Kurioses in Beruf und Leben


Komische
Erinnerungen an ein langes Berufsleben

(nicht die finale Fassung - siehe unter Literatur) 

 

Noch vor Beginn des Beraterberufes 1964 

Frisch zurück aus England befand ich mich in Genf an der Rue de Lausanne. Ich sass also vis-à-vis von einem  älteren Herrn mit Glatze und er versprach mir allen Reichtum der Welt. Es war neun Uhr abends und das Haus war ein einziger Bienenschwarm. Ich sollte das Rechnungswesen auf Vordermann bringen. Ich entschied mich für eine andere Stelle in einem kleinen Treuhandbetrieb. In der Zwischenzeit vergrösserte sich der Anlagefonds an der Rue de Lausanne und entwickelte sich zu einer Kleinstadt vor den Toren Genfs mit dreitausend Mitarbeitern. Es wurden Milliarden von Franken generiert. Die Bilanzen wurden immer abstruser und viel später war mir vergönnt, als Revisionsassistent bei Arthur Andersen die Konkursmasse zu erledigen. Die IOS, das Anlagefondskonglomerat Fund of Funds, International Overseas Systems, war soeben zusammen gebrochen, mit Milliardenverlusten zu Lasten von Hunderttausenden von Anlegern. Der erste grosse Finanzskandal in Europa. Ja, ich vergass zu erwähnen, dass der glatzköpfige Herr Bernie Cornfeld hiess.

 

Später im Leben - soeben das Diplom als Wirtschaftsprüfer geschafft 1974 

Ich nahm an einer Sitzung teil und sprach von den steuerlichen Auswirkungen eines wirren internationalen Konzepts in einem Versicherungskonzern. Alle waren sie hier der Meinung, dass die Idee ihres Chefs grossartig sein würde, diese irre Geldmaschine über viele Grenzen hinweg, Grenzen der Machbarkeit. Ich überzeugte die Gesellschaft, dass die Idee nicht durchführbar war, allein, gegen dreissig Herren mit höchster Bildung und Erfahrung. Sie waren wütend und wollten mich nie mehr sehen an einer Sitzung. Vorher hatte mich der Herr noch sehr feudal eingeladen in ein Fünfsternelokal und wollte mich überzeugen, doch sein Konzept nicht gegen ihn zu vertreten. Ich sagte ihm, dass ich diesen Wahnsinn nie und nimmer unterstützen würde, worauf er frustriert auf meine Dienste verzichtete. Der Name dieses Herrn war CEO Rolf Hüppi.

 

Wieder noch später im Berufsleben - Nach dem Einstieg in die Selbständigkeit 1989 

Am Paradeplatz war ein Empfang angesagt. Alle lobten mich und meine Arbeit. Das hätte ich sehr gut getan. Was eigentlich? Ich hatte massenweise Finanzgesellschaften aufgelöst, die von betrügerischen französischen Steuerhinterziehern gebildet worden waren. Als die Zollkontrollen immer rigoroser wurden und man wegen einer einzigen Bilanz im Samsonite ins Gefängnis gehen musste und zudem ein Aussensteuergesetz verabschiedet wurde mit drakonischen Strafen für Steuerhinterzieher, war diese Bonanza zu Ende, und man lagerte den Steuerbetrug aus in andere Offshore-Länder.

 

Einer der ersten Jobs nach der Selbständigkeit 1984 

"Leise, leise", sagte ich, als wir im Sitzungszimmer sassen. Der Alleinaktionär dieser Firma war vor einiger Zeit noch mein Revisionsassistent und musste dann fristlos entlassen werden, als man ihn überraschte, wie er in den Schubladen eines CEO nach Akten suchte. Da wusste ich, woher er immer die geheimsten Dinge wusste, die ich als Chef gar nicht wissen durfte. Doch nun sass ich in einem mit Wanzen und Kameras übersäten Haus. Der Chef empfing mich wie einen alten Kameraden und war stolz, eine stadtbekannte Grösse von Zürich zu sein, der mit dem Stadtpräsidenten dinierte und mit allen wichtigen Bankern. Auch ihm wollte ich bei Bilanzbetrügereien nicht zu Hand gehen und rechnete ihm vor, dass seine rudimentären Jahresrechnungen der reine Betrug seien. Wenig später trat er als Hauptsponsor am Tennisturnier von Gstaad auf und noch etwas später wurde er als Betrüger verhaftet und eingesperrt. Seine Firma: Keller Leasing AG, sein Name: Michael Keller. Zwei Jahre später war er schon wieder auf freiem Fuss und zog die ganze Genfer Aristokratie über den Tisch und verschwand dann auf Nimmerwiedersehen mit Millionen von Franken, die er diesen Patrizierherren und -damen abgeluchst hatte.

 

Noch in der Zeit als Direktor einer U.S. Big 8 Company 1978 

Ich revidierte als Partner einer grossen amerikanischen Treuhandgesellschaft Finanzierungs-und Holding- und Leasinggesellschaften in Zug und erkannte, was Tausende von Angestellten, Beamten, Rechtsanwälten und Wirtschaftsprüfern in und um Zug so in relativen Reichtum versetzen konnte. Diese US-Firmen verschoben alle ihre Reichtümer, die sie in den USA erwirtschaftet hatten, in den steuerfreien Raum, realisierten Riesengewinne, die sie steuerfrei besonderen Empfängern ausserhalb jeder Aktionärskreise des Normalen zuwidmeten. Ein Spiel von Geben und Nehmen, in einem Staat, der auch heute noch der institutionalisierten Steuerbetrügerei zu Lasten der EU, sprich Bankgeheimnis, das Wort redet und grandios scheitern wird, trotz resp. wegen der Ahnungslosigkeit eines Gesamtbundesrates.

 

Eine Episode als ich während meines Jobs Nebenbeschäftigungen schaffte ca. 1980 

Es klingt wie ein Märchen: Es ist abends zehn Uhr in einer Bar im Zürcher Niederdorf. Die Herren der Wirtezunft, meine Kollegen von der Geldmaschine "Immobilienmarkt" vor dem Zusammenbruch, waren aufgeräumt. Als ein unscheinbarer Mann eintrat, gekleidet wie ein Bohemien, wurde es still, innerlich standen alle stramm. Der Herr gesellte sich zu uns und war sofort der Mittelpunkt. Er erzählt unglaubliche Geschichten aus der Toskana, aus Persien, aus Ländern ohne Namen, verschlungen, alptraumhaft. Von Zeit zu Zeit verschwand er mit einem der Herren und kam nach fünf Minuten wieder zurück. Später sagte ich im "Turm", dass dieser Mann ein Betrüger sein müsse, ein Verbrecher, denn diese Sache stinke ja förmlich zum Himmel. Die anderen lachten sich halb tot ab meiner Naivität. Ein Monat später war Raphael Huber verhaftet und entlarvt als der grösste Empfänger von Bestechungsgeldern, den die Stadt Zürich je gesehen hatte.

 

Irgend Mal mitten drin im Berufsleben vor dem Crash 

Die NZZ, alle Wirtschaftszeitungen sangen ein Hohelied auf den Newcomer, der offenbar aus einem Nichts ein milliardenschweres Unternehmen zaubern konnte. Meine Berufskollegen wischten meine Bedenken weg: Nein, dieser Herr muss ernst genommen werden, die Banken, Revisoren und Verwaltungsräte könnten niemals so dumm sein, und sich über den Tisch ziehen lassen. Ich meinte, der EKC, European Kings Club, sei ein Kindergarten, verglichen mit dieser Omni Holding. Wenig später wurde der Konkurs erklärt, Werner K. Rey konnte sich still und leise in die Bahamas absetzen und musste mit Millioneninvestitionen für Beamte wieder hergeschafft werden.

 

Lange vor dem realen Sturz der Swissair 

Der Stolz aller Schweizer hatte vor etwa zehn Jahren soeben eine ausländische Gesellschaft gekauft, die schon lange nur noch Schulden und Verluste produziert hatte, und brachten für diese Totgeburt Milliarden auf. Dies sei der Anfang einer "Hunter"-Strategie wurde ich von der Presse belehrt. Ich sagte allen, die es nicht hören wollten, dass dies der Anfang eines Riesenkonkurses sei. Wie wahr: Etwa acht Jahre später kollabierte die Swissair unter ihren Schuldentürmen, entwerteten Aktiven und gefälschten Bilanzen, die jahrelang von Revisoren abgesegnet worden sind. Alle Theorienbolzer der höheren Wirtschaftslogik in ihren Universitäten hatten absolut nie etwas verstanden, in all den Jahren, von diesen Mechanismen in der Praxis und bildeten sich umso mehr ein, auf das Ausmass ihrer Ignoranz. 

 

Schlussfolgerung über ein Berufsleben in einer irren Welt 

Wenn immer ein Staatsbetrieb privatisiert werden sollten, jubelten alle Pragmatiker, alle Theoretiker, die NZZ und alle Scheingebildeten. Es sei doch herrlich, wenn nur noch wenige Aktionäre von der Versorgung der Menschheit mit Strom, Wasser, Bahnen usw. profitieren könnten und ihre Angestelltenschar zu Höchstleistungen zwingen könnten, mit sehr langen Stundenwochen, Burnout-Syndromen, Entlassungen zu Lasten der Allgemeinheit und schliesslich Rettungsaktionen des Staates, wenn diese Privatbetriebe kollabierten. Doch die Theoretiker des Neoliberalismus finden immer wieder Wege, die Zusammenbrüche als bedauerliche Einzelfälle zu feiern, während der grosse Rest total gut funktioniere. Wie wahr, wie dumm. 

Was funktioniert eigentlich an allen privaten Fluggesellschaften, die die Welt ökologisch vernichten, die mit Billigflügen jede Logik der Betriebswirtschaft ad absurdum führen und bald alle in den Konkurs schlittern und nur noch mit Staatsgeldern überleben können? Was heisst es eigentlich, wenn Millionen von Autos mit Profit verkauft werden können? Vollbeschäftigung, Börsenwertsteigerung, höchste Boni für erfolgreiche CEO? Oder ist die Lesart richtig, dass diese Maschinen planmässig die letzten Ressourcen der Welt verbrauchen, mit ihrer blöden Mobilität nur gescheitere Beschäftigungen verhindern, und uns die Atemluft verpesten, zu Lasten aller zukünftigen Generationen? Wer versinkt hier in Fanatismus, Blindheit, Illusionen der Machbarkeit, Aufbau zukünftiger Immunschwächen, gewollte Geistesschwachheit? 

Wer sich nur der theoretischen Betriebswirtschaft verschreibt, statt die Realität anerkennen zu wollen, ist für das späte Erwachen in einigen Jahren selber schuld. Die Blinden-und-Tauben wollen die wenigen Sehenden ständig aufklären, wie die Welt aussieht und welche Melodien zu hören sind. Es ist dies die Umkehrung der Werte, in einem Zeitgeistklima der totalen geistigen Verwirrung. Und dass es die vermeintlich Intelligentesten sind, die am meisten an diesem Schwungrad drehen und meinen, ihr Tun ständig relativieren zu müssen, mit den miesesten Denktricks, ist eine Beleidigung an alle Menschen, die etwas mehr im Leben gesehen haben, als Bücher des theoretischen Scheins von Machbarkeit. 

Wenn die Selbstbetrüger ihre eigenen Opfer werden, dann geht dies in Ordnung. Nur leider ist es so, dass diese "Vordenker" immer dafür sorgen, dass sie von den von ihnen selbst vorangetriebenen Fehlentwicklungen verschont bleiben, während jene, die nicht über machtmässige Mittel verfügen, von System erdrückt werden. Und dabei bemerken die Macher noch nicht einmal das Ausmass ihrer Schuld. 

Das Aufwachen wird für sie schmerzlich sein. Nur wer sehr viel weiss, kann den Schock des Tatsächlichen noch verkraften. Dies ist die letzte Gerechtigkeit, die es noch gibt: Dass die Irrenden an ihren Irrtümern am Schluss noch am meisten zu leiden haben und daran ersticken werden. 

geschrieben so ca. 2004

 

Erinnerungen an ein langes Berufsleben 

Frisch zurück aus England sass ich in Genf an der Rue de Lausanne. Ich sass vis-à-vis von einem  älteren Herrn mit Glatze und er versprach mir allen Reichtum der Welt. Es war neun Uhr abends und das Haus war ein einziger Bienenschwarm. Ich sollte das Rechnungswesen auf Vordermann bringen. Ich entschied mich für eine andere Stelle in einem kleinen Treuhandbetrieb. In der Zwischenzeit vergrösserte sich der Anlagefonds an der Rue de Lausanne und entwickelte sich zu einer Kleinstadt vor den Toren Genfs mit dreitausend Mitarbeitern. Es wurden Milliarden von Franken generiert. Die Bilanzen wurden immer abstruser und viel später war mir vergönnt, als Revisionsassistent bei Arthur Andersen die Konkursmasse zu erledigen. Die IOS, das Anlagefondskonglomerat Fund of Funds, International Overseas Systems, war soeben zusammen gebrochen, mit Milliardenverlusten zu Lasten von Hunderttausenden von Anlegern. Der erste grosse Finanzskandal in Europa. Ja, ich vergass zu erwähnen, dass der glatzköpfige Herr Bernie Cornfeld hiess. 

Ich nahm an einer Sitzung teil und sprach von den steuerlichen Auswirkungen eines wirren internationalen Konzepts in einem Versicherungskonzern. Alle waren sie hier der Meinung, dass die Idee ihres Chefs grossartig sein würde, diese irre Geldmaschine über viele Grenzen hinweg, Grenzen der Machbarkeit. Ich überzeugte die Gesellschaft, dass die Idee nicht durchführbar war, allein, gegen dreissig Herren mit höchster Bildung und Erfahrung. Sie waren wütend und wollten mich nie mehr sehen an einer Sitzung. Vorher hatte mich der Herr noch sehr feudal eingeladen in ein Fünfsternelokal und wollte mich überzeugen, doch sein Konzept nicht gegen ihn zu vertreten. Ich sagte ihm, dass ich diesen Wahnsinn nie und nimmer unterstützen würde, worauf er frustriert auf meine Dienste verzichtete. Der Name dieses Herrn war CEO Rolf Hüppi. 

Am Paradeplatz war ein Empfang angesagt. Alle lobten mich und meine Arbeit. Das hätte ich sehr gut getan. Was eigentlich? Ich hatte massenweise Finanzgesellschaften aufgelöst, die von betrügerischen französischen Steuerhinterziehern gebildet worden waren. Als die Zollkontrollen immer rigoroser wurden und man wegen einer einzigen Bilanz im Samsonite ins Gefängnis gehen musste und zudem ein Aussensteuergesetz verabschiedet wurde mit drakonischen Strafen für Steuerhinterzieher, war diese Bonanza zu Ende, und man lagerte den Steuerbetrug aus in andere Offshore-Länder. 

"Leise, leise", sagte ich, als wir im Sitzungszimmer sassen. Der Alleinaktionär dieser Firma war vor einiger Zeit noch mein Revisionsassistent und musste dann fristlos entlassen werden, als man ihn überraschte, wie er in den Schubladen eines CEO nach Akten suchte. Da wusste ich, woher er immer die geheimsten Dinge wusste, die ich als Chef gar nicht wissen durfte. Doch nun sass ich in einem mit Wanzen und Kameras übersäten Haus. Der Chef empfing mich wie einen alten Kameraden und war stolz, eine stadtbekannte Grösse von Zürich zu sein, der mit dem Stadtpräsidenten dinierte und mit allen wichtigen Bankern. Auch ihm wollte ich bei Bilanzbetrügereien nicht zu Hand gehen und rechnete ihm vor, dass seine rudimentären Jahresrechnungen der reine Betrug seien. Wenig später trat er als Hauptsponsor am Tennisturnier von Gstaad auf und noch etwas später wurde er als Betrüger verhaftet und eingesperrt. Seine Firma: Keller Leasing AG, sein Name: Michael Keller. Zwei Jahre später war er schon wieder auf freiem Fuss und zog die ganze Genfer Aristokratie über den Tisch und verschwand dann auf Nimmerwiedersehen mit Millionen von Franken, die er diesen Patrizierherren und -damen abgeluchst hatte. 

Ich revidierte als Partner einer grossen amerikanischen Treuhandgesellschaft Finanzierungs-, Holding- und Leasinggesellschaften in Zug und erkannte, was Tausende von Angestellten, Beamten, Rechtsanwälten und Wirtschaftsprüfern in und um Zug so in relativen Reichtum versetzen konnte. Diese US-Firmen verschoben alle ihre Reichtümer, die sie in den USA erwirtschaftet hatten, in den steuerfreien Raum, realisierten Riesengewinne, die sie steuerfrei besonderen Empfängern ausserhalb jeder Aktionärskreise des Normalen zuwidmeten. Ein Spiel von Geben und Nehmen, in einem Staat, der auch heute noch der institutionalisierten Steuerbetrügerei zu Lasten der EU, sprich Bankgeheimnis, das Wort redet und grandios scheitern wird, trotz resp. wegen der Ahnungslosigkeit eines Gesamtbundesrates. 

Es klingt wie ein Märchen: Es ist abends zehn Uhr in einer Bar im Zürcher Niederdorf. Die Herren der Wirtezunft, meine Kollegen von der Geldmaschine "Immobilienmarkt" vor dem Zusammenbruch, waren aufgeräumt. Als ein unscheinbarer Mann eintrat, gekleidet wie ein Bohemien, wurde es still, innerlich standen alle stramm. Der Herr gesellte sich zu uns und war sofort der Mittelpunkt. Er erzählt unglaubliche Geschichten aus der Toskana, aus Persien, aus Ländern ohne Namen, verschlungen, alptraumhaft. Von Zeit zu Zeit verschwand er mit einem der Herren und kam nach fünf Minuten wieder zurück. Später sagte ich im "Turm", dass dieser Mann ein Betrüger sein müsse, ein Verbrecher, denn diese Sache stinke ja förmlich zum Himmel. Die anderen lachten sich halb tot ab meiner Naivität. Ein Monat später war Raphael Huber verhaftet und entlarvt als der grösste Empfänger von Bestechungsgeldern, den die Stadt Zürich je gesehen hatte. 

Die NZZ, alle Wirtschaftszeitungen sangen ein Hohelied auf den Newcomer, der offenbar aus einem Nichts ein milliardenschweres Unternehmen zaubern konnte. Meine Berufskollegen wischten meine Bedenken weg: Nein, dieser Herr muss ernst genommen werden, die Banken, Revisoren und Verwaltungsräte könnten niemals so dumm sein, und sich über den Tisch ziehen lassen. Ich meinte, der EKC, European Kings Club, sei ein Kindergarten, verglichen mit dieser Omni Holding. Wenig später wurde der Konkurs erklärt, Werner K. Rey konnte sich still und leise in die Bahamas absetzen und musste mit Millioneninvestitionen für Beamte wieder hergeschafft werden. 

Der Stolz aller Schweizer hatte vor etwa zehn Jahren soeben eine ausländische Gesellschaft gekauft, die schon lange nur noch Schulden und Verluste produziert hatte, und brachten für diese Totgeburt Milliarden auf. Dies sei der Anfang einer "Hunter"-Strategie wurde ich von der Presse belehrt. Ich sagte allen, die es nicht hören wollten, dass dies der Anfang eines Riesenkonkurses sei. Wie wahr: Etwa acht Jahre später kollabierte die Swissair unter ihren Schuldentürmen, entwerteten Aktiven und gefälschten Bilanzen, die jahrelang von Revisoren abgesegnet worden sind. Alle Theorienbolzer der höheren Wirtschaftslogik in ihren Universitäten hatten absolut nie etwas verstanden, in all den Jahren, von diesen Mechanismen in der Praxis und bildeten sich umso mehr ein, auf das Ausmass ihrer Ignoranz. 

Wenn immer ein Staatsbetrieb privatisiert werden sollten, jubelten alle Pragmatiker, alle Theoretiker, die NZZ und alle Scheingebildeten. Es sei doch herrlich, wenn nur noch wenige Aktionäre von der Versorgung der Menschheit mit Strom, Wasser, Bahnen usw. profitieren könnten und ihre Angestelltenschar zu Höchstleistungen zwingen könnten, mit sehr langen Stundenwochen, Burnout-Syndromen, Entlassungen zu Lasten der Allgemeinheit und schliesslich Rettungsaktionen des Staates, wenn diese Privatbetriebe kollabierten. Doch die Theoretiker des Neoliberalismus finden immer wieder Wege, die Zusammenbrüche als bedauerliche Einzelfälle zu feiern, während der grosse Rest total gut funktioniere. Wie wahr, wie dumm. 

Was funktioniert eigentlich an allen privaten Fluggesellschaften, die die Welt ökologisch vernichten, die mit Billigflügen jede Logik der Betriebswirtschaft ad absurdum führen und bald alle in den Konkurs schlittern und nur noch mit Staatsgeldern überleben können? Was heisst es eigentlich, wenn Millionen von Autos mit Profit verkauft werden können? Vollbeschäftigung, Börsenwertsteigerung, höchste Boni für erfolgreiche CEO? Oder ist die Lesart richtig, dass diese Maschinen planmässig die letzten Ressourcen der Welt verbrauchen, mit ihrer blöden Mobilität nur gescheitere Beschäftigungen verhindern, und uns die Atemluft verpesten, zu Lasten aller zukünftigen Generationen? Wer versinkt hier in Fanatismus, Blindheit, Illusionen der Machbarkeit, Aufbau zukünftiger Immunschwächen, gewollte Geistesschwachheit? 

Wer sich nur der theoretischen Betriebswirtschaft verschreibt, statt die Realität anerkennen zu wollen, ist für das späte Erwachen in einigen Jahren selber schuld. Die Blinden-und-Tauben wollen die wenigen Sehenden ständig aufklären, wie die Welt aussieht und welche Melodien zu hören sind. Es ist dies die Umkehrung der Werte, in einem Zeitgeistklima der totalen geistigen Verwirrung. Und dass es die vermeintlich Intelligentesten sind, die am meisten an diesem Schwungrad drehen und meinen, ihr Tun ständig relativieren zu müssen, mit den miesesten Denktricks, ist eine Beleidigung an alle Menschen, die etwas mehr im Leben gesehen haben, als Bücher des theoretischen Scheins von Machbarkeit. 

Wenn die Selbstbetrüger ihre eigenen Opfer werden, dann geht dies in Ordnung. Nur leider ist es so, dass diese "Vordenker" immer dafür sorgen, dass sie von den von ihnen selbst vorangetriebenen Fehlentwicklungen verschont bleiben, während jene, die nicht über machtmässige Mittel verfügen, von System erdrückt werden. Und dabei bemerken die Macher noch nicht einmal das Ausmass ihrer Schuld. 

Das Aufwachen wird für sie schmerzlich sein. Nur wer sehr viel weiss, kann den Schock des Tatsächlichen noch verkraften. Dies ist die letzte Gerechtigkeit, die es noch gibt: Dass die Irrenden an ihren Irrtümern am Schluss noch am meisten zu leiden haben und daran ersticken werden.

 

Begegnungen

Zufälligkeiten der Weltgeschichte 

 

Wem ich im Leben begegnet bin

 Es ist ein Wunder, wie oft ich bedeutenden Personen ganz zufällig begegnet bin. Ich kann mich nicht mehr an alle erinnern, aber einige möchte ich erwähnen: 

Max Frisch 

Eigentlich bin ich bei einem Skiausflug seiner Sekretärin begegnet und wollte ein Techtelmechtel mit ihr beginnen. Doch wir zerstritten uns über die Bedeutung von Max Frisch auf einem Spazier und nach einem RV war es zu Ende. Frisch hat mir später ein Manuskript mit Schimpf und Schande aus seiner Stadelhofer Wohnung zurückgesendet. Später beguckte ich mit Freundin sein zu Hause im Onsernone Tal. 

Friedrich Dürrenmatt 

Ich ging mit kleinem Hund Clochy und Freundin bei Vättis im Sarganserland an einem See spazieren. Da kam ein älteres Ehepaar auf uns zu und wir sprachen einige Worte. Es war Dürrenmatt mit seiner Frau Charlotte Kerr. Ich bereute ein Leben lang, nicht mit ihm mehr gesprochen zu haben, erkannte später aber bald, dass dies ihn nicht interessiert hätte – es wäre eine Enttäuschung geworden....  

Sibylle Berg 

Bei einer Velotour in Pallanza am Lago Maggiore im Sommer 2019 erkannte ich die gute Berg bei einem Spazier. Ich und Rita hielten an und redeten ein par Sätze mit ihr wegen ihrem neuen Buch GRM - Brainfuck. Das wars dann schon. Doch noch dies: Einmal schickte ich ihr eines meiner Bücher – und sie sandte mir eine sehr nette Karte mit ihrem Bild drauf. Ein RV wäre interessant geworden.  

Dem Ehepaar welches Hitler betreute im Obersalzberg

Bei der Prüfung der Firma und Betreuung eines Paars, welches Parfums und Sonnencrème produzierten, wurden wir privat eingeladen und da erfuhren wir, dass dieses Ehepaar den Hitler und sein Gefolge während Jahren im Obersalzberg betreuten und nie begriffen, wer Hitler war und Goebbels, Himmler, Göring etc. und vom Zweiten Weltkrieg hatten sie keine Ahnung. Wir sahen Photos vom Ort und später in einer Serie über Hitler erkannte ich seine Visage im Hintergrund im Obersalzberg. 

Der Armeechef 

Ich wollte als Rekrut zu den Romands und war sodann einziger Deutschschweizer bei ihnen. Während einer Übung mit Kanonen stand eines Tages der Chef der Armee vor mir, ich meldete mein Geschütz. Er fragte den erfrorenen Typen nach seinem Beruf und liess mich sofort ins Büro versetzen. Trotzdem war ich einer der Besten der ganzen RS bei der späteren Richterprüfung der Artillerie. 

Karl Popper in Zürich 

Gross wurde der Philosoph angesagt und im Kongresshaus mit etwa 1000 Leuten, die euphorisch klatschten, wollte uns Popper den Sinn des Neoliberalismus beibringen. Ich erkannte die sich anbahnende Weltkatastrophe und laut fluchend verliess ich den Saal. In der Pause hatte ich mein «ORAKEL 2099» auf allen Tischen verteilt, was alle in den Kübel warfen. Es ist heute noch keiner Seele klar, dass die Privatisierung und Deregulierung ohne Staatskontrollen, in den absoluten CRASH der Weltwirtschaft führen wird – mit totaler Garantie von Delavy! 

Waldsterben und das Swiss Parlament 

Um das Jahr 1980 schrieb ich das «ORAKEL 2099» und wollte dies zusammen mit meiner Tochter vor der Session über das Waldsterben in Bern an die Parlamentarier abgeben. Es war das einzige Mal, dass eine meine Töchter begriff, um was es geht in meiner Literatur. Die National- und Ständeräte kamen daher gewackelt und wir verteilten die Broschüre, bis die Berner Polizei aufkreuzte, etwas von einer «Demonstration» schwafelte und uns wegjagte. Die andere Tochter begriff nie etwas von meinem Werk, sondern diente nur als Figur Mary in der Erzählung «Eine Reise durch ein verlorenes Empire». 

Le Corbusier 

Ich arbeitete in La Chaux-de-Fonds für etwa ein Jahr. Eines Tages begleitete ich den Chef der Girard-Perregaux Uhrenfabrik einige Häuser weit. Da kam uns ein alter Kerl entgegen und der Chef meinte: «Dies ist der berühmte Corbusier». Ich wusste damals noch nichts von diesem Rechtsecks-Bauer und war kaum beeindruckt. Später konnte ich nie begreifen, warum ausgerechnet der Bauhaus-Stil so schön sein sollte. Als ich später auch in Roquebrune-Cap Martin wohnte, bewunderte ich sogar seine ehemalige Bleibe und gewann eine Art von Gefühl für Tod und Vergänglichkeit. 

Bernie Cornfeld der IOS 

Per Zufall wollte ich mich bei IOS anheuern lassen, nachdem ich in Bournemouth englisch erlernt hatte. Es gab damals nicht mehr als etwa 50 Angestellte und es gab eine richtige Explosion in dieser Verbrecherfirma auf 5000 Mitarbeiter einige Jahre später. Ein Treuhänder überzeugte mich, eben bei ihm eine Stelle anzunehmen. Einige Jahre später konnte ich als Angestellter der Arthur Andersen den Dreck der IOS aufputzen helfen nach dem gigantischen Konkurs dieser Witzfigur von Bernie Cornfeld.  

Dem Erfinder der Container 

Ich arbeitete damals bei einer amerikanischen Treuhand. Wir wurden eingeladen in eine Villa über Zollikon. Zur Feier wurde ein Ledischiff bestellt, welches einen Container über den Zürisee schipperte. Beim Weggehen traf ich ein kleines Männchen, welches sich nach dem Steuerbeschiss der Firma, damals noch kein Konzern, erkundigte. Später wurde mir klar, dass ich dem Erfinder der Container und der damals noch sehr kleinen Firma dieses Typen begegnet war, bevor Millionen dieser Container und riesige Schiffe über die Weltmeere krachen würden und die Welt an den Rand des Ruins treiben müssten. 

Dem Chef des Peninsula Hotels in Hong Kong 

Einige Jahre durfte ich eine Holding für den Export von Milliardengeschäften im Fernen Osten in Hong Kong revidieren. Mit dem Chef gingen wir etwa ins Peninsula Hotel essen, damals das beste Hotel der Welt, wo ein Schweizer Hotelier uns persönlich empfing und uns wie Könige behandelte. Das war der Beginn einer gigantischen Ausweitung der Geschäfte mit China und Japan und der Grund, warum wir heute verrecken unter der Masse von Waren, wo schon bald alle Rohstoffe und die Luft und das Wasser fehlen wird und wir alle verrecken können. 

Kurt Waldheim in Bregenz 

Man erschaute von Mozart «Die Zauberflöte» auf der Seebühne. Nachher ins Luxusrestaurant auf dem Gelände. Sehr wenige Schweizer unter Österreichern. Da brandet Applaus auf und es kommt ein Bundespräsident Waldheim mit Gefolge herein. Man staunt: Die SS Grösse wird verehrt vom Volk wie ein Gott. Zum Glück haben wir Schweizer eine andere Kultur! Überhaupt diese Titel: Bei einem Gerichtsfall in Innsbruck wurde ich beinahe erschlagen von Habsburger Adligen ohne Wert und wurde selbst als Nichtsnutz betrachtet, obwohl ich mit Abstand der Gescheiteste von allen war. 

Der Schah von Persien 

Mein Bruder überliess mir seine Wohnung in St. Moritz Bad zwecks Schreibung der Diplomarbeit. Wie immer ging ich am frühen Morgen am See spazieren und da kam ein Mann auf mich zu, sehr freundlich und begrüsste mich. Ich konnte es kaum fassen, da spazierte doch ohne Gefolge der reichste Mann der Welt durch die Alpen und kein Schwein kümmert sich um ihn. Er war irgendwie traurig aber gefasst. Ich weiss nicht mehr – war es vor oder nach seiner Absetzung? 

Den Vorgängern von Glencore 

Mir war nicht klar, als wir Marc Rich ähnliche Rohstoff-Firmen in Zug betreuten, dass dies das Zentrum des Rohstoffhandels der Welt werden würde. Ich betreute auch Leasing und Finanzgesellschaften, die für Milliarden Öltanker, Flugflotten, Hollywoodfilme und Fussballmannschaften finanzierten und ein Riesengeschäft mit Leasing weltweit betreiben durften, ganz ohne jegliche Steuern leisten zu müssen. Da erkannte ich, dass die Juden eigentlich die Bankenwelt und die Rohstoffe beherrschen. 

Der berühmte Scotoni 

Ich traf VIK zum ersten Mal in einem Franz-Kurs in Genf. Wir wurden Freunde und er wurde später ein Immobilienmogul und Villenbesitzer in Brissago, und verlor alles im Konkurs als die Immobilienpreise ins Bodenlose sanken. Zwischendurch war er Sekretär und Mädchen für alles vom Kinokönig Scotoni. Ich half ihm die Cashflow Aufstellungen des Konzerns zu zimmern. Er erzählte mir, wie sie mit seinem Privatflugzeug nach Locarno flogen. Mit dem Pilot ging er saufen und als sie zurückkehrten, schrie der Scotoni; «Ihr Saufhaufen von Arsch-Idioten, da warte ich eine Ewigkeit, das werdet Ihr mir büssen!» - Alles sehr lustig.  

Der reichste Glarner enthauptet sich selbst 

Per Zufall durfte ich eine Firma im Linthtal revidieren, die Strom produzierte. Früher führte diese Familie viele Textilbetriebe mit 1000 Arbeitern. Jetzt stellten drei Personen Bluejeans-Stoff (Blue Denim) her, bevor alles stillgelegt wurde. Eines Tages landete ein Helikopter, gesteuerte von dem alten Mann direkt bei der Fabrik, doch der Typ behandelte mich sehr von oben herab und ging dann fein fressen. Drei Jahre später hörte ich, dass der Mann nach der Landung vom eigenen Helikopter enthauptet worden sei. Welch ein Schicksal für ein Typen, der in Italien eine der schönsten Villen am See besass! 

Dem Vontobel Banker und Société Générale 

Der ältere Herr war der Chef der Vontobel Bank und Präsident einer Rückversicherungsgesellschaft, in den USA die grösste, und wir feierten ein Jubiläum mit der höchsten Garde des Konzerns auf dem Bürgenstock. Herr Vontobel war sehr nett zu mir bei dieser Gelegenheit. Später analysierte ich seine Bank (er war längst tot) und erkannte, dass all diese Banken eigentlich schon längst pleite waren und eine Schweinerei mit Boni betrieben. 

Ich betreute auch jahrelang die Sogenal am Paradeplatz zu Zürich und rettete den Sauhaufen ihrer Treuhandgesellschaft und erkannte, dass Tausende von Franzosen ihre Vermögen steuerfrei ausser Landes geschafft hatten.... 99 Prozent der Reichsten und Konzerne des Globus bescheissen mit Steuern – weltweit, wie von mir in zahllosen Texten detailliert nachgewiesen. 

Professoren der UNI Zürich 

Die Professoren der UNI Zürich bestaunten während der Prüfung zum Wirtschaftsprüfer meine Kenntnisse und einer meinte: «Sie sind der Einzige, der es überhaupt verdient, dieses Diplom zu erhalten». Ich wurde zu meinem riesigen Erstaunen dann Bester meines Landes bei dieser Ausmarchung. Sie hatten völlig recht: Nie im Leben begegnete ich Leute, die auch nur einen Hauch von Ahnung hatten von «Highest Accounting». Ich musste sogar einen Streitfall schlichten an der Prüfung, weil diese hohen Herren von normalem Accounting und Taxes keine Ahnung hatten… 

Begründer der Bellevue Bank 

Es sah nach nichts aus, ein Auftrag für Büroräume. Ich fand die Räume über dem Bellevue bei Züri und richtete das Rechnungswesen der Bank ein. Dafür beschissen mich der Verwaltungsrat um die Provision für die Vermittlung, indem sie behaupteten, sie hätten schon vorher von diesen Räumlichkeiten gewusst. Dies ist die generelle Ethik aller Banken - ohne eine einzige Ausnahme in der Schweiz... 

Den wichtigsten Vertretern der «BIG 6» 

Arbeitend für Arthur Andersen, Coopers & Lybrand und als Partner bei Touche Ross, war ich involviert bei 3 der damaligen «Big 8»... und dabei hatte ich sehr oft Kontakt mit den obersten Leuten dieser Organisationen des Grauens, unfähige Auditors, Accountants und Steuerbetrüger für alle Milliardäre und Konzerne und Banken der Welt. wovon sie am Schluss 99 Prozente dieser dreckigen Gesellschaften betreuten. 

Der Rebellen in den Philippinen 

Immer nach den Revisionen in Hong Kong, wollte ich eine Woche Ferien anhängen in Singapore, Thailand oder eben den Philippinen. In Zamboanga hatte ich einen Taxidriver, der sich als Student und Führer einer Rebellentruppe gegen die Zentralregierung in Manila entpuppte. Ich hatte eine sehr schöne Zeit mit ihm im Süden seines Landes, wir badeten, soffen und mampften in den besten Restaurants auf meine Kosten. Hoffentlich lebt der Junge noch.  

Der Silberkönig des Weltbetruges 

Er fuhr vor mit Rolls Royce, direkt auf den Gehsteig vor der Revisionsgesellschaft, mit einer wunderschönen Frau, und wollte von uns Atteste. Alle Idioten in den USA unserer Firma und auch meine Chefs damals fielen auf das Theater rein. Ich allein war nicht einverstanden, diesem Idioten ein Testat auszustellen. Er verschwand aus Zürich ohne seine riesige Hotelrechnung zu bezahlen und später wollte die CIA, eine anmassende Gans dieser ORG, mich über die Grenze nach Deutschland zwecks Verhörs lotsen, nachdem ein Milliardenkonkurs einen riesigen Schaden verursacht hatte. Ich war der Einzige – wie immer – der den Betrüger sofort durchschaut hatte und seine idiotische Bilanz - innerhalb von Sekunden... 

Der CEO Crack aus den USA 

Jahrelang revidierte ich Konzerne aller Art in der Schweiz und die CEO waren seriöse Typen und das Rechnungswesen in Ordnung. Nach etwa 1985 kam eine neoliberale Welt des Friedman und Popper über die Welt. Als ich in einem Konzern der Pharmacie zum wiederholten Mal meine Revision machen wollte, hiess es, sie hätten einen CEO aus Amerika, ein wahres Genie. Im Gegensatz zu allen Vorgängern empfing er mich nicht. Doch eines Tages kam eine Welle von Idioten auf mich zu, an der Spitze ein schwadronierendes Arschloch, der neue CEO, und der ganze beschissene Gestank der USA und ihrem Judentum drang in mich ein. Ich lehnte es ab, je wieder in dieser Firma zu arbeiten, der Schock war einfach zu gross. Und so würde es in Zukunft mit allen CEO und Banker der Welt sein: So WEF Schwab mässig, wie mit diesem riesigen US Arschloch. 

Mafia Boss in Bukarest 

Nach dem Crash der Sowjetunion ging die Goldsuche im Osten los. Zahlreiche Idioten aus der Schweiz wollten alles aufkaufen in Ex-DDR, Rumänien, Ungarn etc. Dafür war ich hier mit einem Züricher Rechtsanwalt und der Rumän-Banker, ein Betrüger, wollte uns zu allem Blödsinn überreden. Nur ich war dagegen. Wir wurden in einen seiner Clubs eingeladen und ein riesiger Kerl sagte zu mir: «Wenn Du einen Idioten ermorden willst, dann schreib uns, wir erledigen das billig...»  -  Schöne Neue Welt! 

Die Schöne und das Biest 

Sie war eine Blenderin in einer Bank und ich Berater daselbst. Irgendwann waren wir beide besoffen bei einem Empfang und sie wollte eigentlich Sex. Ich war zu blöde um es zu begreifen. Wenig später war sie eine Berühmtheit am TV der Suisse Romande und telefonierte sogar noch einmal aus Genf. Aber da war es zu spät für ein Abenteuer... 

Die Sexbombe der Schweiz 

Sie strahlte als Sexsymbol in allen Trams und von allen Plakatwänden für eine Boulevardzeitung. Ich suchte damals Kontakt zu hübschen Frauen und inserierte auf Suche nach einer «Lolita»! Ein nettes Brieflein traf ein, Telefon, RV in ihrer Wohnung, Essen in einem teuren Lokal. Es war dieses Sexsymbol! Leider wollte sie keinen Sex - und das war’s dann auch schon für mich. Nie mehr habe ich zurückgerufen, wozu auch? Zudem war ich nie erstaunt über Schönheit der Frau, glich doch meine EX der Monroe aufs Haar, was mir alle Männer bestätigten, was ich selbst aber auch nie erkannte... 

Die Schönheit im «4 Jahreszeiten» 

Ich war mir meiner Privilegien nie bewusst. Als Revisor einer Skifirma in München, logierte ich jedes Jahr im «4 Jahreszeiten», eine richtige Suite. Als mir langweilig war, telefonierte ich auf ein Inserat, eine wunderschöne Studentin erschien, wir frassen im besten Restaurant der Stadt und vögelten nachher etwas herum. Sie zeigte mir eine Photo von sich selbst in der Süddeutschen Zeitung und wurde später bedeutend in der Szene. Mir blieb, dass sie die reizendste Frau war, die mir je begegnete, in Sachen Sex. Das Photo habe ich immer noch. 

Es giesst den Bach runter 

Wirklich einer der schönsten Tage erlebte ich im geretteten Giessbach Hotel mit Balkon zum See. Wir hatten reserviert im Restaurant, als uns der Hund unter dem Flügel des Pianisten entwischte. Das ganze Restaurant mit den Berühmtheiten lachte sich halb tot, wie ich und meine Freundin nach diesem Köter fahndeten und endlich etwas Betrieb ins Geschehen brachten. Ob der anwesende Franz Weber auch lachte, weiss ich nicht. 

Krach mit Trump 

Irgendwann kam ich auf die Idee, lange bevor dieses Arschloch US Präsident wurde, einen bösen Text zu schreiben über Donald Trump. Eine Kopie ging auch an sein Office oder Sekretariat. Es erfolgte eine sehr böse Reaktion per E-Mail, in welchem sich der Herr sich solchen Blödsinn verbat und mit einer Klage drohte. Niemals wäre ich bei dieser Gelegenheit auf die Idee gekommen, dass dieser höchst debile Verbrecher je bedeutendster Politiker seines dummen Landes werden könnte. Im Übrigen bekam ich sehr viele Reaktionen von VIPs, meist auf Texte die sie per E-Mail erhalten hatten. 

Der berühmte Autostopper 

Früher war es Mode, dass man einen Anhalter mitnahm. Später hatten alle ein Auto und diese Gewohnheit verlor sich. Eines Tages hielt ich damals an und ein sehr gescheiter Engländer stieg zu. Wir redeten einen Haufen Blech und viele Jahre später, war der Typ ein berühmter Mann in der Literaturszene. Ich dachte oft, dass ich auch als Schriftsteller berühmt sein möchte, doch dies gelang mir zu Lebzeiten nie. 

Mario Cipollini und Beat Breu 

Auf meinen Autotouren rund um Monaco, in der Nähe von Menton, fiel mir ein Radfahrer auf, und ich sagte zu Rita: «Der schaut  aus und fährt wie Cipollini» und nach dem Überholen schrie ich: «Es IST Cipollini!» - Sofort hielt ich an und wir bewunderten wie der weltbekannte Sprinter mit dem Smartphone am Ort vor sich hertrampelte und ins Telefon schrie, ohne uns zu sehen. 

Dies erinnert etwas an unseren Sprinterstar im Club, Urs Freuler. Keiner ahnte damals, dass dieser nette Kerl 100 Rennen gewinnen würde, später auch an der Tour de France. 

Der Fall von Beat Breu mit seiner bösen Karriere und dem wiederholten späteren Konkurs eines Zirkus war schlimmer: Bei einem Geburtstagsfest eines Verwandten tauchte der Breu plötzlich auf. Weil ich ihn gerühmt hatte, wurde ich ihm nach seiner lustigen Cabaret-Show vorgestellt und musste einige Worte der Bewunderung sagen, wobei mir beinahe so elend war wie ihm selbst. 

Überhaupt Monaco 

Wegen meiner kleinen Wohnung in Roquebrune, war ich oft in Monaco, eine kleine Stadt. Ständig wurden wir auf Berühmtheiten aufmerksam, die wegen des Casinos oder der Steuerbefreiung da wohnten und auch in dicken Autos herumfuhren und sich wichtig machten. Es ist komisch in einer Stadt zu wohnen, wo Kriminelle und Bluffer sich tummeln, im Gegensatz zu vielleicht Bern oder Zürich, wo eine ungeheure Normalität und Ruhe herrscht. Ein Wunder das Hinterland, wo die Natur und kleine verlassene Dörfer ein Gefühl von Vergangenheit und Ewigkeit aufkommen lassen und man sich seiner Vergänglichkeit bewusst wird. 

Ein Fussball-Star 

Ein Kollege benötigte mich als Berater in seiner Treuhandfirma. Eines Tages sass ein ehemaliges Genie vom Club FCZ, der Köbi Kuhn, im Büro und wurde mir vorgestellt. Er war am Boden zerstört, ein Schatten seiner selbst und im Konkurs. Später wurde er zum Symbol der ganzen Schweiz als erfolgreicher Trainer der Swiss Nationalmannschaft des Landes und erschien in allen Zeitungen bis zu seinem Tod. 

Wirtschaftsanwalt verliert sein Vermögen 

30 Jahre lang arbeitete ich mit ihm zusammen. Seine Villa am See mit Bootshaus war sagenhaft. Eines Tages meinte er, ich könne reich werden, wenn ich mit einer Million als Bankkredit auf meinem Haus einsteigen würde. Anlass: Die Verwaltung eines Vermögens eines Neger-Diktators durch einen Engländer, die die dumme Bande von gierigen Affen sogar ins Land einluden. Ich war auf dem Job in Züri, als der Kerl und Freund sein gesamtes Vermögen verlor innerhalb von Sekunden. Der Engländer hatte ihn und alle anderen betrogenen Idioten überzeugt, ihre Millionen-«Guthaben» an eine Bank in Wien zu überweisen. Eine Sekunde später war das Geld versickert nach Dubai und der Betrüger wurde nie mehr gesehen. Der Anwalt hat den Coup niemals verwunden und musste bis ins hohe Alter krampfen wie ein Arschloch. 

Gaddafi am Ersaufen 

Er war ein Mann von Welt, ein Deutscher und Olympiasieger, der Chef der Metallfirma in Zug. Gaddafi wollte alles Sahara-Wasser ans Mittelmeer transportieren und versaute die ganze Küste. Mein Mann war verantwortlich für die Umwicklung der Rohre aus der Wüste und war der edelste Mensch, dem ich je begegnet bin. Leider begann er zu zittern wegen einer schlimmen Krankheit und man verlor sich aus den Augen mit der Zeit. 

Erfahrungen mit russischen Oligarchen 

Kein Mensch hat eine Ahnung was es heisst, über Tausende von Millionen verfügen zu können. Aufgrund meiner Stellung bei den «Big 4» wäre ich unweigerlich mit Oligarchen in Berührung gekommen, aber nach 1990 hatte ich abgeschlossen mit diesen Accounting Idioten. 

Ein saublöder Milliardär 

Ich erfuhr es erst spät: Der Interessent für meine Bleibe in Wollerau sei ein schwerreicher Mann mit Firma in Zug. Als er sich bei mir umsehen wollte, spottete er über meinen Beruf, Wirtschaftsprüfer seien alles Idioten, und auch meinen Oldtimer, ein Citroen-Maserati machte er runter und meinte, seine Ferrari-Kiste sei schon 3 Millionen wert. Schliesslich kaufte er mein Land für einen hohen Preis. Seine Ehefrau entblödete sich später nicht, für einige Arbeiten noch 500 SFR zu verlangen. Es steht fest: Die dümmsten Schweine der Welt sind die Milliardäre. 

Umso mehr fuhren mir die Erfahrungen in Monaco ein: 

Ich ass mit Freundin und einem Architekten und dessen Frau in Eze, als ein Tisch bereitet wurde. Nach einigen Minuten kamen drei Typen mit Glatze und wunderschönen Russinnen herein und wurden ausserordentlich nett empfangen. Sie frassen die teuersten Gerichte und bestellten die teuersten Weine und taten so, als wären sie ganz allein in der Beiz, Man kam sich vor wie ein Ausgesetzter ohne Kohle, was wohl die Absicht der Affenbande war.

Zufälligerweise wieder in einem 5 Stern Restaurant auf dem Hügel in Eze unterhalb des exotischen Gartens, bestellte ich einen Tisch. Wir waren halb mit dem Arsch auf einem kleinen Balkon, und weil der Frass schlecht war, schmiss ich die Hälfte über das Geländer zu Katzen, die unten warteten, Da kam ein Russe an einen Tisch in der Nähe mit seiner Edelhure. Er wurde wie Gott persönlich betreut, sie soffen Champagner mit Entenleber und dann eine Flasche Wein, die mehrere Tausend Euro kostete. Mir grauste, ich bezahlte rasch und hatte seither einen Hass auf reiche Idioten, die niemals Steuern zu leisten hatten.  

Einigen der reichsten Idioten der Erde 

Es war logisch, dass ich als Mitarbeiter der «BIG 6» einfach mit den reichsten Idioten der Welt Kontakt haben würde. Aber mir war klar, wie grauenhaft die Tatsache ist, dass die Reichsten und die Konzerne zulasten aller Armen der Welt keine Steuern leisteten von 1960 bis heute – und verliess diese Drecksgesellschaft des Accountings schon um 1985. 

Alle Aufsteiger zu einer Welt des Mammons und der Blödiane 

Man kann nicht leben in der Schweiz, ohne in meiner Position haufenweise an Idioten und Ignoranten, die Reichen und Mächtigen der Volksdiktaturen, vorbeizukommen. 

Es ist grauenvoll, wie dumm die Elite ist und natürlich auch die Masse der Idioten, die sie regieren und bescheissen. 

Nur ein Wunder, wie vielen bedeutenden Personen ich begegnet bin im Laufe meiner Karriere. Nie erkannte ich deren Bedeutung im Moment, wo es geschah – zum Glück!  

René Delavy-  Herbst 2019