Meinem früh verstorbenen Hund "Clochy" habe ich ein Denkmal gesetzt in der Erzählung "Gedanken in Turin". Das war ich ihm schuldig für alle guten Tage, die er mir geschenkt hat.
Er war nur ein Tier, wird man sagen. Warum soll "nur" ein Tier nicht literarisch verewigt werden, wo es doch so viele Menschenschicksale gibt? Keine Angst: Diese Schicksale sind das tägliche Brot aller Literaturkritiker, die sich eigentlich nur noch an Menschbefindlichkeiten erlaben können. Jetzt kann ich am Hund "Leon", ein erstaunliche Mischung von Bergamasker und Golden Retriever, der sofort alle Herzen von Tierliebhabern erobert, also an ihm kann ich nun neu erproben, was es heissen kann, ein Tier zu sein, Schmerz und Freude zu empfinden, Gedanken lesen zu können, die menschlichen Schichten des Denkens voraus zu erahnen und entsprechend "menschlich" zu handeln und seine Seele zeigt mir, dass Tiere als "Sache" zu sehen ein Verbrechen an Tier und Mensch ist.
Der Mensch wird es, aus diesem Gesichtswinkel gesehen, nie schaffen, wieder auf die Stufe der Tiere zu gelangen - nicht nach unten gemeint, sondern nach oben. Sehen wir sie doch an, die "Menschlichkeit", die von Menschen an Tieren verübt wird:
- Massentierhaltung, die das Empfindungsvermögen der Tiere missachtet
- Versuchstiere, grauenhafte und unnütze Qualenverursachung an denkenden Vorstufen der Evolution zum Menschen
- Tiere als Essensvorrat für Menschen, als eine grundlegend unethische Betrachtungsweise der Tierart Mensch
- Qualreservat, missgebildete Menschenhirne vergehen sich vorsätzlich an Tieren
- Seelentröster, verlassene und einsame Menschen vermenschlichen ihre Tiere
- Ausgleichsreservoir der Gefühle, um Verbrechen an Menschen vergessen zu machen
- Versuchsware, mit Tierabfällen werden pflanzenfressende Tiere zu Monstern mutiert und erzeugen mit BSE und
Maul- und Klauenseuchen ein riesiges Gefahrenpotenzial
Maul- und Klauenseuchen ein riesiges Gefahrenpotenzial
Diese Liste ist nur ein Versuch, die wichtigsten Missachtungen der den Menschen verwandten Lebewesen, die genetisch praktisch mit diesem identisch sind, aufzuzählen. Denn was ist das, ein Tier? Als höchstentwickeltes Tier sollten wir dies eigentlich am eigenen Leib erfahren haben, denn wir kennen die Qualen, die davon ausgehen zu wissen was es heisst, ein Tier, ein Mensch zu sein. Zudem verfügen wir bei dieser Erkenntnis über die Empathiefähigkeit eines denkenden Tieres der höchsten Stufe der Evolution zur Zeit des zweiten Jahrtausendwechsels.
Deshalb wird es zu unserer ewigen Aufgabe, die Tiere vor den Menschen und ihren "Bedürfnissen" zu schützen. Vor den Auswüchsen des Menschseins ganz allgemein. Wer dies nicht begreift, soll im nächsten Leben - bei der Neuwerdung allen toten Lebens - auf der Stufe des Wurms wieder geboren werden und sich erneut durch die ganze Evolution durchkämpfen müssen, bis er ein Mensch geworden ist, der obigen Text lesen kann und ihn in seiner fundamentalen Wucht auch richtig einstuft.