Komische Erinnerungen an ein langes Berufsleben
(nicht die finale Fassung - siehe unter Literatur)
Noch vor Beginn des Beraterberufes 1964
Frisch
zurück aus England befand ich mich in Genf an der Rue de Lausanne. Ich sass
also vis-à-vis von einem älteren Herrn
mit Glatze und er versprach mir allen Reichtum der Welt. Es war neun Uhr abends
und das Haus war ein einziger Bienenschwarm. Ich sollte das Rechnungswesen auf
Vordermann bringen. Ich entschied mich für eine andere Stelle in einem kleinen
Treuhandbetrieb. In der Zwischenzeit vergrösserte sich der Anlagefonds an der
Rue de Lausanne und entwickelte sich zu einer Kleinstadt vor den Toren Genfs
mit dreitausend Mitarbeitern. Es wurden Milliarden von Franken generiert. Die
Bilanzen wurden immer abstruser und viel später war mir vergönnt, als
Revisionsassistent bei Arthur Andersen die Konkursmasse zu erledigen. Die IOS,
das Anlagefondskonglomerat Fund of Funds, International Overseas Systems, war
soeben zusammen gebrochen, mit Milliardenverlusten zu Lasten von
Hunderttausenden von Anlegern. Der erste grosse Finanzskandal in Europa. Ja,
ich vergass zu erwähnen, dass der glatzköpfige Herr Bernie Cornfeld hiess.
Später im Leben - soeben das Diplom als Wirtschaftsprüfer geschafft 1974
Ich nahm
an einer Sitzung teil und sprach von den steuerlichen Auswirkungen eines wirren
internationalen Konzepts in einem Versicherungskonzern. Alle waren sie hier der
Meinung, dass die Idee ihres Chefs grossartig sein würde, diese irre
Geldmaschine über viele Grenzen hinweg, Grenzen der Machbarkeit. Ich überzeugte
die Gesellschaft, dass die Idee nicht durchführbar war, allein, gegen dreissig
Herren mit höchster Bildung und Erfahrung. Sie waren wütend und wollten mich
nie mehr sehen an einer Sitzung. Vorher hatte mich der Herr noch sehr feudal
eingeladen in ein Fünfsternelokal und wollte mich überzeugen, doch sein Konzept
nicht gegen ihn zu vertreten. Ich sagte ihm, dass ich diesen Wahnsinn nie und
nimmer unterstützen würde, worauf er frustriert auf meine Dienste verzichtete.
Der Name dieses Herrn war CEO Rolf Hüppi.
Wieder noch später im Berufsleben - Nach dem Einstieg in die Selbständigkeit 1989
Am
Paradeplatz war ein Empfang angesagt. Alle lobten mich und meine Arbeit. Das
hätte ich sehr gut getan. Was eigentlich? Ich hatte massenweise
Finanzgesellschaften aufgelöst, die von betrügerischen französischen
Steuerhinterziehern gebildet worden waren. Als die Zollkontrollen immer
rigoroser wurden und man wegen einer einzigen Bilanz im Samsonite ins Gefängnis
gehen musste und zudem ein Aussensteuergesetz verabschiedet wurde mit
drakonischen Strafen für Steuerhinterzieher, war diese Bonanza zu Ende, und man
lagerte den Steuerbetrug aus in andere Offshore-Länder.
Einer der ersten Jobs nach der Selbständigkeit 1984
"Leise,
leise", sagte ich, als wir im Sitzungszimmer sassen. Der Alleinaktionär
dieser Firma war vor einiger Zeit noch mein Revisionsassistent und musste dann
fristlos entlassen werden, als man ihn überraschte, wie er in den Schubladen
eines CEO nach Akten suchte. Da wusste ich, woher er immer die geheimsten Dinge
wusste, die ich als Chef gar nicht wissen durfte. Doch nun sass ich in einem
mit Wanzen und Kameras übersäten Haus. Der Chef empfing mich wie einen alten
Kameraden und war stolz, eine stadtbekannte Grösse von Zürich zu sein, der mit
dem Stadtpräsidenten dinierte und mit allen wichtigen Bankern. Auch ihm wollte
ich bei Bilanzbetrügereien nicht zu Hand gehen und rechnete ihm vor, dass seine
rudimentären Jahresrechnungen der reine Betrug seien. Wenig später trat er als
Hauptsponsor am Tennisturnier von Gstaad auf und noch etwas später wurde er als
Betrüger verhaftet und eingesperrt. Seine Firma: Keller Leasing AG, sein Name:
Michael Keller. Zwei Jahre später war er schon wieder auf freiem Fuss und zog die
ganze Genfer Aristokratie über den Tisch und verschwand dann auf
Nimmerwiedersehen mit Millionen von Franken, die er diesen Patrizierherren und
-damen abgeluchst hatte.
Noch in der Zeit als Direktor einer U.S. Big 8 Company 1978
Ich
revidierte als Partner einer grossen amerikanischen Treuhandgesellschaft
Finanzierungs-und Holding- und Leasinggesellschaften in Zug und erkannte, was
Tausende von Angestellten, Beamten, Rechtsanwälten und Wirtschaftsprüfern in
und um Zug so in relativen Reichtum versetzen konnte. Diese US-Firmen
verschoben alle ihre Reichtümer, die sie in den USA erwirtschaftet hatten, in
den steuerfreien Raum, realisierten Riesengewinne, die sie steuerfrei
besonderen Empfängern ausserhalb jeder Aktionärskreise des Normalen zuwidmeten.
Ein Spiel von Geben und Nehmen, in einem Staat, der auch heute noch der
institutionalisierten Steuerbetrügerei zu Lasten der EU, sprich Bankgeheimnis,
das Wort redet und grandios scheitern wird, trotz resp. wegen der
Ahnungslosigkeit eines Gesamtbundesrates.
Eine Episode als ich während meines Jobs Nebenbeschäftigungen schaffte ca. 1980
Es klingt
wie ein Märchen: Es ist abends zehn Uhr in einer Bar im Zürcher Niederdorf. Die
Herren der Wirtezunft, meine Kollegen von der Geldmaschine
"Immobilienmarkt" vor dem Zusammenbruch, waren aufgeräumt. Als ein
unscheinbarer Mann eintrat, gekleidet wie ein Bohemien, wurde es still,
innerlich standen alle stramm. Der Herr gesellte sich zu uns und war sofort der
Mittelpunkt. Er erzählt unglaubliche Geschichten aus der Toskana, aus Persien,
aus Ländern ohne Namen, verschlungen, alptraumhaft. Von Zeit zu Zeit verschwand
er mit einem der Herren und kam nach fünf Minuten wieder zurück. Später sagte
ich im "Turm", dass dieser Mann ein Betrüger sein müsse, ein
Verbrecher, denn diese Sache stinke ja förmlich zum Himmel. Die anderen lachten
sich halb tot ab meiner Naivität. Ein Monat später war Raphael Huber verhaftet
und entlarvt als der grösste Empfänger von Bestechungsgeldern, den die Stadt
Zürich je gesehen hatte.
Irgend Mal mitten drin im Berufsleben vor dem Crash
Die NZZ,
alle Wirtschaftszeitungen sangen ein Hohelied auf den Newcomer, der offenbar
aus einem Nichts ein milliardenschweres Unternehmen zaubern konnte. Meine
Berufskollegen wischten meine Bedenken weg: Nein, dieser Herr muss ernst
genommen werden, die Banken, Revisoren und Verwaltungsräte könnten niemals so
dumm sein, und sich über den Tisch ziehen lassen. Ich meinte, der EKC, European
Kings Club, sei ein Kindergarten, verglichen mit dieser Omni Holding. Wenig
später wurde der Konkurs erklärt, Werner K. Rey konnte sich still und leise in
die Bahamas absetzen und musste mit Millioneninvestitionen für Beamte wieder
hergeschafft werden.
Lange vor dem realen Sturz der Swissair
Der Stolz aller Schweizer hatte vor etwa zehn Jahren soeben eine ausländische Gesellschaft gekauft, die schon lange nur noch Schulden und Verluste produziert hatte, und brachten für diese Totgeburt Milliarden auf. Dies sei der Anfang einer "Hunter"-Strategie wurde ich von der Presse belehrt. Ich sagte allen, die es nicht hören wollten, dass dies der Anfang eines Riesenkonkurses sei. Wie wahr: Etwa acht Jahre später kollabierte die Swissair unter ihren Schuldentürmen, entwerteten Aktiven und gefälschten Bilanzen, die jahrelang von Revisoren abgesegnet worden sind. Alle Theorienbolzer der höheren Wirtschaftslogik in ihren Universitäten hatten absolut nie etwas verstanden, in all den Jahren, von diesen Mechanismen in der Praxis und bildeten sich umso mehr ein, auf das Ausmass ihrer Ignoranz.
Schlussfolgerung über ein Berufsleben in einer irren Welt
Wenn immer ein Staatsbetrieb privatisiert werden sollten, jubelten alle Pragmatiker, alle Theoretiker, die NZZ und alle Scheingebildeten. Es sei doch herrlich, wenn nur noch wenige Aktionäre von der Versorgung der Menschheit mit Strom, Wasser, Bahnen usw. profitieren könnten und ihre Angestelltenschar zu Höchstleistungen zwingen könnten, mit sehr langen Stundenwochen, Burnout-Syndromen, Entlassungen zu Lasten der Allgemeinheit und schliesslich Rettungsaktionen des Staates, wenn diese Privatbetriebe kollabierten. Doch die Theoretiker des Neoliberalismus finden immer wieder Wege, die Zusammenbrüche als bedauerliche Einzelfälle zu feiern, während der grosse Rest total gut funktioniere. Wie wahr, wie dumm.
Was funktioniert eigentlich an allen privaten Fluggesellschaften, die die Welt ökologisch vernichten, die mit Billigflügen jede Logik der Betriebswirtschaft ad absurdum führen und bald alle in den Konkurs schlittern und nur noch mit Staatsgeldern überleben können? Was heisst es eigentlich, wenn Millionen von Autos mit Profit verkauft werden können? Vollbeschäftigung, Börsenwertsteigerung, höchste Boni für erfolgreiche CEO? Oder ist die Lesart richtig, dass diese Maschinen planmässig die letzten Ressourcen der Welt verbrauchen, mit ihrer blöden Mobilität nur gescheitere Beschäftigungen verhindern, und uns die Atemluft verpesten, zu Lasten aller zukünftigen Generationen? Wer versinkt hier in Fanatismus, Blindheit, Illusionen der Machbarkeit, Aufbau zukünftiger Immunschwächen, gewollte Geistesschwachheit?
Wer sich nur der theoretischen Betriebswirtschaft verschreibt, statt die Realität anerkennen zu wollen, ist für das späte Erwachen in einigen Jahren selber schuld. Die Blinden-und-Tauben wollen die wenigen Sehenden ständig aufklären, wie die Welt aussieht und welche Melodien zu hören sind. Es ist dies die Umkehrung der Werte, in einem Zeitgeistklima der totalen geistigen Verwirrung. Und dass es die vermeintlich Intelligentesten sind, die am meisten an diesem Schwungrad drehen und meinen, ihr Tun ständig relativieren zu müssen, mit den miesesten Denktricks, ist eine Beleidigung an alle Menschen, die etwas mehr im Leben gesehen haben, als Bücher des theoretischen Scheins von Machbarkeit.
Wenn die Selbstbetrüger ihre eigenen Opfer werden, dann geht dies in Ordnung. Nur leider ist es so, dass diese "Vordenker" immer dafür sorgen, dass sie von den von ihnen selbst vorangetriebenen Fehlentwicklungen verschont bleiben, während jene, die nicht über machtmässige Mittel verfügen, von System erdrückt werden. Und dabei bemerken die Macher noch nicht einmal das Ausmass ihrer Schuld.
Das Aufwachen wird für sie schmerzlich sein. Nur wer sehr viel weiss, kann den Schock des Tatsächlichen noch verkraften. Dies ist die letzte Gerechtigkeit, die es noch gibt: Dass die Irrenden an ihren Irrtümern am Schluss noch am meisten zu leiden haben und daran ersticken werden.
geschrieben so ca. 2004
Erinnerungen an ein langes Berufsleben
Frisch zurück aus England sass ich in Genf an der Rue de Lausanne. Ich sass vis-à-vis von einem älteren Herrn mit Glatze und er versprach mir allen Reichtum der Welt. Es war neun Uhr abends und das Haus war ein einziger Bienenschwarm. Ich sollte das Rechnungswesen auf Vordermann bringen. Ich entschied mich für eine andere Stelle in einem kleinen Treuhandbetrieb. In der Zwischenzeit vergrösserte sich der Anlagefonds an der Rue de Lausanne und entwickelte sich zu einer Kleinstadt vor den Toren Genfs mit dreitausend Mitarbeitern. Es wurden Milliarden von Franken generiert. Die Bilanzen wurden immer abstruser und viel später war mir vergönnt, als Revisionsassistent bei Arthur Andersen die Konkursmasse zu erledigen. Die IOS, das Anlagefondskonglomerat Fund of Funds, International Overseas Systems, war soeben zusammen gebrochen, mit Milliardenverlusten zu Lasten von Hunderttausenden von Anlegern. Der erste grosse Finanzskandal in Europa. Ja, ich vergass zu erwähnen, dass der glatzköpfige Herr Bernie Cornfeld hiess.
Ich nahm an einer Sitzung teil und sprach von den steuerlichen Auswirkungen eines wirren internationalen Konzepts in einem Versicherungskonzern. Alle waren sie hier der Meinung, dass die Idee ihres Chefs grossartig sein würde, diese irre Geldmaschine über viele Grenzen hinweg, Grenzen der Machbarkeit. Ich überzeugte die Gesellschaft, dass die Idee nicht durchführbar war, allein, gegen dreissig Herren mit höchster Bildung und Erfahrung. Sie waren wütend und wollten mich nie mehr sehen an einer Sitzung. Vorher hatte mich der Herr noch sehr feudal eingeladen in ein Fünfsternelokal und wollte mich überzeugen, doch sein Konzept nicht gegen ihn zu vertreten. Ich sagte ihm, dass ich diesen Wahnsinn nie und nimmer unterstützen würde, worauf er frustriert auf meine Dienste verzichtete. Der Name dieses Herrn war CEO Rolf Hüppi.
Am Paradeplatz war ein Empfang angesagt. Alle lobten mich und meine Arbeit. Das hätte ich sehr gut getan. Was eigentlich? Ich hatte massenweise Finanzgesellschaften aufgelöst, die von betrügerischen französischen Steuerhinterziehern gebildet worden waren. Als die Zollkontrollen immer rigoroser wurden und man wegen einer einzigen Bilanz im Samsonite ins Gefängnis gehen musste und zudem ein Aussensteuergesetz verabschiedet wurde mit drakonischen Strafen für Steuerhinterzieher, war diese Bonanza zu Ende, und man lagerte den Steuerbetrug aus in andere Offshore-Länder.
"Leise, leise", sagte ich, als wir im Sitzungszimmer sassen. Der Alleinaktionär dieser Firma war vor einiger Zeit noch mein Revisionsassistent und musste dann fristlos entlassen werden, als man ihn überraschte, wie er in den Schubladen eines CEO nach Akten suchte. Da wusste ich, woher er immer die geheimsten Dinge wusste, die ich als Chef gar nicht wissen durfte. Doch nun sass ich in einem mit Wanzen und Kameras übersäten Haus. Der Chef empfing mich wie einen alten Kameraden und war stolz, eine stadtbekannte Grösse von Zürich zu sein, der mit dem Stadtpräsidenten dinierte und mit allen wichtigen Bankern. Auch ihm wollte ich bei Bilanzbetrügereien nicht zu Hand gehen und rechnete ihm vor, dass seine rudimentären Jahresrechnungen der reine Betrug seien. Wenig später trat er als Hauptsponsor am Tennisturnier von Gstaad auf und noch etwas später wurde er als Betrüger verhaftet und eingesperrt. Seine Firma: Keller Leasing AG, sein Name: Michael Keller. Zwei Jahre später war er schon wieder auf freiem Fuss und zog die ganze Genfer Aristokratie über den Tisch und verschwand dann auf Nimmerwiedersehen mit Millionen von Franken, die er diesen Patrizierherren und -damen abgeluchst hatte.
Ich revidierte als Partner einer grossen amerikanischen Treuhandgesellschaft Finanzierungs-, Holding- und Leasinggesellschaften in Zug und erkannte, was Tausende von Angestellten, Beamten, Rechtsanwälten und Wirtschaftsprüfern in und um Zug so in relativen Reichtum versetzen konnte. Diese US-Firmen verschoben alle ihre Reichtümer, die sie in den USA erwirtschaftet hatten, in den steuerfreien Raum, realisierten Riesengewinne, die sie steuerfrei besonderen Empfängern ausserhalb jeder Aktionärskreise des Normalen zuwidmeten. Ein Spiel von Geben und Nehmen, in einem Staat, der auch heute noch der institutionalisierten Steuerbetrügerei zu Lasten der EU, sprich Bankgeheimnis, das Wort redet und grandios scheitern wird, trotz resp. wegen der Ahnungslosigkeit eines Gesamtbundesrates.
Es klingt wie ein Märchen: Es ist abends zehn Uhr in einer Bar im Zürcher Niederdorf. Die Herren der Wirtezunft, meine Kollegen von der Geldmaschine "Immobilienmarkt" vor dem Zusammenbruch, waren aufgeräumt. Als ein unscheinbarer Mann eintrat, gekleidet wie ein Bohemien, wurde es still, innerlich standen alle stramm. Der Herr gesellte sich zu uns und war sofort der Mittelpunkt. Er erzählt unglaubliche Geschichten aus der Toskana, aus Persien, aus Ländern ohne Namen, verschlungen, alptraumhaft. Von Zeit zu Zeit verschwand er mit einem der Herren und kam nach fünf Minuten wieder zurück. Später sagte ich im "Turm", dass dieser Mann ein Betrüger sein müsse, ein Verbrecher, denn diese Sache stinke ja förmlich zum Himmel. Die anderen lachten sich halb tot ab meiner Naivität. Ein Monat später war Raphael Huber verhaftet und entlarvt als der grösste Empfänger von Bestechungsgeldern, den die Stadt Zürich je gesehen hatte.
Die NZZ, alle Wirtschaftszeitungen sangen ein Hohelied auf den Newcomer, der offenbar aus einem Nichts ein milliardenschweres Unternehmen zaubern konnte. Meine Berufskollegen wischten meine Bedenken weg: Nein, dieser Herr muss ernst genommen werden, die Banken, Revisoren und Verwaltungsräte könnten niemals so dumm sein, und sich über den Tisch ziehen lassen. Ich meinte, der EKC, European Kings Club, sei ein Kindergarten, verglichen mit dieser Omni Holding. Wenig später wurde der Konkurs erklärt, Werner K. Rey konnte sich still und leise in die Bahamas absetzen und musste mit Millioneninvestitionen für Beamte wieder hergeschafft werden.
Der Stolz aller Schweizer hatte vor etwa zehn Jahren soeben eine ausländische Gesellschaft gekauft, die schon lange nur noch Schulden und Verluste produziert hatte, und brachten für diese Totgeburt Milliarden auf. Dies sei der Anfang einer "Hunter"-Strategie wurde ich von der Presse belehrt. Ich sagte allen, die es nicht hören wollten, dass dies der Anfang eines Riesenkonkurses sei. Wie wahr: Etwa acht Jahre später kollabierte die Swissair unter ihren Schuldentürmen, entwerteten Aktiven und gefälschten Bilanzen, die jahrelang von Revisoren abgesegnet worden sind. Alle Theorienbolzer der höheren Wirtschaftslogik in ihren Universitäten hatten absolut nie etwas verstanden, in all den Jahren, von diesen Mechanismen in der Praxis und bildeten sich umso mehr ein, auf das Ausmass ihrer Ignoranz.
Wenn immer ein Staatsbetrieb privatisiert werden sollten, jubelten alle Pragmatiker, alle Theoretiker, die NZZ und alle Scheingebildeten. Es sei doch herrlich, wenn nur noch wenige Aktionäre von der Versorgung der Menschheit mit Strom, Wasser, Bahnen usw. profitieren könnten und ihre Angestelltenschar zu Höchstleistungen zwingen könnten, mit sehr langen Stundenwochen, Burnout-Syndromen, Entlassungen zu Lasten der Allgemeinheit und schliesslich Rettungsaktionen des Staates, wenn diese Privatbetriebe kollabierten. Doch die Theoretiker des Neoliberalismus finden immer wieder Wege, die Zusammenbrüche als bedauerliche Einzelfälle zu feiern, während der grosse Rest total gut funktioniere. Wie wahr, wie dumm.
Was funktioniert eigentlich an allen privaten Fluggesellschaften, die die Welt ökologisch vernichten, die mit Billigflügen jede Logik der Betriebswirtschaft ad absurdum führen und bald alle in den Konkurs schlittern und nur noch mit Staatsgeldern überleben können? Was heisst es eigentlich, wenn Millionen von Autos mit Profit verkauft werden können? Vollbeschäftigung, Börsenwertsteigerung, höchste Boni für erfolgreiche CEO? Oder ist die Lesart richtig, dass diese Maschinen planmässig die letzten Ressourcen der Welt verbrauchen, mit ihrer blöden Mobilität nur gescheitere Beschäftigungen verhindern, und uns die Atemluft verpesten, zu Lasten aller zukünftigen Generationen? Wer versinkt hier in Fanatismus, Blindheit, Illusionen der Machbarkeit, Aufbau zukünftiger Immunschwächen, gewollte Geistesschwachheit?
Wer sich nur der theoretischen Betriebswirtschaft verschreibt, statt die Realität anerkennen zu wollen, ist für das späte Erwachen in einigen Jahren selber schuld. Die Blinden-und-Tauben wollen die wenigen Sehenden ständig aufklären, wie die Welt aussieht und welche Melodien zu hören sind. Es ist dies die Umkehrung der Werte, in einem Zeitgeistklima der totalen geistigen Verwirrung. Und dass es die vermeintlich Intelligentesten sind, die am meisten an diesem Schwungrad drehen und meinen, ihr Tun ständig relativieren zu müssen, mit den miesesten Denktricks, ist eine Beleidigung an alle Menschen, die etwas mehr im Leben gesehen haben, als Bücher des theoretischen Scheins von Machbarkeit.
Wenn die Selbstbetrüger ihre eigenen Opfer werden, dann geht dies in Ordnung. Nur leider ist es so, dass diese "Vordenker" immer dafür sorgen, dass sie von den von ihnen selbst vorangetriebenen Fehlentwicklungen verschont bleiben, während jene, die nicht über machtmässige Mittel verfügen, von System erdrückt werden. Und dabei bemerken die Macher noch nicht einmal das Ausmass ihrer Schuld.
Das Aufwachen wird für sie schmerzlich sein. Nur wer sehr viel weiss, kann den Schock des Tatsächlichen noch verkraften. Dies ist die letzte Gerechtigkeit, die es noch gibt: Dass die Irrenden an ihren Irrtümern am Schluss noch am meisten zu leiden haben und daran ersticken werden.
Begegnungen
Zufälligkeiten der Weltgeschichte
Wem ich im
Leben begegnet bin
Es ist
ein Wunder, wie oft ich bedeutenden Personen ganz zufällig begegnet bin. Ich
kann mich nicht mehr an alle erinnern, aber einige möchte ich erwähnen:
Eigentlich
bin ich bei einem Skiausflug seiner Sekretärin begegnet und wollte ein
Techtelmechtel mit ihr beginnen. Doch wir zerstritten uns über die Bedeutung
von Max Frisch auf einem Spazier und nach einem RV war es zu Ende. Frisch hat
mir später ein Manuskript mit Schimpf und Schande aus seiner Stadelhofer
Wohnung zurückgesendet. Später beguckte ich mit Freundin sein zu Hause im
Onsernone Tal.
Friedrich
Dürrenmatt
Ich ging mit
kleinem Hund Clochy und Freundin bei Vättis im Sarganserland an einem See
spazieren. Da kam ein älteres Ehepaar auf uns zu und wir sprachen einige Worte.
Es war Dürrenmatt mit seiner Frau Charlotte Kerr. Ich bereute ein Leben lang,
nicht mit ihm mehr gesprochen zu haben, erkannte später aber bald, dass dies
ihn nicht interessiert hätte – es wäre eine Enttäuschung
geworden....
Sibylle Berg
Bei einer
Velotour in Pallanza am Lago Maggiore im Sommer 2019 erkannte ich die gute Berg
bei einem Spazier. Ich und Rita hielten an und redeten ein par Sätze mit ihr
wegen ihrem neuen Buch GRM - Brainfuck. Das wars dann schon. Doch noch dies:
Einmal schickte ich ihr eines meiner Bücher – und sie sandte mir eine sehr
nette Karte mit ihrem Bild drauf. Ein RV wäre interessant geworden.
Dem Ehepaar
welches Hitler betreute im Obersalzberg
Bei der
Prüfung der Firma und Betreuung eines Paars, welches Parfums und Sonnencrème
produzierten, wurden wir privat eingeladen und da erfuhren wir, dass dieses
Ehepaar den Hitler und sein Gefolge während Jahren im Obersalzberg betreuten
und nie begriffen, wer Hitler war und Goebbels, Himmler, Göring etc. und vom
Zweiten Weltkrieg hatten sie keine Ahnung. Wir sahen Photos vom Ort und später
in einer Serie über Hitler erkannte ich seine Visage im Hintergrund im
Obersalzberg.
Der Armeechef
Ich wollte
als Rekrut zu den Romands und war sodann einziger Deutschschweizer bei ihnen.
Während einer Übung mit Kanonen stand eines Tages der Chef der Armee vor mir,
ich meldete mein Geschütz. Er fragte den erfrorenen Typen nach seinem Beruf und
liess mich sofort ins Büro versetzen. Trotzdem war ich einer der Besten der
ganzen RS bei der späteren Richterprüfung der Artillerie.
Karl Popper
in Zürich
Gross wurde
der Philosoph angesagt und im Kongresshaus mit etwa 1000 Leuten, die euphorisch
klatschten, wollte uns Popper den Sinn des Neoliberalismus beibringen. Ich
erkannte die sich anbahnende Weltkatastrophe und laut fluchend verliess ich den
Saal. In der Pause hatte ich mein «ORAKEL 2099» auf allen Tischen verteilt, was
alle in den Kübel warfen. Es ist heute noch keiner Seele klar, dass die
Privatisierung und Deregulierung ohne Staatskontrollen, in den absoluten CRASH
der Weltwirtschaft führen wird – mit totaler Garantie von Delavy!
Waldsterben
und das Swiss Parlament
Um das Jahr
1980 schrieb ich das «ORAKEL 2099» und wollte dies zusammen mit meiner Tochter
vor der Session über das Waldsterben in Bern an die Parlamentarier abgeben. Es
war das einzige Mal, dass eine meine Töchter begriff, um was es geht in meiner
Literatur. Die National- und Ständeräte kamen daher gewackelt und wir
verteilten die Broschüre, bis die Berner Polizei aufkreuzte, etwas von einer
«Demonstration» schwafelte und uns wegjagte. Die andere Tochter begriff nie
etwas von meinem Werk, sondern diente nur als Figur Mary in der Erzählung «Eine
Reise durch ein verlorenes Empire».
Le Corbusier
Ich arbeitete
in La Chaux-de-Fonds für etwa ein Jahr. Eines Tages begleitete ich den Chef der
Girard-Perregaux Uhrenfabrik einige Häuser weit. Da kam uns ein alter Kerl
entgegen und der Chef meinte: «Dies ist der berühmte Corbusier». Ich wusste
damals noch nichts von diesem Rechtsecks-Bauer und war kaum beeindruckt. Später
konnte ich nie begreifen, warum ausgerechnet der Bauhaus-Stil so schön sein
sollte. Als ich später auch in Roquebrune-Cap Martin wohnte, bewunderte ich
sogar seine ehemalige Bleibe und gewann eine Art von Gefühl für Tod und
Vergänglichkeit.
Bernie
Cornfeld der IOS
Per Zufall
wollte ich mich bei IOS anheuern lassen, nachdem ich in Bournemouth englisch
erlernt hatte. Es gab damals nicht mehr als etwa 50 Angestellte und es gab eine
richtige Explosion in dieser Verbrecherfirma auf 5000 Mitarbeiter einige Jahre
später. Ein Treuhänder überzeugte mich, eben bei ihm eine Stelle anzunehmen.
Einige Jahre später konnte ich als Angestellter der Arthur Andersen den Dreck
der IOS aufputzen helfen nach dem gigantischen Konkurs dieser Witzfigur von
Bernie Cornfeld.
Dem Erfinder
der Container
Ich arbeitete
damals bei einer amerikanischen Treuhand. Wir wurden eingeladen in eine Villa
über Zollikon. Zur Feier wurde ein Ledischiff bestellt, welches einen Container
über den Zürisee schipperte. Beim Weggehen traf ich ein kleines Männchen,
welches sich nach dem Steuerbeschiss der Firma, damals noch kein Konzern,
erkundigte. Später wurde mir klar, dass ich dem Erfinder der Container und der
damals noch sehr kleinen Firma dieses Typen begegnet war, bevor Millionen
dieser Container und riesige Schiffe über die Weltmeere krachen würden und die
Welt an den Rand des Ruins treiben müssten.
Dem Chef des
Peninsula Hotels in Hong Kong
Einige Jahre
durfte ich eine Holding für den Export von Milliardengeschäften im Fernen Osten
in Hong Kong revidieren. Mit dem Chef gingen wir etwa ins Peninsula Hotel
essen, damals das beste Hotel der Welt, wo ein Schweizer Hotelier uns
persönlich empfing und uns wie Könige behandelte. Das war der Beginn einer
gigantischen Ausweitung der Geschäfte mit China und Japan und der Grund, warum
wir heute verrecken unter der Masse von Waren, wo schon bald alle Rohstoffe und
die Luft und das Wasser fehlen wird und wir alle verrecken können.
Kurt Waldheim
in Bregenz
Man erschaute
von Mozart «Die Zauberflöte» auf der Seebühne. Nachher ins Luxusrestaurant auf
dem Gelände. Sehr wenige Schweizer unter Österreichern. Da brandet Applaus auf
und es kommt ein Bundespräsident Waldheim mit Gefolge herein. Man staunt: Die
SS Grösse wird verehrt vom Volk wie ein Gott. Zum Glück haben wir Schweizer
eine andere Kultur! Überhaupt diese Titel: Bei einem Gerichtsfall in Innsbruck
wurde ich beinahe erschlagen von Habsburger Adligen ohne Wert und wurde selbst
als Nichtsnutz betrachtet, obwohl ich mit Abstand der Gescheiteste von allen
war.
Der Schah von
Persien
Mein Bruder
überliess mir seine Wohnung in St. Moritz Bad zwecks Schreibung der
Diplomarbeit. Wie immer ging ich am frühen Morgen am See spazieren und da kam
ein Mann auf mich zu, sehr freundlich und begrüsste mich. Ich konnte es kaum
fassen, da spazierte doch ohne Gefolge der reichste Mann der Welt durch die
Alpen und kein Schwein kümmert sich um ihn. Er war irgendwie traurig aber
gefasst. Ich weiss nicht mehr – war es vor oder nach seiner Absetzung?
Den
Vorgängern von Glencore
Mir war nicht
klar, als wir Marc Rich ähnliche Rohstoff-Firmen in Zug betreuten, dass dies
das Zentrum des Rohstoffhandels der Welt werden würde. Ich betreute auch
Leasing und Finanzgesellschaften, die für Milliarden Öltanker, Flugflotten,
Hollywoodfilme und Fussballmannschaften finanzierten und ein Riesengeschäft mit
Leasing weltweit betreiben durften, ganz ohne jegliche Steuern leisten zu
müssen. Da erkannte ich, dass die Juden eigentlich die Bankenwelt und die
Rohstoffe beherrschen.
Der berühmte
Scotoni
Ich traf VIK
zum ersten Mal in einem Franz-Kurs in Genf. Wir wurden Freunde und er wurde
später ein Immobilienmogul und Villenbesitzer in Brissago, und verlor alles im
Konkurs als die Immobilienpreise ins Bodenlose sanken. Zwischendurch war er
Sekretär und Mädchen für alles vom Kinokönig Scotoni. Ich half ihm die Cashflow
Aufstellungen des Konzerns zu zimmern. Er erzählte mir, wie sie mit seinem
Privatflugzeug nach Locarno flogen. Mit dem Pilot ging er saufen und als sie
zurückkehrten, schrie der Scotoni; «Ihr Saufhaufen von Arsch-Idioten, da warte
ich eine Ewigkeit, das werdet Ihr mir büssen!» - Alles sehr lustig.
Der reichste
Glarner enthauptet sich selbst
Per Zufall
durfte ich eine Firma im Linthtal revidieren, die Strom produzierte. Früher
führte diese Familie viele Textilbetriebe mit 1000 Arbeitern. Jetzt stellten
drei Personen Bluejeans-Stoff (Blue Denim) her, bevor alles stillgelegt wurde.
Eines Tages landete ein Helikopter, gesteuerte von dem alten Mann direkt bei
der Fabrik, doch der Typ behandelte mich sehr von oben herab und ging dann fein
fressen. Drei Jahre später hörte ich, dass der Mann nach der Landung vom
eigenen Helikopter enthauptet worden sei. Welch ein Schicksal für ein Typen,
der in Italien eine der schönsten Villen am See besass!
Dem Vontobel
Banker und Société Générale
Der ältere
Herr war der Chef der Vontobel Bank und Präsident einer
Rückversicherungsgesellschaft, in den USA die grösste, und wir feierten ein
Jubiläum mit der höchsten Garde des Konzerns auf dem Bürgenstock. Herr Vontobel
war sehr nett zu mir bei dieser Gelegenheit. Später analysierte ich seine Bank
(er war längst tot) und erkannte, dass all diese Banken eigentlich schon längst
pleite waren und eine Schweinerei mit Boni betrieben.
Ich betreute
auch jahrelang die Sogenal am Paradeplatz zu Zürich und rettete den Sauhaufen
ihrer Treuhandgesellschaft und erkannte, dass Tausende von Franzosen ihre
Vermögen steuerfrei ausser Landes geschafft hatten.... 99 Prozent der Reichsten
und Konzerne des Globus bescheissen mit Steuern – weltweit, wie von mir in
zahllosen Texten detailliert nachgewiesen.
Professoren
der UNI Zürich
Die
Professoren der UNI Zürich bestaunten während der Prüfung zum Wirtschaftsprüfer
meine Kenntnisse und einer meinte: «Sie sind der Einzige, der es überhaupt
verdient, dieses Diplom zu erhalten». Ich wurde zu meinem riesigen Erstaunen
dann Bester meines Landes bei dieser Ausmarchung. Sie hatten völlig recht: Nie
im Leben begegnete ich Leute, die auch nur einen Hauch von Ahnung hatten von
«Highest Accounting». Ich musste sogar einen Streitfall schlichten an der
Prüfung, weil diese hohen Herren von normalem Accounting und Taxes keine Ahnung
hatten…
Begründer der
Bellevue Bank
Es sah nach
nichts aus, ein Auftrag für Büroräume. Ich fand die Räume über dem Bellevue bei
Züri und richtete das Rechnungswesen der Bank ein. Dafür beschissen mich der
Verwaltungsrat um die Provision für die Vermittlung, indem sie behaupteten, sie
hätten schon vorher von diesen Räumlichkeiten gewusst. Dies ist die generelle
Ethik aller Banken - ohne eine einzige Ausnahme in der Schweiz...
Den
wichtigsten Vertretern der «BIG 6»
Arbeitend für
Arthur Andersen, Coopers & Lybrand und als Partner bei Touche Ross, war ich
involviert bei 3 der damaligen «Big 8»... und dabei hatte ich sehr oft Kontakt
mit den obersten Leuten dieser Organisationen des Grauens, unfähige Auditors,
Accountants und Steuerbetrüger für alle Milliardäre und Konzerne und Banken der
Welt. wovon sie am Schluss 99 Prozente dieser dreckigen Gesellschaften
betreuten.
Der Rebellen
in den Philippinen
Immer nach
den Revisionen in Hong Kong, wollte ich eine Woche Ferien anhängen in
Singapore, Thailand oder eben den Philippinen. In Zamboanga hatte ich einen
Taxidriver, der sich als Student und Führer einer Rebellentruppe gegen die
Zentralregierung in Manila entpuppte. Ich hatte eine sehr schöne Zeit mit ihm
im Süden seines Landes, wir badeten, soffen und mampften in den besten
Restaurants auf meine Kosten. Hoffentlich lebt der Junge noch.
Der
Silberkönig des Weltbetruges
Er fuhr vor
mit Rolls Royce, direkt auf den Gehsteig vor der Revisionsgesellschaft, mit
einer wunderschönen Frau, und wollte von uns Atteste. Alle Idioten in den USA
unserer Firma und auch meine Chefs damals fielen auf das Theater rein. Ich
allein war nicht einverstanden, diesem Idioten ein Testat auszustellen. Er
verschwand aus Zürich ohne seine riesige Hotelrechnung zu bezahlen und später
wollte die CIA, eine anmassende Gans dieser ORG, mich über die Grenze nach
Deutschland zwecks Verhörs lotsen, nachdem ein Milliardenkonkurs einen riesigen
Schaden verursacht hatte. Ich war der Einzige – wie immer – der den Betrüger
sofort durchschaut hatte und seine idiotische Bilanz - innerhalb von
Sekunden...
Der CEO Crack
aus den USA
Jahrelang
revidierte ich Konzerne aller Art in der Schweiz und die CEO waren seriöse
Typen und das Rechnungswesen in Ordnung. Nach etwa 1985 kam eine neoliberale
Welt des Friedman und Popper über die Welt. Als ich in einem Konzern der
Pharmacie zum wiederholten Mal meine Revision machen wollte, hiess es, sie
hätten einen CEO aus Amerika, ein wahres Genie. Im Gegensatz zu allen
Vorgängern empfing er mich nicht. Doch eines Tages kam eine Welle von Idioten
auf mich zu, an der Spitze ein schwadronierendes Arschloch, der neue CEO, und
der ganze beschissene Gestank der USA und ihrem Judentum drang in mich ein. Ich
lehnte es ab, je wieder in dieser Firma zu arbeiten, der Schock war einfach zu
gross. Und so würde es in Zukunft mit allen CEO und Banker der Welt sein: So
WEF Schwab mässig, wie mit diesem riesigen US Arschloch.
Mafia Boss in
Bukarest
Nach dem
Crash der Sowjetunion ging die Goldsuche im Osten los. Zahlreiche Idioten aus
der Schweiz wollten alles aufkaufen in Ex-DDR, Rumänien, Ungarn etc. Dafür war
ich hier mit einem Züricher Rechtsanwalt und der Rumän-Banker, ein Betrüger,
wollte uns zu allem Blödsinn überreden. Nur ich war dagegen. Wir wurden in
einen seiner Clubs eingeladen und ein riesiger Kerl sagte zu mir: «Wenn Du
einen Idioten ermorden willst, dann schreib uns, wir erledigen das
billig...» - Schöne Neue Welt!
Die Schöne
und das Biest
Sie war eine
Blenderin in einer Bank und ich Berater daselbst. Irgendwann waren wir beide
besoffen bei einem Empfang und sie wollte eigentlich Sex. Ich war zu blöde um
es zu begreifen. Wenig später war sie eine Berühmtheit am TV der Suisse Romande
und telefonierte sogar noch einmal aus Genf. Aber da war es zu spät für ein
Abenteuer...
Die Sexbombe
der Schweiz
Sie strahlte
als Sexsymbol in allen Trams und von allen Plakatwänden für eine
Boulevardzeitung. Ich suchte damals Kontakt zu hübschen Frauen und inserierte
auf Suche nach einer «Lolita»! Ein nettes Brieflein traf ein, Telefon, RV in
ihrer Wohnung, Essen in einem teuren Lokal. Es war dieses Sexsymbol! Leider
wollte sie keinen Sex - und das war’s dann auch schon für mich. Nie mehr habe
ich zurückgerufen, wozu auch? Zudem war ich nie erstaunt über Schönheit der
Frau, glich doch meine EX der Monroe aufs Haar, was mir alle Männer
bestätigten, was ich selbst aber auch nie erkannte...
Die Schönheit
im «4 Jahreszeiten»
Ich war mir
meiner Privilegien nie bewusst. Als Revisor einer Skifirma in München, logierte
ich jedes Jahr im «4 Jahreszeiten», eine richtige Suite. Als mir langweilig
war, telefonierte ich auf ein Inserat, eine wunderschöne Studentin erschien,
wir frassen im besten Restaurant der Stadt und vögelten nachher etwas herum.
Sie zeigte mir eine Photo von sich selbst in der Süddeutschen Zeitung und wurde
später bedeutend in der Szene. Mir blieb, dass sie die reizendste Frau war, die
mir je begegnete, in Sachen Sex. Das Photo habe ich immer noch.
Es giesst den
Bach runter
Wirklich
einer der schönsten Tage erlebte ich im geretteten Giessbach Hotel mit Balkon
zum See. Wir hatten reserviert im Restaurant, als uns der Hund unter dem Flügel
des Pianisten entwischte. Das ganze Restaurant mit den Berühmtheiten lachte
sich halb tot, wie ich und meine Freundin nach diesem Köter fahndeten und
endlich etwas Betrieb ins Geschehen brachten. Ob der anwesende Franz Weber auch
lachte, weiss ich nicht.
Krach mit
Trump
Irgendwann
kam ich auf die Idee, lange bevor dieses Arschloch US Präsident wurde, einen
bösen Text zu schreiben über Donald Trump. Eine Kopie ging auch an sein Office
oder Sekretariat. Es erfolgte eine sehr böse Reaktion per E-Mail, in welchem
sich der Herr sich solchen Blödsinn verbat und mit einer Klage drohte. Niemals
wäre ich bei dieser Gelegenheit auf die Idee gekommen, dass dieser höchst
debile Verbrecher je bedeutendster Politiker seines dummen Landes werden
könnte. Im Übrigen bekam ich sehr viele Reaktionen von VIPs, meist auf Texte
die sie per E-Mail erhalten hatten.
Der berühmte
Autostopper
Früher war es
Mode, dass man einen Anhalter mitnahm. Später hatten alle ein Auto und diese
Gewohnheit verlor sich. Eines Tages hielt ich damals an und ein sehr gescheiter
Engländer stieg zu. Wir redeten einen Haufen Blech und viele Jahre später, war
der Typ ein berühmter Mann in der Literaturszene. Ich dachte oft, dass ich auch
als Schriftsteller berühmt sein möchte, doch dies gelang mir zu Lebzeiten
nie.
Mario
Cipollini und Beat Breu
Auf meinen
Autotouren rund um Monaco, in der Nähe von Menton, fiel mir ein Radfahrer auf,
und ich sagte zu Rita: «Der schaut aus und fährt wie Cipollini» und
nach dem Überholen schrie ich: «Es IST Cipollini!» - Sofort hielt ich an und
wir bewunderten wie der weltbekannte Sprinter mit dem Smartphone am Ort vor
sich hertrampelte und ins Telefon schrie, ohne uns zu sehen.
Dies erinnert
etwas an unseren Sprinterstar im Club, Urs Freuler. Keiner ahnte damals, dass
dieser nette Kerl 100 Rennen gewinnen würde, später auch an der Tour de
France.
Der Fall von
Beat Breu mit seiner bösen Karriere und dem wiederholten späteren Konkurs eines
Zirkus war schlimmer: Bei einem Geburtstagsfest eines Verwandten tauchte der
Breu plötzlich auf. Weil ich ihn gerühmt hatte, wurde ich ihm nach seiner
lustigen Cabaret-Show vorgestellt und musste einige Worte der Bewunderung
sagen, wobei mir beinahe so elend war wie ihm selbst.
Überhaupt
Monaco
Wegen meiner
kleinen Wohnung in Roquebrune, war ich oft in Monaco, eine kleine Stadt.
Ständig wurden wir auf Berühmtheiten aufmerksam, die wegen des Casinos oder der
Steuerbefreiung da wohnten und auch in dicken Autos herumfuhren und sich
wichtig machten. Es ist komisch in einer Stadt zu wohnen, wo Kriminelle und
Bluffer sich tummeln, im Gegensatz zu vielleicht Bern oder Zürich, wo eine
ungeheure Normalität und Ruhe herrscht. Ein Wunder das Hinterland, wo die Natur
und kleine verlassene Dörfer ein Gefühl von Vergangenheit und Ewigkeit
aufkommen lassen und man sich seiner Vergänglichkeit bewusst wird.
Ein
Fussball-Star
Ein Kollege
benötigte mich als Berater in seiner Treuhandfirma. Eines Tages sass ein
ehemaliges Genie vom Club FCZ, der Köbi Kuhn, im Büro und wurde mir
vorgestellt. Er war am Boden zerstört, ein Schatten seiner selbst und im
Konkurs. Später wurde er zum Symbol der ganzen Schweiz als erfolgreicher
Trainer der Swiss Nationalmannschaft des Landes und erschien in allen Zeitungen
bis zu seinem Tod.
Wirtschaftsanwalt
verliert sein Vermögen
30 Jahre lang
arbeitete ich mit ihm zusammen. Seine Villa am See mit Bootshaus war sagenhaft.
Eines Tages meinte er, ich könne reich werden, wenn ich mit einer Million als
Bankkredit auf meinem Haus einsteigen würde. Anlass: Die Verwaltung eines
Vermögens eines Neger-Diktators durch einen Engländer, die die dumme Bande von
gierigen Affen sogar ins Land einluden. Ich war auf dem Job in Züri, als der
Kerl und Freund sein gesamtes Vermögen verlor innerhalb von Sekunden. Der
Engländer hatte ihn und alle anderen betrogenen Idioten überzeugt, ihre
Millionen-«Guthaben» an eine Bank in Wien zu überweisen. Eine Sekunde später
war das Geld versickert nach Dubai und der Betrüger wurde nie mehr gesehen. Der
Anwalt hat den Coup niemals verwunden und musste bis ins hohe Alter krampfen
wie ein Arschloch.
Gaddafi am
Ersaufen
Er war ein
Mann von Welt, ein Deutscher und Olympiasieger, der Chef der Metallfirma in
Zug. Gaddafi wollte alles Sahara-Wasser ans Mittelmeer transportieren und
versaute die ganze Küste. Mein Mann war verantwortlich für die Umwicklung der
Rohre aus der Wüste und war der edelste Mensch, dem ich je begegnet bin. Leider
begann er zu zittern wegen einer schlimmen Krankheit und man verlor sich aus
den Augen mit der Zeit.
Erfahrungen
mit russischen Oligarchen
Kein Mensch
hat eine Ahnung was es heisst, über Tausende von Millionen verfügen zu können.
Aufgrund meiner Stellung bei den «Big 4» wäre ich unweigerlich mit Oligarchen
in Berührung gekommen, aber nach 1990 hatte ich abgeschlossen mit diesen
Accounting Idioten.
Ein saublöder
Milliardär
Ich erfuhr es
erst spät: Der Interessent für meine Bleibe in Wollerau sei ein schwerreicher
Mann mit Firma in Zug. Als er sich bei mir umsehen wollte, spottete er über
meinen Beruf, Wirtschaftsprüfer seien alles Idioten, und auch meinen Oldtimer,
ein Citroen-Maserati machte er runter und meinte, seine Ferrari-Kiste sei schon
3 Millionen wert. Schliesslich kaufte er mein Land für einen hohen Preis. Seine
Ehefrau entblödete sich später nicht, für einige Arbeiten noch 500 SFR zu
verlangen. Es steht fest: Die dümmsten Schweine der Welt sind die
Milliardäre.
Umso mehr
fuhren mir die Erfahrungen in Monaco ein:
Ich ass mit
Freundin und einem Architekten und dessen Frau in Eze, als ein Tisch bereitet
wurde. Nach einigen Minuten kamen drei Typen mit Glatze und wunderschönen
Russinnen herein und wurden ausserordentlich nett empfangen. Sie frassen die
teuersten Gerichte und bestellten die teuersten Weine und taten so, als wären
sie ganz allein in der Beiz, Man kam sich vor wie ein Ausgesetzter ohne Kohle,
was wohl die Absicht der Affenbande war.
Zufälligerweise
wieder in einem 5 Stern Restaurant auf dem Hügel in Eze unterhalb des
exotischen Gartens, bestellte ich einen Tisch. Wir waren halb mit dem Arsch auf
einem kleinen Balkon, und weil der Frass schlecht war, schmiss ich die Hälfte
über das Geländer zu Katzen, die unten warteten, Da kam ein Russe an einen
Tisch in der Nähe mit seiner Edelhure. Er wurde wie Gott persönlich betreut,
sie soffen Champagner mit Entenleber und dann eine Flasche Wein, die mehrere
Tausend Euro kostete. Mir grauste, ich bezahlte rasch und hatte seither einen
Hass auf reiche Idioten, die niemals Steuern zu leisten hatten.
Einigen der
reichsten Idioten der Erde
Es war
logisch, dass ich als Mitarbeiter der «BIG 6» einfach mit den reichsten Idioten
der Welt Kontakt haben würde. Aber mir war klar, wie grauenhaft die Tatsache
ist, dass die Reichsten und die Konzerne zulasten aller Armen der Welt keine
Steuern leisteten von 1960 bis heute – und verliess diese Drecksgesellschaft
des Accountings schon um 1985.
Alle
Aufsteiger zu einer Welt des Mammons und der Blödiane
Man kann
nicht leben in der Schweiz, ohne in meiner Position haufenweise an Idioten und
Ignoranten, die Reichen und Mächtigen der Volksdiktaturen,
vorbeizukommen.
Es ist
grauenvoll, wie dumm die Elite ist und natürlich auch die Masse der Idioten,
die sie regieren und bescheissen.
Nur ein
Wunder, wie vielen bedeutenden Personen ich begegnet bin im Laufe meiner
Karriere. Nie erkannte ich deren Bedeutung im Moment, wo es geschah – zum
Glück!
René
Delavy- Herbst 2019