Robert Walser und der Kulturbetrieb

Kritik an Robert Walser  (von 1878 bis 1956)


Mein erster Kontakt war das Buch "Der Gehülfe". Ich war begeistert, das Buch zieht dich in seinen Bann, besonders wenn man die gesamte Gegend kennt wie seine Hosentasche, selbst die Landschaft wie sie einst war ist erkennbar einem Hirn, das höher denkt als der grosse Rest.

Heute sind dort nur noch moderne Wohnblocks, aber das Tobler-Haus besteht noch. Ich ging es begaffen mit meiner Freundin und meinem Hund. Kam ein Idiot heraus, der sich die Liegenschaft unter den Nagel gerissen hatte, gab sich als Walser-Forscher zu erkennen, gab einige Gemeinplätze von sich und verschwand wieder im Haus von Erfinder Tobler, dessen Frau und dem Gehülfen Marti, wie er gekommen war.


Nun bin ich seither etwas älter geworden und habe zahllose Kritiken zu Philosophen, Wirtschaftstheoretikern und Literaten geschrieben und bin im stolzen Besitz von 10 selbst verfassten Büchern und über 1000 Editors Letters in deutscher, englischer und französischer Sprache (extra geschrieben für Le Monde diplomatique).


Es wird Zeit, dass ich auch einige Betrachtungen zu Robert Walser und einem irren Kulturbetrieb verfasse, einem Gebilde welches an Blödsinnigkeit kaum mehr zu übertreffen ist:

- Der literarische Stil von Walser ist geheimnisvoll und vielschichtig, wenn auch wie bei allen Schriftstellern genau so typisch Walser, wie bei Kafka typisch Kafka oder bei Shakespeare typisch Shakespeare. Man liest einige Seiten und kennt den Ton, die Leichtigkeit, die auch zutrifft auf alle berühmten Maler, Komponisten und Philosophen.

Dann ist Walser beinahe nur an eng begrenzten Situationen und dem Gehabe von Personen interessiert. Es stimmt schon dass die Tragik des Lebens irgendwo mitschwingt, zwischen den Zeilen, aber ebenso klar ist es, dass Robert Walser nichts verstanden hat vom wahren Welt-Theater. Er gleicht hier allen Schriftstellern, die nur Schriften stellen und von Welt und Realität keinen Hauch von Ahnung haben.

Um das Wesen von System zu ergründen und einfliessen zu lassen in einen Roman, braucht es das Genie eines Universalmenschen - und dies war Robert Walser mit Bestimmtheit niemals. Und dass er am Schluss seines Lebens verrückt geworden sein soll (die Verrückten sind immer die Anderen) - beweist nichts über sein Genie, denn verrückt sind heute die 99 Prozent und niemals die einzelnen Denker.

Dann kamen mir einige Texte seiner sehr winzigen "Geheim-Schrift" vor Augen und die Banalität, aufgebauscht von Literatur-Idioten des Feuilletons, war so offensichtlich, dass ich mich wunderte, warum jemand die Zeit aufbringen sollte, diese Texte in Reinschrift oder gar Bücher zu übersetzen. Hier zeigt sich der ganze Wahnsinn des Literaturbetriebes von Voll-Idioten, die von Welt NICHTS wissen und von Stil und Gehabe so ziemlich alles.

Ein MRR ist eben auch nur ein Jude, ein MRR-Jude, und sehr, sehr begrenzt in seinem Intellekt. Und auch er hätte das Geld seines Vaters verreckt in Auschwitz niemals von den Schweizer Banken zurückerhalten können….

Und wenn die anderen "Experten" sogar unter diesem MRR figurieren, dann lohnt es nicht, sich mit dem Literaturbetrieb einzulassen, es genügt man kritisiert die Schriftsteller und Philosophen direkt.



Mit Robert Walser gilt dasselbe wie für alle Schriftsteller, Philosophen, Künstler und dem Rest an Wissenschaft:

- Was ist hier Unterhaltung, Beschreibung von Leben und Situationen und was dient lediglich dazu, zum millionsten Male zu beschreiben, wie der Homo non-sapiens versucht zu leben?

- Und was ist die Durchdringung des Geschehens, was sind die "Warum"-Fragen die zur Aufklärung des Geschehens auf diesem Planeten beitragen?

- Und dazwischen liegen alle Beschäftigungen von Berufen, Geld- und Finanzsystemen, Gewinnmaximierung, Wachstumswahn bis zur Vernichtung unserer Planeten bis zum Jahr 2099 - und kein Schwein von Literat oder Kultur-"Schaffender" kapiert auch nur zu einem Tausendstel wovon hier die Rede ist….


In Anbetracht dieser Tatsache ist es Wahnsinn, wenn Millionen von Euros ausgegeben werden, allein um festzustellen, was diese Kerle wie eben Robert Walser so geleistet haben, wenn sie nicht einmal ein Prozent des Weltgeschehens geistig erfassen konnten.

Man mache mal die Rechnung:

- Eine Vervielfachung von einem Nichts ist immer noch Nichts.

- Eine einmalige Erfassung vom Wesentlichen des Geschehens auf dieser Erde ist hingegen von einem unschätzbaren Wert und kann nur vom Universalgenie selbst begutachtet werden, weil alle Anderen, vor allem die Literaturkritiker um MRR, viel zu dumm sind, um diese Schriften überhaupt nur zu einem Bruchteil interpretieren zu können.


Nur ist es auch so, dass ein Eigenwert jeden Romanschriftstellers und Verseschmieds sicherlich besteht. Doch wer nicht gewichtet und einfach aus einer Mücke einen Elefanten basteln will, kann dies in seiner unendlichen Einfalt tun. Die Frage ist nur, ob die Welt dadurch gescheiter und besser wird - oder eigentlich die Verblödung der Massen noch weiter bewirkt, als diese schon längst voran gegangen ist.


Wenn man einen Robert Walser kritisieren will, kann man dies tun, indem man ihn in den Himmel lobt, wo doch die Arbeit von Walser die grösste Selbstverständlichkeit für ihn selbst darstellte.

Es macht also nur Sinn eine Kritik zu schreiben, die weit über den Schriftsteller oder Philosophen oder Wirtschaftstheoretiker hinaus weist - und sonst soll man die ganze Schreiberei auf ewig sein lassen.

Wenn die dummen Kröten des Feuilletons sich einmal vergreifen wollten an meinen Büchern, wären diese Idioten schon verloren, bevor sie auch nur den ersten Satz des ersten Buches gelesen hätten.

So, und nur dies ist Kunst und Wissen vom Höchsten - den Rest kann man getrost vergessen, denn es ist austauschbar, wie eine Edelsocke aus Seide, der man mehr Wert beigibt ohne jeden tieferen Grund, als der noch frisch stinkenden Unterhose einer Hure.

Man verstehe mich oder lasse es einfach sein. Nein - man soll es sein lassen, die Mühe von hirnamputierten Idioten der Literatur wird ohnehin vergebens sein auf alle Zeiten die noch kommen werden…


René Delavy - Berlin and Bournemouth

written on April 13, 2012