15. Kapitel: Weisheit statt Demokratie
Politik ist nicht mehr nötig. Diese Verwaltung der Völker durch Parteien ist ein Wahn, der immer nur die Dümmsten und Stärksten bevorteilt hat. Wenn man davon ausgeht, dass ein sehr grosser Prozentsatz der Menschen nichts versteht von den Wirkungen von Systemen und der schädlichen Rolle, die die Politik darin spielt, dann begreift man auch, warum ich immer von der Demokratie als "Diktatur der dummen Mehrheiten" geschrieben habe.
Was soll am Wunderheilmittel der heutigen Tage, der Demokratie, denn falsch sein? Wenn ich das Wort "Demokratie" immer wieder übersetze mit "Diktatur der dummen Mehrheiten", dann wird man bis zum Ende dieses Kapitels verstanden haben, was ich von Demokratie halte.
Natürlich ist diese Art der Volksherrschaft schon auch interessant: Die Mehrheit eines Volkes bestimmt, wohin die Reise gehen soll. Nur: Wenn keiner weiss, wohin die Reise geht und alle mit falschen Münzen wuchern und meinen, ihre Realität zu verstehen, werden die dümmsten der Menschen den weniger dummen immer sagen, welche Mehrheitsentscheidungen eben richtig sind. Man bewundere die modernen Staatsführer und begreife endlich: Die Demokratien wählen immer die Dümmsten eines Volkes, jene, die an Machbarkeit glauben, den Wert von Wachstum über alles stellen, die Schädlichkeit von Defiziten und Schuldentürmen beschönigen, die Notwendigkeit predigen, immer noch mehr zu konsumieren, noch mehr zu reisen, noch mehr Geld zu verbrennen, noch mehr Umwelt zu zerstören, noch mehr Ressourcen den nachkommenden Generationen wegzustehlen. Dies soll ein Segen sein? Diese Demokratie soll also das Höchste der Welt sein, gut genug, als Exportartikel von den irrigsten der Menschheit, den USA, in die Dritte Welt verbreitet zu werden?
Macht mit diesem Ansatz von gigantischer Anmassung, was ihr wollt, ihr Chefredaktoren der einfachsten Denkart. Ich mache hier nicht mit. Schon als Kind sah ich den Betrug der Mehrheitsbeschaffer irriger Entscheidungen, denn schon als Kind sah ich die Spätwirkungen der von "Erwachsenen" provozierten Zukunftsweichenstellungen und dachte immer: So blöd können diese Erwachsenen, die die Mehrheiten stellen, doch gar nicht sein, so blöd können Parlamentarier und ihre Exekutivregierenden gar nicht sein. Gemach, gemach, sie sind es tatsächlich, und ich erkannte diese Tatsache von Jahr zu Jahr mehr und heute sage ich allen, die es nicht hören wollen: Wir werden, gerade dank des irrigen Begriffes von Demokratie, von den grössten denkerischen Versagern regiert, die die Welt je gesehen hat. Starker Tobak, doch leider wahr, wissenschaftlich beglaubigt, durch nichts zu widerlegen, am wenigsten durch die Spätfolgen, ausgehend von den Taten dieser Machttäter, die uns überzeugen konnten, in dumpfer Wahrnehmungslosigkeit immer wieder ihre Wahl zu bestätigen durch demokratische Mehrheitsentscheide.
Was ist die Alternative? Weisheit? Welche Weisheit? Woher soll diese kommen? Wer soll sie uns bringen? Ich könnte ja sagen, dass sie vor euch liegt, doch ich kenne die Macht der dummen Mehrheiten. Sie alle werden sagen: Das ist der grösste Quatsch, den je ein Mensch auf Gottes Erde geschrieben hat. Und ich werde sagen: Seid etwas vorsichtiger. Denn, was ihr nicht wisst: Ich bin Gott, ein Hauch aus meiner Kehle und ihr verbrennt lebendigen Leibes. Wäre doch mal was Neues und Elegantes. Endlich habe ich es in dieser verblödenden Spassgesellschaft auch einmal lustig. Wobei ich gerne zugebe: Wenn mir Gott eines Tages sagen würde, lieber Delavy, hauch einmal schön, dann gibt es diese Menschheit nicht mehr - ich würde keine Sekunde zögern. Diesem Kriegen und Foltern, dieser Missachtung von Natur, Tieren und anderen Menschen, dieser unseligen Idee, den Schwächsten in der Kette auf Gottes Erde ewig den Meister zeigen zu wollen, diesem blödsinnigen Tun müsste sofort ein Ende bereitet werden. Also hauche ich, JETZT!
Stille, Ruhe, sanfte Ruhe umgibt uns. Endlich, endlich ist Ruhe in diesem Massenzirkus der gedankenleeren Eitelkeiten des Seins. Gott, ich danke Dir, Du bist ein Schatz, wirklich, danke für den Hauch. Was, da regt sich noch was? Leon, sei ruhig, ich lasse dich ja raus, in den Garten, an dich habe ich nicht gedacht, ich nehme den Hauch zurück, jawohl. Hast gut geschlafen, keinen Menschen ermordet im Traum? Dazu bist du ja nicht fähig, Hund, denn du bist kein Mensch. Deshalb erkläre ich dich hiermit zum Mitautor. Jetzt hast du den Beweis, Leon, warum ich Hunde und Katzen und Kühe liebe. Weil sie die besseren Menschen sind.
Kehren wir wieder zur gelebten Realität zurück. Kritische Machbarkeit walten lassen. Was soll dies bedeuten? Was soll es bedeuten, dass ich so traurig bin, ein Lied aus uralten Zeiten, geht mir nicht aus dem Sinn. Ein schönes Lied, man sinne ihm nach, höre den Sound der Melodie und verstehe, wie sich die Welt hätte entwickeln können, heraus aus dem Mittelalter, hinein in eine Zukunft der Menschenwürde. Das Lied zeigt den Weg, die Wissenschaft und die Forschung haben ihn verstellt. Jetzt gilt es, zurück auf den Pfad der Evolution, innerhalb der Grenzen des Machbaren, zurückzufinden, doch wie soll dies gehen? Was ist kritische Vernunft, was ist langfristige Machbarkeit? Los, einige Leser her. Muss ich immer die ganze Arbeit allein machen und ihr feixt dann blöde im Zeugs rum und sagt nachher scheinstolz: Haben wir alles schon lange selbst gedacht. Es ist kaum zu glauben, wie arrogant die Leute sind, die bisher meine Bücher gelesen haben: Lieber René, warum keine Lösungswege, wo ist das Positive, warum immer nach Kassandra rufen, das kann jeder Idiot, nur schimpfen führt zu nichts, lieber René, schreib doch mal einen schönen Roman, etwas für das Gefühl, etwas, das zu Herzen geht, schreib doch nicht immer diesen ollen Quatsch, den niemand lesen will, bist selber schuld, wenn du nie zum Erfolg kommst, könntest deine Gaben, so sie denn vorhanden sind, besser einsetzen. Sie, lieber Leser, Sie, vermeintliches Genie, sind allein verantwortlich für die Misere, in der Sie und ihre Kindeskinder stecken. Suchen Sie niemals weiter, schauen Sie hinab auf die eigenen Schuhe, beleuchten diese mit schwachem Geist und dann rufen Sie aus: Dies alles habe ich schon selbst gedacht, nichts ist neu, alles Verschieben von Buchstaben nach dem Zufallsprinzip. Danke. Dachte ich es mir. Fertig mit Schreiben. Wenn Sie schon alles gedacht haben, geistvoller Leser, ist mein Denkprozess völlig überflüssig und reiner Wahn.
Weisheit? Welche Weisheit? Die Weisheit der Eingebildeten oder der Gebildeten? Welche Bildung, jene der universellen Genies und der fortschritts- und wachstumsgläubigen Blindgänger? Was nur ist überhaupt Weisheit? Hatte Einstein Weisheit oder Aristoteles oder Napoleon oder George W. Bush? Zahlenmässig am meisten Anhänger hatte vermutlich George W. Bush und so ist nach demokratischen Grundsätzen und Lehrtheorien klar, dass Georgie-Boy der weiseste Mann auf Gottes Erde ist. Inzwischen wissen wir: Jede Hure ist intelligenter, selbst ein Hund hat mehr Instinkt. Ich denke, also bin ich? Nochmals, was ist Weisheit? Ich definiere:
Weisheit ist die Kunst, in Übereinstimmung mit Gott, Natur, Erde, Evolution und Chefredaktoren so zu leben, dass der Nutzen grösser ist als der Schaden. Keine gute Definition? Ein Wort zuviel? Nochmals: Weisheit hat ein Mensch, wenn er es versteht zu formulieren, wie alle Mitmenschen ein zufriedenes Leben fristen könnten, auf die volle Länge eines ohne Chirurgie ausdehnbaren Normallebens, jedoch in immer und ewig währender Schönheit, von diesem Tage an, ohne Tiere, Pflanzen und Mitmenschen foltern oder vernichten zu müssen, um ein Weiterleben organisieren zu können. Wohl auch etwas zu kurz gedacht. In diesem Gedankensalat fehlt noch etwas Essig und Öl und Würze. Also: Weisheit ist, wenn wir die Demokratien abschaffen und ersetzen durch Gemeinschaften, die langfristig lebbare Ziele anstreben, ohne die Ressourcen der Erde zu vernichten, ohne Massentierfolterung zwecks Menschenernährung, mit dem Plan, die Menschheit auf ein Mass zu verkleinern, das die Erde noch tragen kann, jene geistige Basis zu schaffen, die etwas Glück erlaubt und Krieg und Folter und Verderben verbieten kann. Die grösste Weisheit wäre es, diesen Plan aus dem Chaos des jetzigen Seins herauszulösen und in die Tat umzusetzen, damit unsere Nachkommen noch ein Leben nach unserem eigenen Leben haben werden.
Nicht schlecht, diese letzte Definition, nicht wahr? Wo ist der Applaus, wo sind die Arschlöcher, die mich vom Morgen bis zum Abend umgeben und mich mit ihrem Gedankenshit zudecken wollen, aus Zeitungen, TV und Radio oder auch in persönlichen Begegnungen, die einfach und gedankenlos jedem Vollidioten zujubeln, jenen, die von den Mehrheiten zu Genies verklärt werden, weil sie nie gelernt haben, in normalen Normen zu denken. Gestern hat man doch einem vormaligen Banker in Deutschland zugejubelt, weil er Staatspräsident geworden ist, ein Kohl oder Köhler, ein Gigant an Nichtwissen und Anmassung. Man soll sie alle verrecken lassen, diese Zugejubelten. Der Applaus wird sehr willkürlich verteilt auf dieser Erde. Die Guten bekommen ihn nie zu hören und die Blöden werden taub von all dem Lärm des Jubels, der sie umgibt, diese Ärsche von Päpsten, Prälaten, Regierungschefs, Konzernchefs, Evangelikern, Esoterikern, Romanschriftstellern der Einfachheit im Denken, diese Nobelpreisträger der Genmanipulation zum Schaden aller zukünftigen Arten, diese Machtmenschen ohne Intelligenz, ohne Bildung, die Eingebildeten des Seins, die nicht einmal dazu taugen, weggeworfen zu werden.