Genialität und
Normalität
(Studie über das
Denken zu Zeiten der Lancierung
des Buches "10
Maximen zur Weiterexistenz")
Wer
meint, an einer Geisteskrankheit
zu leiden, einer schizophrenen Paranoia oder auch an einer anderen geistigen Störung, soll sich
selbst prüfen. Normalität und Genialität liegen ganz nah beieinander, nur die
Denkqualität ist ausserordentlich unterschiedlich.
Man kann verrückt sein und genial, ja, es ist sogar eine Auszeichnung, wenn
diese Qualitäten nahe beieinander liegen. Schwieriger wird es schon, verrückt
zu werden, wenn man ganz normal ist, schon eher wird man bei dieser
Konstellation einfach nur depressiv. Verrücktheit hat mit einem regen Geist zu
tun, sonst nennt man den Zustand Senilität oder ganz einfach Geistesschwäche.
Wer
will dies schon so genau wissen? Ehrlicher wäre allerdings die Feststellung,
dass schon die Ahnen unter Krankheiten des Geistes gelitten haben. Genialität
und Geisteskrankheit sind Verwandte, die Normalen haben davon kaum eine Ahnung.
Aber auch der geniale Mensch kann sein eigenes Genie kaum je richtig ermessen,
denn er glaubt während seines ganzen Lebens, dass die "Normalen" in
den gleichen geistigen Sphären denken würden wie er selbst, nur begreift er
deren Handeln nie so ganz. Und so kommt es, dass die normalen Literaturkritiker
sich angewöhnt haben, roboterhaft die ewig gleichen Merkmale in der "guten
Literatur" zu suchen und sie mit diesem Raster der Einschränkung des
Denkens auch zu finden, eben die Form über den Inhalt zu stellen. Doch ein
Genie werden sie auf diese Weise kaum je entdecken, eine geniale Schrift werden
sie kaum je von verschnörkeltem Literaten-Werkstattgeschreibe unterscheiden
können, denn dazu bräuchte es Selbstüberwindung und sehr viel eigenen Geist. Das
Erkennen von Wert geschieht meist erst mit Verspätung, im Fortlauf der
Geschichte, und auch dann fördern nur einzelne den Ruf dieser Genies, bis alle
in den Chor einstimmen und "es" schon immer gewusst haben wollen. Eigentlich lebt die ganze
Literatur, die ganze Denkwelt nicht vom wirklichen Inhalt, der analytischen
Stärke des Geschriebenen, sondern vom Renommee, das dieses Geschreibe im Laufe der Zeit erlangt hat. Manchmal ist
dieser Ruf zu Recht gut, meist
jedoch wird Glas mit Diamanten verwechselt, denn es braucht ein höheres Mass an
Denken als das alltägliche, um den Wert komplexer und hoher Gedanken auch
korrekt zu erfassen. Dem Denken der
Normaldenker, und zu ihnen gehören eben die Literatur- und
Philosophiekritiker, ist Genialität in der Philosophie oder in der Literatur so
wenig zugänglich wie dem Banker die wahre Kunst, wenn er im Palast des Geldes
Kunstgegenstände der Vergangenheit an die Reichsten verschachern will, um
danach nach draussen zu stürmen, über die Staffelei eines van Gogh zu stolpern
und ihn laut anzuklagen, weil
dieser die gute Klientschaft des Geldhauses mit seiner schäbigen Malerei
vertreibe.
Doch
verlassen wir das Spezifische, das in der heutigen Zeit ohnehin schon alle
Aufmerksamkeit auf sich zieht und
alles geistig fundamental Wertvolle unter sich begräbt. Tatsache ist, dass der
geniale Mensch sich selbst immer als absolut normal einschätzt. Gleichzeitig
begreift er einfach nicht, dass die normalen Menschen ihn nicht verstehen
können. Noch nie wurde ein Genie von seiner Zeit wirklich verstanden und so versandete seine Genialität im
Alltagsdenken der einfachen Denkkraft der Massen und erst viel später, als der eisige Wind der Zeitgeschichte
den Nebel endlich vertrieben hatte, wurde erkennbar, was hier geschehen war.
Kein Mensch seiner Zeit erkannte das wahre Genie von Mozart oder Bach, von
Galilei oder da Vinci, von Shakespeare oder Robert Walser, erst lange nach dem
Tod dieser Menschen wurde das Ausmass derer geistigen und künstlerischen
Begabungen in voller und realistischer Dimension offenbar. Doch
eigentlich standen Publikum und Kritiker während und nach dem Leben von
Geistesgrössen vor einem unverstandenen und offenbar unverständlichen Phänomen.
Es
ist ein riesiger Unterschied, ob Genialität als solche oder als Ausfluss einer
übertriebenen Phantasie erkannt wird. Ein Text ist ein Text, besteht aus
Buchstaben, wird zu Worten, Sätzen, vermittelt Sinn, jedenfalls wenn er leise
gelesen wird. Sobald dieser Text laut gelesen oder ein Vorleser oder Autor gar
mit einer Kamera auf einen Bildschirm
übertragen wird, verlieren alle Texte ihren Nimbus, werden gewöhnlich,
manchmal sogar ordinär. Und so wird nur noch das Altgewohnte, das alltägliche
Geschreibe von "Literatenstars" der einfach gestrickten Denkarten,
eigentlich sind sie nur Erzeuger von Slam Poetry, in diesen chaotischen Zeiten
auf Anhieb verstanden und gerühmt.
Die
Zeit vergeht, die Genialität, die einer gelebten Normalität immer sehr nahe
kommt, wird erkannt, doch nicht nach dem wahren Stellenwert, der ihr real
innewohnt, denn die Normalen der Zeitgeschichte denken ausschliesslich in
oberflächlichen Bezirken ihrer Geisteswelt, sie leben eigentlich in isolierten
Denkgefängnissen, die sie für die wahre gelebte Realität halten. Einstein
erfand zeitlose Formeln, doch die Relativitätstheorie wird bis zum heutigen Tag nicht verstanden, ebenso wenig verstehen
wir, trotz aller modernen Wissenschaften und der vielen Lexiken im Internet, von der Theorie des Urknalls, wo
die Vorstellung, dass aus einem Nichts Billionen von Sonnen entstehen konnten,
weniger plausibel und verständlich ist als die Entstehungsgeschichte der Welt
nach dem Wortlaut des ersten Testamentes. Von einer Definition von Gott in
allen erdennahen Glaubensrichtungen sollten wir besser schweigen, zu rasch
driftet man in die Gefilde des Atheismus ab, unbestimmbar bleibt auch alles
Denken in Kategorien von Ewigkeit und Unendlichkeit. Was eigentlich versteht
der Mensch, der Einzelne, von Genialität? Nichts? Alles? Dieser Frage werden
wir nun im Weiteren nachgehen und versuchen, den Schleier über diesem
Geheimnis, was die Genialität von der Normalität trennt, etwas zu lüften.
Ein
die Normalität relativierender Traum
Diese
Nacht hatte ich einen kuriosen Traum. Ich träumte zum ersten Mal in meinem
Leben auf zwei Ebenen, in jener naiven
Denkart, die in meinen Träumen regiert, doch
gleichzeitig funkte immer wieder eine Denkebene in diesem Traum dazwischen, die dem geistigen Zustand entspricht, der vorherrscht,
wenn ich eben wach bin, das heisst, über eine geistige Präsenz verfüge, die bei
mir nur am Tage im gelebten Leben vorkommt.
Das
Ganze scheint ziemlich unscharf und ist deshalb erklärungsbedürftig. Erzählen
wir zuerst einmal den Traum: Wie üblich zirkulierte ich in meinem Traum in
einer wirren Gegend herum, in einer gottvergessenen Wirklichkeit eines
vorgetäuschten Denkens, das allerdings genau jenem Denken entspricht, in
welchem fast alle Menschen gefangen bleiben, sowohl im Traum als auch im Alltagsleben. Wie sie
strebe ich in diesem Traum nach Anerkennung, ich suche Orte und Menschen auf,
um einfache Dinge zu erledigen, natürlich finde ich dann die Orte und die
Menschen nur ganz am Anfang der Träume, mit fortschreitender Dauer wird die
Normalität im Traum jeweils immer chaotischer, stets kreise ich endlos in
Städten und Landschaften herum und suche etwas, von dem ich nicht weiss, was es
eigentlich ist. Ich verliere Gegenstände, verstehe meine eigenen Dokumente
nicht mehr, auch vom jeweilig geträumten Beruf und meiner Stellung in der
Gesellschaft bin ich im Traum jeweils wie abgekoppelt, nur die anderen Menschen
und Dinge im Traum wissen offenbar, was Sache ist, was normal ist.
Meist
erwache ich dann genau an dieser Stelle der Ausweglosigkeit, total
verunsichert, und muss mich danach langsam auf mein normales Geistesniveau
hieven, auf welchem ich im Wachzustand funktioniere. Doch dieses eine Mal war
dieser Wachzustand schon im Traum vorhanden und so versuchte ich verzweifelt,
die Leute, die mich umgaben, zu
überzeugen, dass sie in einer irren und wirren Realität des Seins leben würden
und nie verstehen könnten, was um sie herum wirklich passiert. Sie lebten zwar
schon, doch in einer unverstandenen Wirklichkeit. Alle würden von den Medien,
von den Realitäten des gelebten
Lebens getäuscht, für dumm verkauft, bis sie so oberflächlich denken würden,
dass mit der Zeit aus Denkgefängnissen Normalität geworden sei und sie keine Chance mehr hätten, je
wieder etwas von der wirklichen Realität des Seins verstehen zu können.
Als
ich erwachte, war ich total verblüfft: Es konnte einfach nicht sein, dass nun
auch noch im Traum diese Zwiespältigkeit von Normalität und Genialität
aufscheinen würde. Es genügt mir
doch vollkommen, wenn dies für mich im Wachzustand eine Dauerrealität ist, dieses Erschrecken vor dem
Nichtdenken der Massen und dieses Durchdringen des Wirklichen, gedacht und erkannt in meinem
eigenen Gehirn. Und da wurde mir klar, dass ich dieses Phänomen einfach einmal
vor mir ausbreiten musste, damit ich selbst verstehen würde, was Normalität und
was Genialität ist.
Die
Normalität bei der Lancierung des Buches "10 Maximen"
Die
Sache ist die: Eben ist mein Buch "10 Maximen zur Weiterexistenz"
erschienen mit dem Untertitel "Die Realität des vorgetäuschten
Seins", ein Text, der zwar auf meinem früheren ersten Buch "Gedanken
in Turin" und dem zweiten Buch "Linien zum Himmel ziehen"
basiert, aber über diese Gedankenentwürfe hinausgeht. Die 10 Maximen tun
eigentlich nicht viel anderes als erklären, wie wir im Alltag auf einem
unheimlich tiefen Denkniveau funktionieren und deshalb meinen, alle
kurzfristigen politischen, kulturellen, wirtschaftlichen und ökologischen
Probleme zu verstehen. Von den Gesetzen, die das Ganze langfristig regieren, haben jedoch über 99 Prozent der
Menschheit ganz offensichtlich keine Ahnung. Der Beweis dieser kuriosen
Behauptung ist demnach über
meine Texte zu erbringen.
Und
nun kommt der Begriff der Genialität ins Spiel: Ist ein Mensch, der dauernd
diese Realität der Langfristigkeit, der grundlegenden Entwicklungen aus der
Vergangenheit in eine chaotische Zukunft begreift, ein Genie? Natürlich nicht.
Ein solcher Mensch ist ganz einfach normal, er lebt in seiner Normalität. Doch
ist etwas auch normal, wenn über 99 Prozent der Menschen diese Komplexität des
realen Seins nicht "sehen" können?
Da
stellt sich schon die weitere Frage: Wie konnte es kommen, dass das Normale,
also die wirklich gelebte Gegenwart, aus dem Blickfeld fast aller Menschen
entschwinden konnte? Oder ist es so, dass sie gar nie im Blickfeld war? Dies
kann und will ich einfach nicht glauben, obschon an meinem eigenen Leben
festzustellen wäre, wie das so geht. Wie in meinen heutigen Träumen
funktionierte ich fast ein Leben lang eben auch auf dieser Ebene: Ausbildung
geniessen, Karriere machen, Geld verdienen, glauben, was in den Zeitungen
steht, TV und Radio konsumieren und alles eins zu eins als Tatsache hinnehmen, als Realität erkennen wollen.
All dies war normaler Alltag, eine weitergehende Realitätserfassung war da
vorerst nirgendwo am Horizont erkennbar.
Der
Ursprung einer genialen Normalität, die oft als Verwirrung des Geistes
missverstanden und deshalb verkannt wird
So
richtig glaubte ich nie an den Mumpitz des einfachen Denkens, das offenbar die
Denkgrenzen der meisten Menschen bestimmt und womit man ganz offensichtlich ein
Leben bestreiten kann, ohne automatisch verarmen und verblöden zu müssen, und
so entwickelte ich schon mit etwa dreissig Jahren eine Schrift mit dem Titel
"Orakel 1995", eben frisch gesalbt als einer der besten
Wirtschaftsprüfer seines Landes, der also alles verstehen sollte von
Grosskonzernen, besser als jeder Konzernchef oder ein einfältiger, von aussen
gesteuerter Präsident der USA, also ein
Mensch, der ein universelles Berufswissen hatte und sich anmassen durfte
zu glauben, dass er über den eigenen Hutrand hinaus zu denken vermöge. Doch diese Annahme, die der Laie
gegenüber den Hochgebildeten hegt, ist leider keineswegs immer zutreffend,
sondern sehr individuell und personenbezogen.
Schnell
lernte ich, dass ich in der ganzen Ausbildung, aber auch im Beruf, immer in
viel höheren Kategorien zu denken imstande war als alle meine Berufskollegen.
Für mich war immer klar: Wenn ein Big Shot gleichzeitig ein Betrüger sein
konnte, ein Simpel sich als eine echte Leuchte der Wirtschaft darstellen
konnte, stimmte am ganzen System etwas nicht, egal, ob dieses System Kapitalismus oder Sozialismus genannt wird. Es
musste eine höhere Art von Systemen, von Denken geben, die diese simplen
Untersysteme und deren Fehlerhaftigkeit relativieren würde.
In
ihrer Wahrnehmung nicht so sensibilisiert wie ich waren meine Kollegen (sie
konnten den Unterschied zwischen real existierenden Systemen und Systemen
höherer Denkordnung gar nicht erkennen).
In der Regel begannen sie ihre geistige Dumpfheit erst zu ahnen, wenn
die Türme des Wahnsinns bereits von selbst zusammengebrochen waren. Ob Enron,
Swissair, Werner K. Rey, IOS und Bernie Cornfeld, Keller Leasing, Martin Ebner,
die gesamte Welt des Wahnsinns um die IT-Technologien, diese Telecom- und
Internet-Blasen, dieser Wahnsinn von um Potenzen zu hoch bewerteten Aktien des
New Technology Bluffs, das irrwitzige
Milliarden-Theater um staatliche UMTS-Lizenzen, der Zusammenbruch der meisten
Börsen in der Welt nach den 90er Jahren, immer wusste ich um die Zusammenhänge,
die offensichtlichen und die verborgenen, gleich sofort, sogar noch bevor die
eigentlichen Transaktionen stiegen, erkannte Jahre vorher die schwerwiegenden
Folgen des irren Handelns, während die besten Redaktoren von Handelszeitungen
und die Leuchten der Wirtschaft in Praxis und an der Akademie nie etwas
begriffen, jedenfalls nicht,
bevor die Katastrophen nicht mehr zu übersehen waren.
Doch
nicht nur in der Wirtschaft, auch in der Ökologie, der Politik, Wissenschaft,
Kultur, Philosophie, den
netzartigen Verwicklungen dieser Elemente zu einem Ganzen, genannt die gelebte
Realität, gelang es mir immer besser zu begreifen. Der Vorhang lichtete sich
immer mehr und was ich erschaute,
war eine Bühne des Grauens. Während heute so getan wird, als ob von Relevanz
wäre, dass ein gewisser Christoph Blocher, ein dümmlicher Politiker in der
Schweiz, nun in die Landesregierung als siebenter Bundesrat gewählt würde und
alle Medien davon voll sind, während immer noch von Wachstum, Fortschritt,
Zukunft und Möglichkeiten gefaselt wird, starten trotz aller Bekenntnisse zu Naturschutz und Nachhaltigkeit des
Planeten immer noch mehr Flugzeuge als je zuvor, sind mehr Autos im Stau auf
Überlandrouten, werden mehr Ressourcen,
Umwelt, Wasser und Luft zerstört, wird des Klima stets noch rascher
negativ verändert, wird eine planmässige Überschuldung aller Staaten und
Individuen fortgeführt, die alle Altersvorsorgen jetzt schon in Frage stellt, erst recht, wenn nächstens die Dollarwelt
zusammenbrechen wird, weil die Schulden nicht mehr verzinsbar sind und klar
wird, dass heute schon kein Staat in der Welt mehr fähig sein wird, die
Vermögen jener gierigen und dummen Kapitalistenmassen, die den amerikanischen
Traum finanziert hatten, zu garantieren, dass diese Nationen alle kurz vor dem
Konkurs stehen.
Natürlich
vereinfache ich hier zwangsläufig die Normalität des gelebten Lebens, denn
schliesslich habe ich alles viel genauer in den drei erwähnten Büchern
aufgelistet und erklärt, doch kein Mensch, kein Journalist, kein Verleger, kein
Literaturkritiker, kein Politiker oder Wirtschaftsführer versteht auch nur ein Wort von dem, was dieser René Delavy, offenbar ein Wirrkopf,
schriftlich von sich gegeben hat. Es scheint unmöglich zu sein, die Menschen
aus ihrem Dornröschenschlaf zu holen.
Der
geistige Widerstand der Medienindustrie in der Schweiz
Deshalb
suchte ich mir mögliche Stationen zur Lancierung des Buches gezielt aus. Ich
dachte, dass Redaktoren wie Ludwig Hasler, Res Strehle, Rita Flubacher, Margrit
Sprecher und viele andere in den Feuilletons der Zeitungen wohl die richtigen
Anspielpersonen wären, um den Inhalt der
"10 Maximen" sofort zu begreifen. Erst als ich einen Brief eines
Guido Mingels vom Magazin des Tages-Anzeigers erhielt, der von Schund sprach,
von Untersuchung, welcher scientologischen Sekte diese Schrift entsprungen sein
könnte und dass ein Hugo Stamm,
selbsternannter Sektenexperte, die Sache in die Hand nehmen müsse, diesen
Blödsinn sogar mit einer Deix-Karikatur untermauerte und das Ganze an einen
"Chaoten-Verlag" (der Kaos Verlag hat mit Pirandello und mit den Gebrüdern Taviani zu tun, also nichts
mit einem Chaos) adressierte, wurde mir klar, wie fern jeder Realität wir im
wirren Leben des Alltags geistig bereits
sind. Meine Realität, meine Normalität war offenbar Wahnsinn, Sektierertum oder auch nur irre Genialität
des Blöden in den Augen der anderen.
Was,
verdammt noch mal, ist hier eigentlich geschehen? Ich hatte doch eine einfach
zu verstehende Theorie vom gelebten Leben und einer komplexen Realität, die
unsere Zukunft bestimmen würde, in Worte gefasst und ich hatte absichtlich
nicht eingebildete Kranke des
Geistes kontaktiert, Leute wie Roger Köppel (Chefredaktor der Weltwoche), Hugo
Büttler und Gerhard Schwarz (beide NZZ), den allseits beliebten Roger de Weck
(ehemaliger Chefredaktor des Tages-Anzeigers und der ZEIT) und diesen
Selfmademan der Medientorheit, Roger
Schawinski (ehemaliger Boss von TELE 24). Ich zielte auch auf Leute, von denen
ich annehmen durfte, dass sie noch des Denkens fähig wären: Walter Jens und Hans
Küng an der Universität von Tübingen wären doch auch noch zu informieren,
Intellektuelle eines klaren Verstandes, wie auch die Zeitgeistphilosophen
Habermas und Sloterdijk, die sich doch so breit machen in den Massenmedien.
Doch letztere sind inzwischen ja, wie die weltberühmten Philosophen in
Frankreich und die Pragmatisten in den USA, der Realität entrückt. Alle die
genannten und viele ungenannte "Grössen" sind einer nicht
akademischen Realität des gelebten Seins
mit ihren unkontrollierbar gewordenen Mechanismen entflohen. Sie sind in
ein irreales geistiges Chaos
abgedriftet, entstanden auch auf der Basis einer zu grossen Masse an Menschen
auf der Erde, geführt von einer Elite von Intellektuellen, die nicht in
vernetzten Systemen und ausserhalb ihrer Spezialgebiete denken wollen. Alle
leben in einer Wunschgegenwart, die eine Zukunft in geregelten Bahnen immer
mehr verunmöglicht infolge eines nicht enden wollenden Wachstumswahns,
angewandt und belobigt von einer Megabevölkerung, die einer Fortschritts- und Technologiegläubigkeit ohnegleichen huldigt
und damit wird eine globale Irrationalität erzeugt. Schliesslich entwickelt
sich alles hin zu einer gigantischen
Keule der Selbstzerstörung. Die Eliten der Erde meinen zu denken, doch sie
denken nur akademisch, in engen Denkgefängnissen beheimatet, die ein reales
Erkennen von Leben auf der Erde zu Beginn des 21. Jahrhunderts verunmöglichen.
Wer
käme noch in Frage als Adressat meiner Werke? Die Buchhändler, die NGOs, die
Studentenverbände, die Universitäten, einzelne Wissenschafter und Publizisten? Eigentlich
ist meine Naivität grenzenlos, offenbar so grenzenlos wie meine eingebildete
Genialität.
Was
ist Genialität?
Was
ist Genialität? Bei Bach und Mozart, auch bei Goethe und Shakespeare oder Kafka
sollte man eigentlich die Frage nicht stellen müssen. Auch bei Einstein nicht.
Allerdings muss einmal die ernsthafte Frage gestellt werden, ob Genialität, die
allein auf Musik, Physik, Kunst, Politik, Chemie, Wirtschaft, Literatur,
Philosophie basiert, also auf enge Bezirke des Seins beschränkt ist, schon als Genialität bezeichnen werden kann. Oder ist dieser Begriff erst angebracht, wenn ein netzartiges Denken dazukommt,
das den Denker und Dichter in die Lage versetzt, mehr zu verstehen von der
universellen Realität als die meisten, ihn befähigt, eine Fortschreibung allen
Geschehens in der Vergangenheit, über eine somit neu beleuchtete Gegenwart,
hinein in eine extrapolierte, interpretierbare Zukunft vorzunehmen? Hat also
nur ein vernetzt denkender Universalgebildeter das Recht, den Begriff von
Genialität für sich in Anspruch zu nehmen?
Die
leidige Analogie mit meinem Werdegang ist hier Absicht, denn anders als an der
eigenen Person kann ich unmöglich den Begriff der Genialität aufbrechen, genau
aus dem Grunde, weil ich bei allem Wissen über die Zustände dieser Welt und
ihrer Wirkung auf die Zukunft unserer Zivilisation eben kein Genie bin. Hier
feixen natürlich die Gilden der Normalen und sagen hinterhältig, sie hätten ja
auch nie etwas anderes behauptet. Diese Denkweise ist zwar lustig, bringt aber bei der Analyse des Gegenstands rein gar nichts.
Zwecks
besserer Analytik gehen wir
einmal frech von der Annahme aus, dass dieser Delavy mehr verstehe von
Normalität als beinahe alle anderen, dass seine Theorien von der gelebten
Realität auf der Erde ihm mit fortschreitender
Zeit immer mehr Recht geben werden, getreu dem Buch "Linien zum Himmel
ziehen", wo dargestellt wird, wie eben zu Beginn des 21. Jahrhunderts die Ereignishöhen in die
Senkrechte übergehen, während die horizontale Zeitachse genau aus diesem Grunde
unsere Zeitrechnung stillzustehen scheint. Gehen wir im Weiteren davon aus,
dass die ökologischen, wirtschaftlichen, politischen und kulturellen
Katastrophen sich eben jetzt so richtig am Bilden sind, wie ich dies in allen
Schriften (jene, die publiziert sind und mehrere tausend Seiten im Computer) mit Leichtigkeit und absolut folgerichtig, mit Logik und Vernunft
beweisen kann. Da muss man sich
schon überlegen, warum über 99 Prozent der Menschheit zwar auch Bedenken haben,
dass sie die Wahrheit infolge des Lebens im Schleier einer Alltags-"Normalität" jedoch nur
verschwommen wahrnehmen können, dass offenbar von der Wahrnehmung im Traum bis
hin zur Bewusstwerdung im gelebten Leben ein riesiger geistiger Schritt
geleistet werden muss, den keiner so
richtig zu machen wagt.
Ich
kenne dies aus meinem eigenen Leben. Sobald mir ein Text begegnet, dem ich
misstrauisch gegenüberstehe, der so gar nicht mit meinem Weltbild korreliert,
mache ich psychologisch zu, mein Denken will nichts davon wissen und ich schmeisse den Text an die nächste Wand. Warum
eigentlich erwarte ich ein anderes Verhalten von meinen Mitmenschen? Es gibt ja
absolut niemanden, der meine Texte heute schon verstehen könnte und deshalb
habe ich schon vor zwanzig Jahren aus reinem Instinkt geschrieben, dass nur
eine Rest-Menschheit (also die Menschheit, die nach allen Katastrophen, die in
nächster Zeit bald ablaufen werden, noch übrig bleibt) verstehen will,
ultimativ, was da passiert ist. Und für diese Menschen allein, nur für diese
Menschen also, würde ich meine Texte schreiben, weil die Jetzt-Menschheit so im
Stress des gelebten Chaos verharrt, dass hier keine noch so wirklichkeitsnahe
geistige Sirene den Dämmerzustand des Denkens beenden kann. Ich selbst weiss
also um den Widerstand, der sich verbreitet, wenn es gilt, neue Gedanken, neue Sichten eines philosophischen
Denkens Andersdenkender zu akzeptieren und verstehen zu wollen. Warum beklage
ich mich noch?
Die
Normalität des Alltags relativiert den Blick auf jede Art von Genialität
Ich
sehe es bei meiner engsten Entourage. Am meisten versteht meine Freundin Mita,
sie liebt meine Texte über alles und im Gespräch sehe ich, dass sie diese
versteht, wenn ihr auch der Verstand für die Dringlichkeit abgeht. Doch sie ist
dermassen im Stress des Alltags gefangen, dass sie alles eher wie ein gutes Märchen sieht, das man zwar
besser ernst nehmen sollte, denn
als Ultimatum an die "Condition humaine". Dann hat meine Lektorin
Tana zuerst geflachst über eine Literatur, die kein Mensch wird lesen wollen,
um am Schluss von "Perlen vor die Säue werfen" zu reden, wobei wohl
die "10 Maximen" als Perlen zu interpretieren wären, danke Tanja.
Doch inzwischen hat der Alltag sie
wieder und ihr bleibt naturgemäss wohl nur eine Ahnung von der Wichtigkeit und
der Durchdringung der Materie, die von meinen Texten ausgeht. Dann sind hier
noch die Jukebox Typen, die von meinen Texten doch sehr angetan sind und davon reden,
dass die Menschheit aufgrund der Werke
endlich zu erwachen habe. Doch auch diese Musikspezialisten leben in
einer ewigen Rumpelkammer des Bewusstseins und denken sich ein Sein, das mit
der Realität nur wenig zu tun hat, zudem müssen sie ihr Geld zu sauer
verdienen, als dass sie sich meiner Texte besser annehmen könnten.
Und
ich selbst, glaube ich an die Texte, glaube ich an meine Genialität? Wenn ich
der Einzige bin, der in der Welt auf diesem Niveau denken kann, dann kann man,
wenn man will, von Genialität sprechen. Doch warum funktioniere ich ruhig vor
mich hin, arbeite im Beruf, mache Geld um zu überleben, treffe unaufgeregt
Leute in Beruf und Freizeit, lese täglich die Zeitungen mit Interesse, wähle die besten Programme in Radio und Fernsehen aus, warum nur
lebe ich normal weiter, während solche Bücher so nebenbei entstehen? Ist dies
nicht doch ein Beweis von Normalität statt Genialität? Und zudem: Ich kann kein
Genie erkennen an der Tatsache, dass ich so ohne Mühe die Realität
erfassen kann und erkenne, was falsch interpretiert wird, in jedem Zeitungsartikel, jedem Beitrag
in Radio oder TV, wie sehr alle
zu wenig tief im Geiste gewühlt haben, sich auf dem Geistesniveau einer
"Normalität" bewegen, die zum Schreien ist. Erwachsene Menschen
spielen wie Kleinkinder im Sandkasten ihres Geistes, leben in einer gewissen Beschränktheit,
einer selbst auferlegten Denkgrenze beim Verstehen der Komplexität des
Weltgeschehens und sie bilden sich dabei ein, uns etwas Wichtiges sagen zu
müssen. Während die gigantischen Schuldentürme zu wanken beginnen, die Umwelt
uns den Preis für die Erdenvernichtung immer häufiger diktiert, die Verdummung
sogar die höchsten Geister dieser Welt, die Nobelpreisträger, erfasst hat, die
Logik in Wirtschaft und Politik ihren Klimax mit einem weiteren Wachstumsschub
hin zur endgültigen Selbstvernichtungskatastrophe finden wird, muss ich ganz
einfach funktionieren und weiterleben. Wo ist hier Genialität? Wo ist hier
Normalität?
Es
gibt weder das eine noch das andere. Man muss sich ganz klar sein, dass höheres
Denken, dass Erkennen einer Realität, die hoch über einem vorgetäuschten Sein
in der Normalität des Lebens im Jahr 2003, da ich diesen Text entwerfe, steht,
nichts mit Genie zu tun hat, denn was kann normaler sein als das Erkennen von
Wirklichkeit? Selbst wenn nur ein einziger Mensch fähig wäre, auf diesem Wahrnehmungsniveau
zu denken, wäre er kein Gott, kein Messias, kein Genie, kein Begründer einer
neuen Religion, kein esoterischer Schalk und auch kein neuer Sektengründer.
Er
wäre ganz im Gegenteil der letzte noch lebende normale Mensch, den die
Evolution hervorgebracht hat. Nicht mehr und nicht weniger. Es wird Zeit, dass wir den Begriff der Normalität
neu definieren. Ob die Menschheit ihren eigenen Zustand, gemeint ist der
geistige Zustand, der alle anderen Zustände des Lebens zu verantworten hat, je
noch erkennen wird, glaube ich bezweifeln zu dürfen. Und so macht es wohl
keinen Unterschied, ob die "10 Maximen zur Weiterexistenz" je
verstanden und umgesetzt werden oder
ob alle das Buch in die nächste Ecke schmeissen. René Delavy hat seine Talente,
seine Intelligenz, in den Dienst der menschlichen Evolution gestellt, keine
Kleinigkeit beim heutigen chaotischen Stand der Dinge in Sachen Menschheit zu
Beginn des 21. Jahrhundert. Mehr konnte und wollte er nicht leisten. Diese
Menschheit nun auch noch vergewaltigen zu wollen, dieses Werk schliesslich im
eigenen Interesse ernst zu nehmen, kann niemals allein die Aufgabe dieses
besorgten und kuriosen Denkers sein.
Wo
ist die Vernunft geblieben?
Nach
dieser zusammenfassenden Betrachtung betreffend die Tatsache, dass offenbar
eine Masse von Wissenschaftern nicht mehr in der Lage ist, die Realitäten in
diesen Tagen zu sehen, muss einmal erklärt werden, dass nur ein universell
denkender Einstein, der sich nicht auf die Physik beschränkt, noch fähig sein könnte, in diesem Chaos des
Gegenwärtigen den Überblick wieder zu gewinnen. Es ist nicht so, dass dieser
Einzelne besonders begabt sein muss, denn fast alle Kinder kommen mit intakten Gehirnen auf die Welt. Doch
was geschieht dann? In den Schulen, an den Universitäten, in den Medien, in
Firmen und in der Politik? Wir wollen
unseren Kindern immer wieder ein verqueres Modell der Jetztwelt einpflanzen und
darob verlieren sie schon ganz früh in ihrer Kindheit alle Fähigkeiten,
abstrakt und in Modellen von Alternativen zu denken.
Normales
Denken wird ihnen sehr früh ausgetrieben, indem jeder, der gedanklich
spekuliert, als Dummkopf bezeichnet wird. Nur wenn er phantasiert, das heisst
von wirklich Unmöglichem schreibt und schwafelt, eine einfältig gewordene
Literaturszene geistig veredeln will, wenn
ein Mensch über sciencefictionartigen Blödsinn spekuliert, esoterische Idiotien
von sich gibt oder von durch Ausserirdische ausgelösten Katastrophen faselt,
dann erwachen die Dummköpfe der Allgemeinheit sofort und reden von höheren
Segnungen des Geistes. Hier findet vor unseren wachen Sinnen ein Skandal statt,
ein Skandal der Verbreitung des Nicht-Wirklichen, des Nicht-Nachweisbaren, des geistig Enthobenen, der uns alle
verblöden wird. Die Wenigen, die mit kritischer Vernunft, mathematischen
Denkmodellen, genauesten Analysen von Vorkommnissen in der Vergangenheit und ihrer Kongruenz auf die Gegenwart
sprechen und schreiben, werden als Idioten des Spekulativen verkannt, will
heissen, dass jene, die das geistige Schlamassel,
das die kommenden Katastrophen auslösen wird, erkennen, ganz einfach
totgeschwiegen werden.
Dies
ist so, weil jene, die verantwortlich wären, diese Vernebelung über die
Nachrichten weltweit zuvorderst und Tag und Nacht verbreiten, da sie nicht auf der Höhe ihrer Zeit
leben, sondern Denker eines verblödenden Zeitgeistes sind. Es ist ganz einfach:
Es darf nicht sein, dass ein Normaler den Verdummern mitteilt, dass sie uns
verblöden, und so verstehen wir zunehmend alles Offensichtliche in dieser Welt
nicht mehr, weil die Komplexität des Lebens immer chaotischer geworden ist auf dem fortschreitenden,
technobestimmten und zukunftsgläubigen Gang in die Moderne.
Die
Rolle der Medien bei diesem Theater
Es
gibt natürlich Schuldige bei diesem Schlammassel der selbst gewählten
Verblödung in Systemen, die auf der Erde niemals eine Zukunft haben sollten: Es
sind die massgeblichen Politiker, Wirtschaftsführer, Wissenschafter,
Kulturschaffenden und
Philosophen, die niemals lernen werden, in richtigen Normen der kritischen Vernunft
unter erschwerten Umständen zu denken. Doch alle diese Täter wären ein Nichts,
wenn sie korrigiert würden durch wache und sehende Köpfe der Medien. Deshalb,
nur deshalb stürze ich mich immer wieder auf die Massenmedien, Zeitungen,
Zeitschriften, TV-Stationen, Radiomacher, diese Verblöder des Geistes, wovon
die Berlusconis, die Murdochs, die Schawinskis und Egon Kirchs nur die Spitzen
des geistigen Eisberges sind. Die Wahrheit: Wir werden regiert von Dummköpfen,
weltweit, die nicht den Hauch einer Ahnung von Wirklichkeit haben. Sie
analysieren noch den letzten Dreck aus der Vergangenheit, im wortwörtlichen
Sinne, sie buddeln im Dreck des Altertums, um noch etwas mehr über das
"Menschsein" zu erfahren und
sie sind gleichzeitig blind und taub bei allem, was heute geschieht. Sie
fressen aus den Händen von Mächtigen, die Schrott im Hirn haben, nie etwas
Richtiges gelernt haben, sondern nur immer die Macht anstrebten.
Es
geht schon im Kleinen los, wenn alle Schweizer mit Riesenplakaten am Wegesrand
unbedingt Nationalräte werden wollen (eben, weil diese Machtgierigen nicht
denken können, weil sie Lösungen vortäuschen, die eh kein Mensch erkennen kann,
die jedoch nur eines im Kopf haben: noch berühmt zu werden zu Lebzeiten). Sie alle wollen also berühmt sein, als
Geringste im kleinsten Bereich eines politischen Details, in einem winzigen,
aufgrund von Bankgeheimnis, Machtmissbrauch und anderem Leichtsinn aber reich
gewordenen Land, und dies auch nur, bis es anderen Ländern verleidet ist, für
blöd verkauft zu werden und sie diesem Reichtumswahn mit fremden Mitteln ein
Ende bereiten werden. Dann werden wir sehen, wie gut eine intakte
Landwirtschaft gewesen wäre. Die Dümmsten im Lande sind zugleich die
Einflussreichsten und was hier in der Schweiz geschieht, geschieht auch in
Deutschland, Frankreich, USA, Russland, in allen Ländern der Welt. Eine
Koalition von Verblödeten, die die Massen systematisch missbrauchen und
verbilden und ihnen die Realität nie und nimmer erklären können, weil sie so
wie der heutige Präsident Bush in den USA einfach selbst keine Ahnung haben,
wie die Erde universell funktioniert. Sie alle tun so, als hätten sie Lösungen,
doch sie lassen alle Folterer und Wahnsinnigen der Welt unbehelligt oder
unterstützen sie sogar und reden gleichzeitig von Friede, Freude, Eierkuchen.
Sie sind blind und taub geworden, stehen kurz vor dem Generalinfarkt des
Geistes und des Marktes. Sie also sind erkannt und überführt, unsere geistige
Elite zu sein, in Wahrheit sind sie verdummte und verdummende Vordenker ihrer
Zeit.
Noch
Hoffnung? Ja, wenn man den richtigen Philosophen Glauben schenken würde. Wenn
man jedoch den Kraut-und-Rüben-Philosophen des Pragmatismus, den
Naturwissenschaftern, die das Schlammassel verursacht haben und trotzdem
glaubhaft machen wollen, dass sie die
Zukunftslösungen in der Hand haben, den Dichtern und Bauern der Einfachheit im
Geiste die Denkmacht dieser Welt weiterhin überlässt, sind wir spätestens in
fünfzig Jahren definitiv am Ende. Milliarden werden verrecken an Elend produzierenden Systemen, an
den falschen Denkansätzen bezüglich der gelebten Wirklichkeit, an den
Unweltkatastrophen mit gewaltigen Trockenheitsperioden, nicht mehr trinkbarem Wasser und nicht mehr atembarer
Luft, am Fehlen von Geld und Ressourcen
und vor allem am Fehlen von Sinn für eine Weiterexistenz der Spezies Mensch.
So
weit haben wir es kollektiv bringen lassen infolge einer systematischen Vernichtung eines kritischen
Geistes, der zu Beginn, etwa vor
zweitausend Jahren, noch alle Chancen offen gelassen hätte. Wir haben dieses
Erbe verprasst und stehen vor dem Massenphänomen der Vernichtung des Geistes, der Normalität, des kritischen Denkens in vernünftigen
Bahnen der Geisteswissenschaft. Alles ist systematisch und schleichend ersetzt
worden durch ein irres Alltagsdenken einer vermeintlichen Wirklichkeit. Dies
führte direkt in die Realität einer Welt mit irrem und chaotischem Denken und Tun. Kein Ausweg scheint mehr offen aus
diesem Irrweg der Philosophie, aus einer endgültig zu eng gewordenen Denkkraft
einer geistig zu einfach gestrickten Menschheit, die mit technologischen
Wachstumskeulen um sich schlägt, die sich verselbständigt haben und uns auf den
Kopf fallen und uns totschlagen werden in nicht mehr ferner Zukunft.
Was
alle Wissenden nicht sehen können und warum dies so ist
Es
ist relativ einfach, aufgrund des vorherigen Textes zu erklären, warum die
heutigen Denker und Philosophen und
mit ihnen noch viel mehr die Chefredaktoren, die Journalisten, die TV- und
Radio-Macher, die Präsidenten und Premierminister von Staaten, die Gesellen in
den Organisationen wie UNO, NGOs und Think
Tanks (Denkfabriken) diese Realität nie sehen. Die ganze Welt kann zum
Beispiel in die Dollarvernichtung fallen, kaskadenartig, ohne dass ein einziger
dieser Menschen auch nur eine Vorahnung hatte, warum. Wären sie ganz einfach
normal, wüssten sie heute schon mit
absoluter Sicherheit, so wie ich, dass Schuldentürme nicht nur in
Familien und Kleinunternehmen irgendeinmal zusammenkrachen können, sondern dass
diese Regel auch bei grössten Gebilden immer wieder zu beobachten ist: Enron,
Arthur Andersen, Phantasiefonds eines Martin Ebner, die Swissair, IOS,
Argentinien, Südostasiatischer Raum, Sowjetunion und so weiter, die Liste ist
endlos und dabei geht das allgemeine In-sich-Zusammenstürzen erst jetzt so
richtig los.
Eigentlich
sind alle Fluggesellschaften und Autofabriken am Ende ihrer Dienstleistungs-
oder Industriereise angelangt, weil Sättigungsgrenzen erreicht worden sind.
Sogar China wird schon bald vor dem Konkurs stehen, weil dort innerhalb eines
Jahrzehnts die Schuldentürme dermassen gewachsen sind wie in europäischen
Ländern zuvor im Zeitraum von mehreren Jahrzehnten. Und trotzdem faseln noch
immer alle Wirtschaftsfanatiker vom kommenden Boom, der tatsächlich kommen
soll, vielleicht sogar kommen wird, als Scheinblase eines neuen
Wirtschaftswunders, vor allem in China und Indien, mit einem unnötigen und
schädlichen Wachstum, das diese Welt danach vollends zum Einstürzen bringen
wird, rasch, innerhalb von weniger als zwanzig Jahren. Sie lassen kollabierende
Börsen, Banken und Versicherungen hinter sich und eine Vernichtung von Kapital
ohne Vergleich in der Geschichte der Menschheit. Ist dies zwangsläufig? Ja, mit
allen Kriterien der Vernunft nachweisbar. Warum sieht das kein Mensch? Weil sie
sich alle freiwillig und in relativ kurzer Zeit verbilden liessen. Weil kein
Mensch mehr normal, sondern nur noch durch die Filter von vereinfachenden
Denksystemen denkt, in allen Bereichen, in Wirtschaft, Politik, Wissenschaft
und Kultur, in einer geistig chaotisch gewordenen Erdenwelt.
Am
schlimmsten ist die Sache mit den Philosophen: Während dies alles geschehen
wird, werden die Kraut-und-Rüben-Philosophen (wie ich dies im Buch
"CHAOS" geschrieben
habe) nichts verstehen vom Vorgang, obschon sie sich als akademische Spitzen
ihrer Welt verstehen und feiern lassen, Nobelpreise einheimsen und trotzdem von
der gelebten Realität noch nicht einmal den Hauch eines Wissens erhaschen
können. Warum kann ich als
Nicht-Philosoph die Komplexität des Wirklichen sehen? Weil ich meine
kritische Distanz wahren konnte, ein Leben lang, ein logisches Denkgebäude
entwickeln durfte und daher
lernte, unabhängig und vernünftig zu denken, universell vernetzt, zudem
glücklicherweise und aus Zufall den richtigen Beruf gewählt habe, deswegen
genau weiss, was ein Konzern, eine Börse, eine Bank ist, besser als alle Wirtschaftsführer, die ich ja im
Berufsleben beraten musste, damit sie erkennen konnten, wie dumm sie sind.
Lieber Leser, glauben Sie es mir
einfach, sie sind alle sehr dumm, die Verwaltungsräte und CEOs, um Potenzen dümmer, als sich der allgemein geschulte
Durchschnittsmensch je vorzustellen vermag: Ein Leben lang konnte ich mich
davon überzeugen, dass die in der Presse hoch gefeierten Cracks nichts im Hirn
haben. Sie rennen jeder falschen Hoffnung hinterher, pragmatisch, mit
grenzenlosem Optimismus, doch bar jeden Verstandes über die Ursachen und
Wirkungen ihres Handelns. Ja, sie waren und sind heute noch zwar die Macher,
die Macher der Grosskonzerne, doch auch die Macher des finalen Zusammenbruchs
aller Wirtschaftssysteme. Ist dies wirklich so schwer zu begreifen? Diese
Menschen verstehen auch rein gar nichts von der Wucht der Umweltzerstörungen in
Bezug auf das Leben zukünftiger Generationen.
Die
mächtigen Macher unterscheiden sich in nichts von den Redaktoren und
Journalisten, die noch ein Minimum an geistiger unabhängiger und unverfälschter
Potenz ihr Eigen nennen dürfen.
Die besten Journalisten denken zwar noch, sie ahnen, erkennen und wollen
schreiben - und werden dann gestoppt von optimistischen und unendlich dummen
Chefredaktoren, so wie sie alle weltweit sind, in allen Teppichetagen des
Globus, sonst wären sie nie Chefredaktoren geworden ohne diese Anmassung eines
vermeintlich höheren Bewusstseins und diese
Anpassung des Geistrahmens nach unten, in Richtung des Denkniveaus der grossen
Massen des Boulevard. Man sollte sie alle einsammeln und aufs Schafott bringen,
denn ihre Verbrechen sind grösser als jene der schlimmsten Terroristen, die
Wolkenkratzer zum Einstürzen bringen, denn sie verursachen Schäden, die
Milliarden von Menschen die Existenz oder gar das Leben kosten könnten und
meinen Denkprozessen folgend auch bald werden. Es ist einfach, sogar für
Kinder, dies alles zu sehen, wenn man sich ein Leben lang angeeignet hat, nicht
jedem Quatsch, den ein Lehrer
erzählt, eine Zeitung schreibt, ein Chef meint, das Fernsehen verbreitet und
Hollywood uns in die Gehirne stampft, Glauben zu schenken. Es ist einfach zu
"sehen", wenn man denken kann.
Nicht
zuerst sehen und dann denken, sondern immer erst denken und dann sehen
Es
ist eben nicht so, dass man "sieht" und dann denken kann, sondern
genau umgekehrt: Wer nicht lernt, in kritischen Kategorien zu denken, ist schon
verloren. Er denkt zwar, aber nur auf dem Niveau der Massen. Er denkt zwar,
aber nicht auf höherem Level als
die Zeitgeist-Philosophen der Gegenwart. Er denkt zwar, aber auf dem Niveau der Macher von Kernkraftwerken,
Atomwaffen, Genmanipulationen, Tierkadaververnichtung infolge von
Idiotienkrankheiten, AIDS und SARS, uns erklärbar gemacht mittels einfachster
Begründungsarten. Wir sind umgeben von Wirtschaftswahnsinnigen,
die nach Wachstum schreien und nicht wissen, was dieses bewirken wird, die nach
einer Deficitspending-Politik à la Keynes rufen und damit die nachkommenden
Generationen in den Orkus einer gigantischen Verschuldungsfalle locken. Diese
Denker sind keine Denker mehr, sondern sie haben es zugelassen, dass statt
eines funktionierenden Hirnes eine geistige Brühe Einzug halten durfte, beeindruckt
von Grössen aus Hollywood und all ihren Adepten, will heissen, alle Grössen in
unserer Gesellschaft, die nicht mehr stolz
sind auf ihre Vernunft, sondern auf ihren Bekanntheitsgrad, ihre Körper
und Kleider, auf die Häufigkeit, wie sie in den Massenmedien erscheinen dürfen, wenn sie ihre
verblödenden "Events" abfeiern.
Solche
Menschen, die zwar lexikalisch alles verstehen könnten wie ein Roboter oder Computer, solche Menschen denken nicht
einmal eine Sekunde lang wirklich, sie sehen nicht, in welcher Realität sie
tatsächlich leben. Sie haben sich freiwillig verdummen lassen und erst ganz am
Schluss, wenn die Katastrophenlinien in den Himmel steigen, merken sie, dass
während dieses Vorganges eben die Zeit still gestanden ist. Dann schreien sie
es über alle Headlines, über Funk
in den Himmel und durch Kabel in
die Erdenwelt, wie sehr sie entsetzt wären angesichts der "von keinem Menschen voraussehbaren Ereignisse". Ich muss kotzen,
hier auf der Stelle, weil ich dies alles sehen und es denken kann, heute,
jetzt, in diesem Moment, da ich
dies schreibe, als ganz normaler Mensch, niemals als Genie, weil es normal und
einfach ist, und da geschieht es, dass weit über 99 Prozent der Menschen in
einem Wahn leben, der mit dieser gelebten Realität rein gar nichts mehr zu tun
hat.
Wir
werden alle zu Opfern und weil so viele am unverankerten Schwungrad drehen,
sind eben alle auch Täter. Das Traurigste dabei ist, dass die Wahrheit ganz
einfach ist: Uns allen ist das normale Denken ausgetrieben worden und daher abhanden gekommen und
wir haben es ersetzt durch ein Grosshansentum der Einfachheit im Geiste. Die
Dummen haben über die Intelligenten in dieser Welt gesiegt, sie haben ihr
Nichtwissen systematisch in die Köpfe der Massen versenkt, diese Denknormen
haben sich verbreitet bis in die
Köpfe der höchstdekorierten Philosophen. Was bleibt, ist ein geistiges Chaos.
Warum
alle in die Falle des Nichtdenkens stürzen
Warum
alle in diese Falle des Nichtdenkens stürzen? Ganz einfach, weil es ein
freiwilliger Akt der Selbstverblödung ist. Es ist einfacher, in einfachen
Normen zu denken, als einen
Beruf zu wählen, der höchste Geistesgegenwart verlangt und so wird man Redaktor
statt Wirtschaftsprüfer, EDV-Spezialist statt Umweltexperte, Verkehrsförderungs-Lobbyist statt
Analytiker der Unmöglichkeit des Funktionierens eines irren
Massenmobilitätsrausches. Man denkt, dass die Erde voller Ressourcen ist, verbraucht diese zulasten von
Luft- und Wasserqualität in einem irren Mobilitätswahn mit Teufelsmaschinen
innerhalb von vielleicht nur zehn Generationen und die Kinder, die von uns
gezeugt nach uns kommen, haben gefälligst und unfreiwillig eine leere Welt
anzutreten.
Das
Gleiche gilt für die Finanzen, mit all den Schuldentürmen, der Finanzierung des
Seienden mit wertlosem Geld, das kein Mensch je wird essen können, falschen
Denkansätzen im Leben, wo in der Folge dieses chaotischen Nichtwissens alle
Systeme kollabieren werden. Der Geist wird gefüllt mit Action, Todessehnsucht
und leicht verdaulicher Gefühligkeit
des Seins. Die Fallen im kollektiven Leben werden ignoriert, die alles Leben in
eine eigentliche Massenvernichtung treiben lassen. Wir schulen heute schon die
Täter der Zukunft, die Terroristen der kommenden Jahre. Es beginnt schon beim
spielmässigen Erschiessen von allem,
was sich bewegt, wo schon Kleinkinder vor der Play-Station hocken und das virtuelle Töten und damit den
Niedergang der Menschheit üben. Wo sind hier die Erwachsenen dieser Welt? Es
gibt sie nicht mehr, alle sind verdummt, verstummt, verblödet, angepasst. Wer
anspruchsvoll sein will, glaubt in der Journalistik und Literaturkritik der
Selbstverblendung den ewigen Wahrheiten auf den Grund zu kommen, doch ohne es
zu wissen, stellen sie sich in den Dienst einer Verblödungsmaschinerie der
Welt, werden dann ausgezeichnet, sprechen Massentäter frei, statt dass alle sie
entlarven würden, diese Folterer, Generäle, US-Präsidenten, die menschliches
Elend noch förderten mit ihren Geheimdiensten, sie rühmen die Konzernchefs über den grünen Klee, die von allen
Verbrechen der Regimes in Afrika, Asien, Zentral- und Südamerika wussten, die
Politiker, die vor jedem Grauen, jedem Bürgerkrieg, ausgeführt auch von Kindern
in Waffen, die Augen streng geschlossen
hielten. Anstatt all diese Täter endlich zu verhaften und unschädlich zu machen, erlaubt diese
Denkinterpretation, dass die Masse der Täter die Welt noch lange verhunzen und
verdummen darf, denn der Freiheitsbegriff von Demokratie, von Menschenrechten
und die Vergöttlichung des Individuums werden
immer den Tätern zudienen. Sie sind es, die eine Welt diktieren, wo das
geistige Chaos immer noch grösser werden darf.
Es
gibt hier kein Geheimnis: Das System, das erdennahe System über unser willengesteuertes Denken, hat
kurz nach den alten Griechen den Menschen - und nur den Menschen und nicht etwa den Planeten und die anderen
Lebewesen - also ausschliesslich
unsere Spezies in den Mittelpunkt der Erfassung von Realität gesetzt und den Wahn, uns alles untertan machen zu wollen, immer mehr gesteigert
bis auf den heutigen Tag. Damit ist die Möglichkeit genommen worden, uns als
Bestandteil des Lebens auf der Erde, als kleines vergängliches Wesen im All zu
sehen, überwacht oder eher beobachtet (oder eben auch nicht) von einem
allmächtigen Gott, der, wenn wir ihn an den Maximen der Weltreligionen messen,
an Gleichgültigkeit nicht zu übertreffen ist. Dieser Gott stellt eben die Welt
als Ganzes in den Mittelpunkt seines vermuteten Denkens, er kann und will den
Mensch nicht privilegieren. Dieser Gott ist auch kein Mensch mit Bart, der
aufgrund seines Verstandes und seiner Erkenntnisse gewillt wäre, hier etwas zum
Positiven zu wenden oder auch die Massenfolterer dieser Erde auf der Stelle
unschädlich zu machen. Eine Verbesserung
der Lebensbedingungen auf der Erde, die langfristig positiv wirksam wäre, kann nur der Mensch selber
erwirken, indem er vor allem sein Denken philosophisch revolutioniert.
Es
ist dies das Hauptverbrechen aller Religionen, dass sie uns einen denkenden
Gott vorgaukeln, der die Verbrechen der Täter entschuldigen könne und uns diktiere, ganz einfach
glücklich zu sein, selbst dann, wenn heute schon die Kleinkinder vom Morgen bis
am Abend üben, wie man andere
Menschen virtuell erschiessen, in Stücke hauen und jeden Hollywood-Kitsch
verherrlichen kann, jeden Harry-Potter-Blödsinn mitmacht. Es ist zu befürchten, dass dieser gedankenverlorene Prozess
so weiter gehen wird und so unsere eigenen Kindern, später als Erwachsene,
diese kapitale Wucht des Nichtdenkens weitergeben werden und so den geistigen
Wahnsinn immer noch verstärken.
Was
mich das angeht? Ich bin ein Mensch, der diese Zusammenhänge sieht und
versucht, den Katastrophen vor seinem eigenen Tod noch auszuweichen, der
versucht, dieser Massenhysterie von Selbstverblendeten auf die Sprünge zu
helfen, der seinem eigenen Gott, jenem der Unendlichkeit und der Ewigkeit,
dankt, dass er ihm Talente gegeben hat, die zu nutzen waren vor dem eigenen
Tod. Das ist schon alles, mehr bedarf es nicht, um im normalen Leben glücklich
zu sein.
geschrieben 26. Oktober 2003
Weitere Publikationen im
Kaos Verlag
CHAOS
René Delavy
Leben wir in einem Chaos? Es ist
alles eine Frage der individuellen Wahrnehmung. Tatsache ist: Unsere Denknormen
widerspiegeln die Art, wie philosophisch, religiös und esoterisch in den
vergangenen Jahrhunderten gedacht worden ist. Unser Verstand, unsere kritische
Vernunft ist Ausfluss dieser Vergangenheit. Die Zukunft hängt nun davon ab, ob
die Gegenwart effektiv ein Chaos ist und ob die Ideologien, zum Beispiel der
Kapitalismus, das Chaos vergrössern oder beseitigen werden. Das Buch CHAOS
zeigt auf, wie die Welt des Geldes, die ökologischen Grundirrtümer, die Macht
und falsches Wissen, die Schulung der Wahrnehmung, die Religionen und
schliesslich alle Philosophien eine geistige Wirklichkeit schaffen, die mit der
tatsächlichen Lage der Menschheit keineswegs übereinstimmen muss. Lesen Sie
diese Texte und Sie werden erleichtert sein, denn nichts verwirrt den Geist
mehr als das Unwissen über die Realität, in der wir zu leben haben. Wird es uns
noch gelingen, ein besseres Leben auf einem immer chaotischer werdenden
Planeten zu erdenken, durch die Schulung unseres Geistes, durch die
Verbesserung unserer Wahrnehmung?
Kaos Verlag - ISBN 3-9522790-2-1
- 301 Seiten / Euro 26.00 / CHF 39.00
10
Maximen zur Weiterexistenz
René
Delavy
Das Denken, das ganze
geistige Leben muss revolutioniert und eine Zielgesellschaft geschaffen werden,
sonst erreichen bald alle Zivilisationen und Kulturen auf diesem Planeten ihr
eigenes Ende der Lebbarkeit. Die "10 Maximen zur Weiterexistenz"
analysieren die vorherrschenden Realitäten zu Beginn des 21. Jahrhunderts und
zeigen neue Wege aus den Engpässen. Die Weiterexistenz des Menschen ist in
Gefahr. Ohne Sensibilisierung der geistig noch aktiven Menschen werden die
Mechanismen zur Selbstzerstörung infolge Kurzsichtigkeit, Übertechnologisierung
und Machbarkeitswahn auf dieser Erde immer chaotischer. Die
"Exkurse", die in die Maximen eingewoben sind, sollen die Fähigkeit
zu einem erhöhten Einfühlungsvermögen in das Schicksal anderer fördern, in
einer Welt, die immer unmenschlicher zu werden droht.
Kaos Verlag - ISBN
3-9522790-0-5 - 149 Seiten / Euro 19.00
/ CHF 29.00
Sex-Geschichten
eines Flegels
Georges
Maske-Diener
Die Männer sind doch meist
nur Flegel im Geschlechterverhältnis, es fehlt ihnen an Einfühlungsvermögen in
die Frau. Doch auch die Frauen, obschon sie sich im Sex für sehr raffiniert
halten, scheinen sich selbst nicht zu kennen. Diese Sex-Geschichten eines
Lebens sind angereichert mit literarischen Betrachtungen über das Sein am Ende
des 20. Jahrhunderts, mit philosophischen Erkenntnissen über die Sexualität,
die Liebe, die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede bei den Geschlechtern, das
Trennende und Vereinende im Frau-Mann-Verhältnis. Man erschaut die Natur der
gegenseitigen Beurteilung des anderen Geschlechts und des gesamten Umfeldes, in
welchem der Geschlechterkampf stattfindet. Exotische Ausblicke auf die
Prostitution hier in Europa und im Fernen Osten führen in eine geheimnisvolle
Welt des Sexes und man erkennt, dass alles Natürliche erklärbar wird, die
Tragik eines Lebens im Dienste der Liebe, doch auch die Konsequenzen beim
Fehlen eben dieser Liebe. All dies und noch viel mehr weckt in diesem Buch den
Geist und die Neugier auf was wir das "Ewig-Weibliche" nennen, etwas,
das wir doch nie ganz verstehen werden.
Kaos Verlag - ISBN 3-9522790-1-3
- 120 Seiten / Euro 19.00 / CHF
29.00
Gedanken
in Turin
René
Vidal-Delavy
Die Erzählung "Gedanken
in Turin" über einen kurzen Besuch
in dieser Stadt wird verflochten mit philosophischen Gedanken über das
Menschsein in unserer Zeit. Die reale Welt wird wie durch einen in der
Unendlichkeit des Raumes und in der Ewigkeit der Zeit liegenden Spiegel
relativiert, wodurch die Wahrnehmung des Lesers durch die sich wie ein Kreis schliessenden
Gedanken bis zur Schmerzgrenze aufgehellt wird. Das Kapitel
"Gedankensprünge zur Endzeit" erfasst jenseits von esoterischer
Aufgeregtheit in Aphorismen und in analytischen Betrachtungen das Wesen der
heutigen Zeit vor einem möglichen Paradigmenwechsel. Wer hier verweilt, gewinnt
Erkenntnisse, die weit weg vom Alltag in ein tieferes Bewusstsein führen
können. Im Kapitel "Versuch einer vorbehaltlosen Selbstanalyse" wird
ein Menschenleben ins Verhältnis zu allen wesentlichen Dingen, die ein Leben bestimmen,
gesetzt. Über alle Grenzen von Religionen und Philosophien hinweg wird diese
Sicht in einer Weise verdichtet, dass man sich endgültig fragen muss: "In
welcher Gedankenwelt bin ich eigentlich gefangen und welche Realitäten nehme
ich wahr?"
Fischer Verlag, Frankfurt - ISBN 3-89501-738-8 - 200 Seiten / Euro
17.50 / CHF 26.00
Linien
zum Himmel ziehen
René
Vidal-Delavy
Wurde im ersten Buch
des Autors, in "Gedanken in
Turin", der Wahnsinn des täglichen Lebens offen gelegt, so gelingt es dem
Autor in diesem Buch nun, wesentliche Nischen des Denkens über unser Dasein in
grundsätzlich neuer Weise zu hinterfragen. Mit Hilfe der Idee eines
"planetaren Fundamentalismus" (jedoch einmal ohne die negative
Wertung dieses Begriffes) wird eine erstaunlich neue Sichtweise auf das
Weltgeschehen in einer übertechnisierten Welt ermöglicht. Alte Wahrheiten
werden in einem neuen Licht gesehen; dadurch offenbaren sie ihre durch
"Zivilisierung des Denkens" verloren gegangene philosophische
Tiefenwirkung. Im zweiten Teil des Buches, "Orakel 2099", wird in den
Voraussagen die von Menschen überwältigte Welt in etwa hundert Jahren vor Augen
geführt. Fundierte Lösungswege zeigen auf, wie in Politik, Wirtschaft und
Ökologie neue Verhaltensweisen aus selbst geschaffenen Engpässen und Gefahren
führen könnten.
Fischer Verlag, Frankfurt - ISBN 3-89501-921-6 - 186 Seiten / Euro 17.50 / CHF 26.00