist meist ein
Heuchler.
Der ehrliche Mensch muss zugeben, dass er von der Flut der Nachrichten über all das Elend dieser Welt die Flügel streicht und sich auf den engen Raum seiner persönlichen Gefühle gegenüber den Nächsten beschränkt. Man ist eben nicht mehr in der Zeit des Mittelalters, als eine Katastrophe durch einen weitgewanderten Boten mündlich zugetragen wird. Wir sind in der verdammten verkabelten Welt, die unsere Sinne verwirrt und unsere Gefühle hoffnungslos überfordert. Selbst Herkules stünde hier auf verlorenem Posten. Und da kommen die grossen „Gefühlsträger“ daher - wie all die Politiker und führendenGeistlichen - und wollen uns weismachen, dass sie für Zehn fühlen können und all unsere Nöte verstehen. Durchschaut endlich die Scharlatane und hört auf, euch selbst zu überfordern! Gerade im Bereich der Gefühle wäre weniger mit Bestimmtheit mehr. Eine interessante Frage ist, ob der Kopfmensch Mann oder der Gefühlsmensch Frau eher in der Lage wäre, die Menschheit um die Klippen des Niedergangs zu steuern. Mein Kopf und mein Gefühl sagen, dass jede Ausschliesslichkeit dieser Art in den Abgrund führen muss, weil sich immer mehr zeigt, dass mit Gefühlsseligkeit mindestens so viel Schaden anzurichten ist, wie mit der unerbittlichen Anwendung von „Logik“.
Der ehrliche Mensch muss zugeben, dass er von der Flut der Nachrichten über all das Elend dieser Welt die Flügel streicht und sich auf den engen Raum seiner persönlichen Gefühle gegenüber den Nächsten beschränkt. Man ist eben nicht mehr in der Zeit des Mittelalters, als eine Katastrophe durch einen weitgewanderten Boten mündlich zugetragen wird. Wir sind in der verdammten verkabelten Welt, die unsere Sinne verwirrt und unsere Gefühle hoffnungslos überfordert. Selbst Herkules stünde hier auf verlorenem Posten. Und da kommen die grossen „Gefühlsträger“ daher - wie all die Politiker und führendenGeistlichen - und wollen uns weismachen, dass sie für Zehn fühlen können und all unsere Nöte verstehen. Durchschaut endlich die Scharlatane und hört auf, euch selbst zu überfordern! Gerade im Bereich der Gefühle wäre weniger mit Bestimmtheit mehr. Eine interessante Frage ist, ob der Kopfmensch Mann oder der Gefühlsmensch Frau eher in der Lage wäre, die Menschheit um die Klippen des Niedergangs zu steuern. Mein Kopf und mein Gefühl sagen, dass jede Ausschliesslichkeit dieser Art in den Abgrund führen muss, weil sich immer mehr zeigt, dass mit Gefühlsseligkeit mindestens so viel Schaden anzurichten ist, wie mit der unerbittlichen Anwendung von „Logik“.
Gewissen
Wie oft sagt man: Da
mache ich mir nun kein Gewissen. Einfach komisch, diese Aussage. Die Wahrheit
ist, dass das Gewissen mit uns etwas macht. Nämlich unser Unterbewusstsein
dirigieren, unseren Verdrängungsmechanismus bis zum Überspannen strapazieren
und überhaupt unser Leben so zu beeinflussen, dass wir ständig damit
konfrontiert sind, dass unsere Taten eben nicht nichts sind, sondern im
Gewissen abgespeichert für immer und ewig bis zum Tod. Vielleicht ist dies ein
Grund, warum bewusste Menschen kaum in die Politik einsteigen können, denn ihr
Gewissen würde ihnen das Leben zu Hölle machen bei jedem Entscheid, der zwar
gut sein könnte, jedoch immer auch die Gefahr in sich birgt, grosse negative Auswirkungen
auf andere Menschen zu haben. Man beachte das Persönlichkeitsbild vieler
Diktatoren und erkennt, dass sie „gewissensschwach“ waren. Ihr Hirn erfasste
die Tragweite ihrer Taten nicht und konnte es deshalb nicht genügend im
Gewissen abspeichern. Umgekehrt sind gute Menschen kaum je in der Lage,
zugunsten aller einen Diktator einfach abzumurksen.
Nein, sie schauen den Untaten zu und versuchen, sich aus dem Geschehen herauszuhalten. Und dies gelingt dann meist doch nicht und der arme Jude landet schliesslich trotzdem in Auschwitz und der „gute“ Deutsche auf dem Schlachtfeld bei Stalingrad. Es ist ein Jammer, dass wir keine Kultur des Gewissens kennen. Es braucht schon eine Institution wie die Amnesty International, um hier auch nur wenig in Richtung besserer Moral und Ethik von Regimen und Staatsregierungen zu bewegen. Auch hier gilt: Wenn das Gewissen nicht stärker wird als der Hunger nach Geld und Macht, wird die Menschheit keine Chance bekommen. Nur eine über das Gewissen gesteuerte bessere Ethik bringt Einsicht darin, was ökologische und moralische Umweltverschmutzung tatsächlich ist.
Nein, sie schauen den Untaten zu und versuchen, sich aus dem Geschehen herauszuhalten. Und dies gelingt dann meist doch nicht und der arme Jude landet schliesslich trotzdem in Auschwitz und der „gute“ Deutsche auf dem Schlachtfeld bei Stalingrad. Es ist ein Jammer, dass wir keine Kultur des Gewissens kennen. Es braucht schon eine Institution wie die Amnesty International, um hier auch nur wenig in Richtung besserer Moral und Ethik von Regimen und Staatsregierungen zu bewegen. Auch hier gilt: Wenn das Gewissen nicht stärker wird als der Hunger nach Geld und Macht, wird die Menschheit keine Chance bekommen. Nur eine über das Gewissen gesteuerte bessere Ethik bringt Einsicht darin, was ökologische und moralische Umweltverschmutzung tatsächlich ist.
Humor
Humorlos lässt es sich
nicht leben. Durch den Humor wird eine an und für sich ernste
Sache, zum Beispiel das
Leben, relativiert, von aussen betrachtet und in einen Gesamtrahmen gebracht.
Dies geschieht durch eine nette, positive und vielfältige Sicht der Dinge und
damit entsteht ein Widerspruch zu der sonst üblichen Bierernstheit des Denkens
und den Effekt nennt man dann eben „Humor“. Humor ist nicht gleich Witz, der
vielfach böse und verletzend ist und auf Kosten anderer Menschen geht. Der
Humor ist eine heitere Betrachtung dem eigenen Leben und dem eigenen Sein
gegenüber, weitet den Horizont und führt bei anderen zu einem heiteren Erkennen
der wahren Umstände und reizt dadurch zum Lachen. Man kann deshalb auch sagen,
dass humorvolle Menschen die besseren Menschen sind und auf keinen Fall mit
ironischen oder zum Sarkasmus neigenden Menschen verwechselt werden sollten. In
diesem Sinne hoffe ich inständig, ein humorvoller Mensch zu sein. Allerdings
sind mir die Ironie und der Sarkasmus keineswegs fremd, doch benutze ich diese
Seite des Sich-Gebens eher als Waffe, um andere Menschen auf nötiger Distanz zu
halten. Leuten, denen ich mit Humor begegne, möchte ich hingegen in mein
Weltbild einbeziehen und Ihnen sagen: Sieh es doch einmal von dieser Seite, ist
dies nicht irgendwie komisch
? Man sieht also: Ohne Humor lässt es sich nicht gut leben.
DAS
SEIN
Arbeit
Ich gehe einer Arbeit
nach, um zu leben, um zu überleben, um besser leben zu können, kurz: um mich
nicht zu langweilen. Wer keine Arbeit hat, verblödet oder verweichlicht
unweigerlich. Leider wird die Arbeit vielfach nicht als Bereicherung des Lebens
verstanden und wird dadurch zum Krampf. Diese Einstellung ist schliesslich
dafür verantwortlich, wenn die Welt an Überarbeitung stirbt. Wenn wir daran
gehen, riesige Schneisen durch die Wälder und Felder zu ziehen, Flugfelder
anzulegen, Kanäle zu bauen, Küsten zu begradigen, Wälder der Industrialisierung
zuzuführen, Wasser und Wind zu bändigen und in die Lebenskreisläufe
einzugreifen usw. usw., dann wird der Segen der Arbeit zum Fluch, der uns
schliesslich vernichten wird. Im
Zusammenhang mit Arbeit muss immer auch der Fortschritt und die Technik genannt
werden. Wenn bis zum Mittelalter jedartige Arbeit zwar auch einmal schädlich
oder unnütz gewesen sein mochte, so war sie zumindest nicht
umweltzerstörerisch. Erst eine Arbeit, die mit Riesenhänden und mit
Riesenhirnen (und hier kommt die Computer-Industrie ins Schussfeld) vonstatten
gehen konnte, also seit Beginn der „gnadenbringenden“ industriellen Revolution,
konnte dieser Zerstörungsakt beginnen.
Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob diese Arbeit ein kapitalistisches oder ein kommunistisches Gesicht hat. Es ist NICHT die Ideologie, die die Arbeit zum Fluch werden liess, sondern allein die Mittel zur Arbeit. Deshalb ist es ein böser Witz (dies hat nichts mit Humor zu tun), wenn heute die eingefleischten Kapitalisten sich auf die Brust schlagen und verkünden: Wir waren die Besseren, seht nur den ökologischen Schaden, den der Kommunismus bewirkt hat. Die Wahrheit ist: Der Kommunismus hat den Kollaps um Haaresbreite vor dem Kapitalismus geschafft und es ist wie im Casino mit rot und schwarz - leicht hätten die Kommunisten sich auf die Brust schlagen können (z.B. ohne den Sturz von Gorbatschow) und höhnend auf die Kapitalisten gezeigt: Seht diese Schlawiner, mit ihrem vielen Geld haben sie doch tatsächlich die Lebensgrundlagen kaputtgemacht. Und nur allmählich wäre dann durchgesickert, dass im Lande des Kommunismus die gleichen, wenn nicht gar die schlimmeren Umweltsünden begangen worden sind. So wird die Würde der Arbeit des Sozialisten (den diese ist schliesslich von den Linken gepachtet) in den Schmutz gezogen und den Schaden haben alle: Die Reichen und die Armen, die Kapitalisten und die Sozialisten, die Gescheiten und die Dummen. Nur am Ende wissen wir: Dumm waren sie alle.
Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob diese Arbeit ein kapitalistisches oder ein kommunistisches Gesicht hat. Es ist NICHT die Ideologie, die die Arbeit zum Fluch werden liess, sondern allein die Mittel zur Arbeit. Deshalb ist es ein böser Witz (dies hat nichts mit Humor zu tun), wenn heute die eingefleischten Kapitalisten sich auf die Brust schlagen und verkünden: Wir waren die Besseren, seht nur den ökologischen Schaden, den der Kommunismus bewirkt hat. Die Wahrheit ist: Der Kommunismus hat den Kollaps um Haaresbreite vor dem Kapitalismus geschafft und es ist wie im Casino mit rot und schwarz - leicht hätten die Kommunisten sich auf die Brust schlagen können (z.B. ohne den Sturz von Gorbatschow) und höhnend auf die Kapitalisten gezeigt: Seht diese Schlawiner, mit ihrem vielen Geld haben sie doch tatsächlich die Lebensgrundlagen kaputtgemacht. Und nur allmählich wäre dann durchgesickert, dass im Lande des Kommunismus die gleichen, wenn nicht gar die schlimmeren Umweltsünden begangen worden sind. So wird die Würde der Arbeit des Sozialisten (den diese ist schliesslich von den Linken gepachtet) in den Schmutz gezogen und den Schaden haben alle: Die Reichen und die Armen, die Kapitalisten und die Sozialisten, die Gescheiten und die Dummen. Nur am Ende wissen wir: Dumm waren sie alle.
Geschäft
Das Geschäft muss
blühen, damit ich meinen Lebensstandard halten kann.
Mein Geschäft blüht
nur, wenn andere Geschäfte ebenfalls blühen und als Unternehmensberater ist es
meine Aufgabe, diese Geschäfte am Blühen zu halten,
zu meinem Profit und
dem Profit aller Geschäftsführenden. Nun kommt dies in
Widerspruch zu den obgenannten
Weisheiten zum Sinn der Arbeit als solcher.
Und damit wird auch
klar, warum man beim Geschäften immer so ein ertapptes
Gefühl hat, zumindest
wenn eine Minimal-Sensibilität noch erhalten geblieben ist.
Somit sind die
erfolgreichsten Geschäfter (Trump, Rey, Blocher, Schmidheiny usw.)
jene, die sich einen
Deut um ihr Gewissen kümmern. Sie sind wohl nicht ganz
gewissenlos, wie
gewisse Publikationen zum Umweltschutz beweisen, jedoch sie
sind genügend
gewissensarm, um das Zerstörerische am Geschäften frei walten zu
lassen. Nun ist es
leicht, ein grosses Maul zu halten über die anderen, die gross im
Geschäft sind. In
meinem Fall handelt es sich nicht um Neid, sondern höchstens um
Selbstzweifel, ob ich
mich nicht hätte entscheiden sollen in meinem Leben: Entweder
für das GROSSE Geschäft
oder den grossen Einsatz für den Umweltschutz. Beides
unter einen Hut bringen
zu wollen ist schizophren und unter dieser Schizophrenie
leide ich auch
tatsächlich, was bei gelegentlichen Black-outs an Sitzungen voll zum
Ausbruch kommt.
Nur: Ohne dass das Denken der Weltbevölkerung einen radikalen Schwenk zu einer Überlebensphilosophie macht, kann auch ich mein Lebensschiff nur neu steuern, indem mir Segel und Mast auf den Kopf fallen und mein Genick zu brechen. In diesem Dilemma stehen wir wohl alle, auch die Blochers und die Schmidheinys sind da nicht auszunehmen. Wir amüsieren uns nicht nur zu Tode, nein, vor allem geschäften wir uns zu Tode. Wenn wir hier keinen Ausweg finden, wird die Sache bös enden. Ich für meinen Teil gehe der Pensionierung entgegen und damit der Frage, ob ich in dieser Hinsicht noch etwas ändern kann. Nicht im Geschäften muss ich mein Heil suchen, sondern im Schreiben. Im Schreiben über die Denkbarkeit einer anderen Welt, einer Welt, die das Geschäften wieder überlebenswürdig macht. Ich wüsste eigentlich wie das geht, doch ich weiss nicht, wie man die Menschen dazu bringt, den Ozeandampfer zum Stillstand zu bringen, ohne dass die ganze Ladung ins Rutschen gerät. Deshalb wird hier wohl eine Herkulesarbeit auf uns zukommen, an der viele Hirne zu arbeiten haben werden, damit das Kehrtmanöver nicht zum Untergangsszenario führt.
Nur: Ohne dass das Denken der Weltbevölkerung einen radikalen Schwenk zu einer Überlebensphilosophie macht, kann auch ich mein Lebensschiff nur neu steuern, indem mir Segel und Mast auf den Kopf fallen und mein Genick zu brechen. In diesem Dilemma stehen wir wohl alle, auch die Blochers und die Schmidheinys sind da nicht auszunehmen. Wir amüsieren uns nicht nur zu Tode, nein, vor allem geschäften wir uns zu Tode. Wenn wir hier keinen Ausweg finden, wird die Sache bös enden. Ich für meinen Teil gehe der Pensionierung entgegen und damit der Frage, ob ich in dieser Hinsicht noch etwas ändern kann. Nicht im Geschäften muss ich mein Heil suchen, sondern im Schreiben. Im Schreiben über die Denkbarkeit einer anderen Welt, einer Welt, die das Geschäften wieder überlebenswürdig macht. Ich wüsste eigentlich wie das geht, doch ich weiss nicht, wie man die Menschen dazu bringt, den Ozeandampfer zum Stillstand zu bringen, ohne dass die ganze Ladung ins Rutschen gerät. Deshalb wird hier wohl eine Herkulesarbeit auf uns zukommen, an der viele Hirne zu arbeiten haben werden, damit das Kehrtmanöver nicht zum Untergangsszenario führt.
Besitz
Es war eine
unglückselige Idee, den Besitz als das Mass aller Dinge zu feiern. Es ist
der Ursprung des Kapitalismus
und des Egoismus, der diesen Begriff prägt. Wir sind
alle dem Besitztum auf
Gedeih und Verderb ausgeliefert und zwar von zwei Seiten:
Wir sind das Opfer des
eigenen Besitzes und des Besitzes anderer Leute. Eine Abhängigkeit besteht auf
alle Fälle und dass diese negativ besetzt ist, steht wohl ausser Zweifel. Nur:
Wie wäre eine Welt, wo alles allen gehört und jeder über alles verfügen könnte?
Ja eben, da kommt nun die Natur des Menschen in die Quere, alles besitzen zu
wollen, alles ändern zu wollen, alles besser als der andere können zu wollen.
Eigentlich müssten wir uns zurückbesinnen, wie diese Theorie von den Indianern
und den Indios gehandhabt worden ist. Wie konnten sie mit dem Besitz so locker
umgehen. War es nicht die Idee, dass dem Menschen nichts und Gott alles gehört?
Und war es nicht notwendig, dass man technologisch noch sehr arm dastand und
gar nicht Gott spielen konnte?
Und heisst dies für unsere Menschheit und die kommenden Generationen nicht, dass wir in jeder Beziehung zurück müssen, gedanklich, im Lebensverhalten und im Geschäften? Und müssten wir den Hohepriestern der Wissenschaft und des Fortschrittsglaubens nicht endlichdie rote Karte zeigen und ihnen sagen, dass ihre Aussage, wonach nur noch der Fortschritt die Menschen in die Zukunft tragen kann, falsch sein wird und falsch sein muss. Denn mit den grossen Mitteln, die Umweltschäden wieder in die Macht der Menschen bringen zu wollen, ist es wohl nicht so weit her: Zuerst werden mit Riesenmitteln atomare Werke geschaffen und dann werden mit Riesenmitteln die Entsorgungen in die Wege geleitet. Dann werden Waffen mit Riesenmitteln in die Welt gesetzt und dann wieder mit Riesemitteln aus der Welt geschafft. Da werden ganze Landstriche wegen unserem unökologischen Verhalten vertrocknen und dann holt man die ganz grossen Mittel, um entsalztes Meerwasser in diese Einöden zu führen. Und immer wieder braucht es dazu Energie, Maschinen, weitere Umweltbeeinflussungen und dann endet alles wieder mit der Entsorgungsproblematik.
Mir scheint, dass die wissenschaftlichen Zauberlehrlinge am Ende ihres Lateins angelangt sind und nur noch schwimmen: Sie schwimmen in einem endlosen Meer leerer Gedanken und der Idee, durch Publikationen schnell einmal den Nobelpreis zu ergattern und dann „unsterblich“ zu werden. Kurz gesagt: Unsere Retter sind vom Ehrgeiz zerfressen und nicht mehr in der Lage, der Menschheit zu dienen. Wer sich selbst zuerst dient, taugt nicht zum Dienst an der Menschheit.
Und heisst dies für unsere Menschheit und die kommenden Generationen nicht, dass wir in jeder Beziehung zurück müssen, gedanklich, im Lebensverhalten und im Geschäften? Und müssten wir den Hohepriestern der Wissenschaft und des Fortschrittsglaubens nicht endlichdie rote Karte zeigen und ihnen sagen, dass ihre Aussage, wonach nur noch der Fortschritt die Menschen in die Zukunft tragen kann, falsch sein wird und falsch sein muss. Denn mit den grossen Mitteln, die Umweltschäden wieder in die Macht der Menschen bringen zu wollen, ist es wohl nicht so weit her: Zuerst werden mit Riesenmitteln atomare Werke geschaffen und dann werden mit Riesenmitteln die Entsorgungen in die Wege geleitet. Dann werden Waffen mit Riesenmitteln in die Welt gesetzt und dann wieder mit Riesemitteln aus der Welt geschafft. Da werden ganze Landstriche wegen unserem unökologischen Verhalten vertrocknen und dann holt man die ganz grossen Mittel, um entsalztes Meerwasser in diese Einöden zu führen. Und immer wieder braucht es dazu Energie, Maschinen, weitere Umweltbeeinflussungen und dann endet alles wieder mit der Entsorgungsproblematik.
Mir scheint, dass die wissenschaftlichen Zauberlehrlinge am Ende ihres Lateins angelangt sind und nur noch schwimmen: Sie schwimmen in einem endlosen Meer leerer Gedanken und der Idee, durch Publikationen schnell einmal den Nobelpreis zu ergattern und dann „unsterblich“ zu werden. Kurz gesagt: Unsere Retter sind vom Ehrgeiz zerfressen und nicht mehr in der Lage, der Menschheit zu dienen. Wer sich selbst zuerst dient, taugt nicht zum Dienst an der Menschheit.
Freizeit
Die Freizeit hat einen
holden Ton, ist mit Freiheit und mit schönem Leben verbunden.
Ob sie diesen Ruhm
überhaupt verdient, ist mehr als fraglich. Bei vielen Leuten ist doch die
Freizeit ein Weitergeschäften mit anderen Mitteln und mit einem anderen
Gedankengut. Wer die Freizeit benützt, um tausende von Kilometern mit dem
Flugzeug oder dem Auto abzuspuhlen, hat weder begriffen, was Freizeit ist, noch
sieht er, wie arbeitswütig eine Reise über ferne Distanzen überhaupt ist. So
kommt es, dass Legionen von Freizeitern aus den Ferien zurückkommen und sich an
der Arbeit von den Ferien erholen müssen. Dies ist eine Binsenwahrheit und
trotzdem hinterfragt kein Mensch die Art der Freizeitgestaltung des Homo
freizeitus, und nun lebt er damit, dass er weder in der Arbeit noch in der
Freizeit einen wahren Sinn erkennen vermag. Kunststück, ist doch die
Freizeitgestaltung eine Kunst, die nur die Wenigsten beherrschen. Freizeit ist
dazu da, sich gedanklich, nervlich und gesundheitsmässig zu regenerieren,
wieder zu sich selbst zu finden. Keine Action, keine Erlebnisferien im
Schiiplausch, keine Rädelsführer der Selbstverblödung im Club Mediterranee und
schon gar nicht ein „geistiges“ Auftanken bei esoterischen Gedankenverführern.
Was es braucht, ist die Selbsterkenntnis, dass man den Körper und den Geist nur
für eine befristete Zeit geliehen bekam und nun sorglich damit umzugehen hat.
Wie wäre es, wenn die Ideologie um sich greifen würde, dass der menschliche Körper und der Geist von einem Nachfolger wieder benützt werden müsste, so wie eine Occasion wieder seinen Käufer finden muss, um weiter benutzt werden zu können? Ich glaube, dass dann einigen die Spinntisiererei im Geist und die Überdrehung des Körpermotors vergehen könnte. Ein gesunder Geist soll in einem gesunden Körper wohnen - diese uralte Weisheit zeigt, dass das eine das andere bedingt. Dazu brauchen wir keine Heerscharen von Feriengestaltern und Ökofreaks. Wir brauchen nur eine Selbstbesinnung, eine stille Stunde auf einer Wanderung allein am Meer oder auf einer Bergkrete. Dann dämmert’s wie von selbst, dass eben dies das Wahre ist: Sich frei bewegen, frei denken, frei atmen und frei erkennen, wer, was und wo wir sind - nämlich im unendlichen Raum in einer unendlichen Zeit - alles ohne Anfang und Ende, und somit ohne Verführer zur Verdrängung eben dieses Erkennungsprozesses.
Wie wäre es, wenn die Ideologie um sich greifen würde, dass der menschliche Körper und der Geist von einem Nachfolger wieder benützt werden müsste, so wie eine Occasion wieder seinen Käufer finden muss, um weiter benutzt werden zu können? Ich glaube, dass dann einigen die Spinntisiererei im Geist und die Überdrehung des Körpermotors vergehen könnte. Ein gesunder Geist soll in einem gesunden Körper wohnen - diese uralte Weisheit zeigt, dass das eine das andere bedingt. Dazu brauchen wir keine Heerscharen von Feriengestaltern und Ökofreaks. Wir brauchen nur eine Selbstbesinnung, eine stille Stunde auf einer Wanderung allein am Meer oder auf einer Bergkrete. Dann dämmert’s wie von selbst, dass eben dies das Wahre ist: Sich frei bewegen, frei denken, frei atmen und frei erkennen, wer, was und wo wir sind - nämlich im unendlichen Raum in einer unendlichen Zeit - alles ohne Anfang und Ende, und somit ohne Verführer zur Verdrängung eben dieses Erkennungsprozesses.
Reisen
Reisen bildet. Das war
wohl einmal. Wer heute reist, reist von einer Retortenwelt in eine andere, von
einer Bewegungswelt in eine andere. Keine Rede mehr vor der Begegnung mit einer
anderen Kultur, mit Menschen anderer Sprache und anderer Denkensart. Die
Zeitreisen eines Kolumbus, Cook, Marco Polo, Vasco
da Gama oder Goethe sind weit hinter
uns. Die Moderne hat uns eingeholt und den Sinn des Reisens vermiest. Schlimmer
noch: Sie hat das Reisen zum Horror für Menschen, Tiere und Natur werden
lassen. Nicht umsonst rechnen die Umweltorganisationen eine Flugreise nach
Australien oder Bali auf gegen die Benützung eines Privatautos für die Dauer
eines ganzen Jahres. Somit ist das Reisen so ziemlich sinnentleert geworden und
schädlich noch dazu. Eigentlich müsste das langsame Reisen wird gelernt werden,
verbunden mit einer Horizonterweiterung, wie man anderen Kulturen begegnen
kann, ohne sie zu schädigen oder zu verführen.
Mir läuft es heiss und kalt den Rücken runter, wenn ich sehe, wie ein einheimischer Vogelwart auf einer kleinen Insel im Pazifik den Touristen in lockerer Weise zu erklären versucht, warum seine Tätigkeit sinnvoll sein soll. Hier hat weder der Vogelwart noch der Tourist kapiert, worumes überhaupt geht, nämlich um die Erhaltung der Natur wie sie ist. Und in dieser Naturhat der Vogelwart nur bedingt etwas und die Touristen überhaupt nichts verloren. Nichts hat den Urvölkern mehr geschadet als die Reisewut des aufgeklärten Bildungsbürgers, dem die Massen der Ungebildeten folgten und heute die Flughäfen förmlich mit ihrem billigen Geld stürmen.
Die Nachfolgegenerationen und die Urvölker bezahlen die Zeche, was noch übertrieben ist, denn zu bezahlen gibt es am Schluss gar nichts mehr. Nur weinen wird man noch können über den Verlust. Und trotzdem: Nach Musik ist Reisen meine schönste Beschäftigung, aber eben, kluges Reisen ist hier gemeint - kein Kilometerfressen in die entferntesten Gegenden unseres Erdheimat.
Mir läuft es heiss und kalt den Rücken runter, wenn ich sehe, wie ein einheimischer Vogelwart auf einer kleinen Insel im Pazifik den Touristen in lockerer Weise zu erklären versucht, warum seine Tätigkeit sinnvoll sein soll. Hier hat weder der Vogelwart noch der Tourist kapiert, worumes überhaupt geht, nämlich um die Erhaltung der Natur wie sie ist. Und in dieser Naturhat der Vogelwart nur bedingt etwas und die Touristen überhaupt nichts verloren. Nichts hat den Urvölkern mehr geschadet als die Reisewut des aufgeklärten Bildungsbürgers, dem die Massen der Ungebildeten folgten und heute die Flughäfen förmlich mit ihrem billigen Geld stürmen.
Die Nachfolgegenerationen und die Urvölker bezahlen die Zeche, was noch übertrieben ist, denn zu bezahlen gibt es am Schluss gar nichts mehr. Nur weinen wird man noch können über den Verlust. Und trotzdem: Nach Musik ist Reisen meine schönste Beschäftigung, aber eben, kluges Reisen ist hier gemeint - kein Kilometerfressen in die entferntesten Gegenden unseres Erdheimat.
Musik
Die schönste Sache der
Welt. Neben Sex meinen wohl viele. Also Sex gehört wohl eher zu den
Lebensnotwendigkeiten und nicht zu den Freizeitbeschäftigungen, die die Sinne
erfreuen und bessere Menschen machen.
Zwar ergeht es der Musik wie dem Sex: Die Prostitution greift auch hier um
sich. Doch wer noch seinen Bach, seinen Mozart oder auch sein Modern Jazz
Quartet, ja sogar die ganz guten Popsänger entdeckt hat, hat mehr als nur einen
schönen Klang im Ohr. Musik - die gute - gehört zu den wenigen Dingen, die uns
vorbehaltlos sagen lassen: Es ist doch manchmal schön, auf der Welt zu sein.
Keinen Frust, wie bei unbefriedigtem oder unbefriedigendem Sex, wie nach der
Lektüre eines schlechten Buches. Bei der Musik weiss man immer und sofort,
woran man ist. Wer zuhören kann, was auch immer seltener wird, kann sich davon
tragen lassen auf einer Welle der
Phantasie und des Wohlbefindens. Und die Verursacher dieses unbezahlbaren
Vergnügens?
Die Bachs und Mozarts sind wie die Van Goghs doch schwer verkannt, malträtiert und schliesslich schimpflich begraben worden. So gut erkennt ein Bildungsmensch ein Jahrtausendgenie.....von den Durchschnittsbürgern gar nicht zu sprechen. Diese gehen ohnehin weitgehend gedankenlos, gehörlos und blind durch ein unübersehbares Wunderhorn, genannt Erde und seine Schöpfungen. Dafür bewundern wir Kraftmenschen auf Skiern und Velos, Politiker mit grossen Mäulern und dicken Ärschen und Nobelpreisträger, die die Welt schneller zu verwissenschaftlichen helfen und damit zugrunde richten. Nein: Bei der Musik gibt es keinen Beschiss für den, der hören und denken kann. Dass man dies aber erst lernen muss, meistens ausgehend von hundsmiserabler Technomusik und diesem unsäglichen Hintergrund Musak“-Sound, sagt viel über die Beschaffenheit der Menschheit aus. So viele Jahre Entwicklung und so wenig Kulturreife. Da müsste unser Menschengott doch eigentlich verzweifeln an seinem Ebenbild. Eben: Hier zeigt sich wieder einmal der Grundlagenfehler im Denken, wenn es um Religion geht.
Die Bachs und Mozarts sind wie die Van Goghs doch schwer verkannt, malträtiert und schliesslich schimpflich begraben worden. So gut erkennt ein Bildungsmensch ein Jahrtausendgenie.....von den Durchschnittsbürgern gar nicht zu sprechen. Diese gehen ohnehin weitgehend gedankenlos, gehörlos und blind durch ein unübersehbares Wunderhorn, genannt Erde und seine Schöpfungen. Dafür bewundern wir Kraftmenschen auf Skiern und Velos, Politiker mit grossen Mäulern und dicken Ärschen und Nobelpreisträger, die die Welt schneller zu verwissenschaftlichen helfen und damit zugrunde richten. Nein: Bei der Musik gibt es keinen Beschiss für den, der hören und denken kann. Dass man dies aber erst lernen muss, meistens ausgehend von hundsmiserabler Technomusik und diesem unsäglichen Hintergrund Musak“-Sound, sagt viel über die Beschaffenheit der Menschheit aus. So viele Jahre Entwicklung und so wenig Kulturreife. Da müsste unser Menschengott doch eigentlich verzweifeln an seinem Ebenbild. Eben: Hier zeigt sich wieder einmal der Grundlagenfehler im Denken, wenn es um Religion geht.
Sex
Über dieses Kapital
müsste ich eigentlich genussvoll schreiben. Mache ich aber nur bedingt. Zu
gross sind die Vorbehalte. Natürlich ist die Begegnung mit dem anderen Sex sehr
interessant, so interessant, dass einige meine, die Natur überlisten zu müssen
und die Lust beim gleichen Geschlecht zu suchen. Warum ich das nie begriffen
habe, entzieht sich meiner Selbsterkenntnis. Dass hier aber etwas in die Brüche
gegangen ist, sagt die pure Logik. Keine Schuldzuweisungen an Homosexuelle,
bitte. Aber nachdenken, wie so was kommt, beim Tier „Mensch“, und warum alle anderen
Tiere sich vernünftiger verhalten, wird doch wohl erlaubt sein. Sex diene der
Vermehrung der Gattung.
Da hat der Papst recht: Sie diente der Arterhaltung. Nur inzwischen ist der Papst zusammen mit anderen Fundamentalisten der einzige, der nicht gemerkt hat, dass diese Art von Erhaltung zulasten aller anderen Arten geht. Deshalb ist es wohl richtig, wenn der AIDS-Virus sich gedacht hat, dass man diesem Treiben ein Ende setzen muss und uns nun einen Gummi drum aufdiktiert. Nur interessant, dass kein Mensch auf die Idee kommt, dass vor dem Mensch die Natur kommt und dass eben diese nun sich gesagt hat, es ist genug da von ihm, dem Menschen, wir müssen diesem Kaninchenstall einen Riegel schieben. Wir meinen immer, dass wir alles mit Logik zu erklären haben und somit alles im Griff hätten. Die Wahrheit ist doch, dass die Natur mit uns macht, was sie will und uns sogar virusmässig mitteilt, wenn genug Heu von der Tenne der Natur verstreut worden ist. Vielleicht erkennen wir eines Tages, dass weniger Sex mehr Lust ist, und dass wir wieder lernen müssen, das Geheimnis des anderen Geschlechts zu erkennen und es erst zu "konsumieren", wenn es auch wirklich mit Lust und Sinn geschieht. Sonst macht der Mensch hier keinen Unterschied mehr zum ewig vögelnden Kaninchen.
Da hat der Papst recht: Sie diente der Arterhaltung. Nur inzwischen ist der Papst zusammen mit anderen Fundamentalisten der einzige, der nicht gemerkt hat, dass diese Art von Erhaltung zulasten aller anderen Arten geht. Deshalb ist es wohl richtig, wenn der AIDS-Virus sich gedacht hat, dass man diesem Treiben ein Ende setzen muss und uns nun einen Gummi drum aufdiktiert. Nur interessant, dass kein Mensch auf die Idee kommt, dass vor dem Mensch die Natur kommt und dass eben diese nun sich gesagt hat, es ist genug da von ihm, dem Menschen, wir müssen diesem Kaninchenstall einen Riegel schieben. Wir meinen immer, dass wir alles mit Logik zu erklären haben und somit alles im Griff hätten. Die Wahrheit ist doch, dass die Natur mit uns macht, was sie will und uns sogar virusmässig mitteilt, wenn genug Heu von der Tenne der Natur verstreut worden ist. Vielleicht erkennen wir eines Tages, dass weniger Sex mehr Lust ist, und dass wir wieder lernen müssen, das Geheimnis des anderen Geschlechts zu erkennen und es erst zu "konsumieren", wenn es auch wirklich mit Lust und Sinn geschieht. Sonst macht der Mensch hier keinen Unterschied mehr zum ewig vögelnden Kaninchen.
PROBLEME
Angst
Angst ist eine
Grundbedingung für das Überleben. Menschen und Tiere ohne Angst haben kein
langes Leben, denn sie werden irgendeinmal den fatalen falschen Schritt tun und
ihr Leben verlieren. Doch die Frage lautet wohl: Wie viel Angst darf es denn
sein? Zuwenig oder keine Angst - siehe oben. Zuviel Angst ? Ja, genau hier wird
es kritisch. Wer setzt die Massstäbe? Wie viel Angst ist normal, ist korrekt,
ist erwünscht? Soviel ist klar: Zuviel Angst blockiert jede Entwicklung im
Leben, macht depressiv, macht lebensunfähig. Auf mich bezogen, ist eher zuviel
Angst im Spiel, und zwar entlang eines Linienbogens, der sich dauernd
verändert. Wirklich gefährlich wird es erst, wenn die Zuvielangst sich
selbständig macht, wie dies der Fall ist, wenn ich zu viel Verantwortung vor zu
vielen Leuten sehe.
Also die typische Blackout-Situation: Man ist gestresst, will gute Figur machen, darf das Gesicht nicht verlieren und schon nehmen diese Gedanken überhand und befehlen das gesamte Gedankengebäude. Schlimm, schlimm, dieser Realitätsverlust und dieser Verlust über seine normale Denkfähigkeit. Doch nur: Wie ist das Problem zu lösen, wie ist die Angst in die normalen Schranken zu weisen, wie ist das Leben unter Kontrolle zu halten ohne zuwenig und ohne zuviel Angst? Wer es weiss, bekommt einen Taler.
Also die typische Blackout-Situation: Man ist gestresst, will gute Figur machen, darf das Gesicht nicht verlieren und schon nehmen diese Gedanken überhand und befehlen das gesamte Gedankengebäude. Schlimm, schlimm, dieser Realitätsverlust und dieser Verlust über seine normale Denkfähigkeit. Doch nur: Wie ist das Problem zu lösen, wie ist die Angst in die normalen Schranken zu weisen, wie ist das Leben unter Kontrolle zu halten ohne zuwenig und ohne zuviel Angst? Wer es weiss, bekommt einen Taler.
Sorgen
Die Sorge ist die
alltägliche Schwester des Grundgefühls Angst. Man macht sich immer und überall
Sorge. Selbst der glücklichste Mensch auf Hochzeitsreise oder mit dem
Lottogewinn in der Tasche macht sich unbewusst bereits Sorge um den Verlust
seines Glücks. Wie schön haben es doch die Hunde: Von einer Sekunde zur andern
wechseln sie von vollster Sorge (erkennbar am kleinen Mund und geschrumpelter
Stirn) zu haushohem Jauchzen (erkennbar am offenen Mund mit heraushängender
Zunge und dem wedelnden Schwanz). Sorgen sind ein notwendiges Übel des
täglichen Lebens und sollen wohl alle extremen Gefühlsbezeugungen auf ein
normales Mass schrumpfen lassen. "Ich mache mir berechtigte Sorgen wegen Dir".
Wer hat diesen Satz nicht schon gehört und sich gefragt, was wohl
"berechtigte Sorgen" sind. Ich weiss es: Kein Mensch weiss, was
berechtigte Sorgen sind und wer berechtigt ist, solche zu haben. Es ist wohl
eine Tatsache, dass es humorvolle und sorgenvolle Menschen gibt, und damit
haben wir zu leben wie mit den Urgewalten. Erst wenn "berechtigte
Sorge" in "nackte Angst" umschlägt, wird es kritisch. Vorher
soll man die Sorgen lassen, wo sie sind.
Trauer
Im Gegensatz zu den
meisten Menschen bin ich nicht der Meinung, dass nur Menschen Trauer empfinden.
Ich habe den Eindruck, die Trauer ist überall vorhanden:
In den Tieren, den Pflanzen und im Weltall. Es ist das Wissen um die Vergänglichkeit
der Dinge, der
eigentliche Antrieb alles Seins. Nicht der Wille zur Macht regiert die Welt,
denn diese wird im Endeffekt IMMER abgelöst und beendet durch die Trauer. Der
Wille zur Macht ist ein menschlicher Begriff und daher sehr klein zu bemessen
im ewigen Wandel vom Aufblühen und Vergehen. Auch der Tod ist nicht das Ende
vom Lied. Wie jedermann ahnt, ist der Tod nur eine Zwischenstufe zu etwas
anderem: Einem zweiten, dritten, unendlich weiteren Leben, einem Wandel zurück
an den Anfang, an den Anfang und zugleich Ende jeder Geschichte. Doch was immer
vorhanden ist, auf allen Stufen des Seins, das ist die Trauer, die Trauer
darüber was war und nicht mehr wird, die Trauer über das Unwissen über das Sein, die Trauer über die Ohnmacht
gegenüber dem Tod, Gott, der Natur, der Ewigkeit. Der Mensch als denkendes
Wesen ist von der Trauer ganz besonders betroffen und deshalb unternimmt er
alles, um sie zu vergessen: Ferien, Reisen, Spiele, Gesellschaftskontakt,
Berufskarriere usw. Alles, nur um die Trauer zu verdrängen?
Krankheit
Die Trauer verstehen
wir nicht, und das macht uns traurig. Die Krankheit hingegen verstehen wir nur
zu gut. Kein lebender Körper kann auf ewig gesund sein, er muss von zeit zu
zeit krank werden, vielleicht sogar unheilbar krank. Nun haben wir diese
Tatsache soweit verdrängt, dass allein die selbstverständliche Wahrheit, dass
wir alle krank bis zum Tod sein werden, uns angst macht. Wir alle - auch ich -
zittern innerlich vor dem grössten Feind des Menschen, der Krankheit. Deshalb
nehmen wir sie als etwas Unreines war, vor dem man so gut es geht auf Distanz
geht. Man versucht, keine Spital- oder Krankenbesuche machen zu müssen, man
pflegt seine Gesundheit mit Fanatismus und tut alles, damit dieser Körper so
will, wie man will. Ein hoffungsloses Unterfangen, denn wie soll man seiner
physischen und psychischen Anfälligkeit auf die Dauer entgehen. Das ist etwa
so, wie wenn man versuchen würde, dem Tod schluss-endlich zu entgehen. Wo der
Pakt mit dem Teufel beim Tod noch nie geholfen hat, ist man bezüglich der
Krankheit viel optimistischer und schliesst dauernd irgendwelche bewusste oder
unbewusste Pakte ab, mit sich, den Ärzten, Psychotherapeuten, Mitmenschen,
Mittieren und sogar mit Gott und dem Teufel - wo wir besser daran täten, unsere
Haltung zur Krankheit zu normalisieren, statt der Krankheit selbst entgehen zu
wollen.
Träume
Reden wir doch von
etwas Angenehmerem als der Krankheit, reden wir von den Träumen. Zu recht oder
zu unrecht: Die Träume haben ein gutes Image. Das wundert mich eigentlich, wenn
ich an meine endlosen Angstträume denke, wo ich im Irrgarten der Phantasie
umherwandere, nichts zustande bringe, den Ausgang nicht finde, mein Zuhause
verliere, Arbeiten erledige, denen ich nicht gewachsen bin usw. Aber auch dies
macht die Träume erfreulich: Am Morgen erwache ich und kann es nicht fassen, wie
gut es mir im Leben geht. Alles unter Kontrolle. Und dann schon der nächste
Gedanke: Was denkt das Folteropfer, das in der Zelle erwacht und weiss, dass
das Foltern nun weitergeht, unendlich, grausam und kein Entweichen durch den
ewigen Traum, den Tod, der hier nur noch eine Erlösung sein kann. Der einzige
Trost für die Juden im KZ: Wenn man eingeschlafen sein wird, kommen die Träume
und erlösen uns für eine Weile von der Grausamkeit des Daseins. Der Schlaf,
erkennbar an der Schlafaktivität - dem Traum, als letzter Traum, letzter Wunsch
des Daseins. Selbst der Mittellose wird seine schönen Träume, wo er reich und
glücklich ist, nicht vermissen wollen: Die Enttäuschung beim Erwachen hält sich
in Grenzen, die Vorfreude auf den nächsten schönen
Traum überwiegt. Zum Glück haben wir Träume: Wer hat schon einmal seinem Hund,
seiner Katze beim Träumen zugeschaut? Man fühlt sich wie Gott, der ins
Geheimste eines Mitwesens eindringt - reiner Voyeurismus. Wenn dann das Tier
erstaunt die Augen öffnet und mich ungläubig anglotzt, kann ich mich vor lachen
kaum halten. Das Tier nimmt mich staunend wahr, wenn das kein Witz ist: Es
nimmt mich wahr - also bin ich.
Blackout
Warum schreibe ich
eigentlich den ganzen Mist? Erkannt: Ich habe ein Problem, das
dauernd wie eine
Giftschlange auf sein Opfer wartet: mein Blackout. Es ist eben dieses Gefühl,
vor lauter Panik im Boden zu versinken und nur noch ein Gedanken beherrscht das
Ich: Jetzt nur nicht hier sein. Doch leider stehen wir mitten im Leben. Es ist
eine Sitzung und die Leute haben ein Anrecht, meinen Report zu hören. Dazu
bezahlen sie mich. Das Ganze ist irreal und entbehrt jeder Begründung. Nur ist
leider zu sagen: Zwei Gedanken zur gleichen Zeit erträgt kein Gehirn: Man kann
nicht an den Gegenstand der Sitzung und der nächstkommenden Aussage
gleichzeitig verarbeiten mit dem Gedanken "Wenn ich jetzt nur kein
Blackout bekomme, den Faden verliere, nicht mehr weiter weiss, kreidenweiss
werde vor Panik und nicht mehr weiss, wo ich überhaupt bin - und dies vor all diesen
vielen Leuten". Was man nicht alles schon versucht hat: Gleichgültigkeit: Scheiss drauf, was die
Leute von dir denken. Mut: Dann hab ich halt dieses Blackout, denen werd ich es
schon zeigen. Relativität: Was kann schlimmstenfalls passieren? Das Mandat wird
gekündigt - so what? Kleinmut: Wenn ich nur normal wäre, wär das schön! Nur
leider: auf die Länge hilft da alles nicht viel und man muss sehen, dass diese
Panikattacken irgendwie in den Griff zu kriegen sind. Zum Beispiel indem man
sein "Ich" aufdröselt in seine Einzelteile und hofft, dass die
glasklaren Erkenntnisse zu einem unerkannten Ergebnis führen: Der Auflösung des
blöden Blackouts. Schliesslich ist es nicht falsch, irgendeinmal seine
Weisheiten zu bündeln und zu zeigen, wie man die Realitäten des Lebens
beurteilt.
ETHIK
Moral
Der Mensch ist ein
moralisches Wesen. Im Gegensatz zum Tier, weiss er, was recht
ist und was falsch.
Weiss er es? Wer definiert denn die Moral? Ist die Moral gleich-
bedeutend mit
Mitgefühl, mit Gerechtigkeit, mit Gottesfürchtigkeit, mit Anstand, mit guten
Manieren. Leider meinen die meisten Menschen tatsächlich, die Moral bestünde
aus vorgegebenen Denkensnormen und dem äusseren Anschein. Moral ist doch viel
mehr: Moral heisst, versuchen in Einklang mit der Natur zu leben, versuchen mit
den Mitmenschen zu leben, ohne ihnen unrecht zu tun, versuchen Gott zu
verstehen, ohne ihn zu vereinnahmen. Und jetzt sage mir jemand, er handle immer
moralisch. Moral hat mit dem lebenslänglichen Versuch zu tun, sich nicht in Versuchung
führen zu lassen und trotzdem ein menschenmögliches Leben zu führen. Man muss
wissen, dass man nichts weiss, wenn man moralisch leben will. Man muss
jedermann den Kredit geben, dass er mit seiner Meinung recht haben kann, wenn
er etwas anderes glaubt. Moral hat mit dem unauslöschlichen Instinkt von
"gut und böse" zu tun, dass in den Genen jeden Menschen abgelagert
ist.
Deshalb nervt mich auch die neusoziale Welle, immer mehr mit Tätern von bösen Taten Verständnis zu haben und die Opfer total zu vernachlässigen: "Man muss Hitler verstehen: Er hatte eine böse Kindheit und manch Jude hat in früher gepiesackt. Man muss Pinochet verstehen: Er wollte nur die Gesellschaft vor dem bösen Kommunismus retten und den USA einen Gefallen tun. Man muss den Kindsmörder verstehen: Er hat unter seinem gewalttätigen Vater doch so sehr gelitten. Man muss den Terrorist verstehen: Er hat das Haus nur hochgehen lassen, weil der Staat ihn maltratiert hat". Alles Blödsinn und unmoralisches Zeugs: Hitler, Pinochet, Kindsmörder und Terrorist wussten genau, was sie taten und können die volle Verantwortung übernehmen, denn in ihren Genen und somit in ihrem Hirn ist die Moral verankert und sie wissen vor, während und nach der Tat genau, was sie getan haben und sind daher im Rahmen der Grösse ihrer Taten zu verurteilen.
Meines Erachtens kann in den meisten Fällen nur die Todesstrafe gelten, wenn man die korrekten Moralmassstäbe ansetzt. Nur leider ist dieser Massstab des "Zahn für Zahn" nicht mehr modern und ersetzt durch "menschliche" Grundprinzipien. Es wird Zeit, dass wir die Tiere fragen, wie sie in einer ähnlichen Situation in ihrem Bereich handeln würden, denn die Natur kennt die obersten Verhaltensgesetze. Es wird Zeit, dass wir wieder "tierisch" handeln.
Deshalb nervt mich auch die neusoziale Welle, immer mehr mit Tätern von bösen Taten Verständnis zu haben und die Opfer total zu vernachlässigen: "Man muss Hitler verstehen: Er hatte eine böse Kindheit und manch Jude hat in früher gepiesackt. Man muss Pinochet verstehen: Er wollte nur die Gesellschaft vor dem bösen Kommunismus retten und den USA einen Gefallen tun. Man muss den Kindsmörder verstehen: Er hat unter seinem gewalttätigen Vater doch so sehr gelitten. Man muss den Terrorist verstehen: Er hat das Haus nur hochgehen lassen, weil der Staat ihn maltratiert hat". Alles Blödsinn und unmoralisches Zeugs: Hitler, Pinochet, Kindsmörder und Terrorist wussten genau, was sie taten und können die volle Verantwortung übernehmen, denn in ihren Genen und somit in ihrem Hirn ist die Moral verankert und sie wissen vor, während und nach der Tat genau, was sie getan haben und sind daher im Rahmen der Grösse ihrer Taten zu verurteilen.
Meines Erachtens kann in den meisten Fällen nur die Todesstrafe gelten, wenn man die korrekten Moralmassstäbe ansetzt. Nur leider ist dieser Massstab des "Zahn für Zahn" nicht mehr modern und ersetzt durch "menschliche" Grundprinzipien. Es wird Zeit, dass wir die Tiere fragen, wie sie in einer ähnlichen Situation in ihrem Bereich handeln würden, denn die Natur kennt die obersten Verhaltensgesetze. Es wird Zeit, dass wir wieder "tierisch" handeln.
Religion
Wenn ich dieses Wort
höre, könnte ich die Wände hochgehen. Es ist eine reine Frage der
Güterabwägung. Was hat Religion Gutes gebracht und was Böses. Was wäre mit der
Menschheit, wenn die Religion nicht wäre. Was wäre anstelle dieser Religion
resp. Religionen resp. Glaube an die Wahrheit, die einzige Wahrheit einer
Gruppe, die ausschliessliche Wahrheit über das Wesen von Gott, Natur und
Menschen. Zum Kotzen, diese unglaubliche Arroganz. Die Arroganz des Papstes,
der Millionen von Frauen lebendigen Leibes verbrennen lässt und nachher nicht
einmal den Mut hat, dies als Fehler zu bezeichnen und die Vorgänger als
gefährliche Verbrecher zu brandmarken. Religion im Sinne eines lehrreichen
Buches wie die Bibel in Ehren. Doch was wird aus diesen Urteig gemacht? Sie
haben es erraten: Eine hierarchisch gegliederte Religion, die schliesslich
tausendmal wichtiger ist als die Urlehre von Jesus Christus.
So ist eben der Mensch: Was er nicht militärisch organisiert unter die Menschen bringen kann, ist fundamental falsch - von daher wohl auch der Begriff des Fundamentalismus in allen Religionen der Welt. Und weil Religionen immer so enden, sind mir die Moral und die grundlegende Ethik als Massstab des menschlichen Lebens viel willkommener, als irgendwelche starre Glaubensprinzipien. Wir brauchen keinen Gott, der Nichtgläubige ausschliesst. Wir brauchen ein Wissen um den Versuch, mit Ethik und Moral so in der Welt zu stehen, dass wir uns gegenseitig und der Natur keine unnötige Gewalt antun. Diese "Religion" gilt es zu vertreten, wenn die Restmenschheit je eine Chance zu einem Neuanfang erhalten soll. Und Gott wird oben stehen und sehen, dass dieser Weg der Gottsuche gut war und uns im Rahmen seiner Kräfte beistehen, Verbrechen zu vermeiden und Tod und Krankheit mit Würde hinzunehmen.
So ist eben der Mensch: Was er nicht militärisch organisiert unter die Menschen bringen kann, ist fundamental falsch - von daher wohl auch der Begriff des Fundamentalismus in allen Religionen der Welt. Und weil Religionen immer so enden, sind mir die Moral und die grundlegende Ethik als Massstab des menschlichen Lebens viel willkommener, als irgendwelche starre Glaubensprinzipien. Wir brauchen keinen Gott, der Nichtgläubige ausschliesst. Wir brauchen ein Wissen um den Versuch, mit Ethik und Moral so in der Welt zu stehen, dass wir uns gegenseitig und der Natur keine unnötige Gewalt antun. Diese "Religion" gilt es zu vertreten, wenn die Restmenschheit je eine Chance zu einem Neuanfang erhalten soll. Und Gott wird oben stehen und sehen, dass dieser Weg der Gottsuche gut war und uns im Rahmen seiner Kräfte beistehen, Verbrechen zu vermeiden und Tod und Krankheit mit Würde hinzunehmen.
Philosophie
Wenn wir die durch die
Religionen verursachten Probleme aus der Welt schaffen
wollten, müssten wir
sie durch die Philosophie ersetzen. Die Philosophie hat alles,
was die Religion nicht
hat. Sie hat den breiten Raum des Denkens, sie fordert zu
selbständigem Denken
auf, sie lässt alles offen für Interpretationen, sie ist universell
und schafft keine
Sektenräume um die Religionen herum, es fehlt daher der Fanatismus und der
Fundamentalismus. Wer philosophiert, denkt über sein Dasein nach, über das
Woher, Wohin, Warum, denkt nach über die Welt als Ganzes, über Zeit und Raum,
über Sinn und Unsinn allen Seins und Tuns. Schliesslich gelangen wir zu
Erkenntnissen, die anders als der Glaube durchaus überzeugen können und sogar
das Über-Ich, das Esoterische, das Unerklärliche, das Göttliche beinhalten.
Natürlich liegt es in der menschlichen Natur, dass hier wieder Philosophien
verschiedenster Art gebildet werden, darum herum eine Hierarchie gebildet wird
und wir somit gleich weit sind wie mit den Religionen. Das ist eben die
menschliche Natur und gehört zum Gegenstand der Philosophie selbst. Nur: Auf
dem langen Weg zur wahren Erkenntnis über die Philosophie erkennt man Irrwege
viel früher als beim Glauben, wo - wie der Name eben sagt - nur das Glauben ohne
Wiederkehr zählt - und nicht das Denken.
Nur bin ich auch der Meinung, dass alle Philosophen der Welt es nicht geschafft haben, eine vernünftige Erklärung für das menschliche Tun zu geben: Was soll der Wille zur Macht, was soll das "Ich denke, also bin ich", was soll der Zarathustra-Mensch, ganz zu schweigen von der wirtschaftsorientierten Wahnsinnslogik eines Popper. Das also soll die Bestimmung des Menschen auf Gottes Erden sein? Meine Herren, alles zu kurz gedacht. Einstein hat mit seiner Relativitätstheorie eigentlich die Türen geöffnet, geöffnet zu einem All-orientierten Denken, Ganzheitsdenken - weg vom kleinlichen Menschendenken, das immer noch und unverrückbar und egozentrisch das menschliche Wesen und sein Tun zum Massstab aller Dinge macht.
Das heisst die Wahrheit über den Menschen auf den Kopf stellen, so wie wenn man das Wesen des Lebens auf der Erde allein mit dem Studium des Wurms erklären könnte. Es ist nicht angängig, dass sich "Philosophen" allein um das Wohl und den Willen des Menschen kümmern und das Wohl und den Willen der Natur ausklammern, als handle es sich um das Nebensächliche. Genau umgekehrt ist die Realität und unser Dasein auf Erde und im All aufzufassen. Am schlimmsten von allen ist dieser unsägliche Popper: An einem Vortrag im Kongresshaus in Zürich hatte der alte Mann das Manuskript verlegt und zur Freude des Organisators des Kongresses, versprach er, frei von der Leber weg zu reden.
Und wie er dies tat:
Unter dem Riesenapplaus eines verblödeten Publikums verherrlichte er die
liberale Wirtschaft als Lösung aller Probleme auf Erden. Die Idioten von
Ökologen und Besserwissern sollten endlich begreifen, dass der Mensch hier auf
Erden sozusagen alles wie in Vorbestimmung richtig unternehme und auf dem
besten Weg sei, aus dieser ein Paradies zu schaffen. Von den vorgezeichneten
Katastrophen wie Rodung der Urwälder, Ausfischung von Meeren, Entsorgung von
Kernkraftwerken und Verblödung durch die Medien nie etwas mitbekommen, der arme
Mensch! Als einziger Teilnehmer verliess ich mitten im Vortrag unter Protest
den Saal ...
Ich habe in meinem
ORAKEL 1995 gezeigt, wie das menschliche Dasein allein schon durch die
Interdependenz von Ökologie, Wirtschaft, Politik und Religion unerhört
kompliziert ist und jedes Element das andere beeinflusst, in einer Art, dass
kein Politiker, Konzernchef, grüner Vordenker und Religionsvorsteher je
begreifen wird, wodurch das menschliche Dasein gesteuert wird. Wenn man in
diesem kleinen Rahmen schon nicht begreift, was der Mensch tut, wie will man
erst sein Dasein im Kontext des Geschehens im All in Unendlichkeit von Zeit und
Raum begreifen? Würden wir dies versuchen, wäre der erste Schritt getan zu
einem Leben, das wirklich lebenswert wäre und das Überleben auf der Erde
möglich und erträglich machen könnte.
Wertschätzung
Dieser Begriff ist mir
untergejubelt worden, weil er einer anderen Person von Bedeutung erscheint.
Also machen wir die Hausaufgaben und sehen einmal, was in diesem Begriff
verborgen ist. Vorerst einmal: Wen soll man wertschätzen? Sich selbst, den
Mitmenschen, Gott, die Natur, den Umstand der eigenen Geburt, seinen Hund, das
andere Geschlecht? Gemeint sind sicherlich alle und damit ist man wieder auf
die philosophische Betrachtung des Daseins zurückgeworfen. Wertschätzung stellt
sich von selbst ein, gesteuert über die Fähigkeit zu denken, zu verstehen,
einzufühlen, die Realitäten wahrzunehmen, im weiteren gesteuert über die
psychische oder physische Verfassung, über die Tageslaune, über die momentane
Konstellation in Beruf, Familie und Freizeit. Wahrscheinlich kommt die Frage
daher, dass es mir nicht gelingt, für jedermann die geeignete Wertschätzung
aufzubringen, was dann eben zu einer verzerrten Wahrnehmung führt und im
Endeffekt das Blackout auslöst.
Kann sein, doch wie bringe ich es fertig, Wertschätzung für Leute zu empfinden, die der Wertschätzigkeit nicht bedürfen oder diese nicht verdienen? Vielleicht ein Preis, der zu zahlen ist, damit man besseren Kontakt zu den Menschen schafft, ist eben der, zu versuchen, jeden Menschen wertzuschätzen, auch den Unwürdigsten. Das hat Christus doch auch so gehalten und ist nicht schlecht gefahren. Nur: Wie bringe ich diese Menschengläubigkeit unter einen Hut mit der Analyse, dass der Mensch keine Anerkennung verdient, solange er sich selbst und alles um ihn herum in Stücke haut? Ein böses Dilemma, das zu lösen nun die beauftragende Person in die Hand nehmen sollte ...
Kann sein, doch wie bringe ich es fertig, Wertschätzung für Leute zu empfinden, die der Wertschätzigkeit nicht bedürfen oder diese nicht verdienen? Vielleicht ein Preis, der zu zahlen ist, damit man besseren Kontakt zu den Menschen schafft, ist eben der, zu versuchen, jeden Menschen wertzuschätzen, auch den Unwürdigsten. Das hat Christus doch auch so gehalten und ist nicht schlecht gefahren. Nur: Wie bringe ich diese Menschengläubigkeit unter einen Hut mit der Analyse, dass der Mensch keine Anerkennung verdient, solange er sich selbst und alles um ihn herum in Stücke haut? Ein böses Dilemma, das zu lösen nun die beauftragende Person in die Hand nehmen sollte ...
Veranlagung
Wir bringen alle eine
Veranlagung mit, basierend auf uralten Gen-Programmen, Erfahrungen während der
Kindheit und später, Zufälligkeiten des Lebensweges, Verhalten anderer Personen
und der bleibenden Spuren in unseren Gehirnen, mitgegebene Fähigkeiten im
Denken und Entscheiden, Ausstattung des Körpers mit Kräften und
Leistungsvermögen - et j'en passe. Gibt es eine Veranlagung des weissen, des
schwarzen oder des gelben Mannes, resp. Frau? Wir kennen alle gewisse
Verhaltensweisen von Rassen, von Nationalitäten, von Regionen und wir kennen
Verhaltensweisen, die typisch für Männer, für Frauen, für Kinder und für Alte
sind.
Offensichtlich ist es wirklich so, dass unsere Veranlagung dauernd einer Anpassung unterliegt, die individuel ausgerichtet ist, aber auch ganze Menschengruppen einer Identifikation freigibt. Nur: Lernt man daraus etwas Vernünftiges, kann man daraus schon höhere Erkenntnisse gewinnen oder im Gegenteil, ergeben sich daraus nur faule Erklärungen im Sinne "Die sind eben so"? Ich glaube nicht, dass wir mehr tun können, als Veranlagungen zu akzeptieren und das Beste daraus zu machen. Wo Veranlagungen hingegen zerstörerisch wirken, sollten sie eben im Sinne einer Bildung von Lebensweisheit über alle Menschengrenzen und Nationalitäten hinweg, über einen philosophischen Ansatz, in die richtige Richtung geleitet werden können.
Offensichtlich ist es wirklich so, dass unsere Veranlagung dauernd einer Anpassung unterliegt, die individuel ausgerichtet ist, aber auch ganze Menschengruppen einer Identifikation freigibt. Nur: Lernt man daraus etwas Vernünftiges, kann man daraus schon höhere Erkenntnisse gewinnen oder im Gegenteil, ergeben sich daraus nur faule Erklärungen im Sinne "Die sind eben so"? Ich glaube nicht, dass wir mehr tun können, als Veranlagungen zu akzeptieren und das Beste daraus zu machen. Wo Veranlagungen hingegen zerstörerisch wirken, sollten sie eben im Sinne einer Bildung von Lebensweisheit über alle Menschengrenzen und Nationalitäten hinweg, über einen philosophischen Ansatz, in die richtige Richtung geleitet werden können.
Charakter
Jeder möchte einen
guten Charakter haben, nur die wenigsten schaffen es wirklich.
Ich meine von mir zu
wissen, dass ich einen guten Charakter habe, der von anderen
aber eher nicht gesehen
wird und die deshalb meinen, einen Menschen mit schlechtem Charakter vor sich
zu haben. Umgekehrt gibt es wohl viele Menschen, die von sich glauben, einen
schlechten Charakter zu haben, Aussenstehende sehen jedoch nur Anzeichen von
gutem Charakter. Wie kaum bei einer anderen Eigenschaft werden hier gute
Innerlichkeiten nicht offensichtlich und andersherum können miserable
Charaktere glaubhaft dartun, sie seien die besten Menschen. Der Mensch sieht
mit den Augen nur Äusserliches.
Der Charakter ist etwas vom Verstecktesten, das es überhaupt geben kann. Deshalb ist wohl auch hier das Eigenurteil so wichtig. Welche Person, wenn nicht der Besitzer des Charakters selbst, kann intuitiv erahnen, wie es mit seiner inneren geistigen Beschaffenheit steht? Charakter ist somit der immerwährende Versuch, ein besserer Mensch zu werden. Wer an der Schwelle des Todes von sich sagen kann: "Ich habe das Ziel erreicht", darf getrost und befriedigt sterben.
Der Charakter ist etwas vom Verstecktesten, das es überhaupt geben kann. Deshalb ist wohl auch hier das Eigenurteil so wichtig. Welche Person, wenn nicht der Besitzer des Charakters selbst, kann intuitiv erahnen, wie es mit seiner inneren geistigen Beschaffenheit steht? Charakter ist somit der immerwährende Versuch, ein besserer Mensch zu werden. Wer an der Schwelle des Todes von sich sagen kann: "Ich habe das Ziel erreicht", darf getrost und befriedigt sterben.
Wirtschaft
Was hat Wirtschaft mit
Ethik zu tun? Ja, eben. Vieles in der Wirtschaft ist unredlich, zu vieles
basiert auf reiner Raffgier. Wirtschaft schafft Reiche und Arme, Bevorzugte und
Benachteiligte, sie schafft wenig Natur und zerstört viel Natur, sie bringt
Geld aber nicht immer Glück. Sie ist unnötig. "Was?" schreien da die
Wirtschaftsgläubigen: Die ganze Welt funktioniert ja nur wegen der Wirtschaft,
ohne Wirtschaft hätten wir kein Auskommen, kein Einkommen, keine Nahrung, kein
Geld, keine Vergnügen, keine Reisen, keinen Stolz. Wir sind demnach zum
Überleben auf die Wirtschaft angewiesen, es gibt keine Alternative - sagen
diese Zeit - "Denker". Ich glaube, dass hier ein fundamentaler
Denkfehler gemacht wird: Das Gesellschaftsmodell des Kapitalismus, wie er sich
aus Tausenden von möglichen Wirtschaftsystemen herausgebildet hat (und heute
noch mehr triumphiert, weil ein alternatives Wirtschaftssystem, der Kommunismus,
wegen falscher Anwendung kollabierte und nur noch die westliche Anschauung
von Wertschöpfung hinterliess), blendet sämtliche Alternativen aus.
In meinem Schreiben
zieht sich wie ein roter Faden der Wunsch nach einem etwas realistischeren Menschenbild
durch alle meine Vorstellungen einer menschenwürdigeren Gesellschaft. Ist es
menschenwürdig, wenn Geld (oder Kapital) wie ein Gott behandelt wird, wenn der
Umstand, dass man reich werden kann, als oberstes Erfolgsprinzip gehandelt
wird; wenn der Wert eines Menschen (gerade heute ausgeprägter denn je zuvor in
der Vergangenheit) danach beurteilt wird, was ein Mensch hat, statt was ein Mensch ist?
Noch nie war die Denkkraft eines Menschen so wenig wert wie heute und sein
Bankkonto so viel. Diese Maxime zieht sich durch alle Zeitungen, Zeitschriften,
Fernsehprogramme und Radiosendungen. Nur noch eine immer kleiner werdende
Minderheit versucht diese geistige Fehlentwicklung noch zu bremsen. Wenn in
einem ehemaligen Kulturstaat ohnegleichen wie Italien, ein Medienzar dank
seiner Gelder der höchste Mensch im Staat werden kann, dann ist man endgültig
am Ende einer Entwicklung der Gesellschaft angelangt. Noch nicht einmal unter
Cäsar ist man dermassen tief gesunken.
Auch der Papst wird
beurteilt nach seinem grossartigen Auftreten vor den Medien und nicht nach
seiner Geisteskraft in bezug auf die Analyse, wie die Menschheit vor der selbst
inszenierten Selbstzerstörung zu retten wäre. Wie zu Urchristens Zeiten predigt
er "Gehet hin und vermehret Euch." Er wird dies noch predigen, wenn
die Hälfte der Menschheit am Verhungern sein wird, weil verpestete Meere und
übernutzte Länder die Aufgabe der Ernährung einer milliardenschweren
Bevölkerung nicht mehr leisten werden. Auch hier gilt Schein vor Sein. Nichts
hat der Entwicklung der Menschheit (und damit der Erde als Ganzem) so sehr
geschadet, wie die Technologisierung auf der Basis eines nach Geldwerten
funktionierenden Systems. Grosser Reichtum von einzelnen Menschen ist ebenso
unnütz, wie grosse Armut ganzer Bevölkerungsmassen. Die Lage spitzt sich genau
in diesem Sinne immer mehr zu und trifft
schlussendlich die sogenannt Reichen ebenso hart wie die Armen.
Damit wird erkennbar,
was ein alternatives Wirtschaftssystem auf ethischer Basis gewesen wäre: Ein System, wo die Aufgaben der Menschen klar
nach ökologischem Nutzen für alle und alles so aufgeteilt worden wären, dass
die Fähigkeiten und Talente der Menschen optimal eingesetzt würden. Kein Zwang
von oben, lediglich Anerkennung und Eigennutz sind die Triebfedern der
Wirtschaft. Man arbeitet mit Stolz, aber nur soviel, dass damit der Zweck
erfüllt wird und man keinen Schaden davon trägt. Der Lohn besteht in der
gegenseitigen Achtung der jeweils eingesetzten Talente (welcher Mathematiker
hat nicht schon staunend einem Handwerker bei dessen Arbeit zugeschaut und
diesem auch gesagt, wie sehr er dessen Arbeit schätzt?). Der Lohn besteht auch
darin, dass man den Nutzen des Tuns über die Nahrung, die Wohnung, die intakte
Natur, zufriedene und freie Tiere, eine gesunde Psyche usw. tagtäglich erkennt.
Der Lohn besteht im weiteren darin, dass sich Arbeit und Freizeit,
beide sinnvoll gestaltet, bestens ergänzen und beides gleich viel Freude
bereitet. Dann wäre der Gedanke daran, dass man für Geld arbeiten könnte, um
sich schöne Sache zu kaufen, die andere nicht haben, absolut widerwärtig. Eben,
auf den Geist kommt es an, und nicht auf eine Geld scheffelnde
Wirtschaftstheorie.
AUSKLANG
Alles nur
schöndenkerische Phantasien? Sicher: Aus heutiger Sicht ist alles hier Geschriebene
illusorisch und gehört in den Sciencefiction-Bereich. Nicht in den Bereich der
Illusion gehört allerdings die Erkenntnis, dass die linear weitergeführten
Fehlverhalten der heutigen Zeit in
Wirtschaft, Politik, Militär, Religion und Ethik die Erde zum Kollaps und die
Menschheit zur Selbstvernichtung führen.
Ob schliesslich meine
vorphantasierte Rest-Menschheit übrigbleibt, um diese Theorien
und Denkansätze auf
eine Weise anzuwenden, dass eine nachhaltige Weitererhaltung
der Erde mit Menschen
möglich wird, könnte sich als Illusion herausstellen, wenn die
vorherigen Generationen
keine Chancen mehr offen liessen. Ebenso illusorisch ist allerdings auch die
Vorstellung, dass wir das Überleben schon schaffen werden, wenn wir uns darauf
beschränken, unser Denken nur punktuell zu
revidieren.
Radikales Umdenken im
Wechselspiel vom "ICH" zu allen Facetten der Realität ist ein
"Muss" für
den Fortbestand unserer Art.
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