Weltreise


Einmal um die Welt

 

Bei der Katastrophe USA will ich erst am Schluss ankommen: 

Beginnen wir also bei Portugal:

Beim Fort ganz am Ende im Westen des Kontinents war ich schon drei mal. Am schönsten die Pousada-Tour mit meiner Lebenspartnerin. Damals hatte ich gerade begonnen mit meiner Literatur und sie schätzte sie als einzige. 

Die Paradores-Tour in Andalusien war ein späteres Highlight – und schon damals sahen wir die kommende Wasser-Katastrophe kommen mit halbtoten Hunden an Ketten in brütender Hitze. Wir sahen Sevilla -Cordoba - Caen – Granada- Alhambra - Sierra Nevada, und wenn man dies gesehen hat, hat man eigentlich schon die Welt gesehen. 

Côte d’Azur! 20 Jahre Blick auf Monaco, Beach Hotel, Morgenröte über Menton, in der Ferne Korsika. Das Hinterland - tief unten sehen wir den Bach im Abgrund und eine Steinbrücke, Wanderweg steil nach unten, Zack und der Hund hockt im Wasser, Rita packt den Picknick aus, eine Stunde später auf der Sandbank dösen in der Sonne, auf dem Rückweg in ein Luxus-Restaurant. An der Küste ein gewaltiges Chaos und irrer Bluff der Möchtegern-Idioten. 

Mallorca: San Jordi mit herrlichem endlosen Sandstrand, wo schon meine Eltern waren und Jahre später Fahrrad Touren rund um die Insel, bevor der wahnwitzige Massentourismus die ganze Sache vergiftete – wie etwa auch in Barcelona oder Venedig oder Triest. 

Orta See: Das einsame Rustico von Rita, im Kloster Varallo allein den Silvester im Saal, Essen wie Fürsten nur zu zweit, überall Hunde, Katzen, der Lago Maggiore und Stresa – über alle Distanzen Gourmet-Beizen, Einladung von einem Bauern in seinen Hof in der Nähe von Novarra – eigentlich eher sein Dorf für seine Familie – über Jahre viele Todesfälle. 

Eigentlich ist hier alles ein endloses Drama -  wir kannten später alles im Umkreis von 100 Kilometern. 

Korfu und Kos: Was für eine Welt - wir mit den Mopeds und fräsen rum auf der Insel und bestaunen die Tiere und pittoreske Landschaften und am Abend beobachten wir die Schlacht am Kalten Buffet. 

Sri Land. Damals noch Ceylon: Ich wollte da sterben, stattdessen führte mich ein magerer Mann auf der ganzen Insel herum, in Strandhotels mit fürchterlichen Stürmen, Teeplantagen mit eisigen Nächten, Frauen winken in allen Dörfern – Ausländer sind hier reine Helden. 

Thailand: Die schönste Edelhure verspricht mit in den Süden zu kommen – eine Notlüge. Dafür lernte ich Wasserskifahren und die Freier um kindliche Weiber beobachten, wie sie tänzeln. 

Hong Kong: Jahrelang eine Riesenkonzern prüfen, logierend im besten Hotel der Welt, Peninsula, und dass wir Götter sind, bemerke ich erst, als wir in Schnellbooten auf eine Insel geführt wurden, Männer grillierten Fisch und gossen uns teuren Wein ein oder Champagner – an einem Sonntag durch Angestellte dieser Luxus-Firma mit Hauptsitz in der Schweiz. 

Philippinen: Manila in Begleitung einer Schach-spielenden Hure – in Zamboanga spielt ein junger Student den Taxi-Driver und meinen Reiseführer, er schleust mich nach seinem ersten Entrecôte mit Franz.Wein in seinem Slum zu einer Rebellengruppe – sie kämpft gegen General Marcos und sie zeigen mir gegenüber ein grenzenloses Vertrauen. 

Singapore: Freilicht-Museum der grauenvollsten Foltermethoden die China je erfunden hatte und das «Crocodile» - ein alte Hure, vor der ich bis heute in die Knie gehe – ein humanes Wunder kurz vor ihrem Sturz vom Wolkenkratzer. 

Kalifornien: Nie in den USA gewesen – 25 Jahre in Accounting Firms, aber Buch «Reise durch ein verlorenes Empire» mit Nachweis was für eine Katastrophe mit dem Silicon Valley auf die USA zukommt – ein Land dem Tod geweiht wie China, Indien oder andere Länder vor ihrem Verschwinden. 

Paris: Auf der Durchreise zum Studium in Bournemouth sehe ich Versailles und rudere auf dem Teich, Sacré Coeur, das Hurenquartier, die Pärke, Champs Elysee zu einer Zeit, als die Stadt noch ein Wunder war. 

Vernachlässigt sind über 1000 Ziele – aber in 20 Büchern ist jeder Ort, jedes Erlebnis, alle Abenteuer erwähnt – auch in meiner Biographie. 

Hier ging es nur um markante Lebensstationen irgendwie zu memorisieren. 

René Delavy – Côte d’Azur 

written on August 31, 2024


Ist das Leben traurig? 

Die meisten Menschen auf der Welt fragen sich etwas ganz anderes: 

Ist das Leben schön? Komme ich zu Reichtum? Werde ich erfolgreich? Lohnt sich mein Leben? 

Alles falsche Fragen. 

Der Zufall bringt dich ins Hier und Jetzt auf einem unendlich einsamen Planeten im Weltall. 

Man hat das Aussehen das man hat, die Intelligenz die man hat, die Familie und das Standing das man hat, die Lebenslänge die man hat, das Glück oder Pech der Situation die man hat und die Gesundheit die man hat und die Ausbildung und Beruf die man hat und die Mitmenschen die man hat und dann ist alles vorbei und man wird auf ewig vergessen. 

So – ist dies traurig? 

Ja, es ist die Traurigkeit von Raum und Zeit und der Unmöglichkeit, unsere Realität zu begreifen. 

Zerbreche ich am Schicksal? 

Nein – ich bin die einzige Person der Welt, die niemals daran zerbrochen ist, alle anderen machen sich Illusionen, sind saudumm und halten sich für gescheit. 

Hat es sich gelohnt auf der Welt zu sein? 

Nein – es war elend und traurig und das sage ich als ein Mensch der ungeheuer Intelligent, sehend, vorausschauend und real denkend war – ein Glücksfall für die Menschheit, die von nichts eine Ahnung hatte. 

Bin ich dankbar für die Existenz? Nein, wozu auch? Ich bin froh, wenn alles vorbei ist und das Wichtigste: 

Ich liebte die Natur und die Tiere und einige Menschen, die es verdienten - der Rest war zum Fortschmeissen. 

Seid umschlungen – Millionen – und nun verreckt mal schön…. 

René Delavy – Côte d’Azur 

written on September 9, 2024 

  

Wozu gab es am Schluss noch 10 Milliarden, wenn seit 30'000 Jahren kein Mensch normal war und denken konnte? 

Dieser Aufwand für nichts – eine Bande von Idiot*Innen ohne Hirn und Verstand. 

Die Zeitepoche von nichts - war für die Katz - und Gott TOT!