Die Atom-Weizsäckers - ein Interview

Interview DIE ZEIT - Die Genialität eines Prof. E.U. Weizsäcker

Der Bruder bastelt an der Atombombe, der andere Bruder hilft den Zusammenbruch Deutschlands zu erwirken und dieser Kerl ist ein Genie in Umweltfragen.

Er will das Wachstum in der Welt verdoppeln und die Umweltschäden verhälfteln.

Eine GENIE! Dieser Ernst Ulrich von Weizsäcker, er ist einfach ein Genie.

Und dies beweist er mit folgendem Interview in DIE ZEIT vom 27. Mai 2010:


Die ZEIT: Professor von Weizsäcker, Sie haben vor einiger Zeit behauptet, das 21. Jahrhundert sei das Jahrhundert der Umwelt. Sind Sie immer noch davon überzeugt?

Weizsäcker:  Ohm, ahem, kriech, kusch, weiss nicht -----   JAAAA!

Zeit: Dafür haben sie aber lange gebraucht….

Weizsäcker: Ohm - Ich bin davon überzeugt, dass es wirklich ein Hin und Her gewesen ist in diesem 21. Jahrhundert. Nach 1989 und dem Sieg des Kapitalismus über die Sowjetunion war klar, dass nun ein ökologisches Zeitalter anbrechen würde. Leider brach das Zeitalter der Juden an der Wall Street mit Hedge funds, Derivativen und dem Zusammenbruch der Börsen statt. Doch nun bin ich wieder optimistisch.

Zeit: Sie wollen vom Finanzkollaps reden?

Weizsäcker: Wo denken Sie hin? Wenn die privaten Konzerne und die öffentlichen Finanzen genau so missbraucht würden wie mein Hirn, wäre die Welt zu retten. Man kann den Schutz der Lebensgrundlagen als höchstes Politikum beschreiben, wenn man will. Dies meine ich, wenn ich vom Jahrhundert der Umwelt schwatze.

Zeit: Ein Jahr nach Herausgabe Ihres genialen Buches scheiterte die Klimakonferenz in Kopenhagen, dann folgte die explodierende Ölbohrinsel im Golf von Mexiko. Ihr tolles Jahrhundert der Grünheit beginnt ziemlich ungrün.

Weizsäcker: Sind Sie denn grün hinter den Ohren? Ich habe nie behauptet, dass es einfach wird. Die Amerikaner und ich sind immer noch süchtig nach Öl und Kohle und die Benzinsteuern sind Gott sei Dank enorm tief und so kann Wachstum entstehen und Wohlfahrt und das BIP verdoppelt sich wie von mir und meinen Mitgenies vom Club of Rome, Amory und Hunter Lovins, vorausgesagt. Der tolle Ausstoss an CO2 ist ein zuverlässiger Indikator des Guten.

Zeit: Aha, je mehr CO2 pro Kopf, desto mehr Wohlstand?

Weizsäcker: Wer verzichtet schon auf Wohlstand? Die attac nicht, DIE ZEIT nicht, Angela Merkel nicht, nicht die Amerikaner, die Deutschen, die Schweizer und auch nicht die Familie Weizsäcker.

Zeit: von… Weizsäcker. Was wollen Sie erreichen in den idiotischen Verhandlungen, nächste Woche in Bonn und dann während ihrer Badeferien im Dezember in Cancun?

Weizsäcker: Die Schadenmeldungen zusammenzählen. Wir müssen leider in den kommenden 50 Jahren noch mit solchen rechnen, leider.

Zeit: … weil die kollektive Verantwortungslosigkeit grassiert. Dies erstaunt Sie, nicht wahr?

Weizsäcker: Nein, nein, wir rechnen feste mit einem Zuwachs an Wachstum, das leider auch eine Steigerung an Umweltvernichtung bringt. Da kann man nichts machen.

Zeit: Sie predigen seit Jahren, dies müsste nicht so sein, wenn man Ihren Quatsch etwas mehr respektieren würde.

Weizsäcker: Billiges Öl, zusammen mit der von mir bewunderten Friedman und Reagan Doktrin haben zu einer Abhängigkeit vom Geld, den Börsen, den Investment Bankern geführt. Diese haben unter Anweisung von mir, Greenspan, Clinton und GW Bush einige Dollars zuviel Pump an arme Hausbesitzer abgegeben und das ganze Zeugs in ABS, CDO verpackt und sehr gut mit AIG und deren CDS abgesichert. Mir war der Triumph des Umweltjahrhunderts gesichert.

Zeit: Man sollte zur Deckung der gigantischen Defizite und Staatsverschuldungen in den USA, Griechenland, Italien, Spanien, England, Deutschland und Grönland vielleicht die Steuern anheben?

Weizsäcker: Es lässt sich nachweisen, dass die Effizienzfortschritte immer dann quasi aufgefressen werden, wenn die Preise niedrig sind. Wir müssen unbedingt eine gewaltige Inflation vom Zaune reissen, dann steigen diese Preise, dies sagte schon Adam Smith und John Maynard Keynes bestätigte diese geniale Lehre.

Zeit: Wir brauchen doch nur einen Bumerangeffekt, neu-deutsch: Rebound - und alles wird gut und besser. Wir brauchen mehr Wachstum, Gier, Effizienz. Wenn es um die Umwelt geht ist uns kein Preis zu hoch.

Weizsäcker: Die vom idiotischen Staat verordnete Effizienz, ist gegenüber dem Rebound-Effekt extrem anfällig.  Es ist einfach klar, die Energie muss massig teurer werden. Über das Kapital lässt sie der Untergang des Abendlandes hinauszögern, dieser Überzeugung sind auch die attac, das WEF in Davos, FED, IMF und DIE ZEIT.

Zeit: Doch wenn Sie den Rebound-Effekt mit dem von Ihnen erwünschten Erfolg bekämpfen, würgen Sie doch das dringend erforderliche Wachstum ab, das die Ursache der gegenwärtigen Weltwirtschaftskrise ist und der Menschheit eigentlich nur noch etwa 100 Jahre des Überlebens ohne Wohlstand garantieren kann.

Weisäcker: Dies ist absoluter Blödsinn und widerspricht unserem Buch "Faktor Vier", also vierfaches Wachstum bei vierfachem Umweltschutz im 21. Jahrhundert. Wir würgen nicht, wir lenken von den realen Tatsachen ab. Breites Wachstum ist auch machbar, wenn die Wachstumsraten um, sagen wir mal 0,1 Prozent zurückgehen. Dann ist die Menschheit gerettet. Dies werde ich predigen in Bonn UND in Cancun. Im übrigen: Wenn es gelingt, eine Verzehnfachung der Blödheit der Wirtschaftstheoretiker und der Medien in Deutschland zu erwirken, dann darf ein Teil davon durchaus mit Wirtschaftswachstum aufgezehrt werden.

Zeit:   Haben wir noch Zeit?

Weizsäcker: Jede Menge - ich habe nicht vor, noch vor dem Jahr 2020 zu sterben….



René Delavy - Berlin and Bournemouth

geschrieben am 1. Juni 2010