MachtxDummheit - Gesundheit und Drogen

12. Kapitel:  Gesundheit und Drogen


Drogen sind nicht mehr anzubauen und zu konsumieren. Das Gesundheitswesen wird normalisiert, es ist z. B. nicht mehr erlaubt, lebende Leichname zu versorgen und Geschlechtsumwandlungen vorzunehmen. Man mache einen Mix aus naturnaher und medizinisch erforschter Krankheitspflege, doch immer im Masse der kritischen Vernunft.

Gerade kommt mir in den Sinn, dass die Radikalität meines Schreibens wohl etwas gedämpft worden wäre, wenn mein Zorn um die Missachtung meiner Literatur, meines eigentlich für alle Menschen vorgegebenen natürlichen Denkens nicht so riesengross wäre. Meine Freundin sagt immer, dass dieser Umstand kein Schaden, sondern eine Ehre, ein Segen wäre: "Stell Dir vor, die denkfaulen Preisverleiher dieser Welt würden Dich mit Auszeichnungen überhäufen, welche Literatur würdest du dann noch schaffen? So wie alle, ohne wirkliche Qualität. Die bestehenden Verhältnisse schönreden, zu jedem Quatsch der Alltagswelt und des Zeitgeistes deine Meinung abgeben, so wie es heute alle Schriftsteller und Möchtegernphilosophen tun, ist es dies, was du anstrebst? Diese "Leuchten des Geistes" fühlen sich geehrt, gebauchpinselt, sie sind stolz, gefragt zu sein und schreiben einen Quatsch nach dem anderen, über Israel, Irak, USA, Terrorismus, Wissenschaft und Wachstum, damit die Welt noch rascher ohne natürlichen Reichtum sei, Sicherung von Altersvorsorgen aufgrund von "Wert"-Papieren, Bundesratswahl eines Volltrottels namens Blocher, sie schreiben und schreiben über Idioten des Seins und werden dabei immer noch dümmer." So spricht also meine Freundin Rita und wir erkennen, dass auch Frauen logisch denken können, wenigstens einige davon. Die Wahrheit ist, dass das Weibliche so allmählich das technokratische Gehabe der Männerwelt ablösen wird, sonst können wir die Zukunft ganz sicher vergessen.

Warum wohl will ich mich nur schwer dazu durchringen, zum Thema Gesundheit und Drogen überhaupt zu schreiben? Weil das Thema dermassen öde und missbraucht worden ist, dass es meiner Seele wehtut, mein Hirn in dieser Hinsicht auch noch strapazieren zu müssen. Lebende Leichname werden während Jahren mit zigtausend Euros gemästet, einfach, weil der Tod keine reelle, natürliche Tatsache sein darf. Man flickt jedes Beinahetodesopfer noch einmal zusammen, selbst wenn der Verunfallte schon scheintot ist (vielleicht sogar schon vor dem Unfall), man findet immer teurere Möglichkeiten, um die von der Zivilisation provozierten Krankheiten zu bekämpfen, mit immer teureren Mitteln werden Wirkungen bekämpft, die wir selbst verursacht haben. Der Mensch ächzt unter den Gesundheitskosten, die explodieren, doch keiner zieht die richtigen Schlüsse aus der offensichtlichen Fehlmanipulation im Denken bezüglich der Menschengesundheit. Während sehr gutes Genkapital in Afrika an AIDS verreckt, werden die Dümmsten der nördlichen Gesellschaft krampfhaft am Leben gehalten. Ein Kreislauf von Irren, die irren und sich trotzdem unendlich gescheit und mächtig vorkommen, rund um die Welt.

Was die Drogen anbelangt, so sind diese nicht Ursache einer orientierungslosen Gesellschaft, sondern das Resultat eines irren Systems, das sich so entwickelt hat, dass geistesverwirrende Mittel immer mehr auf unschuldige Opfer losgelassen werden können. Wer Drogen nimmt, muss sie wohl deshalb zu sich nehmen, weil keine wertvollen Bezugspunkte mehr im Leben vorhanden sind. Sogar ich besaufe mich manchmal, wenn ich von allen und allem genug habe. Dass ich nicht dauerbesoffen bin, hat allein damit zu tun, dass ich weiss, dass ich im Getto landen werde, wenn ich nicht funktioniere und dass ich in den eigenen Sarg stürze, wenn ich zu viele Drogen oder zuviel Alkohol zu mir nehme. Ist doch logisch. Schon mit Rauchen habe ich aus diesen Gründen nie angefangen, während meine rauchenden Kollegen das Gesundheitswesen mit Milliarden belasten und alle diesen Wahnsinn mit Reklame und Medienwirksamkeit bis beinahe zum heutigen Tag unterstützt haben. Kein Formel-1-Wahnsinn in Monte Carlo ohne Zigarettenreklame. Sag ich's doch. Die Welt ist ein Tollhaus und alle haben es mit Vergnügen besucht, dieses Lebenscasino der falschen Werte. Wer soll unter diesen Umständen den ersten Stein werfen gegen Drogensüchtige? Alle, absolut alle sind süchtig in dieser Welt, sogar ich, ich gebe es zu und onaniere ein bisschen, weil es so schön ist. Im Ernst. Ich hasse diese Welt des Selbstbetruges, der Selbstgerechtigkeit, der Heuchelei-Maschinerie des Wahns einer Menschheit, die die eigene Hässlichkeit immer bei den anderen sucht, bei anderen Personen, anderen Völkern, anderen Sitten, anderen Sprachen, anderen Religionen, anderen Philosophien. Roter Knopf her!

Ja, man darf nicht über Gesundheit und Drogen schwadronieren, ohne die Pedalen zu verlieren, ohne mit Fluchen zu beginnen und die ganze Welt verfluchen zu wollen. Also revolutionieren wir die Welt auch im Bereich der Gesundheitskultur. Drogen sind nicht mehr anzubauen und zu konsumieren. Es ist ganz einfach. Wenn kein Mensch mehr duldet, dass dies geschehe, wird es nicht mehr geschehen, und Punkt. Das Gesundheitswesen wird normalisiert und kein Blödsinn mehr veranstaltet, wie z. B. lebende Leichname zu versorgen und Geschlechtsumwandlungen an ganz normalen Männern und Weibern vorzunehmen, die sich "in ihrer Haut nicht wohl fühlen". Alles blöder Quatsch. Man mache einen Mix aus naturnahen Erkenntnissen, zur Reaktion von Geist und Körper auf Pflanzen oder andere Dinge, ohne Tiger zu töten wegen der eingebildeten Übertragung von Manneskraft, ein weiteres Verbrechen, geboren aus einer Einbildung und Idiotie sondergleichen. Und dann nehme man die medizinisch am besten erforschten Krankheitspflegen hinzu, doch immer im Masse der kritischen Vernunft, und schon haben wir ein Gesundheitswesen, das diesen Namen auch verdient.

Was heisst dies? Ja, bin ich denn Gott? Die Götter in Weiss sollen vor, sie wussten es doch schon immer besser, was Gesundheit, was Krankheit, was Leben und Tod ist. Also sollen sie Konzepte für ein Gesundheitswesen der kritischen Vernunft aus der Taufe heben. Wir kennen doch alle das Wort von der Übertreibung des Wesentlichen, wir wissen alle, wann die Grenzen der Vernunft erreicht sind und wann der Wahnsinn beginnt. Wir wissen es, nur machen wir von diesem Wissen keinen Gebrauch, sondern nur von unstatthaften Wünschbarkeiten.

Wer nicht mehr in diesem beschleunigten Wahnsinn leben will, der alle krank macht, wird auch die Gesundheit der Menschheit gesunden lassen. Wenn nicht mehr in eisernen Kisten in der Welt herumgeflogen, in Blechbehältern auf den Strassen herumgekarrt und beschleunigt, nicht mehr geraucht, gekotzt, gesoffen, gedrogt, zuhauf McDonald's-Food verzehrt wird, dann werden wir in Kürze wieder gesund. Wenn wir keine Depressionen mehr kriegen sollen aus lauter Angst vor ungerechtfertigter Entlassung beim Zusammenbruch des Konzerns oder bei der Gewinnmaximierung zugunsten der Shareholder, dann werden wir auch keine Psychiater mehr benötigen. Hatten wir im Mittelalter doch auch nicht. Oder gibt es etwa noch andere Gründe für dieses Phänomen? Ich weiss es nicht, ich bin kein Gott in Weiss, noch nicht einmal in Rosa. Man soll mich einfach in Frieden sterben lassen, eines Tages, mehr kann ein Philosoph in dieser Welt nicht verlangen. Doch dieses realistischere Denken verlange ich jetzt ultimativ, noch bevor die Gesundheitssysteme, die krank machen, in meinem Sinne renoviert sein werden.

Wer körperlich und geistig gesund ist, kann mithelfen beim Paradigmenwechsel und er erkennt, ob dieses Buch Sinn macht oder purer Klamauk ist. Ich wette mein ganzes Vermögen: Die Klamaukmacher der falschen Denkart in dieser Spasswelt werden siegen über die Vernünftigen, auch mit Hilfe ihrer Vorstellung von der Machbarkeit der Gesundheit und ihrer Lösungen mittels Drogen im Hirn. Man sollte den Morgen nicht vor dem Abend loben in einer Welt, die an Geistlosigkeit nie mehr zu übertreffen ist. Denn, ohne dass wir dies wirklich bemerkt haben, wird ab heute die Natur selbst das Szepter zur Gesundheitserforschung der Menschheit übernehmen, und zwar nach ihren eigenen Regeln.