Delavy
ist ein Fundamental-Denker - war es schon immer.
Die
99 Prozent der Menschheit sind Pragmatik-Denker und waren es schon immer.
Nun,
was ist der Unterschied?
Das
fundamentale Denken
Das
fundamentale Denken geht von der Idee aus, dass man ein Gott ist. Man
überblickt die Welt und den Planeten mit den Augen eines Gottes. Man erkennt
alles, das gesamte Welt-Theater. Es gibt keine Gegenwart, sondern nur die
Entwicklung einer ewigen Vergangenheit in die Zukunft. Es gibt keine Grenzen
oder Staaten, sondern nur den Raum des Universums in seiner Endlosigkeit. Es
gibt keine Menschen und Verhaltensweisen, sondern nur Systeme, gute und
schlechte und tödliche.
Der
Fundamental-Denker erkennt alle Fehler und Irrtümer und Katastrophen, lange
bevor diese eintreffen.
In
anderen Worten ist der Fundamental-Denker im Vergleich zu den
"Normalen" ein Genie. Und wenn man diesen Denker "normal"
nennt, so sind alle anderen Menschen eben paranoide Idioten und Spinner, die
von nichts eine Ahnung haben können.
So
ist die Welt.
Das
pragmatische Denken
Dieses
Denken geht davon aus, dass richtig ist, was ALLE denken. Man lebt in der
Gegenwart und akzeptiert jedes Verhalten und jedes System. Es ist die absolute Anpassung
an die gegebenen Verhältnisse, egal wie blöde und suizidal diese sind, man tut
sich wichtig, indem man vorgibt, die Gegenwart seiner Zeit und Ära "richtig"
interpretieren zu können.
Alle
Wissenschafter, alle Politiker, alle Schriftsteller, alle Juden, alle Banker,
alle CEO und alle Medienaffen sind Pragmatiker.
Und
weil alle Pragmatiker sind, ist es normal, diese Ideenarmut als höchste Tugend
zu bezeichnen, denn wie die Demokratie als "Diktatur der dummen
Mehrheiten" nie unrecht haben kann als Mehrheit, haben die dümmsten VIPs,
eben die Pragmatiker niemals unrecht und erteilen die Menschenrechte allein den
Reichsten, Mächtigsten und Dümmsten.
Und
nun, wie sich dieser Wahn auswirkt....
Der
fundamentale Denker erkennt
lange
bevor der Niedergang eines Systems oder Staates Tatsache geworden ist, das
bittere Ende voraus, in allen möglichen Details und Schattierungen. Also, er
sagt zuverlässig auch jeden Konkurs voraus von Personen, Banken, Konzernen oder
Nationen.
Nehmen
wir an, dass die Implosion von China 10 Jahre lange vorausgesagt wird vom
Fundamentaldenker, und dann kracht der Mist. Dann hat dieser fundamentale
Denker eben 10 Jahre lang recht gehabt.
Der
pragmatische Denker erkennt
lange
gar nichts und dann das Falsche. Wenn der Crash direkt vor der Tür steht, sagen
einige der Pragmatisten, dass etwas im Busch sei und dann sind sie in der Gesellschaft
jene, die allein die Katastrophe voraussagen konnten. Häufig sind diese
Schweine eben unsere Juden oder Spekulanten.
Die
Idee ist es, dass in dieser Realität der Idiot während 9 Jahren recht hatte mit der
Idee, China sei der kommende Star als erfolgreichster Staat, der die Welt in
Zukunft beherrschen wird - und dann, im letzten Jahr kracht die Sache aus ganz
natürlichen und logischen Gründen. Und eben jetzt wird zum "Genie",
wer "als Erster" seine früheren Irrtümer und seine eigene Blödheit
endlich erkennt.
Die
Medien sind Idioten
Die
Medien sind Idioten, weil sie Pragmatisten sind. Man kann keine
Fundamentaldenker brauchen in diesem raschen und oberflächlichen Business. Jede
WARUM-Frage ist eine zuviel. Man fragt nur "Was ist geschehen?" und
damit endet schon jede Weisheit von sämtlichen Journalisten (und auch
Schriftstellern) die je existierten auf diesem Erdball voller verdummter Geister
ohne Hirn.
Eigentlich
trifft diese Maxime auch zu auf Philosophien, Theorien, Politik, Kultur,
Wissenschaften und Ökologie.
Wer
"zu früh" erkennt, dass es keine Zukunft geben kann im falschen und
tödlichen System, ist bei den 99 Prozenten ein Spinner, der sich masslos
überschätzt und nur wichtig machen will. Denn wie gesagt, die Mehrheit oder gar
Totalität der "Normalen", also der paranoiden Spinner, bestimmen das
Denken der Geisteskranken, der 99 Prozente.
Nun denn, den Schaden der Nichterkenntnis, wer
ein Denker ist und wer ein Idiot, kann im Extremfall die Welt zur Vernichtung
führen.
Dies
ist geschehen seit ich schreibe, von 1975, dem Point of no Return, bis heute,
wo es für Korrekturen des Wahnsinns bereits um über 20 Jahre zu spät ist.
Bis
die Pragmatiker den Untergang der Finanzsysteme, der Weltwirtschaft, der
verblödeten Kulturen, der idiotischen Bildungswege und der Aussichtslosigkeit
in der Ökologie erkennen, ist es für jede Korrektur zu spät und die Menschheit
erreicht nur noch ihre Selbstvernichtung bis 2099. Und einen PLAN B hat ohnehin
keiner, weder die Frauen, die nicht abstrakt denken können, noch die Kerle, die
noch dümmer sind.
Respektlosigkeiten
Es
gibt in der Welt kein grösseres Gefälle im Intellekt als zwischen einem
fundamentalen und einem pragmatischen Denker.
Folgendes
die Erfahrung:
Man
gibt ein Werk einer Person zum Lesen. Darin steht alles über die Realitäten,
den Wahnsinn unseres Chaos, die Gründe für den Status Quo und Lösungen, wie man
aus der Misere hätte kommen können. Es kann ein Roman sein, eine Philosophie
oder einfach ein Sachbuch.
Nach
einem Monat trifft man den Kerl oder die Kuh wieder und diese Person erwähnt
das Buch des Denkers in keiner Weise und hat es wahrscheinlich in den Kübel
geworfen. Doch dann spricht er oder sie: "Höre mal her: Ich habe ein
wahnsinnig tolles Buch, einen Roman oder Biographie von einem berühmten Autor XY oder ein Bestseller-Sachbuch gelesen, das musst Du
kaufen. Ich habe noch selten so viel fürs Leben gelernt, wie aus diesem interessanten Buch."
Dabei hat er nichts gelernt ausser was in Millionen von verblödenden anderen Büchern steht: Etwas Lebenserfahrung, Gefühligkeiten des Nichts, Bestätigung des oberflächlichen Denkens des Pragmatisten und anderen Blödsinn. Und ich wäre gar nicht fähig einen solchen Blödsinn zu schreiben, dass die Empfänger meiner Bücher voller Begeisterung kämen mit der Behauptung, sie hätten den Sinn des Buches verstanden.
Dabei hat er nichts gelernt ausser was in Millionen von verblödenden anderen Büchern steht: Etwas Lebenserfahrung, Gefühligkeiten des Nichts, Bestätigung des oberflächlichen Denkens des Pragmatisten und anderen Blödsinn. Und ich wäre gar nicht fähig einen solchen Blödsinn zu schreiben, dass die Empfänger meiner Bücher voller Begeisterung kämen mit der Behauptung, sie hätten den Sinn des Buches verstanden.
Und
deshalb geschieht hier nicht nur eine Missachtung eines Autors, sondern eine
gewaltige Respektlosigkeit und der Beweis grandioser Dummheit - und man fragt
sich, warum man mit solchen Typen noch reden soll. Und dies betrifft natürlich
auch sämtliche Medien der Welt.
Und
deshalb ist diese Respektlosigkeit so ziemlich das Schlimmste, was einem Denker
des humanen Chaos und einer Welt vor dem Abgrund passieren kann. Und deshalb
nimmt überall die Hoffnungslosigkeit zu, denn nicht wissen wollen, ist die
dümmste Strafe im Leben eines Pragmatisten, denn er wird die Folgen seiner
gewollten Dummheit selbst erfahren am eigenen Leibe.
Und
so soll es auch sein - und nun verreckt mal schön langsam....
René
Delavy - Berlin and Bournemouth
written
on Feber 19, 2014