'Der grosse Phall' von Peter Handke
Peter
Handke ist der Mensch, der die Obszönität der Serben und von Milosevic nicht
sehen wollte und konnte. Er mag in vielen Punkten recht gehabt zu haben, mit
dem Problem Ex-Jugoslawien: Wer aber die Täter von den Opfern nicht
unterscheiden kann - wie übrigens auch die Menschenrechts-Gerichte die Kroaten
verurteilen statt die serbischen Kriegsverbrecher, die den Krieg auslösten und
im Krieg taten, was die Kroaten in ihrer Dummheit wohl als Retourkutsche (im
Frieden) taten - ja, was soll man da von
Handkes deutscher Literatur denn halten?
Ein
Thomas E. Schmidt schreibt in DIE ZEIT zu Handkes neuem Roman oder Erzählung
"Der grosse Fall" am Schluss seiner lobenden Kritik:
"Ohne
Peter Handke ist die deutsche Literatur gar nicht vorstellbar."
Einleitung
zur Kritik
Ja,
was hat er denn geschaffen, dieser grosse Schriftsteller Peter Handke?
Einerseits
ist es keine Kunst, besser zu schreiben als das heutige
"Fräuleinwunder". Anderseits schreiben alle einander ab, im Stil, in
der Form, in der Menschenzentriertheit, in der Grammatik, in der banalen
Annehmbarkeit durch die verblödeten Feuilletonisten.
Da
ist unser aller Peter Handke keine Ausnahme - doch was stellt er mit der Welt
an - in seinen Romanen oder Erzählungen?
Er
will die natürliche Wirklichkeit des Menschen erfassen - und NUR diese
Natürlichkeit des Lebens der Menschen beschreiben, möglichst kunstvoll - und
sonst gar nichts. Dies ist einfach zu wenig. Man kann als Schriftsteller solche
Ziele anvisieren, doch man soll niemals so tun, als hätte man etwas begriffen
von der Realität als solcher auf diesem Planeten Erde - mit dieser unglaublich
eingeschränkten Sichtweise - alles gesehen durch eine intellektuelle rosa
Menschen-Brille....
Irgendwie
taten dies schon Shakespeare, Kafka, Tolstoi, Frisch, Dürrenmatt, eigentlich
alle Schreiber der menschlichen Verhaltensweisen, eine ewige Wiederkehr des
Gleichen - doch dies macht die Kritik hier und deren Berechtigung in keiner
Weise besser... - im Gegenteil.
A.
Was Peter Handke wunderbar kann
Peter
Handke kann wunderbar:
-
Menschengefühle beschreiben, die Natur, das Zeitgefühl, die Gedanken von
Menschen erahnen und umsetzen in Szenen, er kann sich in jeden Charakter hinein
versetzen, er kann Bogen schlagen zu anderen Zeiten und anderen Gebieten, er
seziert die Landschaften, die Seen, die Wälder, die Städte und macht aus ihnen
etwas Künstliches, was auch seinen Reiz und seine Berechtigung hat. Eigentlich
vermenschlicht dieses Irrlicht am Ende nur das Chaos einer unbarmherzigen
Natur.
Zudem
will der Dichter einfach erzählerisch erfassen können, in welcher physischen
Welt der Mensch sich heute befindet und dabei die Seelenlage der Menschen etwas
ausloten. Und dies macht er besser als die Meisten. Immerhin ist dies 100 x
besser als diese öden Kriminal-, Liebes-, Mord- und Polit-Geschichten, die nur
erzählen "Was anscheinend ist" und nicht was real ist.
Menschensplitter statt Beschreibung des Seienden. Man soll und kann nicht
schreiben, wenn man die Systeme nicht kennt, nicht die Ursachen und Wirkungen -
und auch nicht den wahnsinnig raschen Fluss der Zeit, weil man wie Handke alles
verlangsamt und die Welt nur im Schneckentempo unter einem Vergrösserungsglas
sehen will und kann.
Handke
ist leider zu dumm und zu wenig wissend, um auf hohem Niveau zu wissen. Er
kennt nur die Literatur, dies ist sein Sach-Gebiet, seine Spezialität: Wie
schreibt man schön und interessant, was macht einen guten Schriftsteller aus,
und wie entledige ich mich meines Gemütszustandes, indem ich diejenige Gemüter
beschreibe, die eigentlich meine eigenen sind?
Muss
eine Literatur überhaupt philosophisch sein, um einen Wert zu haben? Es kommt
darauf an:
Wo
sie nur Unterhaltung will, kann jeder Blödsinn erzählt werden um menschliche
Verhaltensweisen. Wo aber eine tiefere Wahrheit erzählt werden soll wie bei
Handke, ist es ein Unding, so zu tun als spreche man von einem einfachen
Kriminalroman mit irgendwelchen Menschen- und Naturfiguren. In diesem Fall muss
das ganze Werk atmen, und zwar auf der Basis einer Gesamtübersicht der
Verhältnisse, die Ethik und Moral eines Planeten und nicht des Menschen sind
das wesentliche Element des Schreibens. Ein solcher Atem gehört in
tiefschürfende Romane und Erzählungen, wie ich es im Roman "John Demaster"
vordemonstriert habe.
B.
Was Peter Handke wunderbar ignorieren will
Was
mich bei Peter Handke und allen Literaten der Welt zu allen Zeiten total
verblüfft, ist die Tatsache, dass sie unbedingt den Sinn des Lebens erfassen
wollen, ohne auch nur zu einem Bruchteil folgendes verstanden zu haben:
-
Philosophien der gesamten Menschheits-Geschichte, deren Wahrheitsgehalt und
deren Irrtümer, keine höhere Ethik, Vertretung oder Ignorierung von den falschen
gar tödlichen Wirtschaftstheorien, vorantreibend eine (Dis)-Funktionieren von
Wirtschaft, Banken, Versicherungen. Sie sehen nicht die Geheimnisse und
Gemeinheiten in der verlogenen Welt-Politik, die Ursachen und Wirkungen von
Kriegen und Folter. Auch die Kunst im weitesten Sinne interessiert sie kaum,
diese Literaten, auch nicht die Religionen und deren Unsinn und Herkunft. Religionen
nicht von Gott, sondern alle gemacht von Menschen zum eigenen Vorteil der
Eliten und zum Schaden der Massen, sind für Literaten - auch wenn sie das
Gegenteil behaupten, ein Buch mit 7 Siegeln.
Philosophien
und Religionen sind in dem Sinne verwandt, als sie mit Illusionen handeln, und
niemals etwas wirklich beweisen können. Ursachen-Wirkungs-Ketten offenbaren -
in Philosophie und Religion? Vergesst es mit Handke auf alle Zeiten...
Was
mich noch mehr verblüfft als das Vorgehende, ist die Trostlosigkeit dieser
Menschen-Beschreiber bezüglich der Ignoranz mit Tieren und der Natur als Ganzes.
Von Ökologie wissen diese Schweine um Handke Null-Komma-Nichts. Sie sind
einfach daran nicht interessiert, an der alles bestimmenden Lebensplattform -
und wer so denkt, weiss von Realität einfach beinahe nichts. Und wer
"nichts" weiss, soll nicht schreiben.
Dafür
schreiben diese Blindgänger etwas über die Symptome, die kaputten Landschaften,
aus der Sicht der darin vorkommenden immer mehr verkümmernden Seelen, versuchen
die Ursachen und Folgen einer gemachten Realität zu ignorieren, denn die
Wahrheit über das Sein "sehen", dies machen diese "grössten
Deutschen der Literatur", diese Macher niemals, und so werden sie niemals
verstehen - und - was weit schlimmer ist - niemals verstehen wollen.
Sobald
sich der Horizont weitet, die Erde gesehen wie von einem fremden Stern, und
nicht zu nahe hingekuckt wird wie es dieser Handke tut, entschwindet diesen
Herren jeder geistige Horizont und sie starren ins Leere. - Und dies soll Grosse
Literatur sein?
C.
Das grosse Fräulein-"Wunder"
Und
die Weiber, die schreibenden, wissen noch weniger, weil bei Frauen im Hirn die
Fähigkeit zu Abstraktion im Grossen fehlt. Sie verstehen die Welt nur gefühlsmassig
als konkreten Gesellschaftsroman, Familien, Kinder und Partner sind ihre Welt,
in kleinen Feldern, und wenn sie in die Politik oder Wirtschaft gehen mit ihrem
Bauchdenken, sind sie in ihrer Fehlerhaftigkeit noch schlimmer als die Männer,
die sie als Vorbild IMMER vor Augen führen müssen, um überhaupt funktionieren
zu können. Dies gilt übrigens auch für die PhilosophInnen.
Eine
feministische Welt gibt es nicht - und wenn es sie gäbe, wäre sie noch dümmer
als die Macho-Welt. Wer immer glaubte, die Frauen würden ES dann schon noch
richten, vor dem finalen Kollaps, war schon immer ein Träumer und Idiot. Es ist
nicht, was die Frauen im Fundamentalen interessiert.
Am
Schluss wird das Frauenwunder einfach nur ihre Männer, die sie selbst geboren
und erzogen haben, verurteilen wollen, ohne zu wissen, dass sie wahrscheinlich
mehr am Rad der Selbstzerstörung gedreht haben, als ihre Söhne - auf diesem
verlorenen Globus.
D.
Ohne weite Horizonte - keine Realitätserfassung
Und
Peter Handke schreibt eigentlich wie ein Weib, aus dem Bauch heraus, das Hirn
ist nur eingeschaltet zur Findung der bestmöglichen sprachlichen Formulierung
des Ganzen---
Die
Realität ist einerseits so einfach zu verstehen, dass sie nur noch Kleinkinder
verstehen können. Anderseits ist die Realität so ungeheuer komplex und
undurchschaubar, dass selbst Universalgenies auf verlorenem Posten stehen. Die
Ursachen wären im Prinzip sehr leicht zu sehen, die Folgen hingegen sieht kein
einziger Mensch realitätsgetreu.
Und
da sollen ausgerechnet jene die nur Literatur kennen, eine Ausweitung der
Horizonte des Denkens garantieren? Sie garantieren im besten Falle etwas
Infotainment, und verblöden die Menschheit mit ihrer Literatur immer noch mehr,
weil alle Menschen zu 99 Prozent in den gleichen kleinsten Kadern denken - und
dies noch nicht einmal wissen...
Die
Welt ist ein gigantisches CHAOS geworden, wie ich im Buch mit gleichem Titel
offenbarte, doch kein Schwein liest Delavy - alle wollen Handke lesen.
E.
Handke und die Kritik
Kunststück,
vergöttern Peter Handke einzelne Kritiker, die ja bekanntlich immer noch dümmer
sind um Distanzen, als die von ihnen kritisierten Schreiberlinge, sonst wären
sie selbst welche geworden...
Wie
ich andernorts schon festgehalten habe, ist der Literaturkritiker der
unnötigste Beruf aller Berufe auf Gottes Erden. Die Banker vernichten zwar
unsere Gelder und Ersparnisse, die Politiker unsere Staaten und die
Landschaften - doch die Literaten vernichten unseren Verstand.
Ich
habe nichts gegen Peter Handke - und alles gegen die Lobhudelei, die so niemals
berechtigt ist. Man soll einfach sagen, WAS er kann und zugleich, wie ich es
hier tue, erwähnen, dass ihm 99 Prozent der Realität am Arsch vorbei geht - und
dies schon immer "Der grosse Fall" war.
geschrieben
am 15. April 2011